… Zu meiner Rechten lugte der barocke Zwiebelturm der Seehausener Kirche über den Hügelkamm, ein verführerischer Anblick, denn dieses Dorf, über das ich hier bereits genauer berichtet habe, zählt zu meinen Lieblingsorten im Blauen Land…
… Diesmal nahm ich nicht den direkten Weg die Dorfstraße entlang, sondern schlug einen schmalen Pfad Richtung Seeufer ein…
… Kleine Sprossenfenster mit bunten Läden, aufgeschichtetes Holz an der rau verputzten Hauswand, eine handgeschnitzte Madonna – für mich hat solch ein Anblick stets etwas ungemein Anheimelndes, Behagliches, Friedvolles…
… An der Schattenseite hatte sich doch noch ein wenig vom morgendlichen Schnee gehalten…
… Und – man mag es kaum glauben! – schon wieder lief mir eine rote Mieze über den Weg!…
… Im Ried…
… Kurz nach Vier erst – und schon strebte die Sonne voller Eile der nächst gelegenen Bergkette zu, und am Staffelsee kehrte winterliche Abendstimmung ein…
… Zwischen Seehausen und der großen Insel Wörth liegt mein absolutes Lieblingseiland im Staffelsee. Ich kann gar nimmer zählen, wie oft ich dieses Inselchen bereits fotografiert habe… 😉
… Ein junger Haubentaucher, voller Grazie und Eleganz…
… Ein schöner Rücken kann auch entzücken… 😉
… Nun war die Sonne vollends hinter den bewaldeten Bergen zur Ruhe gegangen, nicht mehr lange, und die Dämmerung würde anbrechen. Gemächlich machte ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof…
… Ich durchquerte den Botanischen Garten, verbrachte eine geraume Weile damit, eine blaugrüne Mosaikjungfer aufs Korn zu nehmen, die aber stets mit einem sehr hämischen Grinsen feixend weghuschte, sobald ich das Objektiv scharf gestellt hatte, und wandte mich dann gen Nymphenburger Schlosspark, wo ich nahe der kleinen Pagodenburg mal wieder meine Lieblingsbrücke fotografieren wollte…
… Während ich am Bach einen guten Standplatz suchte, bemerkte ich aus den Augenwinkeln etwas braun Befelltes am jenseitigen Ufer, keine zehn Meter von mir entfernt. Zuerst hielt ich das Wesen für einen groß gewachsenen Hund. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das Tier allerdings als ein wohl noch recht junges Reh, das völlig versunken und friedlich auf der noch grünen Wiese vor sich hin graste. Manchmal hob es den schön geformten Kopf mit den großen Lauschern, um kurz um sich zu blicken, vertiefte sich aber immer wieder gelassen ins Äsen…
… Er zählt zu den Osterseen, einer Ansammlung kleiner und großer Gewässer, die sich etwa fünfzig Kilometer südlich von München befinden. Viele von ihnen sind von ausgedehnten Wald- und Moorgebieten umgeben. Vor einer Weile hatte ich mir den stillen Frechensee angesehen, am Sonntag Nachmittag zog es mich zum Fohnsee nahe der Ortschaft Iffeldorf…
… An der Ostseite des Sees befinden sich ein großer Camping-, Park- und Badeplatz, sowie eine gut frequentierte Wirtschaft, bis dahin herrscht auf der kleinen Straße ziemlich reger Verkehr, und es ist relativ laut, zumindest an den Wochenenden. Doch nur wenige Wegbiegungen später durchschreitet man ein friedvolles und ruhiges Wald- und Schilfgebiet, anstatt auf dem Asphalt der Straße geht es nun auf dem locker federnden Waldboden dahin, eine Wohltat für die Füße. Und immer wieder bieten sich sehr feine Ausblicke auf den See, die umgebende Landschaft, und die hoch aufragende Gipfelkette der bayerischen Berge…
… In einer kleinen, flachen Bucht wimmelt es geradezu vor Fischen, ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sich hierbei um Rotfedern handeln…
… In der Nähe thront ein propperer, roter Bauernkater und schaut ein wenig grantig drein, so als würde er sagen: „Lass‘ ma ja meine Fisch‘ in Ruah!“ 😉 …
… Der Herbstföhn sorgt nicht nur für einen guten und klaren Blick auf die Berge, sondern auch für faszinierende Himmelskreationen…
… Ein Wolken-Ufo im Anflug… 😉
