… gestern Abend den Nikolaus dabei erwischt, wie er mit frisch gereinigten Klamotten aus der kleinen Wäscherei gegenüber gekommen ist… 😉
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
Glück ist die Summe schöner Momente
… Schön und aufwändig kostümierte Menschen, rassige Pferde, prachtvolle, alte Kutschen, ein Falkner mit Habicht – und noch so manches mehr… 😉
… Ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Foto genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Ich wünsche euch einen gar feinen und geruhsamen Sonntag!…
… im weitläufigen Park von Schloss Schleißheim entstand im Jahr 2008. Anlässlich des 850. Stadtgeburtstag Münchens hatte der Bayerische Reit- und Fahrsportverband einen Zug historischer Kutschen und Reitergruppen durch die Innenstadt geplant, erhielt jedoch keine Genehmigung dafür. Kurzerhand fragte man bei der Bayerischen Schlösserverwaltung nach, und erhielt die Erlaubnis, die Veranstaltung zwischen dem großen neuen Schloss Schleißheim und dem kleinen Lustheim durchzuführen. Seitdem findet sie alljährlich Anfang September statt – außer natürlich in Pandemiezeiten -, und lockt stets Tausende Besucher:Innen in die gepflegte Parklandschaft…
… Nach etlichen Jahren Pause zog es mich am vergangenen Sonntag endlich mal wieder gen Norden nach Schleißheim. Das Wetter war wunderbar spätsommerlich, mit erträglichen milden Temperaturen. Manchmal bauschten sich zwar am leicht überzogenen Himmel Wolkentürme auf, die aber rasch wieder in sich zusammenfielen. Ich verbrachte einen schönen und interessanten Tag, und fotografierte mir natürlich mal wieder fast den rechten Zeigefinger wund… 😉
… Unter den vielen großenteils aufwändig und schön kostümierten Teilnehmer:Innen befand sich auch eine Abteilung des 1. Bayerischen Ulanenregiments anno 1905. In orginalgetreuen Uniformen und ausgestattet mit historischen Waffen paradierten sie im Park auf und ab, zeigten im Dressurviereck scharfen reiterischen Drill und in der angrenzenden Allee einen Wettstreit mit Ringelstechen und anderen Geschicklichkeits-Übungen…
… Was für ein apartes Araber-Köpfchen!…
… Als wackerer Ulane macht man selbstredend im Sattel Brotzeit mit am Flascherl Bier und oana Leberkässemmel!… 😉
… Wer sich für die Ausbildung und den Alltag eines berittenen Soldaten Anfang des 20. Jahrhunderts interessiert, dem sei der wunderbare Roman “Meines Vaters Pferde” von Clemens Laar empfohlen. Ich habe dieses Buch in meinen Teenager-Jahren geschenkt bekommen, von der ersten Seite an gebannt förmlich verschlungen – und ich liebe es immer noch…
… Da ich am nächsten Sonntag mir auch mal wieder die Gestütsschau des Bayerischen Landgestüts Schwaiganger ansehen möchte, wird es wahrscheinlich hier auf dem Blog eine Weile lang recht “pferdelastig” zugehen. 😉 Aber ich werde andere Themen, vor allem die Weiterentwicklung des Hetzblatt-Skandals nicht aus den Augen lassen!…
… Habt einen schönen Wochenteiler, ihr Lieben!…
… klärt sich zum Glück oft schon nach kurzem auf. So haben sich nun nach der Lektüre eines Zeitungsartikels aus der Heimat meine Befürchtungen, ein bestimmtes Foto eines Blogposts vom August 2016 wäre Ziel von Langfingern, weil es seit gestern ungewöhnlich häufig angeklickt worden ist, ziemlich zerstreut…
… Über dreißig Jahre lang gehörte ein wortkarger Einzelgänger namens Heinz Kirchner, von den Einheimischen “der Indianer” genannt, zu den Originalen des Berchtesgadener Landes. Ihm verdankte ich vor Urzeiten die Inspiration zu einer meiner besten und meistgelesenen Kurzgeschichten. Vor wenigen Tagen ist der aus Berlin stammende Lebenskünstler, der stets sein weißes Rennrad mit sich führte, mit indianischem Kopfschmuck sowie Lendenschurz angetan war, und sich seinen Lebensunterhalt als Spüler in diversen Berchtesgadener Gastronomiebetrieben verdiente, kurz vor seinem 85. Geburtstag in der Kreisklinik Traunstein verstorben…
