… vor dem groĂen „Weihnachts-Endspurt“ gibt es nun hier einen kleinen Weihnachts-Renntier-Rap… đ
… Viel Freude, VergnĂŒgen und Entspannung wĂŒnsche ich!… đ
… Ein herzliches Dankeschön an @Anja fĂŒr die gar köstliche Inspiration!…

GlĂŒck ist die Summe schöner Momente
… vor dem groĂen „Weihnachts-Endspurt“ gibt es nun hier einen kleinen Weihnachts-Renntier-Rap… đ
… Viel Freude, VergnĂŒgen und Entspannung wĂŒnsche ich!… đ
… Ein herzliches Dankeschön an @Anja fĂŒr die gar köstliche Inspiration!…
Ich stand mit breit ausgestreckten Armen und lediglich mit meiner UnterwĂ€sche bekleidet in der Vorhalle der LiZAS â âDa ist das Licht am besten. AuĂerdem muss in der Rotunde noch viel vorbereitet werden. â, hatte Caspisian gemeint. Um mich herum wuselte eine Schar Unaussprechlicher. Die feenhaften Wesen kletterten mit MaĂbĂ€ndern in den HĂ€nden auf Klapphocker, drĂŒckten hier und zupften da, damit ich mich möglichst gerade hielt und zwitscherten unablĂ€ssig in einer mir bislang völlig unbekannten Sprache miteinander. Mir schien, als wollten sie jeden Quadratmillimeter meines Körpers vermessen. Ich tat, wie sie mich hieĂen, und wendete mich mal hierhin mal dorthin, hob den Kopf, neigte ihn wieder â und hatte dabei in meinen Eingeweiden diesen riesigen, den Atem abschnĂŒrenden KloĂ, der sich jedes Mal einzustellen pflegte, wenn ich eine absolut falsche Entscheidung getroffen hatte. Ich fing einen grĂŒblerischen, fragenden Blick von Caspisian auf und zuckte schief lĂ€chelnd die Schultern…
Der Besuch des GroĂen Gnuffs war nun zwei Tage her. Es war wie erwartet ein riesiges Brimborium gewesen. Vorhalle und Rotunde waren mit regenbogenfarbenen, dicken Teppichen ausgelegt worden, Girlanden frischen, duftenden GrĂŒnzeugs mit sanft glimmenden Lichtern und goldenen FĂ€den durchsetzt wanden sich um die SĂ€ulen, auf einer BĂŒhne nahe des Paternosters hatte sich ein Orchester grau gewandeter Unaussprechlicher versammelt und stimmte sich dezent ein, auf einem ausladenden Bufett wurden schillernde Zeitblasen in allen GröĂen und Variationen in GlĂ€sern, SchĂŒsseln und auf Etageren zum Verspeisen dargeboten â âDas wird Ewigkeiten dauern, bis unsere VorrĂ€te wieder aufgefĂŒllt sein werden.â, klagte Caspisian und schlug die HĂ€nde ĂŒber dem Kopf zusammen â reine Schau natĂŒrlich, denn er genoss den Aufwand und den Trubel enorm.
Und dann war es so weit. Begleitet vom missgestimmten Tröten riesiger, in sich verschlungener Hörner, gehalten von einigen Hofgardisten, betrat zunÀchst die riesige Schar kunterbunt und glitzernd angetaner, eifrig plappernder und neugierig jede Einzelheit musternder Strom Hofschranzen die Literarische Zeiterfassungs- und Aufbewahrungsstelle und ergoss sich in die Rotunde.
Dann kam er, der GroĂe Gnuff â und mir verschlug es schier den Atem. Noch nie hatte ich einen so vollkommen schönen Mann gesehen! Ich hatte stets vermutet, er mĂŒsse von eher geringer KörpergröĂe sein, so wie sein Volk, die Salmeyden, aber er ĂŒberragte alle, auch mich, und ich bin nun wirklich eine hochgewachsene Bohnenstange. Ihm vorneweg tĂ€nzelten einige in perlmuttfarben schimmernde bodenlange Togen gehĂŒllte Zwergenkinder und sangen eine sehr melodiöses aber ziemlich monotone Weise. Angetan in einer leichten, kostbar glĂ€nzenden RĂŒstung schritt er in die Rotunde, die wenigen Stufen zu unserem Arbeitspodium hoch und nahm auf einem wuchtigen Thron Platz, den man neben der Auslassöffnung des Zeitblasen-Trichters aufgestellt hatte. Da traf mich sein Blick zum ersten Mal â zuerst forschend und ziemlich herablassend, dann jedoch glĂŒhend, voller Leidenschaft â mich ĂŒberlief es heiĂ und kalt zugleich.