… Und nur wenig später gleitet lautlos eine ganze Formation Altocumulus Lenticularis (Linsenwolken) heran…
… Als ich nach der Wanderung von gut vier Kilometern den Bahnhof Iffeldorf wieder erreiche, schiebt sich auch schon die Regionalbahn Richtung München um die Kurve. Ich lasse mich auf einen der wenigen noch freien Sitzplätze nieder, träume vom schönen Nachmittag und von der nächsten Tour in dieser Seenlandschaft…
… Dieser 1.555 Meter hohe Ausläufer der Benediktenwand, ein Bergrücken der Bayerischen Voralpen, nahe der Ortschaft Lenggries gelegen, ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Und ich bin zu meiner Schande noch nie dort oben gewesen! Nach einer ziemlich unguten Woche – der Bildschirm meines neueren Laptops gab den Geist auf (zum Glück habe ich noch den mittlerweile gut acht Jahre alten Vorgänger, der nach einigen Updates, Neuinstallationen und dem „Ausmisten“ alter Programme und Dateien jetzt wieder wia a Glöckerl läuft 😉 ), und eine Behörde bedachte mich aus heiterem Himmel mit einem sehr unangenehmen Anliegen – hungerte ich geradezu nach einer ordentlichen Prise Bergluft. So packte ich am schön sommerlich warmen Sonntag den Rucksack und zog fünfzig Kilometer gen Süden…
… Die Isar bei Lenggries, hier darf sie wieder mal ein Weilchen in einem natürlichen Flussbett dahin ziehen…
… Isar-Rafting – Gaudi, Sport und Abkühlung in einem…
… Mit der Seilbahn ließ ich mich bequem zur Bergstation Brauneck bugsieren. Viele hundert Meter weit unten zieht sich Lenggries am Isarufer entlang…
… Von der Bergstation bis zum Brauneck-Gipfel schien es nicht allzu weit zu sein, und der Weg nicht schwierig. So marschierte ich wohlgemut und langsam los, und hatte alsbald das Gipfelkreuz erreicht…
… Es herrschte leichter Fön, eine etwas extreme Wetterlage, die warme Luft von jenseits der Alpen nach Südbayern transportiert, Tiefdruckgebiete abdrängt, und für Kreislaufbeschwerden sowie Kopfweh sorgen kann, allerdings auch eine gute Bergsicht beschert…
… Jenseits eines Hügelrückens erstreckt sich im Voralpenland der Starnberger See…
… Weit schweift der Blick hinaus ins Voralpenland…
… So erhebend ist stets der Anblick der schier endlos scheinenden Gipfelkette der Alpen…
… Großvenediger und Großglockner…
… Der langstielige Gebirgsenzian…
… Eine Gebirgsheuschrecke…
… Und gut versteckt unter dem bulligen Geländewagen eines Hüttenwirts gab sich eine Spatzenmama alle erdenkliche Mühe, ihrem Sprößling zu erklären, dass er in Zukunft selbst für sein Futter sorgen müsse… 😉
… Die Spitzen, Schroffen, Schluchten und Grate der Tiroler Berge und des Karwendels – ihr wisst ja, wenn ihr ein Bild genauer ansehen wollt, dann braucht ihr nur darauf zu klicken…
… Deutschlands höchster Gipfel – die Zugspitze…
… Aufgrund der guten Thermik herrschte am Himmel über dem Brauneck reges Treiben. Meine Impressionen davon zeige ich euch demnächst…
… Wie gestern bereits erwähnt, war mir das Glück dahingehend hold, dass das sogenannte Jakobe-Haus des kleinen Museumsdörfchens ausnahmsweise nicht nur samstags, sondern auch am Donnerstag zur Besichtigung geöffnet war. Die Einrichtung gibt überaus detailgetreu und anschaulich die Wohn- und Lebensverhältnisse einer doch recht gut situierten Bauernfamilie Mitte/Ende des 17. Jahrhunderts wieder…
… In der behaglichen Guten Stube (so ein wuchtiger, an kalten Tagen gemütlich bullernder Ofen mit Bankerl und kuscheliger Liege, guter Lektüre und mindestens einer behaglich schnurrenden, samtweicher Katze wäre genau meins). 😉 …
… Das Schlafgemach…
… Im Obergeschoss befindet sich ein großer Raum, der vorwiegend zum Weben und Spinnen sowie Flachs verarbeiten genutzt worden war…
… Zuerst dachte ich, dies wäre eine kunstvoll gefertigte Laterne, doch bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass es sich um einen Vogelkäfig handelt…
