… Wie stets vielen Dank an @puzzle für die schöne und inspirierende Blogaktion…
… Lanze – erwidern – streng – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
Am Rande der panisch durcheinander wirbelnden Horde gefangener Wildpferde stand die zierliche schwarze Stute reglos, wie unbeteiligt. Sie war Tim sofort wegen der einer Wikingerlanze gleichenden Blesse aufgefallen. Ein ungeschlachter, streng riechender Farmer zog sich schwerfällig neben ihm am Koppelzaun hoch und deutete auf sie. „Ist ein mickriges Ding, aber zum Pflügen wird sie schon taugen.“ Tim erwiderte nichts, doch das Herz wurde ihm schwer. Vor den Pflug gespannt würde die Kleine nicht lange überleben. Er sprang in die Koppel, legte der jungen Stute sein Lasso um und führte sie weit hinaus in die Steppe, wo er sie frei ließ.
… Habt einen guten und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
Gefreut: Darüber, dass sich in unserem Viertel jetzt endlich eine ernst zu nehmende, gut organisierte und sehr motivierte Bürgerinitiative gegen den schier permanenten und unerträglichen nächtlichen Kneipenlärm gegründet hat. Zwei Nachbarinnen und ich wollten vor etlichen Jahren schon so etwas auf die Beine stellen, scheiterten aber leider. In den Gesprächen auf den Straßen schimpften bereits damals sehr viele Anwohner:innen der Schelling-, Amalien-, Türken- und Barerstraße wie die Rohrspatzen über den entnervenden Radau, als es dann daran ging, ernst zu machen und bei der Bürgerversammlung und im Stadtrat möglichst organisiert und zahlreich aufzutreten, wollte kaum mehr jemand etwas davon wissen.
Geärgert: Und wie! Über den Moderator des BR-24-Nachrichtenmagazins Stefan Scheider. Am 24. Juli stand die traditionelle Sommerrede zum Ferienbeginn des Bayrischen Landtags an. Anstelle wie üblich eine lockere, versöhnliche und humorvolle kurze Ansprache zu halten, provozierte die AfD-Politikerin Ebner-Steiner mit einer vor Hass, Hetze und Fake News nur so triefenden Rede einen Eklat. Nachdem sie mehrere Warnungen der Landtags-Präsidentin Ilse Aigner ignoriert hatte, wurde ihr Mikrophon abgeschaltet. Ministerpräsident Söder ergriff das Wort und beteuerte wieder einmal, dass man niemalsnienicht mit den Blaunen koalieren bzw. diesen zur Macht verhelfen würde (wer’s glaubt, wird selig). In der abendlichen Rundschau war Frau Aigner zu Gast, um ihre Sicht der Dinge zu schildern. Darauf Herr Scheider: „Ja, aber, Frau Aigner, ein demokratisches Parlament muss solche Rede wie die von Frau Ebner-Steiner doch aushalten können.“ Nein, verdammt noch mal! Muss es nicht! 🤮 🤮 🤮
Gedacht: Dass ich Selbstbedienungskassen liebe. Nicht, dass ich sie nutze, ich stehe mit den Dingern auf Kriegsfuß. Aber an den SB-Kassen im Lieblings-Discounter reihen sich all die vielen Leut‘, die es ganz furchtbar eilig haben, zumeist in langen Schlangen, während an der einzigen geöffneten normalen Kasse außer mir stets nur wenige Kund:innen anstehen, es deswegen flott von sich geht und man trotzdem in aller Ruhe seine Waren auf’s Band packen, wieder einsammeln und bezahlen kann. Und das bar und auch mit Kleingeld, ohne dass man befürchten muss, von einer Horde sich wichtig vorkommender und abhetzender Mitmenschen mit giftigen Blicken dahingemeuchelt zu werden.
