… Nach gut fünfzehn Jahren scheint bei mir bezüglich des Bloggens grade ziemlich die Luft raus zu sein. Was diverse Ursachen haben mag, darunter eine schon seit längerem andauernde latente Unlust, obwohl ich genug Bilder zum Zeigen und Geschichten zum Erzählen hätte. Damit mein Blog nun aber nicht so ganz brach liegt, habe ich mich heute dazu entschlossen, einmal an Rinas Aktion des Wochenrückblicks teilzunehmen… 😉
Geärgert: Natürlich über den nach wie vor unfertigen Aufzug im Haus. Und über die höchst dümmliche Augenauswischereien im frisch gebackenen Koalitionsvertrag zwischen “cs”U und FreienWählern. Da wird vereinbart, dass in Zukunft an bayrischen Schulen wöchentlich das Grundgesetz, sowie die verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten diskutiert werden sollten, zwecks politischer Bildung der Schüler:innen. Eine tolle Idee, möchte man meinen. Deren Umsetzung sich bei genauerem Hinsehen allerdings als ziemlich lächerlich entpuppt, denn der geplante Unterricht soll lediglich eine Viertelstunde pro Woche (!!!) in Anspruch nehmen. Der Koalitionsvertrag beginnt übrigens mit einer Präambel, in welcher unter anderem dies zu lesen ist:
“Wir treten jeglicher Form von Antisemitismus, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entschlossen entgegen. Im Bewusstsein unserer Geschichte und aus innerster Überzeugung bekennen wir uns zu unserer historischen Verantwortung und den Prinzipien unserer Demokratie.”
Gewachsen ist das auf dem Mist von Söder und Aiwanger, den größten Bierzelt-Hetzern aller Zeiten. Da erweist sich wieder einmal höchst deutlich, dass Papier leider überaus geduldig ist. Ich konnte mich eines sehr lauten höhnischen Gelächters nicht erwehren, als ich das gelesen habe…
Gefreut: Darüber, wie schön sich das mit dem kleinen Ruheplatz im dritten Stock entwickelt hat. Er wird fleißig frequentiert, vor allem die älteren und behinderten Nachbar:innen, die über mir wohnen, nehmen Stuhl, Wasser und Kekse dankbar in Anspruch. Viel Lob hat es inzwischen schon gegeben. Eine Nachbarin hat den Ruheplatz sogar fotografiert und mit dem Text “So sieht wahre Menschlichkeit aus! Nehmen Sie sich das gefälligst zum Beispiel!” an den Hausverwalter geschickt. Was ich ehrlich gesagt für eine übertriebene Aktion halte, und was mir auch nicht so ganz recht ist…
Gedacht: Beim Lesen eines Rezepts im WWW: Eigentlich könnte ich diese feinen Schokoladenkekse doch auch mal backen. Wird gleich nach dem Schreiben dieses Posts in die Tat umgesetzt. 😉
Gefragt: Die selbe Frage seit einer gefühlten Ewigkeit: Wann zum Henker haben wir endlich wieder einen funktionierenden Lift!
