… als zum Schluss und absoluten Höhepunkt der Schwaiganger Gestütsschau im Dunst des aufgewirbelten Staubs die Herde der Mutterstuten mit ihren diesjährigen Fohlen in die Arena preschte. Mein Herz wurde weit. Es ist so erhaben, hinreissend und bewegend, eine große Pferdeherde frei dahingaloppieren zu sehen. Welch eine Kraft, und doch auch Eleganz und Anmut, in den großen, schönen Körpern stecken, und wie viel Lebenskraft! Als führten sie ein Eigenleben, so flatterten Mähnen und Schweife, und die Hufe trommelten verhalten im Sand des weiten Vierecks. Manchmal lösten sich besonders graziöse, sehr selbstbewusste Fohlen übermütig aus der Herde, es schien, als würden sie voll der schier überschäumenden Vitalität abseits ihrer Mütter einen eigenwilligen, berührenden Tanz aufführen…
… Nun habt ihr ihn überstanden, meinen “Pferde-Marathon”. Ich bin ganz sicher, dass es demnächst mit anderen Themen und neuen Bildern hier weitergehen wird… 😉
… Ich wünsche euch ein erholsames und schönes Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund. Habt es fein, seid gut zu euch und euren Liebsten… 🙂
Diese Nacht verlief außergewöhnlich ruhig. Nur bisweilen hatte es den Anschein, als würde eine einsame, knochige, in eine zerfranste Schlierseer Tracht gewandete Gestalt mit einem von einer Spielhahnfeder gezierten grünen Filzhut auf dem ausgemergelten Schädel leise vor sich hin stammelnd und schluchzend ziellos durch die Reihen der Buden, Zelte und Fahrgeschäfte streifen.
Vierundzwanzig Stunden später tastete sich eine gebeugte, leicht mollige Frauengestalt an Katharinas Seite Richtung Kinder-Eisenbahn. Die Geisterkathl stützte die gut achtzigjährige Brandner Rosl sanft, als die Nacht sich teilte und den Umriss vom Hinterstoißer Bene frei gab. Die Greisin löste sich aus der sanften Umarmung und schritt langsam auf den Wiesn-Geist zu…
… Die Ursprünge des Voltigierens (volte = Bogensprung) gehen bis in die Antike zurück. Bei den Römern gehörte es zur militärischen Ausbildung. Anlässlich der jährlich veranstalteten Altrömischen Spiele wurden nicht nur Pferde- und Wagenrennen gezeigt, sondern auch akrobatische Übungen auf galoppierenden Rössern. Auch zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert war das Voltigieren fester Bestandteil der Schulung von Kavalleriesoldaten. In Adelskreisen musste man sich nicht nur Wissen und gutes Benehmen (natürlich ausschließlich gegenüber Seinesgleichen) aneignen, sondern auch im Reiten, Tanzen, Fechten und gymnastisch-turnerischen Übungen hoch zu Ross bewandert sein…
… Im 20. Jahrhundert war das Voltigieren nicht mehr nur Teil der militärischen Ausbildung. Als Kunstreiten deklariert war es 1920 sogar eine der Sportarten bei den Olympischen Spielen in Antwerpen. Nach dem Zweiten Weltkrieg galt das Turnen zu Pferde eine Zeitlang fast ausschließlich als Kindersport. Ab den Sechzigern avancierte es zunehmend zur attraktiven Sportart auch für Jugendliche und Erwachsene…
… Mittlerweile gibt es zahlreiche internationale Wettbewerbe, und alle vier Jahre eine WM. Bei der jährlich stattfindenden EM im Sommer 2023 im schwedischen Nationalgestüt Flynge räumte unsere Nationalmannschaft mehrere Gold-, Silber- und eine Bronzemedaille ab. Insgesamt konnten sich die deutschen Voltigierer bei Weltmeister- und Europameisterschaften bislang 25 Titeln erstreiten, damit sind sie die erfolgreichste Mannschaft aller Zeiten in dieser atemberaubend und wunderschön anzusehenden Sportart (was in unserem fast schon im Übermaß auf Fußball fixierten Lande leider so gut wie völlig unbekannt ist)…
