… ist eine Ausstellung des franco-mexikanischen KĂŒnstlers Miguel Chevalier, der weltweit als Pionier der digitalen und virtuellen Kunst gilt. Zu sehen sind die spektakulĂ€ren Werke noch bis Anfang MĂ€rz in der Kunsthalle MĂŒnchen…
… Ich greife auf den erklĂ€renden Text der Veranstalter zurĂŒck, die können das weitaus besser formulieren als ich als olle Kunstbanausin:… đ
Mit Digital by Nature prĂ€sentiert die Kunsthalle MĂŒnchen die bislang gröĂte Einzelausstellung von Miguel Chevalier in Europa. Seit den 1980er-Jahren nutzt der KĂŒnstler den Computer als kreatives Medium und setzt dafĂŒr neue Technologien ein â bis hin zu KĂŒnstlicher Intelligenz (KI). Sein Werk steht zugleich im kontinuierlichen Dialog mit der Kunst- und Kulturgeschichte. Auch wenn es im Digitalen wurzelt, bleibt die sinnliche Erfahrung im realen Raum ein unverzichtbarer Bestandteil von Miguel Chevaliers Arbeit.
Die Ausstellung vereint rund 120 Werke aus allen Schaffensphasen des KĂŒnstlers, darunter mehrere eigens fĂŒr die PrĂ€sentation in der Kunsthalle MĂŒnchen entstandene Arbeiten. Zu sehen sind Skulpturen und Zeichnungen, die mithilfe von 3D-Druck und Robotik realisiert werden, ebenso wie Videos und Installationen. In diesen generativen Raumerlebnissen erzeugen Algorithmen fortlaufend neue Bilder, mit denen Besucherinnen und Besucher durch ihre Bewegungen interagieren können.
Ein besonderes Highlight ist In Vitro Pixel Flowers: Hier haben Erwachsene und Kinder Gelegenheit, online und vor Ort mit virtuellen Blumen zu experimentieren, die anschlieĂend in einem digitalen GewĂ€chshaus im Ausstellungsraum erblĂŒhen. ErgĂ€nzt wird die Schau durch eine Auswahl naturhistorischer Objekte â von komplexen Kristallen bis zu Aufnahmen von Unterwasserlebewesen. So entsteht ein nicht nur vielschichtiges, sondern auch physisches und emotionales Erlebnis â eine Einladung zum Beobachten, Mitmachen und Staunen.
… Die Ausstellung umfasst nur einige kleinere SĂ€le – und doch kann man Stunden damit verbringen, sich von dem stĂ€ndigen Wechsel und Wirbel von Formen, Farben, Strukturen bannen, verzaubern und manchmal schier hypnotisieren zu lassen. Der KĂŒnstler bezieht jeweils den ganzen Raum inklusive Boden und Publikum in seine Projektionen mit ein, die oft auf faszinierende Weise auf VorĂŒbergehende und Gestikulierende reagieren, strudeln, explodieren, in sich zusammenfallen, sich neu gruppieren. Beim Dasitzen und Staunen habe ich mich immer wieder gefragt: Monsieur Chevalier, wie haben Sie das gemacht? Wie funktioniert das? Was steckt dahinter?…
… Einige bebilderte EindrĂŒcke – beim nĂ€chsten Besuch werde ich filmen, das habe ich mir schon fest vorgenommen, denn mit bewegten Bildern kann man die Kunst Chevaliers viel besser veranschaulichen…
… Wie stets vielen Dank an @Rina fĂŒr diese Blogaktion, die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte, und die mir immer viel Freude bereitet…
Gefreut:Â DarĂŒber, dass ich mal wieder einen Ausflug ins Studentenviertel ĂŒberstanden habe, ohne mehrmals ĂŒber den Haufen gerannt zu werden – die jungen Leute haben es immer so furchtbar eilig, und sehr viele starren beim Dahinrasen ununterbrochen auf ihr Handy.
Ăber die faszinierende Ausstellung Digital by Nature von Miguel Chevalier in der Hypo Kunsthalle MĂŒnchen.
DarĂŒber, dass einem meiner Lieblings-Dartsspieler, der EnglĂ€nder Michael „Bullyboy“ Smith, nach langer und schwerer Krankheit beim Grand Slam of Darts ein so schönes Comeback gelungen ist. Nach mehreren Monaten Pause hat er es auf Anhieb ins Viertelfinale geschafft.
Dass meine Schweinfurter Freundin mich kurz vor Weihnachten wieder fĂŒr ein paar Tage besuchen wird.