… Heinz Kirchner hat sich nie sehr darum bemüht, Kontakte zu knüpfen. Trotz seines Außenseiterdaseins und seines ungewöhnlichen Erscheinungsbildes fiel er nie negativ auf. Er war etwas ganz Besonderes…
… Danke für deine Inspiration, Indianer. Mögest du in den Ewigen Jagdgründen Frieden und unermessliche Schönheit finden…
… Die Informationen über Heinz Kirchner habe ich einem Artikel des Berchtesgadener Anzeigers entnommen, der von Ulrich Kastner verfasst wurde – einem ganz lieben Spezl meiner frühen Kindertage…
… Da mir schon mehrmals Bilder von meinem Blog geklaut wurden, bin ich natürlich etwas misstrauisch diesbezüglich. Vor allem, wenn ein bestimmtes Foto von jetzt auf gleich zigfach aufgerufen wird. Auf den o. a. Zeitungsartikel bin ich erst am frühen Abend gestoßen. Ich hoffe, ich bin mit meinem letzten Blogpost niemandem auf die Zehen getreten…
… ist dermaßen weitläufig, dass dort sogar jede halbe Stunde bis ca. 17:00 Uhr eine Buslinie auf einem Rundkurs mit insgesamt 19 Haltestellen verkehrt. Als Myriade und ich von der Alten Jüdischen Abteilung aus dem Haupttor zuschlenderten, hielt einer der Elektrobusse direkt neben uns und der sehr freundlicher Chauffeur erkundigte sich danach, ob er uns mitnehmen dürfe. Wir lehnten höflich ab und begaben uns auf einen interessanten Streifzug durch nunmehr sehr gepflegte Gräberreihen…
… Das habe ich auch noch nie gesehen: Auf dem Grabstein ist bereits der Name des noch lebenden Ehepartners samt Geburtsdatum eingraviert, so dass im Falle des Ablebens nur mehr der Todestag ergänzt werden muss. Links hat man sogar das wohl gemeinsame Taxi verewigt…
… Ebenfalls denkwürdig empfanden wir die Berufsbezeichnung K.K. Hofzuschrotter. Zum Glück gibt es ja das WorldWideWeb, mit dessen Hilfe sich leicht herausfinden ließ, dass es sich dabei um die längst vergangene Zunft der Fleischzerkleinerer handelt. Als Hofzuschrotter wurde jener Metzger bezeichnet, der in den Schlachtereien ausschließlich das beste Fleisch für den Wiener Hof ausschnitt…
… Da will jemand auch nach seinem Tode auf gar keinem Fall den Überblick verlieren…
… Wunderschön sind die vielen stattlichen Alleen, die den riesigen Gottesacker durchziehen. Einige sind nicht nur in dem weltberühmten Streifen “Der Dritte Mann” auf Zelluloid gebannt worden, seit jeher erfreut sich der Zentralfriedhof bei den Filmemacher:Innen weltweit großer Beliebtheit. Und ich glaube, es war die unten abgebildete Allee, in der ziemlich am Schluss des düsteren Leinwandklassikers Alida Valli an Joseph Cotton vorbei marschiert und ihn mit versteinertem Gesicht keines Blickes würdigt…
… Nahe des Haupttors gönnten wir uns eine kleine Pause und erfreuten uns im Café an feiner Zitronenbaisertorte, Käsetoast und sehr schmackhaften Limonaden – nicht nur im Kreieren von verführerischen Süßspeisen, sondern auch im Mischen alkoholfreier Erfrischungsgetränke sind die Wiener wahre Meister…
… Gestärkt wandten wir uns dem Halbkreis der Alten Arkaden zu, in welchen einige der über 350 sogenannten Ehrengräber untergebracht sind…
… Ganz besonders auffallend fand ich das Bergwerkgrab des Journalisten, Bankiers, Bergwerksbesitzers und Gründer der freien Presse August Zang…
