… und seine Wiesen und Felder fort. Überall gab es Warnschilder, die darauf aufmerksam machten, dass man sich in der Brutzone vieler bedrohter Vogelarten befinden würde, und man tunlichst darauf verzichten solle, den Weg zu verlassen. Ein vielstimmiges, wundervolles Vogelkonzert begleitete mich, manchmal schienen die kleinen Sänger sich in unmittelbarer Nähe zu befinden, doch so sehr ich auch Ausschau hielt, konnte ich keinen entdecken…
… Am Himmel zog ein Rotmilan seine weiten, stillen Kreise. Seinen scharfen Greifvogelaugen entging nicht die kleinste Regung…
… Diese beiden hübschen Vierbeiner waren einander sehr zärtlich zugetan. – Pferde können schon im Fohlenalter innige Freundschaften schließen, die oft ein Leben lang Bestand haben. Und sie erkennen einander nach langen Trennungen sofort wieder…
… Ein Habicht hielt auf einem Zaunpfahl hockend Ausschau. Kurze Zeit später erhob er sich pfeilschnell von seinem Sitz und schoss davon…
… Kaum hatte die kleine Meise einen Leckerbissen erbeutet, meldete sich auch schon laut zirpend und mit den Flügeln schlagend der ewig hungrige, bettelnde Nachwuchs…
… Ich kam dem Dorf zusehends wieder näher. Schon von weitem war das kleine Kircherl St. Margaretha mit dem großen Storchennest auf dem Dach zu erkennen. Über einer frisch gemähten Wiese verharrte rüttelnd ein Falke…
… So eine hübsche Gartenzaun-Dekoration macht ohne Zweifel gute Laune!…
… Ein wahrlich fescher Gockelhahn! Und so stolz, wie der in seinem Gehege inmitten seiner Hennen herumflanierte, wusste er das bestimmt auch… 😉
… Nun noch an meinem Lieblingsbalkon vorbei, durch eine kurze Unterführung, dann nach rechts, und schon hatte ich den kleinen Bahnhof von Raisting wieder erreicht, ein bisschen stolz auf mein Gehpensum, und glücklich über den schönen und abwechslungsreichen Nachmittag…
… Unweit von Raisting befindet sich ein Islandpferde-Gestüt. Zwei Junghengste und ein älteres, erfahreneres Pferd hatte man auf eine große Weide nahe des Wanderwegs gelassen. Die beiden Jungspunde gerieten immer wieder aneinander, und waren im Handumdrehen in eine temperamentvolle Rangelei verwickelt. Aus der Ferne wirkte das sehr wild und auch gefährlich. Doch bei genauerem Hinsehen stellte sich schnell heraus, dass die Beiden lediglich ein Scheingefecht austrugen, sie übten das Verhalten erwachsener Hengste in freier Wildbahn. Wo im Ernstfall heftige Bisse nach dem Hals, in die Flanken und den Fesseln drohen, um den Gegner durch Blutverlust zu schwächen und ihm die Knochen zu brechen, wurde lediglich ein wenig gezwickt und gerempelt, und auch die schmerzhaften Hiebe mit den Vorder- und Hinterhufen wurden nur spielerisch angedeutet. Dennoch wirkte die Szenerie ausgesprochen dramatisch, hin- und mitreißend, fesselnd, irgendwie urtümlich. Atemlos knipste ich Bild um Bild…
… Nach langem Kampf gab der schwächere der beiden Junghengste schließlich eiligst Fersengeld, verfolgt von seinem Kontrahenten…
… Überschäumend vor Lebenskraft und Temperament rasten sie kreuz und quer über die große Koppel, bis sie schließlich in einiger Entfernung voneinander mit heftig pumpenden Flanken stehenblieben und ihre großen Zähne gierig in das dichte Frühsommergras schlugen…
… Dieser hübsche Rotfuchs war wohl als eine Art Kindermädchen den beiden Jungspunden dazu gesellt worden. Immer wenn die Auseinandersetzung drohte, zu heftig zu werden, schritt er dazwischen und trennte die Kampfhähne zumindest für ein Weilchen…