Caspisian stand neben mir auf den Zehenspitzen, um ja den Ăberblick ĂŒber das Geschehen zu behalten. Hinter vorgehaltener Hand zischelte er: âSag das bitte ja niemandem weiter â aber bei allem Respekt und aller Ehrerbietung â der GroĂe Gnuff ist ausnehmend hĂ€sslich.â
Ich zog die Brauen hoch. âFindest du?â
Mein kleinwĂŒchsiger Freund nickte bekrĂ€ftigend. âPotthĂ€sslich â mit diesem glatten, absolut faltenfreien Gesicht und dieser Statur. Ihr Zwei wĂŒrdet gut zusammenpassen.â, alberte er, stieĂ ein meckerndes GelĂ€chter aus und puffte mir den Ellenbogen in den Oberschenkel.
Ein Hofschranze glitt durch das Gewusel der geladenen GĂ€ste auf uns zu. Caspisian wurde mit geschraubten Worten zum Thron zitiert, und erhielt vom GroĂen Gnuff einen markigen und wohl ziemlich schmerzhaften HĂ€ndedruck und einen riesigen glĂ€nzenden Orden â âEine nur sehr unzureichende Anerkennung fĂŒr deine ĂŒber zweihundertjĂ€hrigen treuen Dienste in dieser höchst bemerkenswerten und fĂŒr uns ĂŒberlebenswichtigen Behörde.â, tönte das Oberhaupt der Salmeyden mit voller BaĂstimme. Man hieĂ einen der Diener, flugs einen Schemel herbeizubringen, und der Verwalter der LiZAS durfte darauf Platz nehmen und nun an der Seite des allerhöchsten WĂŒrdentrĂ€gers dieser Nebenwelt die weiteren Feierlichkeiten verfolgen. Mein Freund war im siebten Himmel, das war unschwer von seinem zerfurchten, tiefbraunen Gesicht abzulesen.
Caspisian streckte die Rechte aus. âZeig mir das bitte noch mal.â Ich drĂŒckte ihm das Schreiben in die Hand. Er studierte es Wort fĂŒr Wort, und musterte mich dann mit zusammengekniffenen Augen. Mir schien, als hĂ€tte er groĂe MĂŒhe, sich das Lachen zu verkneifen. âDu heiĂt wirklich Greta Benedicta?â Er hatte mich bislang nur unter meinem Kurznamen Benni gekannt â alle Welt nannte mich so.
âYepp.â, knurrte ich knapp. Da konnte er nicht mehr lĂ€nger an sich halten und prustete so laut los, dass es von den WĂ€nden der Rotunde widerhallte. Ich verdrehte die Augen und beschloss, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, ich konnte ja schlieĂlich nichts dafĂŒr, dass sich meine Eltern ausgerechnet diesen Doppelnamen fĂŒr mich ausgesucht hatten â ich liebe die Beiden sehr, aber das werde ich ihnen bis zu meinem letzten Atemzug nicht verzeihen!
Kurze Zeit spĂ€ter hatte ich einen mir völlig unbegreiflichen Anflug von Heimweh. Zudem bekam ich Hunger, so beschloss ich, mir diesmal Zeitblasen mit dem Geschmack eines deftigen Schweinsbraten mit dunkler BiersoĂâ und Kartoffelknödeln zu vergönnen. Es war ein Festmahl! Gierig geworden stopfte ich eine bunt schillernde kleine Kugel nach der anderen in mich hinein â und dann wurde mir mit einem Male ganz sonderbar zumute, ein Unwohlsein, das sich mit Worten ĂŒberhaupt nicht beschreiben lĂ€sst. Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich unsichtbar wurde! Meine HĂ€nde, Arme, FĂŒĂe, Beine, der Rumpf, nun wohl auch der Kopf â weg! Ausgelöscht! Nicht mehr zu sehen! Ich schrie wie am SpieĂ!