Gefragt: Warum sich das Pflege- und Reinigungsunternehmen trotz Genehmigung meines Antrags auf eine Hilfe im Haushalt noch nicht bei mir gemeldet hat. Hat man jetzt trotz positiver Auskunft des Juniorchefs vor einem Monat doch niemanden für mich frei? – Warum nach über einem Monat die defekte Wohnungsklingel immer noch nicht repariert worden ist? Will der Hausverwalter das nun so sehr hinauszögern, dass ich die Geduld verliere und auf eigene Rechnung einen Elektriker bestelle (Zutrauen würde ich’s dem Typen!)?
Gewundert: Darüber, dass seit dem Regierungswechsel zu Rot-Schwarz Umwelt- und Klimaschutz wieder sehr Vielen ganz gepflegt am A*** vorbeizugehen scheint.
Genervt: Von meiner derzeitigen Lethargie und Unternehmungs-Unlust. Ich hoffe sehr, dass das nur eine vorübergehende Phase ist.
Gelitten: Am sehr unbeständigen derzeitigen Wetter. Das Rauf und Runter der Temperaturen sowie die hier grade herrschende hohe Luftfeuchtigkeit setzen mir vor allem kreislaufmäßig ziemlich zu.
Leid tun mir zur Zeit die beiden Störchlein in Kolbermoor. Es herrschte am Samstag schier unendlicher Starkregen hier im Süden, und die Beiden standen zerzaust und sichtlich not amused im nassen Nest wie bestellt und nicht abgeholt. Zum Glück haben sie mittlerweile ihr voll ausgewachsenes Federkleid, das sie von einem Großteil des Niederschlags abschirmt.
Gewesen: Nur wenig unterwegs – auf dem Bauernmarkt, im Drogeriemarkt, beim Lieblings-Discounter, ein paar mal Spazieren.
Getroffen: Niemand Besonderen.
Gesucht: Nichts.
Gefunden: Nichts.
Gelacht: Über ein Paar Grinch-Bommelsocken, die ich bei den Amazonen entdeckt habe. Inspiriert dazu hat mich @puzzle mit einem Blogpost, der eigentlich von Schuhen handelt. 😉 Die Grinch-Bommelsocken stehen jetzt auf meiner Weihnachtswunschliste (man kann nie früh genug damit anfangen 😉 ).
Geweint: Nein!
Gegessen: Frische Bachforelle, vermutlich zum letzten Mal, denn ab Anfang August dürfen sie nicht mehr gefischt werden. Nudelsalat mit Fleischpflanzerln, Lachsforellenfilet mit Kartoffeln und Erbsen, Nudeln mit Schwammerlsoß‘, Rührei mit Champignons, zwei Avocados zum Frühstück, selbstgebautes Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft – und ein Probestamperl „Hörnerwhisky“ (Jägermeister 😉 ) Orange – schmeckt nicht schlecht.
Genascht: Schokokekse.
Gehört: Noch so einen wunderbaren Oldie von Canned Heat aus den späten Sechzigern:
Gesehen: Darts World Matchplay – wieder mal mit viel Stummschalten des TVs wegen eines ziemlich „unterirdischen“ Kommentators, aber auch mit etlichen Partien, die mein olles Dartsfan-Herz ob ihrer Klasse und Spannung sehr entzückten.
Wie üblich einige Folgen „The Good Doctor“ und „Chicago Med.“
Gelernt: Dass man mit Kabelbindern sehr fein Pflanzen hochbinden und fixieren kann. Hab ich an meiner kleinen Klematis erfolgreich ausprobiert. Vielen Dank, @Rina! 🙂
Ich lese: Nach wie vor „Wir müssen über Kevin reden“. Die Lektüre ist für mich schwierig, weil in diesem Roman auch so manches zur Sprache kommt, was mich triggert und runterzieht. Deshalb taste ich mich da täglich nur sehr langsam voran und lege ab und zu auch Lesepausen ein.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Meine Pflanzen betüddelt, ein wenig – und sehr halbherzig – in der Bude herumgewurstelt, ein bisschen geschrieben…
Getan: Nicht allzu viel.