… Einer der Höhepunkte der Gestütsschau des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger war eine gelungene Vorstellung mehrerer Voltigiergruppen Bayerns, den krönenden Abschluss bildete dann die dem deutschen Nationalkader angehörende Sportlerin Sema Hornberg, die einige Ausschnitte aus ihrer EM-Kür zeigte…
… Ein wahrhaft meisterlicher Auftritt voller Kraft, Eleganz, Anmut und Schönheit:…
… habe ich während der vergangenen Wochen große Vorräte von Lebensmitteln und anderen Gebrauchsgütern angelegt. Denn von Mitte bis Ende September wird ja nun unsere Liftanlage im Haus erneuert. Das eichhörnchenmäßige Hamstern zahlt sich nun aus, denn ich brauche nur mehr frisches Obst und Gemüse nachkaufen. Beim Einholen und Bunkern der Vorräte habe ich allerdings bei weitem nicht so possierlich ausgesehen wie dieses Oachkatzl:… 😉
… Selbstverständlich habe ich wissbegierige Person mir im Vorfeld auf YouTube auch noch einige Videos über den Einbau und die Konstruktion von Gebäude-Liften angesehen. Ich wollte ja schließlich in jeglicher Hinsicht bestmöglich vorbereitet sein und Bescheid wissen, was da im Haus so vor sich geht… 😉
… Die ersten zwei Tage nach der Sperrung des Aufzugs am 12. September hatte sich nicht viel getan. Doch nun nimmt der Umbau ordentlich Fahrt auf. Morgen wird man wahrscheinlich mit dem Installieren der Türen fertig werden, die dann automatisch zur Seite gleiten und nicht mehr mühsam und mit viel Kraftaufwand aufgestemmt werden müssen, und anschließend, so denke ich, wird man daran gehen, die “jungfräuliche” Liftkabine zusammen zu setzen und einzubauen. Es sieht ganz danach aus, als würden wir wie versprochen ab dem 26. September unseren funkelnagelneuen Aufzug nutzen können. Hurra! Ich glaube, kaum jemand im Haus freut sich so sehr darüber wie ich. Obwohl ich in den Wochen vor dem Umbau schon ziemlich fleißig das Treppensteigen bis hoch in den dritten Stock geübt habe, bin ich nach meinem täglichen Pensum Gehen (mindestens 3.000 Schritte!) dann doch stets ziemlich erschöpft und muss erst mal ein kleines Nickerchen einlegen, wenn ich die Treppen in meiner unvergleichlich eleganten und kraftvollen Art nach oben “gesprintet” bin… 😀
… Bis Ende September habe ich so einige Unternehmungen geplant, und ich hoffe sehr, dass ich genügend Energien haben werde, um meine Vorhaben gut durchzuziehen. Natürlich werde ich in Wort und Bild berichten. So stay tuned!… 😉
… Darauf freue ich mich auch schon ganz besonders!… 😀
… 2009 arbeitete ich zum ersten Mal als Aushilfe auf dem Oktoberfest. Ich hatte sechzehn Tage lang Frühschicht in einer Mandelbrennerei. Obwohl die Arbeit anstrengend war und ich mit den Standlbetreibern nicht gut zurecht kam, inspirierte mich das Treiben auf dem größten Volksfest der Welt zu einer Kurzgeschichte, die ich euch in den folgenden Tagen präsentieren möchte…
… Ich habe dieses Stück mit viel Augenzwinkern und Schmunzeln verfasst, und ich hoffe, ihr habt auch ein wenig Spaß beim Lesen. Die Dialoge sind in bayrischer Mundart verfasst, wenn ihr etwas übersetzt haben wollt, dann braucht ihr mir nur mittels Kommentar Bescheid zu geben…