Caspisian kam aus der Vorhalle herbei geeilt. Vorsichtig tastete er nach mir und sprach beruhigend auf mich ein: âJetzt weiĂt du, warum es so unangenehme Folgen hat, wenn man zu viele Zeitkapseln isst. â Sch, sch, bleib ganz ruhig, tief ein- und ausatmen. Versuche, dich zu entspannen. Das ist ein ganz dummes GefĂŒhl, ich weiĂ, aber es ist nicht von Dauer, versprochen. Bleib nur ganz ruhig und entspannt sitzen, in etwa einer Viertelstunde wird es dir wieder besser gehen, und du wirst wieder sichtbar werden.â
Er hatte recht. So nach und nach kam ich wieder zum Vorschein. Ich wischte mir mit zitternden HĂ€nden den SchweiĂ von der Stirn. Mein Freund tĂ€tschelte mir die Schulter. âSiehst du, alles wieder gut. Bleib ruhig noch eine Weile hier und erhole dich, im Trichter tut sich momentan nur wenig.â
Ein dicker heller Bogen Papier, ĂŒber und ĂŒber mit sehr amtlich aussehenden Stempeln und Siegeln versehen, erschien vor ihm aus dem Nichts und flatterte in seine ausgestreckten HĂ€nde. Nachdem Caspisian bedĂ€chtig den ziemlich ausfĂŒhrlichen Text gelesen hatte, wurden er unter seiner zerfurchten tiefbraunen Haut aschfahl.
âEr kommt… Er kommt…â, stotterte er völlig auĂer sich. âNicht zu fassen â er kommt…â
âWer?â
âNa, wer wohl! Der GroĂe Gnuff! Morgen! Schon morgen!â Er drehte sich mit rasender Geschwindigkeit um die eigene Achse und bewegte dabei seine Arme wie Dreschflegel. âBeim dreimal verdorbenen Hoggenpfuhl!â (Das war sein Lieblingsschimpfwort) âWas tut mir diese BĂŒrokratenbande im GroĂen Palast nur an! Schon morgen! â Nicht auszudenken, was ich nun alles zu arrangieren habe!â
Sprachâs und flitzte mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit davon.
Fortsetzung folgt!
… Mitte Dezember 2020 fand im MĂŒnchner Museumsviertel, in dessen NĂ€he ich wohne, eine sehr interessante mehrtĂ€gige Veranstaltung mit Lichtprojektionen auf den GebĂ€uden der TU MĂŒnchen, der Glyptothek, der Alten Pinakothek und dem Ăgyptischen Museum statt…
… Dies ist eines der vielen Bilder, die ich am Abend des 17. Dezembers 2020 voller Begeisterung geschossen und sogleich online gestellt habe:…
… Ich wĂŒnsche euch einen guten und möglichst stressfreien Wochenteiler…
Ich gewöhnte mich schnell ein. Die Arbeit â wenn man das Aufsammeln und Archivieren der Zeitblasen ĂŒberhaupt so kennen kann â war im Vergleich zu meinen frĂŒheren Jobs kinderleicht und unbeschwert, ich konnte mir den Tag einteilen wie ich wollte, niemand trieb mich zu noch gröĂerer Eile, zu noch mehr PflichterfĂŒllung, zu noch mehr Leistung an. Es war, als wĂ€re ich bereits im Ruhestand, und das gefiel mir sehr.
Im Laufe der Zeit entstand zwischen Caspisian und mir eine tiefe Freundschaft, nicht zuletzt deshalb, weil es mir gelang, seine RĂŒckenschmerzen weg zu massieren. Schon bald erkannte ich, dass sich hinter seinem grĂ€mlich wirkenden zerfurchten Antlitz und dem oft groben und auch etwas arroganten Dahingepoltere eine mitfĂŒhlende, weise und liebevolle Seele verbarg.