Geschenkt/bekommen: Eine ruhige und ziemlich unaufgeregte Woche.
Geschlafen: Mit Ausnahme von Dienstag auf Mittwoch gut. Vor einer Weile hatte ich ja eine Allergie gegen mein verschriebenes Schlafmittel entwickelt, und dieses daraufhin abgesetzt. Nun nehme ich Baldrian und Lavendelöl ein – und das hilft mir weitaus besser als das pharmazeutische Zeugs.
Geträumt: Ich war auf dem Weg zu einer Karibikkreuzfahrt. Im Zug traf ich eine Freundin aus Kindertagen und lud sie ein, mich zu begleiten. Beim Einchecken auf dem seltsam kleinen Kreuzfahrtschiff stellte sich heraus, dass ich für die Freundin weder reserviert noch bezahlt hatte. Als mir das grade ganz furchtbar peinlich wurde, bin ich aufgewacht.
Geplant: Mal bei der Hausverwaltung wegen der Klingel und dem Pflegedienst wegen der Haushaltshilfe nachhaken – gleich Montag früh! Der übliche Besuch auf dem Bauernmarkt und im Lieblings-Discounter. Ansonsten nix außer leben und leben lassen.
… Es ist Bestandteil unseres Lebens, liegt quasi in unseren Genen. Niemand, wirklich niemand ist davon frei. Es gibt viele seriöse und wissenschaftlich anerkannte Untersuchungen, die belegen, dass jede Person täglich ein- bis mehrmals lügt. Und sogar Tieren ist das Lügen geläufig – siehe Primaten oder auch Rabenvögel. Wer vollmundig behauptet, nie zu lügen, hat das mit dieser Aussage schon getan…
… Wobei es Unterschiede in der Art und Weise des Lügens gibt. Die häufig absolut unbewusste Art und Weise, mitunter die Unwahrheit zu sagen, ist völlig menschlich und harmlos. Auch das in manchen Erzählungen benutzte dramatische Verzerren von Tatsachen wirkt eher charmant denn Besorgnis erregend – wir kennen ja wohl alle die G’schicht vom leidenschaftlichen Angler, dessen mit viel Mühen erbeuteter Fisch von mal zu mal in der Erzählung an Größe und Gewicht zuzunehmen pflegt… 😉
… Grund zu großer Sorge und Vorsicht birgt die traurige und erschütternde Gewissheit, dass uns mittlerweile Tag für Tag völlig bewusst und zielgerichtet unerträglich viele Lügen um die Ohren gehauen werden, ob das nun im Supermarkt bei Mogelpackungen und angeblich Aufsehen erregender Preisreduzierungen ist, in mittlerweile unzählbaren internetten Foren von Verschwörungsschwurbler:innen und Mitgliedern gesichert rechtsextremer Parteien und Verbindungen, und auch von Personen, denen unser Volk bei den letzten Wahlen die Regierung anvertraut hat. Diese Flut an Lügen, Fake News, Halbwahrheiten, Verschleierungen, Ausflüchten ist brandgefährlich! Und in vielen Fällen sind diese Lügen mittlerweile schon dermaßen gut getarnt, dass selbst manch kritischer Geist in ihre Fallen tappt…
… Holsteiner Treppe – #40 Trauma…
… Eine Mutter, die fast jedesmal, wenn sie den Mund aufmacht, krankhaft lügt, und ein Vater, der das für gewöhnlich schweigend hinnimmt, der nicht dagegen aufzubegehren wagt, schaden ihren Kindern durch ihr Verhalten immens. Sie bürden ihnen Traumen auf, die ihnen ein Leben lang anhängen werden, gleich einem Foetus in foeto, ein ungeborener Zwilling, der wie ein inoperables Geschwür in ihnen haust…
… Die von @puzzle vorgegebenen Worte waren für mich diesmal so gut gewählt, dass mir dazu ein zweites Drabble in den Sinn gekommen ist:…
Floris wusste, dass er in Ungnade gefallen war, aber dieses Loch im Rasen des Stadtparks war zu verführerisch und roch auch so herrlich, dass er sich einfach hinein wühlen musste, tiefer und immer noch tiefer. Nun blickte er mit seinen bernsteinfarbenen Augen und fieberhaft wedelnder Rute um Gnade bettelnd zu seinem Herrchen auf, einschmeichelnd lächelnd die scharfen, weißen Zähne zeigend.