… Aber nicht nur ehrenwerte Persönlichkeiten haben in den Alten Arkaden ihre letzte und prunkvolle Ruhestätte gefunden, sondern auch der immer noch recht zwielichtige und umstrittene Dr. Rakhat M. Aliyev, ein kasachischer Politiker und Botschafter in Österreich. Er soll an der Entführung und Ermordung zweier Bankiers in seinem Heimatland beteiligt gewesen sein. Nachdem gegen ihn auch in Österreich und Deutschland wegen etlicher Vergehen wie Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Mord und Misshandlung zweier Landsmänner ermittelt worden war – kurz zuvor hatte man auf einem seiner Grundstücke die Leichen der Bankiers entdeckt – wurde er im Juni 2014 am Wiener Flughafen verhaftet und inhaftiert. Ende Februar 2015 soll er in seiner Zelle unmittelbar vor einer Gerichtsverhandlung, in welcher er gegen zwei Gefängnisinsassen auszusagen hatte, Selbstmord begangen haben. Nach neuesten Erkenntnissen heisst es jedoch, dass er erdrosselt worden sei. Die Geheimnisse rund um Aliyev und sein Ende sind immer noch nicht aufgeklärt…
… Unweit der Grablege des mysteriösen Aliyev befindet sich eine ebenso rätselhafte und anscheinend unvollendete. Erst gute fünf Wochen nach meinem Wien-Aufenthalt Anfang Juli stieß ich im WWW auf die Erklärung: Diese Gruft ist im Besitz eines japanischen Bestattungsunternehmen, das für Musikliebhaber:innen aus aller Welt einen letzten Ruheplatz in der Nähe der Großen der Musikgeschichte – Beethoven, Mozart, die Herren der Walzerdynastie Strauß, Robert Stolz, Udo Jürgens etc. – gegen ein beträchtliches Salär bereit hält. Es ist zur Zeit Platz für ca. 200 Urnen vorhanden…
… Den Mittelpunkt des Zentralfriedhofs bildet die Kirche zum Heiligen Karl Borromäus. Sie wurde von 1908 bis 1911 im Jugendstil mit Anlehnung an Elemente ägyptischer Baukunst errichtet. An einem stillen Nachmittag kann es schon mal vorkommen, dass ein Reh auf grazilen Läufen an dem imposanten Gotteshaus ohne Scheu und Eile vorbeischlendert…
… Hinter den Alten Arkaden liegen die Grabstätten vieler großer Berühmtheiten. Und dorthin nehme ich euch beim nächsten Mal mit…
… Ich wünsche euch noch ein wunderprächtiges Wochenende!…
… Nur kurz nach der glanzvollen Hochzeit in Landshut mit dem bayrischen Prinzen und späteren Herzog Georg der Reiche verbrachte man die achtzehn Jahre junge Frau nach Burghausen. In der dortigen Burg, dem Familienwohnsitz und Zweitresidenz der Wittelsbacher Herrscherfamilie, lebte sie bis zu ihrem Tode…
… Es gibt nicht viele Schriftstücke von ihr und über sie, was eine Rekonstruktion ihrer Geschichte nicht grade leicht macht. Jahrzehnte nach der Regentschaft Herzog Georgs wurde weithin kolportiert, Hedwigs Gemahl hätte sie in Burghausen wie eine Gefangene gehalten, während er in Landshut in Saus und Braus und in Gesellschaft schier ungezählter Gespielinnen gelebt haben soll. Neueste historische Untersuchungen widersprechen diesen Überlieferungen jedoch, Georg der Reiche ist inzwischen als gerechter und freigebiger Herrscher bekannt…
… Hedwig führte in Burghausen einen großen Hofstaat, dem hunderte von Personen angehörten, darunter einundzwanzig Edelfräulein, vier Kapläne, mehrere Köche, und sogar ein Hofzwerg sowie ein Hofnarr. Sie liebte die Falknerei und ging auf die Jagd, unternahm regelmäßige Wallfahrten, setzte sich für die Gründung eines Klosters in Altomünster ein, und galt beim Volk als beliebte und sehr wohltätige Regentin…