GeĂ€rgert: Ăber die Typen, die im Hof BĂ€ume beschnitten haben, die Ăste, Zweige und BlĂ€tter dann durch den Hausflur abtransportiert und diesen danach völlig verdreckt zurĂŒckgelassen haben.
Gedacht: Bundeskanzler Merz, der vor einigen Tagen seinen Siebzigsten gefeiert hat, ist der beste Beweis dafĂŒr, dass man das Renteneinstiegsalter keinesfalls erhöhen sollte.
Mitte November ist weder Vorweihnachtszeit noch Winter, und trotzdem gibt es schon jetzt jede Menge geöffnete vorweihnachtliche und winterliche MÀrkte. In ein paar Jahren werden all die angeblich vorweihnachtlichen und winterlichen MÀrkte dann vielleicht schon im August aufgebaut?
Manchmal wĂ€re ich schon ganz gerne zumindest fĂŒr eine Weile neurotypisch und nicht im autistischen Spektrum.
Dass es ganz schön viel gibt, von dem ich ĂŒberhaupt keine Ahnung habe.
Gefragt: Muss das wirklich sein, dass man eine Person, die eine andere Meinung vertritt, wĂŒst beschimpft?
Gewundert: Sehr gestaunt. Ăber die digitalen Kunstwerke Miguel Chevaliers.
Genervt: Mal wieder von der Einbildung, die ganze Welt hĂ€tte sich gegen mich verschworen, was aber ganz sicher nicht der Fall ist. đ
Gelitten: An zwei schlaflosen NĂ€chten.
Gewesen: Im Lieblings-Discounter, auf dem Bauernmarkt, fleiĂig Spazieren, und in der Hypo-Kunsthalle.
Gesucht: Am Freitag nach dem Aufstehen meinen Lieblings-Ohrstecker, der mir irgendwie abhanden gekommen ist.
Gefunden: Zum GlĂŒck ja! In der Badewanne, er hat sich vermutlich beim Haarewaschen gelöst.
Gelacht: Aber natĂŒrlich!
Geweint: Nein.
Gegessen: Tomatensuppe mit Garnelen und SahnehĂ€ubchen – ein ganz wunderbarer Seelentröster đ , Apfel-Nuss-Brot, fangfrische Forelle, Forellenfilet nach Matjes-Art, geschnetzelte HĂŒhnerbrust mit Champignons und Couscous, Nudeln mit SchwammerlsoĂ, Tomaten-Avocado-Mozzarrella-Salat, Karotten-Apfel-Rohkost, MĂŒsli, viel frisches Obst und GemĂŒse, tĂ€glich ein bis zwei Esslöffel KĂŒrbiskernöl.
Getrunken: Das Ăbliche, und einen schön krĂ€ftigen, vollmundigen Rotwein.
Genascht: GewĂŒrzspekulatius, herbe Schokolade und Datteln.
Gehört: Immer und immer wieder sehr gerne:
Gesehen: Diese Woche ĂŒberwiegend The Grand Slam of Darts. Wenig Planespotting vom Flughafen Heathrow wegen sehr viel Nebel. Ein paar virtuelle Busfahrten durch London.
Und „Quarks – ZurĂŒck zum Mond“, eine schöne und interessante Sendung. Im April 2026 soll zum ersten Mal seit fast sechzig Jahren wieder ein bemanntes Raumschiff, die „Orion“, den Mond umkreisen. Als alte Raumfahrtbegeisterte bin ich natĂŒrlich jetzt schon sehr darauf gespannt.
Gelesen: Fertig gelesen habe ich „Unschuldig“ von John Grisham/Jim McCloskey – ĂŒbersetzt von Bea Reiter und Imke Walsh-Araya. Nicht nur die Vorgehensweise der amerikanischen Justiz erschĂŒttert, auch wenn alle zehn vorgestellten FĂ€lle unschuldig Verurteilter in den siebziger/achtziger Jahren statt gefunden haben, als es noch keine DNA-Analyse und moderne Forensik gab, auch der Fakt, dass bei ca. 1.500 Hinrichtungen in den USA seit Ende der Siebziger mindestens 350 Menschen ihr Leben lassen mussten, deren Unschuld im Nachhinein bewiesen wurde.
Zur Zeit lese ich „Der Gerechte“ von John Grisham – Ăbersetzung siehe oben. Der Held des Romans, Strafverteidiger Sebastian Rudd, ist ein unsympathischer Kerl durch und durch, aber das Buch ist fesselnd und schildert ebenfalls sehr eindringlich, woran es im US-amerikanischen Justizsystem hakt.