Auch mit den … (Caspisian mochte sich noch so viel MĂŒhe geben, ich schaffte es trotz aller Anstrengungen einfach nicht, den aus zahlreichen Zisch- und Klicklauten bestehenden Namen jener Wesen, die fĂŒr die Hausarbeiten in der LiZAS und die Herstellung der GlasgefĂ€Ăe zustĂ€ndig waren, richtig zu artikulieren) freundete ich mich nach und nach an. Sie waren etwas höher gewachsen als der zwergenhafte Verwalter, stets in graue GewĂ€nder aus einem hauchfeinen, weich flieĂenden Stoff gehĂŒllt, sehr zierlich und behende, und wenn sie die SchrĂ€nke vom Staub befreiten und die glĂ€nzenden Böden feudelten, wirkte es oft, als wĂŒrden sie nach einer nur fĂŒr sie vernehmbaren Melodie einen Reigen tanzen. Ihre Gesichter allerdings bildeten den krassen Gegensatz zu ihrer körperlichen Grazie und Schönheit, die ledrige, tiefbraune Haut war von unzĂ€hligen Falten zerfurcht, Ă€hnlich dem Antlitz Caspisians.
Dessen Meinung nach waren die … die attraktivsten Geschöpfe unter dem sonnen-, sternen- und mondlosen Himmel dieser Nebenwelt.
âHm…â, machte ich zweifelnd.
Mein guter Freund zog die Schultern hoch. âIch finde, sie sehen weitaus besser aus als du.â
Ich schnappte bis ins Mark getroffen nach Luft, hatte ich mir doch stets viel auf meine glatte zarte Haut, die wohlgeformte Nase, die vollen Lippen und die ebenmĂ€Ăigen GesichtszĂŒge eingebildet. Und dass ich eine Schönheit war, hatte ich seit meinen Kindertagen schon ungezĂ€hlte Male vernommen â hĂ€ufig in offener Bewunderung, manchmal allerdings auch mit dem giftigen Unterton nur schlecht verhohlenen Neids.
Die âUnaussprechlichenâ â so will ich diese Wesen nun nennen â wohnten in dem kleinen farbenfrohen Dorf, das sich rund um den wuchtigen Bau der Literarischen Zeiterfassungs- und Aufbewahrungsstelle gruppierte. Sie waren friedvoll und stets gut gelaunt, und hatten einen prachtvollen Sinn fĂŒr Humor. Manchmal war ich bei ihnen zu Gast und die Abende, die ich in ihrer Gesellschaft verbringen durfte, werden eines fernen Tages zu meinen schönsten Erinnerungen zĂ€hlen. Nur was die Speisen anbelangte, die sie mir gastfreundlich vorsetzten, also nein, ich möchte nicht unhöflich sein, aber die Bezeichnung âungenieĂbarâ war da meistens leider absolut zutreffend.
Bald fand ich auch heraus, wie der Hofstaat, die Behörden, Regierung, wasauchimmer des GroĂen Gnuff zu kommunizieren pflegte: Ich saĂ auf den Stufen des Podests unter der TrichtermĂŒndung und lieĂ mir grade ein paar kleine Zeitblasen mit dem Geschmack eines feurigen roten ThaiCurry-Gerichts munden, als quasi aus dem Nichts vor mir ein mit wenigen Zeilen beschriebenes kleines Blatt Papier auftauchte und anmutig kreiselnd zu Boden schwebte. Ich griff danach, stand auf und suchte Caspisian, denn diese Nachricht war ja sicher an ihn gerichtet. Doch mein Freund winkte lĂ€chelnd ab.
âDas ist fĂŒr dich. Lies nur!â
In krakeliger, schwer zu entziffernder Schrift stand geschrieben, dass mein Hohes Amt als Stellvertretung des Verwalters der Literarischen Zeiterfassungs- und Aufbewahrungsstelle, kurz LiZAS genannt, durch den Hochwohlgeborenen Hofmarschall des Einzigen, Wahren und Erleuchteten GroĂen Gnuffs persönlich genehmigt worden sei. Versehen war das Briefchen mit den gestempelten und ĂŒppig verzierten Initialen GG. Ich war nun also eine Hohe AmtstrĂ€gerin. Hm… Es fĂŒhlte sich irgendwie richtig gut an.