… Das beschauliche Dorf, einige Kilometer südlich des Ammersees gelegen, ist nicht nur für die auffälligen Satellitenschüsseln der Erdefunkstelle bekannt, sondern auch für die große Kolonie der schönen, schwarzweißen Schreitvögel, die sich Jahr für Jahr in ca. zwanzig riesigen Nestern dort niederzulassen pflegt. Ringsum befinden sich ausgedehnte Felder und Wiesen, und das Moorgebiet des Ammersees, ideale Bedingungen also, gefiederten Nachwuchs aufzuziehen…
… Mindestens einmal im Jahr unternehme ich einen Abstecher nach Raisting, um mich an der Schönheit der Störche zu erfreuen. Das emsige Schnäbelklappern, das Rauschen der Federn, wenn sie im Tiefflug durch das Dorf ziehen, der Anblick der stattlichen Wesen macht mich stets mindestens genauso glücklich wie ein Aufenthalt bei den Pferden von Schwaiganger… 😉
… Jedes riesige Nest auf den Dächern der Bauernhöfe und Anwesen in Raisting war besetzt, zwei Horste sind anscheinend der nassen und stürmischen Witterung der vergangenen Monate zum Opfer gefallen, dafür sind einige andere neu entstanden. In etlichen Nestern konnte ich bereits propper herangewachsene Jungvögel entdecken, in manch anderen waren die Küken noch so klein, dass ich sie nur erahnen aber nicht sehen konnte…
… Heuer fiel mir die große Zahl an befiederten Junggesellen auf. Neulich hatte ich irgendwo gelesen, dass unverpaarte männliche Störche Nester angreifen und die Eier bzw. Jungvögel zerstören würden. Am Montag wurde ich Augenzeugin eines solchen Vorfalls. Ein Storchen-Junggeselle attackierte unvermittelt einen der Horste, wurde aber von der Störchin mit Fauchen und wilden Schnabelhieben erfolgreich abgewehrt…
… Vielleicht ist er ja im Auftrag des Herrn unterwegs, hoch über dem Dorf und ganz vorne auf dem First der barocken Kirche thronend scheint er über das Wohl der “Schäfchen” Wache zu halten… 😉
… Mit ihm befanden sich noch einige andere unverpaarte Störche auf dem Kirchendach. Da schien es wohl so eine Art Rangfolge zu geben, wer wo stehen und sich den frischen Wind um den Schnabel wehen lassen darf. Und wenn da so ein freches Federvieh einen Platz beanspruchte, der ihm gar nicht zustand, dann gab es Rangeleien und ziemlich wagemutig wirkende Flugmanöver. Der Sieger tat danach seine Überlegenheit mit lautem Geklappere kund…
… Was für ein schöner, majestätisch wirkender “Überflieger”!…
… Das “Fahrgestell” ist ausgeklappt, jetzt den Wind noch ein wenig austarieren, und dann kann gelandet werden… 😉
… Auch in den Nestern wurde jedesmal eifrig geklappert, wenn der Partner mit vollem Kropf von der Jagd zurückkehrte…
… Mit weit ausgebreiteten Schwingen wird der Nachwuchs vor der doch schon sehr kräftig vom Himmelszelt strahlenden Sonne geschützt…
… Ich wünsche euch Lieben ein schönes und geruhsames Pfingstwochenende. Habt es fein, bleibt bzw. werdet gesund, seid gut zu euch und zu euren Lieben… 🙂
… einem kleinen Ort nahe dem Landgestüt Schwaiganger, scheint man bei der Post der Zeit entweder weit voraus oder um Längen hinterher zu sein… 😉
… Ich war nach meinem Besuch bei den schönen Pferden ein paar Stationen mit dem Bus in die Ortsmitte von Ohlstadt gefahren, weil mir dort einige Male im Vorüberbrausen ein stattlicher Bauernhof aufgefallen war. Nach kurzem Fußmarsch wurde ich fündig…
… Es ist schon vorteilhaft, wenn man einen eigenen Christbaum vor dem Haus stehen hat. Auch wenn das für mich die Sicht natürlich etwas eingeschränkt hat… 😉
… Etwas eigenartiges Federvieh trieb sich dort herum..