Zudem noch den zwölften Band der kanadischen Chief-Inspector Gamache von Louise Penny – ĂŒbersetzt von Gabriele Werbeck und Andrea Stumpf.
Und gestern spĂ€tabends habe ich noch mit dem vierten Band des „Donnerstagsmordclub“ angefangen – Ăbersetzerin: Sabine Roth.
Gelernt: Dass sich WĂ€sche in einer Waschmaschine aufgrund chemischer Reaktionen selbst entzĂŒnden kann, wenn sie sehr öl- und fettverschmutzt ist. Es kann also durchaus sein, dass bei dem Brand im Waschsalon gegenĂŒber keine finsteren und kriminellen MĂ€chte zugange waren. Auch wenn mir dank meiner durch viele Krimis wohl beeinflusste Phantasie manches dĂŒstere Mafia-Schutzgeld-Erpressungs-Szenario durch den Kopf gegangen ist. đ
Gebastelt/Gespielt/Geschrieben: Das Ăbliche: Gebloggt, in der Bude herumgewurstelt, Fotos bearbeitet und weiter das Balkönchen aufgerĂ€umt.
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht.
Geschenkt/bekommen: Viel Freude und Faszination in der Ausstellung von Miguel Chevalier.
Geschlafen: Unterschiedlich, ich hatte diese Woche zwei schlaflose NĂ€chte.
GetrĂ€umt: Ich war am Bahnhof und musste ein Stockwerk tiefer, um meinen Zug zu erreichen, der bereits auf dem Gleis stand, aber ich fand den Lift nach unten nicht, und wurde immer verzweifelter. Als ich endlich im Aufzug stand, der hinter vielen Fressbuden versteckt lag, hörte ich, wie unten die TĂŒren zuglitten und der Zug abfuhr.
Geplant: Bloggen, Spazieren, Einkaufen, vielleicht mal wieder zum Flughafen fahren, und natĂŒrlich leben und leben lassen.
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Ich wĂŒnsche euch einen schönen Sonntag. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund.
… Am 19. November 1946 startete eine zweimotorige Douglas C-53 vom US-MilitĂ€rflugplatz Tulln bei Wien Richtung Marseille. An Bord befanden sich vier Besatzungsmitglieder und acht Passagiere, einige davon waren hochrangige MilitĂ€rs. Nach einer Zwischenlandung in MĂŒnchen entschied sich der Pilot, Ralph Tate Jr., wegen starker nordwestlicher Winde fĂŒr eine Ănderung der Flugroute via Innsbruck/Brenner. Ăber Innsbruck wechselte er die Richtung erneut und flog nun westwĂ€rts. Nebel kam auf, die Sicht verschlechterte sich zusehends, Tate kreiste dann ĂŒber Chur, um sich neu zu orientieren. Die Flughöhe betrug 3.350 Meter, es herrschten heftige Turbulenzen und Fallwinde…
… Um 14:25 setzte die Maschine hart mit ca. 280 km/h auf dem Gauligletscher unweit von Grindelwald auf. Sie schlitterte ĂŒber Schnee und Eis und zwischen zwei tief klaffenden Gletscherspalten noch eine Weile bergauf, bevor sie unweit einer dritten zum Halten kam. Wie durch ein Wunder ĂŒberlebten alle Insassen, es gab lediglich einige leichte Blessuren, nur eine Person wurde schwer verletzt…
… Nach zwei Tagen wurde die Douglas C-53 zufĂ€llig von einem Passagier einer in ca. 5.000 Metern Höhe fliegenden Boeing B-29 und den Piloten eines AufklĂ€rungsflugzeugs der Schweizer Luftwaffe wĂ€hrend eines Ăberflugs gesichtet. Man war bislang davon ausgegangen, dass die vermisste Maschine, deren Pilot zwei Notrufe absetzen konnte, unweit des Mont Blanc niedergegangen war, und hatte dort eine groĂe Suchaktion gestartet, an der sich ca. 80 Flugzeuge beteiligt hatten…
… Es begann die bis dahin gröĂte Rettungsaktion in den Alpen. Die Amerikaner schickten aus Tarvisio, im italienisch-österreichisch-slowenischen DreilĂ€ndereck gelegen, einen Sonderzug mit 150 GebirgsjĂ€gern der 88. US-Division mit AmbulanzwĂ€gen, Jeeps und Weasels – ungepanzerte Vollkettenfahrzeuge – durch den Simplontunnel, doch die Einheit war unzureichend auf eine Gebirgsrettung bei Schnee, Eis und schlechtem Wetter vorbereitet. Man warf ĂŒber dem Wrack Hilfspakete ab, die jedoch groĂenteils in den Gletscherspalten landeten. Nachdem ein Sack Kohle eine TragflĂ€che getroffen hatte, bat Ralph Tate Jr. mit einer in den Schnee getrampelten Botschaft darum, die AbwĂŒrfe einzustellen…