Das Waschen des Langhaardackels erwies sich wie stets als Kraftakt, behende wie eine Schlange glitschte Floris’ langer, muskulöser Leib immer wieder aus Raimunds Händen. Nach kurzem war die Badewanne ein vor Schmutzwasser, schäumendem Hundeshampoo und Erdklümpchen nur so strotzendes Schlachtfeld.
… Dieses Foto habe ich am 21. Juli 2023 im Salzburger Tierpark Hellbrunn gemacht. Dort gibt es in einem kleinen Haus eine urig eingerichtete Küche, in der eine possierliche Mäusebande ihr herzig-lustiges Unwesen treibt…
… Herzlichen Dank an @puzzle für diese feine Blogaktion, die mich stets dazu bringt, eifrig in den Tiefen meiner Mediathek zu wühlen…
……………….
… Kommt gut und möglichst stressfrei in die neue Woche!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese inspirierende und schöne Blogaktion…
Gefreut: Über die heitere Stimmung im Friseursalon meines Vertrauens und die Freundlichkeit und Fürsorge meiner Haarkünstlerin. Als ich mich am Dienstag mittag auf den Weg zu ihr machte, war laut Regenradar weit und breit kein Niederschlag zu sehen. Drei Busstationen und fünf Minuten später fing es an zu tröpfeln, nur Augenblicke danach begann es heftigst zu gießen. Und ich hatte natürlich den Regenmantel zuhause gelassen – braucht’s ned, bis Nachmittag ist schönes Wetter. Natürlich war ich binnen kurzem triefnass bis auf die Haut. Meine Friseuse gab meine Bluse kurzerhand in den Trockner und drückte mir einen Föhn in die Hand, damit ich meine feuchte Hose bearbeiten konnte. Und dann kredenzte sie mir noch einen heißen, wohlschmeckenden Kaffee und wir hatten wie immer angeregte Unterhaltungen und viel Spaß. Jeder Termin dort ist wie eine Wellness-Behandlung nicht nur für den Kopf sondern auch fürs Gemüt.
Und natürlich habe ich mich auch weiterhin am Wachsen und Gedeihen des Storchennachwuchses in Freilassing und Kolbermoor gefreut. Die drei Freilassinger Jungstörche sind mittlerweile tagsüber fleißig auf den Wiesen und Feldern ringsum unterwegs, futtern sich ausgiebig Kraft an und trainieren eifrig das Fliegen und Gleiten. Pitti und Platsch in Kolbermoor sind noch nicht ganz so weit, aber sie bereiten sich mit kräftigen und häufigen Flügelschlägen auf ihre Jungfernflüge vor. Ende Juli/Anfang August dürfte es bei Beiden so weit sein.
Und die Beiden wurden am Samstag vor einer Woche beringt, das war ein großer Herzenswunsch von Cindy Kock, der Initiatorin des Kolbermoorer Storchennests. Der Fachmann ging sehr behutsam und sanft mit den Störchlein um, binnen weniger Minuten war das Procedere vorüber. Die Ringe tragen die Inschriften „DER AFF 35“ und „DER AFF 36“, für uns werden die Zwei aber weiterhin Pitti und Platsch heißen. 😉
Noch ein Grund zur Freude: Nach „nur“ drei Monaten hat das Sozialamt meinen Antrag auf eine Hilfskraft gebilligt. Nun wird mir voraussichtlich ab Anfang August zweimal im Monat jemand beim Einkaufen und Putzen zur Hand gehen. Die Genehmigung meines Antrags auf einen jährlichen Zuschuss durch Stiftungsmittel aufgrund eines Mehrbedarfs an Medikamenten, Physiotherapien etc. wegen meiner Schwerbehinderung, der ebenfalls Mitte April gestellt worden ist, wird sich wohl „noch einige Wochen“ hinziehen. Na ja, wenigstens ist der Antrag beim Sachbearbeiter angekommen, das ist immerhin auch schon etwas und nicht selbstverständlich…
Geärgert: Nicht dass ich wüsste.