… Diesmal ausnahmsweise am Montag… đ
… Wie stets vielen Dank an @Rina fĂŒr diese immer interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Sehr darĂŒber, dass ich nun endlich wieder abnehme! Mittlerweile bringe ich schon ca. zwei Kilo weniger auf die Waage! đ
DarĂŒber, dass am Donnerstag die Darts-WM 2026 begonnen hat. Jetzt flitzen sie wieder, die kleinen, schnellen Pfeile, das bunt und schrĂ€g kostĂŒmierte Publikum im schönen Londoner Ally Pally – Alexandra Palace – feiert ausgelassen, und die oft so originellen Darts-Stars zelebrieren mit Hochgenuss jeden ihrer Auftritte. đ
DarĂŒber, dass ich zur Zeit mal wieder einen guten Lauf habe, und mir alles leicht von der Hand geht.
DarĂŒber, dass ich mich endlich mal wieder bei der HaarkĂŒnstlerin meines Vertrauens mit einem schönen Schnitt, einem sehr feinen Kaffee und viel guter und lustiger Unterhaltung verwöhnen lassen durfte.
GeÀrgert: Nur unwesentlich.
Gedacht: „Behinderte haben in Deutschland Anspruch auf Assistenten, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen – manchmal rund um die Uhr. Das ist sicher wĂŒnschenswert, aber die steigenden Kosten sind fĂŒr die Kommunen nicht mehr tragbar.“ Kristina Schröder, ehemalige Familienministerin, bei „Welt“. – Von dieser Aussage bis zu der Absicht, uns Behinderte wegzusperren, damit wir keine Kosten mehr verursachen und das Stadtbild nicht mehr stören, ist es nicht allzu weit. Und es ist ein unĂŒbersehbares und höchst alarmierendes Zeichen des moralischen Verfalls, wenn man so tut, als sei kein Geld mehr vorhanden, um die Schwachen der Gesellschaft zu unterstĂŒtzen…
Gefragt: Ob der Söder ernsthaft darĂŒber nachdenken wird, warum er bei der Wahl zum „csu“-Parteivorsitzenden so ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren hat (ich kann mir ja ein ordentliches MaĂ Schadenfreude nicht verkneifen đ )?
Gewundert: Ăber das seltsame Gebaren meiner „Lieblingsnachbarin“. Vor kurzem noch hat sie die StraĂenseite gewechselt, damit sie sich nicht mit mir unterhalten muss, und nun ist sie ĂŒbertrieben freundlich.
Genervt: Ăber nichts! đ
Gelitten: An nichts! đ
Gewesen: Auf dem Bauernmarkt, im Lieblings-Discounter, sehr viel Spazieren, den nĂ€chst gelegenen BĂŒcherschrank fĂŒttern, auf der „PRĂF!“-Demo gegen Rechts nahe der Uni.
Getroffen: Meine „Lieblingsnachbarin“ – und das gleich mehrmals. Die gute Frau trieft zur Zeit förmlich vor Freundlichkeit.
Gesucht: Ein kleines Weihnachtsgesteck fĂŒr den Wohnzimmertisch.
Gefunden: Yepp, einen hĂŒbschen Kranz aus Kiefer-, Wacholder- und Tannenreisig – war erstaunlich gĂŒnstig.
Gelacht: Immer gerne! đ
Geweint: Nein.
Gegessen: Wieder diverse Variationen von der Forelle, LeberkĂ€s mit Ei und Kartoffeln, Reiberdatschi (Kartoffelpuffer đ ), MĂŒsli, viel Obst und GemĂŒse.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser.
Genascht: Jaffa-Kekse, und ein paar selbstgebackene WeihnachtsplÀtzchen (Butterwölkchen).
