… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese schöne, inspirierende und interessante Blogaktion…
Gefreut: Über meine Backkunst. Ich hab das echt gut drauf, auch wenn ich es mir nicht so recht erklären kann, warum mein Backwerk immer so fein schmeckt, ich mache eigentlich nichts anderes, als die Zutaten zusammen zu pantschen. – Na ja, manchmal füge ich die eine oder andere Prise feiner Gewürze hinzu, die nicht im Rezept aufgeführt sind, oder ein wönziges Schlöckchen Likör oder Rum. 😉
Geärgert: Wieder mal über meinen Spezl. Eingeladen hatte ich ihn zum Weißwurstfrühstück am Mittwoch Morgen, kommen würde er um Viertel nach Acht, hat er gemeint. Also hatte ich beizeiten den Topf mit den Würsten auf den Herd gestellt, damit sie pünktlich schön heiss sind. Kurz nach Acht kam eine Nachricht, er sei eine halbe Stunde später losgefahren als geplant und würde erst um dreiviertel Neun hier sein. Also den Topf mit den Weißwürsten vom Herd gezogen und eine halbe Stunde später wieder aufgesetzt. Es wurde Neun, es wurde Viertel nach, es wurde halb Zehn. Ich rief an und erfuhr, dass der gnädige Herr im Stau stand. Während ich telefonierte, platzte eine der empfindlichen Weißwürste nach der anderen auf – die waren nun völlig ausgelaugt, die konnte ich wegschmeißen. Frustriert ging ich in den nahen kleinen Supermarkt, Ersatz besorgen. Dort gab es weder Weißwürst‘, noch Leberkäs, also kaufte ich eine Packung Rostbratwürstl. Kurz vor Zehn tauchte der Gnädigste dann endlich auf. Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Innerlich kochend vor Wut hätte ich ihm am liebsten gesagt, er solle sich zum Teufel scheren.
Nachdem am Donnerstag Abend wegen Drohnenalarm der Münchner Flughafen bis Freitag früh geschlossen werden musste, haute der Söder mal wieder einen unfassbar dämlichen Spruch raus: „Wir befinden uns nicht mehr im Frieden!“ Aha! – Sollte man als „Landesvater“ in unklaren Situationen die Menschen nicht eher beruhigen, ihnen Hoffnung und Zuversicht verleihen, anstatt mit aggressiven Parolen die ohnehin schon bei Vielen bestehende Ängste und Unsicherheiten noch mehr anzuheizen?
Der Herr Ministerpräsident hat sich auch bis dato mit keinem einzigen Wort zu den Ereignissen am Mittwoch hier in München geäußert. Kein einziges Wort der Anerkennung für die gewissenhafte Arbeit der Einsatzkräfte auf der Theresienwiese, kein einziges Wort des Mitgefühls für die vom Brandstifter und Bombenanschlag-Androher verletzten beiden Frauen. War wohl zu sehr mit seinem #Söderfrisst-Insta-Kanal beschäftigt…
Gedacht: Dass ich die Aussage des Herrn Inselkammer, Sprecher der Münchner Wiesnwirte, die Schließung des Oktoberfests am Mittwoch von zehn Uhr morgens bis 17:30 Uhr hätte einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 20 Millionen Euro verursacht, stark anzweifle. Montag, Dienstag und Mittwoch sind in der Regel eher ruhige Tage auf der „Intersuff“, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Zudem sind die Wirte und Schausteller:innen gegen solche Umsatzausfälle versichert, man muss also ganz bestimmt keine Sammelbüchsen für die notleidenden Wiesn-Gastronomen und Schausteller aufstellen…
In den letzten Tagen ist das Haus gegenüber eingerüstet worden, es soll nun von Grund auf erneuert – „luxussaniert“ – werden. Bis in die Vormittagsstunden genüsslich ausschlafen dürfte jetzt für mindestens drei, vier Monate nicht mehr möglich sein… Grmpf!
Gefragt: Ob die Warnung „Extreme Gefahr“ bei KatWarn am Mittwoch wirklich nötig und angemessen gewesen ist. Da zogen keine wild um sich ballernden Schwerverbrecher durch die Stadt, das haben die Verantwortlichen um elf Uhr vormittag bereits genau gewusst. Die Information, dass die Wiesn bis mindestens 17:00 Uhr aufgrund einer Bombendrohung geschlossen sei, und man die nähere Umgebung der Theresienwiese meiden sollte, hätte man auch übermitteln können, ohne die Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen.