Gedacht: Oh mei, da ganze Bua a Depp.
Gefragt: Geht’s noch? Ein Rentner-Soli – was für eine irre Schnapsidee ist das denn? Führt gefälligst eine Vermögenssteuer ein und geht geballt gegen Steuerhinterziehung vor, besteuert Großunternehmen wie IKEA, Disney, Amazon, Google etc. endlich angemessen, holt die Cum-Cum- und Cum-Ex-Milliarden zurück, stopft Steuerschlupflöcher und zieht Pappnasen wie das DopeRindt, den Scheuer und den Spahn für ihre Verfehlungen monetär zur Verantwortung, das spült euch genügend Geld in die Kassen, da braucht ihr ganz sicher nicht Menschen, die ihrer Lebtag lang gearbeitet haben, die wohlverdienten Renten kürzen!
Gewundert: Gestaunt – darüber, dass wider Erwarten das bei einem chinesischen Unternehmen mit in die Irre führendem deutschen Firmennamen bestellte Kleid doch angekommen und sogar tragbar ist. Es ist jetzt nicht unbedingt Haute Couture und auch nicht sorgfältig gearbeitet, aber zum daheim Herumschlumpern an heißen Sommertagen schon geeignet.
Genervt: Vom allabendlichen BR-24-Nachrichtenmagazin. Regionale Themen werden nur mehr kurz und stichpunktartig abgehandelt. Das gleicht nun jeder beliebigen anderen Nachrichtensendung wie ein Ei dem anderen, man bekommt die selben Beiträge aufgetischt wie bei Tagesschau und Co. Und man ist in der Berichterstattung der „CS“U höchst zugeneigt, zumeist recht unkritisch und ohne zu hinterfragen, ausgewogener und politisch neutraler Journalismus sieht anders aus.
Gelitten: An nichts. Ich bin so gut wie schmerzfrei und fühle mich bei den moderaten Temperaturen ausgesprochen wohl.
Gewesen: Viel Spazieren, auf dem Bauernmarkt, beim Lieblings-Discounter, bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens.
Getroffen: Wieder die sympathische Nachbarin. Ihrem schwerkranken Partner geht es allmählich etwas besser. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass er wieder auf die Beine kommen wird.
Gesucht: Am Dienstag in meinem Rollator-Körbchen und dem Rucksack, ob ich nicht doch rein zufällig einen Regenponcho dabei hatte.
Gefunden: Nein, natürlich nicht!
Gelacht: Hämisch. Über den Söder. Auf seinem Insta-Kanal „Söderfrisst“ hat er sich neulich beschwert, dass er sich beim Trinken seiner Cola light aus der Flasche wegen dem blöde befestigten Deckel fast immer das Auge ausstechen würde. Also, wenn man nicht dazu in der Lage ist, solch ein klitzekleines Problem zu lösen, dann sollte man besser nicht versuchen, ein Land zu regieren. 😂
Geweint: Nein
Gegessen: Bachforelle, Fleischpflanzerln, Rührei mit Garnelen, Nudelsalat, Kartoffeln mit Kräuterquark, Müsli und jede Menge frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Orangensaft, Wasser, sowie einen Martini Fiero, der mir ausgesprochen gut geschmeckt hat.
Gehört: Wieder so einen gar herrlich feinen Oldie aus den frühen Siebzigern:
Gesehen: Eine gute Doku über die britische Schauspielerin Vivien Leigh („Vom Winde verweht“, „Endstation Sehnsucht“, „Lady Hamilton“ etc.), von Mitte der dreißiger bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts eine der schönsten Frauen der Welt und eine begnadete Film- und Theaterschauspielerin.