… Ohlstadt hat nicht nur stattliche Höfe, schön blühende Bäume, Weihnachtsschmuck Ende Mai an einer Postfiliale und auffällige Enten bzw. Gänse, sondern auch Miezekatzen mit lustig gezeichneten Gesichtern…
… auf denen die Auszubildenden des Fachberufs Pferdewirt:in trainiert werden, hatte man am Samstag auf die üppig blühende und grünende Weide geschickt. Und wie bei der Mutterstuten- und Fohlenherde war auch hier am späten Nachmittag viel Überredungskunst nötig, um die schmucken Rösser wieder in den Stall zu bewegen…
… Das Summen von Insekten, lautes Vogelgezwitscher, eine milde, warme Brise, sanft im Wind sich wiegendes Gras, Butterblumen, Pusteblumen, und zwei bezaubernde Schimmel auf der Weide – Herz, was willst du mehr…
… Neugierig geworden schritt eines der großen weißen Pferde auf mich zu…
… Ein sanftes Schnobern, entspanntes Schnauben, eine himmlisch samtene Pferdenase, seidenweiches Fell, große, dunkle, friedlich blickende Augen, aufmerksam gespitzte Ohren…
… So, genug geschwärmt. 😉 Ich wünsche euch einen schönen und angenehmen Tag…
… mit ihren Fohlen ließ sich hingebungsvoll grasend über die weite, saftig grüne Wiese treiben, die mit großen Inseln von leuchtend gelben Butterblumen und filigranen Löwenzahnkugeln durchsetzt war…
… Am späten Nachmittag ging ein Stallknecht daran, die Stuten und Fohlen von der Weide zu holen. Er musste seine Schützlinge schon sehr lange und energisch rufen, bis sie sich in Trab setzten, und auf den Weg Richtung Stall zusteuerten…
… Ich bin jedes Jahr aufs Neue verzaubert vom Pferdenachwuchs. Die flauschigen Ohren, dazwischen die kecke “Punkerfrisur”, die unschuldig blickenden Augen, beschattet von langen Wimpern. Scheuheit und grenzenlose Wissbegierde zugleich. Schmale Körper auf ewig langen Beinen – und doch so eine Anmut…
… Ich wünsche euch einen schönen und möglichst stressfreien Wochenteiler!…
… Ich konnte es in der Stadt kaum noch mehr aushalten. Regen, Regen, Regen – über Wochen hinweg. Auch wenn ich darüber glücklich bin, denn inzwischen befinden sich Südbayerns Grundwasserpegel wieder im normalen Bereich – ich entwickelte im Laufe der Zeit eine stetig wachsende Sehnsucht nach Sonne, Wärme und unverstellter Landschaft. Und nach Pferden. Ich leide zu meinem großen Bedauern an einer heftigen Allergie gegen die Ausdünstungen dieser schönen Tiere, bin aber dennoch seit meinen Jugendtagen eine Roßnarrische. Auch wenn ich vor jedem Kontakt mit den prachtvollen Vierbeinern eine starke Dosis Antihistamin-Tabletten einwerfen muss… 😉
… Kommt man von der Bushaltestelle an der St2062, passiert man auf dem Weg Richtung Stallungen, Koppeln und Weiden zunächst einmal eine Reihe hübscher Arbeiterhäuschen. In einem der Vorgärten breitete sich zu meiner Freude ein schönes kleines Margeritenfeld aus…
… Der beste und schönste Brotzeitplatz, den ich kenne. Er liegt etwas oberhalb des sandigen Dressurvierecks. Auf der schon recht verwitterten Bank, die eine große, altehrwürdige Eiche umspannt, kann man, beschirmt vom dicht belaubten, ausladenden Geäst, Fünfe grade sein lassen, Hunger und Durst stillen, und den Reiter:innen und Trainingspferden bei ihrer Arbeit zusehen…
… Mein Weg führt mich nach dem Ausruhen auf der schönen alten Bank stets an den Paddocks entlang, auf denen abwechselnd die wertvollen Beschäler Schwaigangers ein wenig Auslauf genießen dürfen. Der rassige, leichtfüßige Rappe IronmanBlack bummelte grade recht entspannt herum und zeigte mir dabei des Öfteren seine “Schokoladenseite” für ein paar Fotos. Schokoladenseite deshalb, weil er sich kurz zuvor ausgiebig und voll Behagen im Sand gewälzt hatte, und seine rechte Flanke sternhagelvolldreck gewesen ist… 😉