… Alsdann – “Ozapft is’!”:… 😉
Die Wirte und Schausteller vom Münchner Oktoberfest waren’s ja seit Jahren schon gewohnt und nahmen es zumindest halbwegs mit Gelassenheit: Des Nachts schien auf dem größten Volksfest der Welt „etwas umzugehen“, wie man hierzulande zu sagen pflegt. Mal ertönte in der Finsternis das raue Tuten einer Achterbahn, die Beleuchtung des Riesenrads erstrahlte kurz und verlosch dann wieder, oder es war beim Schichtl das gar schauerliche Geräusch des Fallbeils zu vernehmen. War man Opfer des seltsamen Treibens geworden, dann wurde halt am nächsten Morgen ein Kundendienstler bestellt, der sich kurz die elektrischen Anlagen bzw. beim altehrwürdigen Schichtl den geheimnisvollen Mechanismus der Guillotine besah, um anschließend mit den Schultern zuckend zu brummeln: „Da is nix hie (kaputt). Des is’ wahrscheinlich bloß a kloana Spannungsabfall oder a Ratz (Ratte) oder a Maus gwesn, so was koo scho moi virkemma (vorkommen).“ Danach wurde dem guten Mann ein Weißwurstfrühstück samt Russenhalbe (Mischung aus Weißbier und Limo) serviert oder man drückte ihm einige Biermarken, Hendlgutscheine, eine große Tüte gebrannter Mandeln oder Freifahrt-Chips für diverse Fahrgeschäfte in die Hand, um anschließend zum gewohnt hektischen, die Nerven aufreibenden Tagesgeschäft überzugehen, während die bleiche, durch die letzten Schwaden Morgennebels etwas zerfranst einher kommende Sonne sich hinter den Spitzen, verwinkelten Graten und Zacken der Paulskirche hervor in den zunehmend klar werdenden, tiefblauen Herbsthimmel schob.
… Heut ist wieder so viel Interessantes los, dass ich Schwierigkeiten habe, mich zu entscheiden. Schau ich mir mal wieder den Wiesn-Trachtenfestzug an, oder doch lieber die Modellflugschau bei Schloss Schleißheim. Schwierig, schwierg… 😉
… Ich wünsche euch einen schönen und entspannten Sonntag…
… gellte ein Schrei durch die große Arena des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger. Aus einem kleinen Häuschen loderten hellauf die Flammen. Die Feuerglocke schlug Alarm. Und da preschte er mit voller Besetzung in schönen alten Uniformen auch schon ums Eck, der historische Feuerwehrwagen, der kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert dem Gestüt vom alten Prinzregenten Luitpold gestiftet worden war, und nach wie vor mit viel Hingabe gepflegt und erhalten wird…
… Ich weiß, wonach das jetzt aussieht. 🤣 Aber der gute Feuerwehrmann löschte da grade wirklich mit einem richtigen Wasserschlauch… 😉
… Der Brand ist gelöscht, beißender Qualm stieg auf, und das Publikum quittierte den erfolgreichen Einsatz mit mannigfaltigem Applaus…
… Kurz nach Beginn der diesjährigen Gestütsschau des Bayrischen Landgestüts Schwaiganger fuhr ein Pferdetransporter in die Arena. Die Rückklappe wurde geöffnet, die Geländer eingehakt. Die vieltausendköpfige Menge der in der grellen Sommerhitze ausharrenden Besucher:Innen hielten gespannt den Atem an. Was mag da jetzt wohl zum Vorschein kommen? Einer der vielfach prämierten Zuchthengste? Ein eleganter, rassiger Renner? Ein berühmter Turnierchampion?…
… Und dann verließen sie allmählich das schattige Dunkel des Transporters – die jungen Künstler:Innen der Schwippizaner, Schwaigangers neueste und revolutionäre Dressur-Darbietung!… 😀
