… des 23. April machte ich mich mit Rollator, dem großen Reiserucksack und dem kleinen Lederrucksack zum Bummeln und Spazieren, einem Geschenk meiner Schweinfurter Freundin, gemächlich auf den Weg zum Flughafen. Am 24. um kurz nach sieben Uhr morgens würde der Flieger Richtung London starten. Da ich keinerlei Bock darauf hatte, um drei Uhr nachts aufzustehen, mit diversen Wartezeiten fast zwei Stunden lang zuerst mit der Nacht-Tram und dann per S-Bahn gen München-Freising zu zuckeln, hatte ich ein Zimmer in einem etwas gehobeneren Hotel nahe des Terminals 2 reserviert. So würde ich ausgeruht und entspannt meine Reise antreten können…
… Gleich nach meiner Ankunft gab ich den großen Rucksack schon mal beim Check-In-Schalter 16 auf, er war gut ein Kilo zu schwer, um noch als Handgepäck durchzugehen. Was ich für die eine Übernachtung benötigen würde, hatte ich im kleinen Rucksack verstaut. Da ich den Special Service für Schwerbehinderte kostenfrei hinzu gebucht hatte, würde ich mich am Mittwoch in aller Frühe wieder an diesem Check-In-Schalter einfinden müssen…
… Obwohl im WWW häufig zu lesen ist, dass in diesem Flughafen-Hotel das Einchecken quälend langsam vonstatten gehen würde, waren die Formalitäten binnen weniger Minuten abgewickelt. Nach leichten Querelen mit dem Aufzug – man hatte mich nicht darauf hingewiesen, dass dieser nur dann fährt, wenn man die Zimmerkarte vor einen Sensor hält – hatte ich mein luxuriöses Gemach erreicht…
… Dreißig Quadratmeter maß meine Unterkunft, mehr als halb so groß wie meine Wohnung war sie…
… In der Hotellobby…
… Ich deponierte meine Siebensachen, und machte mich dann auf einen Spaziergang durch den Flughafen…
… Ein wenig verloren in den riesigen Hallen wirkt die vergoldete Statue des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II. In seinem Schoß hält er ein silbernes Modellflugzeug, da Kini ist ja bekanntermaßen sehr technik-affin gewesen…
… Am Münchner Flughafen gibt es doch glatt einen Brezen Salzer (Breznsoiza 😉 )! Eigentlich ist das ja die oberbayrische Bezeichnung für Mitmenschen, die nicht unbedingt intelligent einher kommen… 😉
… Verheiraten kann man sich auch am Franz-Joseph-Strauß-Airport München…
… Der Motor dieses originellen Burger-Standls ist echt. Und der Spatz gehörte zu einer ansehnlichen Schar höchst lauter und gefräßiger Artgenoss:innen, die in der Halle zwischen Terminal 1 und Terminal 2 ihr Unwesen treiben. Das Spatzenweiberl hielt hier Ausschau nach Fressbarem, während seine Spießgesell:innen drüben beim McDoof auf der Lauer saßen…
… Ich krönte meinen Rundgang mit einem Backhendl-Salat in einem der schier unzählbaren kleinen Restaurants auf dem Flughafengelände. Der Abend brach an, und die Hotellobby erstrahlte im Glanze bunter Lichter…
… Ich kuschelte mich in das riesige Bett, zappte noch eine Weile durch sämtliche Fernsehprogramme, stellte den Wecker auf halb Sechs, und dämmerte dann allmählich in die Nachtruhe hinüber…