Gehört: Auf der Demo „PRĂF!“ am Samstag Nachmittag Joni Mitchells „Woodstock“:
Gesehen: NatĂŒrlich die Spiele der Darts-WM! Einige Folgen „The Good Doctor“. Und mehrere Dash-Cam-Touren in Echtzeit durch die USA, einige davon dauern acht bis neun Stunden. Die sehe ich mir natĂŒrlich hĂ€ppchenweise an. Gerade beim Radeln auf dem Heimtrainer ist so was die perfekte Ablenkung. Und es gibt schon grandiose und wunderschöne Landschaften in Amerika! Meine Lieblingstour ist die Fahrt auf dem Scenic Highway No. 1 West von Los Angeles nach San Franzisco. Diese Strecke wĂ€re ich zu gerne mal selbst gefahren.
Gelesen: „GefĂ€hrliche Trauer“ von Anne Perry, Ăbersetzung: Peter Pfaffinger. Der zweite Fall des Londoner Polizei-Inspektors William Monk, der nach einem schweren Unfall wĂ€hrend einer Kutschfahrt sein GedĂ€chtnis verloren hat. – Und „Bedrohte BĂŒcher“, geschrieben von Richard Ovenden, Direktor der berĂŒhmten Bodlein Library in Oxford, ĂŒbersetzt von Ulrike Bischoff – ein fesselnd erzĂ€hlter Querschnitt der dreitausendjĂ€hrigen Geschichte der Angriffe auf BĂŒcher, Bibliotheken und Archive.
Gebastelt/Gespielt/Geschrieben: Ein bisschen gebloggt, ein bisschen geschrieben, ein bisschen Bilder bearbeitet, WeihnachtsplĂ€tzchen gebacken, Geschenke verpackt. đ
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht. Und ein neues groĂes Schneidbrett aus Bambusholz fĂŒr die KĂŒche.
Geschenkt/bekommen: Ich habe mir selbst ein Premium Abo von YouTube geschenkt, weil mir diese Werbeunterbrechungen pro Viertelstunde bei den Reisevideos aus aller Welt tierisch auf den Senkel gingen.
Geschlafen: Ăberwiegend gut.
GetrĂ€umt: Ich bin wĂ€hrend einer Reise in einem kleinen, sehr idyllischen Ort mit vielen FachwerkhĂ€usern und Burgen gelandet. „Hier gefĂ€llt es mir, hier möchte ich leben.“, dachte ich, doch dann kam ein sehr autoritĂ€rer ReisefĂŒhrer und packte mich samt Rollator und Köfferchen in einen Zug, obwohl ich mich dagegen wehrte und laut protestierte. Und dann wurde ich wach.
Geplant: Zusammen mit der Haushaltshilfe die Bude auf Vordermann bringen, diverse EinkehrschwĂŒnge zum Lieblingsdiscounter und zum Bauernmarkt, und ab Donnerstag abend meinen Besuch verwöhnen.
……………………..
Ich wĂŒnsche euch eine gute und möglichst stressfreie Woche!
Wir fuhren mit dem Paternoster wieder ganz nach oben. Caspisian öffnete eine schmale, unscheinbare TĂŒr. Oh je, dachte ich, was wird das wohl fĂŒr eine Bruchbude sein! Und dann machte ich ĂŒberrascht ganz groĂe Augen. Das Zimmer war gerĂ€umig und die WĂ€nde wiesen eine ganz leichte SchrĂ€ge auf, es lag unmittelbar unter dem Ansatz der kupfernen Kuppel. Die Möbel waren wunderbar elegant und gediegen. Und es gab ein ausladendes Himmelbett! So was hatte ich mir in meinen Kinder- und Jugendtagen so sehr gewĂŒnscht!