… Im Treppenhaus befinden sich allerlei Gerätschaften, wie zum Beispiel eine Khüe-blaase, einem Alphorn nicht unähnlich, mit der man abends die Rindviecher von der Weide stallwärts lockte, sowie Buttertrommeln und -fässer…
… Im Stall – in der sogenannten guten alten Zeit hatte jede Kuh noch ihren eigenen Namen, sorgfältig in Sütterlin auf eine Tafel über ihrem Melkstand geschrieben…
… Nach der Besichtigung ließ ich mich auf der schlichten Bretterbank an der schattigen Seite des Jagdhauses nieder, um meine Brotzeit zu verzehren, nach den geistigen Genüssen verlangte nun der Magen auch nach seinem Recht. Dabei wurde ich gründlich von einem zierlichen Finken beobachtet – „Lasst’s jetzt endlich amoi a Bröserl fallen?“…
… Der Rückweg hinunter ins Tal erwies sich als noch kräftezehrender als der Aufstieg. Ich musste viele Pausen einlegen und mich auf Baumstümpfen oder Felsen beiderseits des Wegs niederlassen, um mich auszuruhen und das unheilvolle Zittern in meinen Beinen wenigstens ein bisserl zu bändigen. Bunte Schmetterlinge umspielten mich lebhaft und ließen mich die körperlichen Mühsalen vergessen…
… Endlich hatte ich die Talsohle wieder erreicht – sehr erschöpft, aber voller Freude über diesen wundervollen Tag in den Bergen…
… Vor einigen Tagen erinnerte ich mich daran, dass ich mal als Kind zusammen mit meinem Bruder und den Eltern eine Wanderung auf der größten Insel im Chiemsee fernab der Touristenströme rund um das unvollendete Schloss des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwigs II. unternommen hatte. Gestern dachte ich mir kurz nach dem Aufstehen, dass ich doch diesen schönen Ausflug nach so langer Zeit endlich einmal wiederholen könnte. So packte ich den Rucksack und zog los…
… Vom Bahnhof Prien am Chiemsee fährt eine 132 Jahre alte Schmalspurbahn. Geschaffen wurde sie auf Geheiß des Prinzregenten Luitpold, da bereits kurz nach dessen Freigabe des Schlosses Herrenchiemsee für die Öffentlichkeit auf den Zufahrtstraßen zur Schiffsanlegestelle Prien/Stock ein gar fürchterliches Gedränge geherrscht hatte. Leider ist die gemächlich seewärts rumpelnde „Bockerlbahn“ nicht behindertengerecht, so dass ich große Mühe beim Ein- und Aussteigen hatte…
… Gar prachtvoll war es, über den Chiemsee, das Bayerische Meer, zu gleiten…
… Hoch über der Schiffsanlegestelle Herrenchiemsee thront das im Jahr 1130 gegründete Augustiner Chorherrenstift. Nachdem König Ludwig II. 1873 die Insel erworben hatte, ließ er sich im Kloster Privaträume einrichten. Im Speisesaal konzipierte 1948 der sogenannte Verfassungskonvent das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland…
… Nur wenige Gehminuten vom kleinen Hafen entfernt zweigt der Fußweg zum Schloss nach rechts ab. Ich marschierte allerdings geradeaus – und war binnen kurzem weitab von den quirlenden Touristenströmen, inmitten eines wunderschönen, dichten Mischwaldes…
… Blaumeise senior schien sich alle erdenkliche Mühe zu geben, seinen Filius davon zu überzeugen, dass er sich in Zukunft sein Futter alleine beschaffen müsse. Das Kleine erwies sich als höchst beratungsresistent und bettelte den Altvogel immer wieder an…
… Wohltuend waren an dem gestrigen heißen Frühsommertag die belebende Frische und der würzige Duft des Waldes. Ab und an taten sich von Grün umschlossenen Fenstern gleich wundervolle Ausblicke auf, so auch auf die Benediktinerinnenabtei der kleinen Fraueninsel…
… Nach ca. zwei Kilometern Wegstrecke hatte ich die östlichen Zufahrtsalleen zum Schloss erreicht…
… Die eher selten fotografierte, östliche „Rückseite“ von Schloss Herrenchiemsee…
… Doch mein Weg führte erneut in den Wald hinein, hin zur südlichen Spitze der Herreninsel, der Pauls Ruh’…
… Nun ging es nach Westen zu, durch einen anscheinend völlig naturbelassenen, dicht und wild wuchernden Urwald…