… Am 23. November 1946 erreichten zwei Mitglieder einer Rettungskolonne, die vom Dorf Rosenlaui aufgebrochen war, auf Skiern nach einem dreizehnstĂŒndigen Marsch die VerunglĂŒckten. FĂŒr eine RĂŒckkehr war es zu spĂ€t, die Helfer zu sehr geschwĂ€cht. Erst am Morgen danach begann der Abstieg Richtung GaulihĂŒtte. Kurz vor 10:30 gelang es Piloten der Schweizer Luftwaffe mit zwei mit Kufen ausgerĂŒsteten, einmotorigen Maschinen vom Typ Fieseler Storch, die ĂŒber einen hervorragenden Gleitwinkel verfĂŒgten und extrem langsam fliegen konnten, auf dem Gletscherplateau zu landen. Mit neun FlĂŒgen konnten die VerunglĂŒckten ins Tal gebracht werden. Diese Aktion gilt als Geburtsstunde der alpinen Flugrettung…
… Im Laufe der Jahre versank das Wrack der Douglas C-53 in Schnee und Eis. Seit 2012 werden aufgrund des rasanten Gletscherschwunds immer mehr Teile davon sichtbar. Man geht davon aus, dass die Maschine in den nĂ€chsten Jahren wieder komplett an die GletscheroberflĂ€sche gelangen wird…
… Diese Ausstellung wird derzeit in der MĂŒnchner Hypo Kunsthalle gezeigt. Ich habe mit leichter Skepsis am frĂŒhen Nachmittag ein Ticket erstanden – und war im Nu hellauf begeistert! Es ist ein Rausch an Farben, Formen, geometrischen Strukturen, die sich bilden, dahin treiben, förmlich explodieren, sich wieder auflösen, und mit dem Publikum interagieren…
… Anbei eine kleine Impression, demnĂ€chst gibt es mit Sicherheit mehr davon zu sehen und zu lesen… đ
… Gemeinhin auch als Drabble bekannt. Keine Blogaktion, nur SpaĂ an der Freud und Lust am Fabulieren. Die drei Worte Novum – elastisch – Rosmarin, die mir irgendwo im WWW zugeflogen sind, sollten in einen möglichst sinnvollen Text von nur einhundert Worten eingefĂŒgt werden…
Durch den Briefschlitz glitt ein kleiner Umschlag. Antonia drehte ihn hin und her. Kein Absender, im Brief befanden sich ein Blister mit Tabletten und ein Werbe-Flyer: âEin Novum! Mit der Zauberkraft des Rosmarin wird Ihre Haut im Nu wieder jugendlich elastisch!â Antonia, sehr auf ihr frisches Aussehen bedacht, drĂŒckte eine der Tabletten aus dem Blister und schluckte sie.
Roman fand sie am Abend im Schlafzimmer, sie wand sich von qualvollen Spasmen geschĂŒttelt und rang verzweifelt nach Luft. Er rief sofort den Notarzt.
Die Notaufnahme des Krankenhauses war beim Eintreffen des Rettungswagens ĂŒberfĂŒllt mit Menschen, die unter heftigen KrĂ€mpfen und Atemnot litten.
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… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… Im November 2018 erklĂ€rte ich in einem Post das alte bayrische Kartenspiel Wattn, welches sich in frĂŒheren Zeiten nicht nur an Wirtshausstammtischen groĂer Beliebtheit erfreute. Mir wurde diese herrliche Gaudi, die allerdings bei den Spieler:innen gelegentlich auch fĂŒr viel ZĂŒndstoff und Streit sorgen kann, im Kindesalter von meinem Vater und seinem jĂŒngeren Bruder beigebracht…
… Folgendes Foto, das ich am 12.11.2018 in meinem Archiv hier bei WordPress abgespeichert habe, zeigt die drei wichtigsten Karten beim Wattn – den Max (Herzkönig), den Belli (Schell-Sieben) und den Spitz (Eichel-Sieben). Den absoluten Reiz dieses Kartenspiels machen die vielen meist verstohlenen Hand-, Finger- und Augenzeichen aus, mittels derer sich die ĂŒber Kreuz sitzenden Spielpartner:innen untereinander ĂŒber das Blatt austauschen, das sie erhalten haben…
… So lauten die drei Wortspenden von @Cynthia alias RĂŒbenigel fĂŒr @Christianes interessantes Blogprojekt. Hier ist mein zweiter Beitrag:…
Sabines und Hannes Silberhochzeit stand kurz bevor, und da es in ihrer Ehe seit lĂ€ngerem schon ordentlich kriselte, wollten sie sich etwas ganz Besonderes gönnen, und einen Neuanfang wagen. Wie von Zauberhand ploppte eines Tages die Anzeige einer luxuriösen Seereise durch die Inselwelt der Karibik an Bord eines prachtvollen Kreuzfahrtschiffs zu einem mĂ€rchenhaften SchnĂ€ppchenpreis auf, als Hannes im BĂŒro gelangweilt im Internet surfend die Zeit bis zum Feierabend totschlug. Er ĂŒberlegte nicht lange, und ergatterte zwei der letzten Tickets fĂŒr eine elegant eingerichtete AuĂenkabine mit eigenem Balkon.