Eine Doku über die Affären und Allüren der Habsburger. Ein interessantes, pikantes und stellenweise auch amüsantes Thema, das aber dermaßen steif und langweilig umgesetzt worden ist, dass ich ums Haar vorm Fernseher eingeschlafen wäre – und das passiert mir höchst selten. Bemerkenswert fand ich, dass eine der größten „Skandalnudeln“ der österreichischen Herrscherdynastie, Ludwig Viktor (Spitzname Luziwuzi), seines Zeichens jüngster Bruder von Kaiser Franz Joseph, mit keiner einzigen Silbe erwähnt worden ist.
Ein paar Folgen „Heartland“, „The Good Doctor“ und „Chicago Med“. Außerdem The Baltic Sea Darts Open und die ersten Wettkämpfe des Darts World Matchplay.
Gegoogelt: Mal wieder sehr viel.
Gelernt: Wie oft nix Gscheits. 😉
Ich lese: Noch immer „Wir müssen über Kevin reden“ von Lionel Shriver und „Polarschimmer von Aurelia Hölzer.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Etliche Blogposts, ansonsten habe ich ein wenig in der Bude herumgefuhrwerkt.
Getan: Nicht sonderlich viel.
Geschenkt/bekommen: Eine gute und entspannte Woche.
Geschlafen: Gut! 🙂
Geträumt: Viel und lebhaft.
Geplant: Nichts Besonderes. Den üblichen Wochenmarktbesuch am Dienstag und einen ausgedehnten Einkehrschwung beim Lieblingsdiscounter. Und noch einmal beim Hausverwalter nachhaken, wann sich denn jetzt endlich mal jemand um die kaputte Wohnungsklingel kümmert…
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Ich wünsche euch einen schönen Sonntag! Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund!
… Wie immer vielen Dank an @puzzle für diese feine, manchmal herausfordernde und stets inspirierende Blogaktion…
… Ungnade – waschen – fieberhaft – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
Eine der Nachmittagsaushilfen rauschte in die Damenumkleide, als ich gerade mit finsterem Gesicht die letzten Knöpfe meiner bunten Bluse schloss. Das Mädel zog irritiert die Brauen hoch. „Du gehst? Ist dir nicht gut?“ Ich schnaubte zornig. „Bin beim Geschäftsführer Wickert in Ungnade gefallen.“ – „Warum das denn? Du bist doch so ruhig und fleißig!“ – „Ich hatte gestern Besuch von meinem Bruder und seiner Frau, und Tzaitziki zubereitet. Und obwohl ich mich so lange und fast fieberhaft geduscht und gewaschen habe, stinke ich anscheinend immer noch wüst nach Knoblauch. Das könne man den Gästen in der Oper nicht zumuten, meint der Wickert.“
… Dieses Drabble ist autobiographisch. Während meiner langen und sehr schönen Jahre im Foyerrestaurant der Bayrischen Staatsoper München wurde ich in der Tat einmal vom Geschäftsführer nach Hause geschickt, weil ich es am Abend zuvor mit dem Genuss einer höchst knoblauchlastigen Tzaitziki übertrieben hatte. Weder Pfefferminzbonbons lutschen noch Petersilie kauen und ein weiteres Mal gründlich duschen hatten eine mildernde Wirkung gezeigt. Zum Glück war an jenem Abend das Foyerrestaurant nur schwach besucht, man ist also sehr gut ohne mich zurecht gekommen. Der Tadel und die Reaktion des Geschäftsführers waren mir allerdings eine Lehre, ab da setzte ich Knoblauch sparsam ein, auch wenn mir das oft schwer fiel… 😉