Genervt: Unser Hausmeister hat meine Nerven in den letzten Wochen ein wenig strapaziert. Hat mir versprochen, mich wegen der Reparatur meiner defekten Toilettenspülung sofort anzurufen, und mich dann fast zwei Wochen lang warten lassen. Aber der nette junge Mann hat sich entschuldigt, er lag mit üblem Noro-Virus darnieder und sein Kollege mit Corona…
Gefühlt: Positiv: Dass ich mit einigen Nachbarinnen doch recht gute Gespräche führen kann. Negativ: Dass die nun schon seit einem halben Jahr bestehenden Lift-Probleme uns immer noch ärgern und plagen…
Gelitten: Rücken. Nach fast einem Jahr mit nur wenig Schmerzen meldet sich meine Spinalkanalstenose mal wieder heftig zu Wort. Die Schlepperei der wöchentlichen Einkäufe die Treppen hoch tut auf Dauer nicht gut. Zur Abhilfe gibt’s mal wieder eine Infiltration – achtzehn Spritzen binnen vier Wochen nahe an die Nervenwurzeln in der Lendenwirbelsäule…
Genossen: Wie großartig und wacker sich der junge Nürnberger Dartsspieler Ricardo Pietreczko (Spitzname Pikachu) bei internationalen Spitzenturnieren der PDC (Professional Darts Corporation) schlägt!… 🙂
Gewesen: Zuhause, am nahen Bücherschrank, um Lesefutter loszuwerden, beim Einkaufen, beim Orthopäden…
Getroffen: Etliche Nachbar:innen bei meinem Rastplatz vor der Wohnungstür, manche schöne Gespräche inklusive… 🙂
Gesucht: Eigentlich nix…
Gefunden: Ein gar feines Rezept für Schokoladenkekse…
Gelacht: Ja, viele Male… 😀
Geweint: Nein…
Gewundert: Darüber, wie sehr die bayrischen Politik-Bonzen uns “Stimmvieh” für dumm verkaufen. Und auch darüber, dass der Söder den überlauten Warnschuss der Landtagswahl vor einigen Wochen immer noch nicht begriffen hat, und weiterhin vehement gegen die Grünen als das angeblich größte Übel im Lande hetzt…
Gegessen: Wie immer viel Gemüse, viel Obst, wenig Süßes (von der Tagesration von drei Keksen mal abgesehen 😉 )…
Genascht: Nix…
Getrunken: Wasser, Tee, und einen ziemlich allohollastigen Cocktail, eine White Lady…
Gehört: Kreuz und quer durch meine Musikbibliothek…
Gegooogelt: Elektromotoren für Aufzüge – höchst erstaunlich, wie viele Variationen es da gibt!…
Gelesen: “Bei Sonnenaufgang”, den siebten Band von Louise Pennys wunderbarer Kriminalreihe rund um den kanadischen Chief Inspector Armand Gamache…
Gesehen: Eine recht interessante Doku über den Hohen Göll, ein Bergmassiv in meiner Heimat Berchtesgaden…
Gespielt/Gebastelt/Gehandwerkt/Geschrieben: Wegen schwächelnder Kreativität leider nichts…
Getan: Ein bisschen aufgeräumt und geputzt, mein tägliches Gehpensum von zweieinhalb bis drei Kilometern geleistet, eingekauft, mit Nachbarn geratscht…
Gekauft: Obst, Gemüse, Zutaten für eine kräftige Hühnersuppe, und Backzutaten für Schokokekse…
Geschenkt bekommen: Anerkennung und Lob von etlichen Nachbar:innen…
Geschlafen: Oh ja, und zwar richtig gut!…
Geträumt: Ich war mal wieder Bedienung in einem Restaurant und voller Panik, weil ich viel zu viele Gäste hatte, die Wege zu den Tischen zu weit waren, ich meinen Bestellblock nicht mehr gefunden hatte, der Schankkellner mich ärgern wollte und meine Getränke nur quälend langsam zubereitete, und die Chefin mir ständig nörgelnd in den Ohren lag. Als mir der Schweiß ausbrach, weil ich nicht wusste, wie ich die Bestellungen mit dem Rollator zu den Gästen transportieren sollte, wurde ich wach…
Fazit: Natürlich war auch diese Woche neben den Schrecknissen ringsum und den politischen Rohrkrepierern unserer “Landesfürsten” Söder und Aiwanger geprägt vom nicht funktionierenden Aufzug und der wieder einmal enttäuschten Hoffnung darauf, dass unser Elend hier im Hause bald ein Ende haben möge. Wobei ich aber zugleich die Einsicht anführen möchte, dass angesichts dessen, was sich zur Zeit im ganz nahen (Ukraine) und Nahen Osten abspielt, das Fehlen eines Fahrstuhls schon so etwas wie ein Luxusproblemchen ist…
… Habt einen möglichst erholsamen und entspannten Sonntag, und morgen einen unbeschwerten Start in die neue Woche!…