… Gebannt verfolgte das Publikum die Aufführung einer Quadrille, die an Präzision, Können und Freude ihresgleichen sucht. Und nach dem Gruß der “Reiterinnen” wollte der stürmische Beifall schier kein Ende nehmen. Ich bin ganz sicher, dass die Schwippizaner ihren Weg auf den großen Dressurplätzen der Welt machen werden… 😉
… Was für eine herzige und schöne Idee der Gestütsleiterin Cornelia Back und ihrem Team!… ❤️
… Habt einen möglichst entspannten und unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… Eine geraume Weile lang hatte ich Probleme mit der linken Schulter, genauer gesagt einer Stelle unter dem Schulterblatt, die sich immer wieder sehr schmerzhaft verkrampfte. Zuerst hatte ich aufgrund der mit dem Muskelschwund einher gehenden starken Pigmentierung meiner Haut auf dem Oberkörper ein bisserl Angst, es könnte sich dabei vielleicht um ein ungutes Gewächs handeln. Eine Untersuchung ergab aber zu meiner Erleichterung, dass es sich doch eher um ein orthopädisches Problem handelte. Man verschrieb mir eine Physiotherapie, die ich dann auch brav absolvierte…
… Während einer der Sitzungen, als ich im Übungsraum bei größter Sommerhitze mich pitschnass schwitzend eher unlustig vor mich hin turnte, kam ich mit der jungen Therapeutin auf das Thema Reisen. Und irgendwie auch auf meine allerste Alleinreise ins Ausland, nach London, als ich grade mal Einundzwanzig war. Das ließ mich den ganzen Tag nicht mehr los, und immer mehr Erinnerungen an diese schöne und aufregende und interessante Woche in der britischen Hauptstadt, die immerhin schon über vierzig Jahre zurückliegt, kamen mir in den Sinn. – Ja, anders als bei einem recht seltsamen bayrischen Politiker und Bierzeltschreihals habe ich noch ein verdammt gut funktionierendes Gedächtnis, obwohl ich über zehn Jahre älter bin!…
… Nach dem Abendessen klemmte ich mich hinter meinen Laptop und ging auf eine lange Suche nach günstigen Reiseangeboten. Und wurde fündig: Fünf Tage inklusive Hin- und Rückflug, vier Übernachtungen im einen soliden, gut bewerteten Drei-Sterne-Hotel nahe des Bahnhofs Kings Cross, der vor allem Harry-Potter-Fans sehr geläufig sein dürfte, dort befindet sich nämlich das Gleis 9 3/4… 😉
… Seit Überweisen des Reisepreises vor gut einer Woche stöbere ich im WWW herum und führe mir viel Wissenswertes über London zu Gemüte. Und dabei stieß ich bei YouTube auf WNDRZM. Die etwa einstündigen Videos zeigen Fahrten an Bord normaler Linien-Doppeldeckerbusse kreuz und quer durch die Stadt. Beiderseits des Wegs liegende Sehenswürdigkeiten werden stets auf einem kleinen Bildausschnitt eingeblendet, ansonsten zeigt die Kamera von ganz vorne und oben die Fahrt vom Ausgangspunkt der jeweiligen Linie bis zur Endhaltestelle durch das Gewirr der Neun-Millionen-Stadt…
… Meine derzeitige Lieblingsroute ist diese hier. Sie führt von Hampstead Heath kreuz und quer durch’s Zentrum nach Pimlico:…
… Eine meiner harmlosen Marotten und “Traditionen” ist, die Tage ab der Buchung bis zum Start einer geplanten Reise abzuzählen. So natürlich auch nun bei meinem London-Trip: Aktuell sind es noch 223 bis zum Abflug… 😉
… Solch virtuelle Rundfahrten sind eine, wie ich finde, recht gute Alternative zum ständig schlechter werdenden Fernsehprogramm. Und dergleichen gibt es natürlich nicht nur von London, sondern vielen anderen beeindruckenden Großstädten in aller Welt…
… Habt einen guten Tag, ihr Lieben!…
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