âDarin lĂ€sst sichâs bestimmt gut aushalten. Aber wo kann ich kochen und backen? Oder gibt es hier so was wie eine Kantine, oder in der NĂ€he ein Restaurant?â
Caspisian verneinte. âDas ist nicht nötig. Die … (wieder dieser unaussprechliche Name) nehmen feste Nahrung zu sich, wie in deiner Welt auch. Aber hier ernĂ€hren wir uns ausschlieĂlich von den Zeitblasen. Und keine Bange, die enthalten sĂ€mtliche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, und auch genĂŒgend EiweiĂ, und was ein Mensch sonst so zum gesund und stark sein braucht.â
Ich verzog das Gesicht, als ich mir vorstellte, tagein tagaus nur mehr Zeitkapseln zu essen, so gut mir die eine vorhin auch geschmeckt haben mag. âDas ist doch sehr eintönig.â
âDagegen hilft, sich das vorzustellen, was du gerne essen wĂŒrdest, die Zeitblasen nehmen dann den Geschmack deiner Lieblingsspeisen an.â Caspisian hob warnend den Zeigefinger. âAber nicht vergessen: Nimm nie zu viel von den Blasen auf einmal zu dir!â
Der kleine Mann nestelte an dem voluminösen SchlĂŒsselbund, den er an seinem GĂŒrtel trug, und drĂŒckte mir einen kleinen SchlĂŒssel in die Hand.
âFĂŒr das Zimmer. Mach es dir bequem, ruhâ dich aus, denk noch mal ĂŒber mein Angebot nach. Und wenn du dich entschieden hast â ich bin unten im Vorraum.â
Ich flegelte mich auf eine mit grauer Seide bezogene Ottomane im hintersten Eck des Raumes und versuchte, mich zu entspannen. Ich brauchte nicht lange, um einen Entschluss zu fassen. Der Job in meiner Welt ödete mich seit langem schon an und nachdem die schier ungezĂ€hlten teils recht wilden Kapriolen jĂŒngerer Jahre vergangen waren, war mein Leben seit einer geraumen Weile doch eher als eintönig zu bezeichnen. Menschen, die mir lieb und teuer waren, gab es nur sehr wenige, und ich bezweifelte, dass mich ĂŒberhaupt irgendjemand vermissen wĂŒrde. Ich fĂŒhlte, wie die alte Sehnsucht nach dem Ungewöhnlichen und nach Abenteuern, die Lust darauf, etwas völlig Neues in Angriff zu nehmen, die mich so lange schier rastlos getrieben hatten, in mir endlich wieder zu neuem Leben erwachten.
Caspisian, der wie etliche Stunden zuvor in dem groĂen karminroten Sessel hinter dem Schreibtisch in der Vorhalle lĂŒmmelte, strahlte, als ich ihm meinen Entschluss verkĂŒndete. Ich hĂ€tte nie fĂŒr möglich gehalten, dass ein so faltenreiches und zerfurchtes Antlitz in einem so bezaubernden LĂ€cheln aufleuchten konnte.
âAber sollte ich irgendwann mal wieder in meine alte Welt zurĂŒckwollen, wĂ€re das dann ĂŒberhaupt möglich?â, fragte ich, einen letzten Rest Zaghaftigkeit verspĂŒrend. Der kleine Mann machte eine wegwerfende Handbewegung. âKein Problem, dafĂŒr wĂŒrde sich dann schon eine Lösung finden lassen.â
Fortsetzung folgt!
… in möglichst vielen BundeslĂ€ndern so lange dafĂŒr demonstriert, dass das Bundesverwaltungsgericht nach Antrag sĂ€mtlicher LĂ€nderparlamente alle als rechtsextrem bekannten Parteien einem ĂberprĂŒfungs- und danach Verbotsverfahren unterzieht. „PRĂF!“ ist eine Aktion des ehemaligen EU-Parlament-Abgeordneten und Kabarettist Nico Semsrott…
… Am Nachmittag fand die erste PRĂF!-Demo auf dem Geschwister-Scholl-Platz an der MĂŒnchner Uni statt, es sind meiner SchĂ€tzung nach ca. 2.000 Demonstrant:innen vor Ort gewesen, und wir haben uns geschworen, so lange nicht locker zu lassen, bis auch die bayrische Landesregierung dem Bundesverfassungsgericht einen solchen Antrag auf ĂberprĂŒfung rechtsextremer Parteien zukommen lassen wird. Ich weiĂ, eher geht wohl ein Kamel durch’s berĂŒhmte Nadelöhr, zumal sich die Schwarzen selber gerne mal am rechten Rand und darĂŒber hinaus bewegen – aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und unsere Demokratie sollte es uns wert sein, Haltung zu zeigen und um sie zu kĂ€mpfen…
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