Stolz prĂ€sentierte er seinen Erwerb am Abend seiner Gemahlin, die sich keineswegs erfreut zeigte, sondern recht skeptisch reagierte: âAlso wirklich, ich glaube nicht, dass das ein seriöses Angebot ist. Du solltest diese Buchung sofort stornieren. AuĂerdem hast du mich wieder einmal völlig ĂŒbergangen â typisch fĂŒr dich!â Hannes brauste auf. âDas war klar, dass du sofort ein Haar in der Suppe finden wĂŒrdest! FĂŒnfundzwanzig Jahre lang hast du immer wieder dein Bestes gegeben, mir jede Freude zu vermiesen!â
Nachdem sie sich stundenlang gegenseitig verbal heftig beharkt hatten, gab Sabine schlieĂlich achselzuckend wider besseren Wissens nach. âNa gut, dann machen wir halt diese Karibikreise.â
Am Tag der Abreise trafen sie nach einer strapaziösen Zugfahrt mit mehreren Umstiegen und fast zweistĂŒndiger VerspĂ€tung in der groĂen Hafenstadt ein, von der aus die Traumkreuzfahrt starten wĂŒrde. âCruise Center Altona â hier mĂŒssen wir lang, hier gehtâs zur Stella Mare.â Hannes dirigierte Sabine durch das moderne glĂ€serne Terminal. Doch anstelle des schier himmelhoch aufragenden, strahlend weiĂen, modernen, riesigen Kreuzfahrtschiffs dĂŒmpelte an der Pier lediglich ein ziemlich mickriger, obskurer, halb verrosteter SeelenverkĂ€ufer vor sich hin.
Sabine zerrte wutschnaubend ihren Ehering vom Finger und warf ihn Hannes vor die FĂŒĂe. âHab ich doch gleich gesagt, dass die Sache faul ist! Ich lasse mich scheiden! Sofort! Ach, hĂ€tte ich dich doch nie kennengelernt!â
(300 Worte)
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… Kommt gut und ohne Streitereien durch den Tag… đ
… fand im Ăgyptischen Museum MĂŒnchen eine Ausstellung der italienischen KĂŒnstlerin Isolde Frepoli statt, die sich als Dialog moderner Kunst mit den Jahrtausende alten Skulpturen, SĂ€rgen, Grabbeigaben und BĂŒsten verstand. Wer mich kennt weiĂ, dass ich nicht unbedingt eine Freundin modernen Kunstschaffens bin, aber die Werke Frau Frepolis haben mich damals sehr angesprochen, tun es immer noch…
… Die KĂŒnstlerin wurde 1961 in Savona, Italien, geboren, wuchs in Rom auf und ĂŒbersiedelte nach dem Abitur nach MĂŒnchen. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden KĂŒnste, arbeitet seit 1990 als freischaffende Bildhauerin und lebt in Nordrhein-Westfalen…
… Das kam mir nach all den Jahren wieder in den Sinn, nachdem ich vor einigen Tagen ein Foto einer Skulptur von Isolde Frepoli als Archivbild der Woche gezeigt habe. Nach kurzem Stöbern entdeckte ich noch weitere Aufnahmen der Frauenportraits, die damals im Ăgyptischen Museum gezeigt wurden…
… Wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken…
„Es war nicht eine kleine Zahl von Verbrechern, es waren Hunderttausende einer sogenannten deutschen Elite, MĂ€nner, Jungen & entmenschte Weiber, die unter dem Einfluss verrĂŒckter Lehren in kranker Lust diese Taten begangen haben.“