… Anscheinend ist es um ihre Gesundheit nicht grade gut bestellt gewesen, was dazu führte, dass Burghausen nach einigen Jahren eine eigene Apotheke erhielt. Sie brachte wohl fünf Kinder zur Welt, zwei Töchter und – angeblich – drei Söhne – Ludwig, Ruprecht und Wolfgang. Keiner der drei Buben soll das Erwachsenenalter erreicht haben, vom 1476 geborenen Ludwig wird berichtet, er sei behindert zur Welt gekommen. Allerdings gilt die historische Quelle, die von Herzog Georgs und Hedwigs männlichem Nachwuchs berichtet, als unzuverlässig, ihre angeblichen Gräber wurden bis dato nicht gefunden…
… Über die Töchter des bayrischen Herzogpaares weiß man allerdings recht gut Bescheid. Die ältere, Elisabeth, heiratete den Grafen Ruprecht von der Pfalz. Entgegen den Regeln des Hausvertrags von Pavia, der 1329 zwischen den bayrischen und den pfälzischen Wittelsbachern geschlossen worden war, setzte Georg seinen Schwiegersohn als Erben ein und löste damit den kurzen aber erbitterten Landshuter Erbfolgekrieg aus. Elisabeth und ihr Gatte erlagen nicht lange danach der Ruhr. Margarethe, die jüngere Tochter, wurde Nonne und später Äbtissin im Benediktinerinnenkloster in Neuburg an der Donau…
… Nach kurzer, schwerer Krankheit hauchte Herzogin Hedwig, die einstmals so strahlende Prinzessin der Landshuter Hochzeit, grade mal fünfundvierzig Jahre alt, am 18. Februar 1502 ihr Leben aus. Sie wurde in der Zisterzienserkirche in Raitenhaslach beerdigt, ein paar Kilometer südlich von Burghausen gelegen. Seit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist ihre Grabstätte verschollen, lediglich die schwere Deckplatte aus rotem Marmor blieb erhalten…
… Von acht stattlichen Tigerschecken wurde die prachtvolle Kutsche der polnischen Prinzessin Hedwig gezogen. Leider habe ich – wie schon 2017 😉 – kein einziges brauchbares Bild vom Bräutigam, Georg der Reiche. In diesem Videoclip ist er in einem kurzen Interview zu sehen…
… Zum Abschluss meiner Serie über die Landshuter Fürstenhochzeit möchte ich noch einmal mit einer Reihe von Charakterköpfen, die mir während des Hochzeitszuges aufgefallen sind, dem Hauptthema dieses wunderschönen Ereignisses Reminiszenz erweisen – der FREUDE, die während der vier vergangenen Wochen in Landshut immer und überall zu verspüren war…
… In Bälde werde ich euch virtuell ein weiteres Mal in meine Lieblingsstadt Wien mitnehmen… 😉
… Habt ein schönes und erholsames Wochenende, bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, lasst es euch wohl ergehen, und seid gut zu euch und euren Lieben…
… Was wären all die Reichen und Schönen des Mittelalters ohne ihre dienstbaren Geister gewesen! Ohne deren helfende, heilende, stützende Hände, deren handwerkliches Geschick, Kochkünste, medizinischen Fähigkeiten, ohne deren Loyalität, Ausdauer, Gutmütigkeit, Beflissenheit…
… Auch sie dürfen beim Festzug mitmarschieren – die Mägde, Marketenderinnen, Köche, Mundschenke, Hausdamen, Pagen, Lichterträger:Innen, Handlanger:Innen…
… Und wie die Hochzeitstafel eingedeckt und das Festmahl zubereitet wird, kann man nach dem Zug auf dem sogenannten Zehrplatz nahe der Isar quasi hautnah beobachten…
… Habt noch einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… Natürlich durfte anno 1475 beim großen Hochzeitszug der Klerus keinesfalls fehlen! Nebst Dominikanern und Deutschorden-Komturen nahmen hoch zu Ross eine erkleckliche Zahl an Bischöfen sowie der Erzbischof von Salzburg teil. Letzterer vermählte die polnische Königstochter Hedwig dann auch mit dem Herzogssohn Georg der Reiche…
… Mitglieder der diversen Zünfte – Weber und Wirker, Bäcker, Steinmetze, Fischer, Schneider, Schuster etc. – mit ihren Fahnen…
… Die edle Zunft der Falkner…
… Ich wünsche euch einen möglichst angenehmen Wochenteiler!…
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