… Oooooh, darin war ich Jahrzehnte lang eine wahre Meisterin! Meine Fresse, was konnte ich übel nehmen! Nicht selten machte ich eine wahre Show daraus! Auch die leiseste Kritik bekam ich in den falschen Hals, wies sie höchst erschüttert und entrüstet wortreich weit von mir, jede sarkastische, abfällige, spöttische, erniedrigende Bemerkung traf mich bis ins Mark und wurde von mir mit Feuereifer auf mich gemünzt – auch wenn ich sehr oft – das erkenne ich jetzt in der Rückschau – damit überhaupt nicht gemeint gewesen bin. Ich war so eifrig darin, angebliche Beleidigungen auszumachen und mir dadurch stets diese gar nicht für mich gedachten Schuhe anzuziehen, vor allem während meiner ersten Jahre im Internet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses durchaus absurde Verhalten auf Viele bizarr und auch erheiternd gewirkt haben muss. Mein zweiter Vorname war „Beleidigte Leberwurst“, ist so, daran gibt’s nichts zu rütteln und zu beschönigen…
… Zum Glück wurde ich mit den Jahren doch ein wenig reifer, abgeklärter und gelassener – und vor allem viel selbstbewusster. Ich habe aufgehört, mir jeden Schuh anzuziehen – und das erspart mir ein gerüttelt Maß an Kraft. Und wenn ich Zweifel habe, wie eine Äußerung denn nun gemeint gewesen sein könnte, dann bin ich so frei und frage nach. Auch Kritik gegenüber habe ich ein entspannteres Verhältnis entwickelt – obwohl da durchaus noch Luft nach oben ist. 😉 Wenn ich zurückblicke dann erkenne ich, wieviel eigene Lebensenergie und -freude ich durch mein häufiges Beleidigt-sein sinn- und zwecklos vergeudet habe. Wie ich mich durch mein Verhalten immer wieder völlig unnötig selbst verletzt und gequält habe. Ich hätte ein viel gelasseneres und innerlich weniger turbulentes Leben führen können. So wie es mir zum Glück in weiten Teilen jetzt gelingt. Nicht immer, aber immer öfter…
… Vorwürfe sind niemals hilfreich oder fördernd. Sie sind wie Hindernisse, die man der angesprochenen Person vor die Füße wirft und sie dadurch hemmt, verunsichert, aus dem Gleichgewicht bringt. Das gilt vor allem für Selbstvorwürfe. Vorwürfe spiegeln in der Regel falsche Erwartungen, sie zeugen davon, dass man den Menschen, dem man sie macht, im Grunde genommen gar nicht richtig wahrnimmt, nicht wirklich kennt und schätzt, ihm dessen eigenen Sinn übelnimmt, missgönnt. Vorwürfe untergraben das Selbstbewusstsein. Jemand, der gerne Vorwürfe macht, ist oft ein höchst penetranter und schnell beleidigter Erbsenzähler, er will sich dadurch über die andere Person erheben, diese klein und unnütz, unfähig, dumm machen, unbewusst die eigenen inneren Mängel kaschieren, sich selbst groß und erhaben wähnen. Jemand, der gerne und häufig Vorwürfe macht, will einen anderen Menschen gängeln, in die eigene Gußform pressen, bevormunden, über ihn richten…
… Vorwürfe können manchmal ganz schön lächerlich wirken, damit meine ich jene, die man jemandem über Jahrzehnte hinweg immer wieder unter die Nase reibt. Und ganz oben auf der Liste der schier unsäglichen Vorwürfe stehen jene, die so beginnen: „Ich an deiner Stelle hätte…“ Und jene, die eine moralische Erpressung beinhalten: „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan, weil…“Der absolute Eltern- bzw. Partner(in)-Vorwurfs-Klassiker tarnt sich ungemein gerne als wohlmeinender Ratschlag: „Ich (wir) meine(n) es ja nur gut mit dir, aber…“ …
… Vorwürfe sind eine höchst unsensible und schlechte Form der Kommunikation. Und wie stets gilt: Ich nehme mich davon keineswegs aus. Ich bin ein durchaus mit Fehlern, Kanten und Ecken behafteter Mensch, auch ich mache manchmal anderen Vorwürfe…