… Ottos Ruh, ein sehr idyllischer Aussichtspunkt im Südwesten der Herreninsel…
… Von da an führt der wirklich sehr gepflegte Wanderweg dann Richtung Norden, nach einem knappen Kilometer war ich an der Westseite, der „Vorderseite“, von Schloss Herrenchiemsee angelangt…
… Von dort aus führte mich eine schnurgerade und leicht ansteigende Allee zurück zum Augustiner Chorherrenstift und in Richtung Schiffsanlegestelle…
… Prachtvolle Pferde weideten beiderseits des Wegs…
… Ziemlich beste Freunde… 😉
… Unterm Dach der Klosterstallungen hüteten Schwalben ihren Nachwuchs, der neugierig aus den kunstvoll an die Mauer drapierten Nestern lugte…
… Das kleine romanische Kircherl St. Maria…
… Zusammen mit den Schlossangestellten ließ ich mich müde aber glücklich per Schiff zurück nach Prien bugsieren. Als wir abgelegt hatten, kam uns die „Ludwig Fessler“ entgegen, ein wunderschöner, 1926 erbauter Schaufelraddampfer, auf ihrer letzten Seerundfahrt des Tages…
… Ein letzter Blick auf das Schloss Herrenchiemsee…
… Den bayerischen König Ludwig II. würdigt man in Prien/Stock mit einem etwas ungewöhnlichen Denkmal, es gleicht einem metallenen Scherenschnitt…
… Auch wenn ich mit dieser Wanderung wieder einmal meine körperlichen Grenzen beinahe schon überschritten habe – die Strecke beträgt immerhin ca. sieben Kilometer – und ich deshalb heute aufgrund sehr großer Erschöpfung einen Ruhetag einlegen muss – die Strapaze hat sich sehr gelohnt. Und ich kann diese Tour sehr empfehlen…
… war vor etwa einer Woche von einer Bekannten im Nymphenburger Schlosspark gesichtet worden, und da ich diesen aparten Wasservögeln ganz besonders zugetan bin, habe ich natürlich nach der langen und ergiebigen Regenphase Mitte/Ende Mai gestern den ersten schönen Tag genutzt, um auf die Suche danach zu gehen. Natürlich sind mir dabei auch andere Schönheiten vor die Linse gekommen…
… Ein Gänse-Teenager… 😉
… Dieses winzige Federbällchen dagegen scheint vor kurzem erst geschlüpft zu sein. Es hat noch ein Geschwisterchen, das sich aber unter der Uferkante versteckte…
… Ein Mandarinenten-Weibchen samt Nachwuchs…
… Eine Dame, die augenscheinlich dem Tierschutz sehr zugetan war, hielt die zahlreichen Passanten am kleinen Kanal davor ab, sich den Wasservogel-Familien zu sehr zu nähern. Sie verriet mir, dass sich die Haubentaucher und ihre Küken im hinteren Teil des Sees an der Badenburg aufhalten würden, unweit des Monopteros. Sehr dankbar für die Auskunft marschierte ich weiter…
… Und dann entdeckte ich in der Tat im Uferbereich eines Inselchens unweit des Tempels die schönen Vögel samt dreier lustig schwarz-weiß gestreifter Küken…
… Einer der Altvögel hütete stets die quirligen Kleinen, während der andere in langen Tauchgängen Fische jagte…
… Ein höchst eleganter „Wasserläufer“…
… Fotoshooting in der Margeritenwiesen nahe des großen Schlosskanals…
… Auf meinem langsamen Dahinschlendern Richtung Schloss traf ich auf die vielköpfige Entenfamilie, die mir am 10. Mai aufgefallen war. Von den acht Flauschebällchen haben immerhin bis jetzt sechs überlebt…
… Die bayerischen Kurfürsten, allen voran der sehr verschwenderische Max Emanuel, der zwischen 1679 und 1726 die Geschicke Bayerns lenkte, liebten es, sich mit Gondeln über die Kanäle und Seen des Nymphenburger Schlossparks fahren zu lassen. Seit einigen Jahren wird in den warmen Jahreszeiten diese schöne Art der Fortbewegung erneut gepflegt, für einen ziemlich saftigen Obolus kann man sich ein halbes Stünderl lang an Bord einer original venezianischen Gondel über den großen Kanal bugsieren lassen…
… Es hat so gut getan, sich nach dem langen „Stubenarrest“ aufgrund der ausgedehnten Schlechtwetterperiode endlich einmal wieder ordentlich die Beine vertreten zu können. Ein wenig müde aber glücklich trat ich am frühen Abend den Heimweg an…