Warum Bauarbeiter nur in sehr gehobener Lautstärke miteinander kommunizieren können. Haben die alle was an den Ohren? Oder ist das so eine Art Brauch?
Genervt: Von den unzähligen Menschen, die hier unterwegs sind. Ich freue mich schon darauf, dass es ab Sonntag zumindest eine Weile wieder ruhiger werden wird.
Gelitten: An einer Art Deja Vu. Als junge Bedienung auf der Wiesn hatte ich in den Achtzigern mal eine Bombendrohung auf dem Oktoberfest live miterlebt. Die furchtbare Beklemmung und Angst, die ich damals empfunden hatte, kam nach der Meldung von KatWarn natürlich wieder hoch.
Gewesen: Im Discounter meines Vertrauens, auf dem nahen Bauernmarkt, in der Stadtbib. und Spazieren.
Getroffen: Meinen Spezl und den sympathischen, intelligenten und hübschen, etwa zwanzigjährigen Sohn einer Nachbarin. Der bemerkenswerte junge Mann studiert auf Lehramt, bei seinem einnehmenden Wesen wird er bestimmt mal ein guter „Pauker“, zudem jobbt er als Model für Sportklamotten und -schuhe und für die Kollektionen einiger Modelabels.
Gesucht: Einen bequemen Polstersessel fürs Wohnzimmer.
Gefunden: Yepp!
Gelacht: Über die Damen und Herren einer französischen TalkShow, die auf gar herrlich ironische Weise den Herrn Söder als Gastro-Populisten analysierten und ihn trefflichst durch den Kakao zogen – ab Minute 42:50: https://www.arte.tv/de/videos/125544-014-A/28-minuten/
Geweint: Nein.
Gegessen: Eine fangfrische Forelle, hausgemachte Champignonsuppe, Rührei mit Champignons, Eintopf mit viel Gemüse, Rostbratwürstln mit Brezn.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser, und ein alkoholfreies Radler.
Genascht: Karottenkuchen.
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: Am Mittwoch sehr viel Nachrichten und neueste Meldungen.
Ein paar Folgen „The Good Doctor“, „Chicago Med“ und „Heartland.
„Der Donnerstagmordclub“ – Hochkarätige Darsteller mit viel Spielfreude, Englefield House in Berkshire als Drehort für die noble Seniorenresidenz Coopers Chase ist hinreissend – aber an den ersten Teil der sehr erfolgreichen Krimiromane kommt diese Verfilmung bei weitem nicht heran. Man hätte eher eine mehrteilige Miniserie drehen sollen, um diesem Buch in all seinen vielschichtigen Facetten gerecht zu werden.
Außerdem bin ich mit Wanderizm wieder einige Male virtuell durch London gefahren und habe via FlightFocus365 Starts und Landungen am Flughafen Heathrow beobachtet.
Gelernt: Wie so oft nix Gscheits.
Gelesen: Zwei der Venedig-Krimis von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Mir haben diese Bücher nicht gefallen. Die Charaktere sind großenteils sehr klischeehaft, die Handlungen häufig vorhersehbar. Die zahlreichen und ausführlichen Informationen über Venedig, die Mafia etc. sind zwar interessant, verwässern den Ablauf aber schon sehr und wirken oft wie mit Gewalt in die Handlung gepresst. Mir scheint, als wären diese Krimis mal eben schnell-schnell in die Tasten gehauen worden, es gibt auch eine Menge Flüchtigkeitsfehler. Kein Vergleich zu den sorgfältig und klug ausgearbeiteten Commissario-Brunetti-Romanen von Donna Leon.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Etliche Blogposts, ein Drabble, und ich habe endlich angefangen, den riesigen Karton, in dem mein mittlerweile nicht mehr ganz so neuer Fernseher verstaut gewesen ist, in kleine Teile zu zerlegen.
Gekauft: Einen Polstersessel fürs Wohnzimmer. Und was Frau so zum Leben braucht.
Geschenkt/bekommen: Große Erleichterung, nachdem klar war, dass es keinen Bombenanschlag auf die Wiesn geben würde.
Geschlafen: Überwiegend gut, manchmal etwas unruhig.
Geträumt: Lebhaft und bunt, wie immer.
Geplant: Am Montag kommt die Haushaltshilfe, am Dienstag werde ich über den kleinen Bauernmarkt schlendern, ansonsten leben und leben lassen.
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Ich wünsche euch einen schönen und geruhsamen Sonntag!