… Auf einer kleinen, abgetrennten Weide zeigte mir ein freundlicher und neugieriger Haflinger, wie fein er “headbangen” kann… 😉
… Ich schäkerte ein wenig mit dem blond geschopften Pferdejüngling, und wandte mich dann der weitläufigen Weide zu, auf der ein Teil der Mutterstuten mit ihren Fohlen grasten. Davon zeige und erzähle ich euch demnächst mehr… 🙂
… “Ich soll was? Mit meiner Mama in den Stall gehen? Des meinst jetzt ned ernst, oder? Hier draußen ist es doch richtig schön! Und die Sonne scheint noch so fein! Und diese Zweibeiner, die sich so komische Scheiben und schwarze Guckkästen vor die Gesichter halten, sind echt drollig, die würd’ ich mir zu gerne genauer anschauen!”…
… Der Stallknecht vom Landgestüt Schwaiganger und die Mama hatten am Samstag Nachmittag schon ihre Mühe mit diesem ziemlich widerspenstigen und ungemein neugierigen Pferdekind… 😉
… Friedliche Pferde auf einer üppigen Butterblumen- und Pusteblumenwiese. So ein Anblick ist Balsam für meine Seele, und ein Besuch in Schwaiganger rückt ohnehin so manches wieder zurecht, was mir innerlich im Laufe der Zeit etwas in Schieflage geraten ist…
… Ich hatte am Samstag Morgen die Qual der Wahl – sollte ich nun am Odeonsplatz vor der Theatinerkirche versuchen, einige Bilder von der Hochzeit unseres Wittelsbacher Prinzen Ludwig und seiner Liebsten zu schießen, oder zum Landgestüt Schwaiganger nahe Murnau fahren. Bei ersterem störte mich der Gedanke an die Zuschauermassen. Also dachte ich ein Weilchen nach und kam zu dem Schluß, mich am nahen Karolinenplatz zu postieren, denn der einfachste Weg für das Brautpaar samt Gefolge Richtung Schloss Nymphenburg würde dort vorbei führen. Und da es im Vorfeld geheißen hatte, die Zwei würden in einem offenen Oldtimer chauffiert werden, rechnete ich mir schon Chancen auf ein paar schöne Aufnahmen aus. Nachdem ich nach Ende des Gottesdienstes in der Theatinerkirche eine Stunde lang vergeblich gewartet hatte, packte ich meine Kamera wieder ein und fuhr zum Hauptbahnhof – die Hochzeitsgesellschaft hatte wohl doch einen anderen Weg genommen -, und saß kurz danach im Zug Richtung Kochel. Und demnächst kommen hier ganz bestimmt ziemlich viele Pferdebilder… 😉
… existiert nachweislich seit Mitte des 16. Jahrhunderts. Damals feierte die Hohe Schule der klassischen Reitkunst so etwas wie eine Renaissance. Die Bezeichnung Spanische Hofreitschule wurde gewählt, weil seinerzeit Reiter und Pferde von der iberischen Halbinsel die spezielle Dressur sowie die Pferdezucht in Österreich maßgeblich beeinflusst hatten. Um 1730 entstand das mittlerweile weltberühmte Bauwerk der sogenannten Winterreitschule, in der nach wie vor die herrlichen weißen Lipizzanerhengste und ihre Bereiter ihr faszinierendes “Pferdeballett” aufführen…
… Bereits um 1565 entstand schräg gegenüber nahe des Josefsplatz die Stallburg, in der die vierbeinigen Akteure recht komfortabel und luxuriös untergebracht sind. Die der Reitschulgasse zugewandte Front des Gebäudes ist verglast, so dass man mit ein wenig Glück zumindest die Köpfe einiger der edlen Pferde erblicken kann…
… Und dorthin trug mich als allererstes mein Weg, nachdem ich am Wiener Westbahnhof den Zug verlassen hatte – diesmal völlig problemlos und noch dazu fürsorglich von einem sehr feschen jungen Bahnangestellten geleitet. Nach kurzer Fahrt mit der U 3 bis zum Minoritenplatz und einigen Minuten Fußweg, vorbei am prachtvollen Café Central und dem Michaelerplatz mit der halbrunden Fassade der Hofburg, hatte ich das erste Ziel meines Tagesausflugs erreicht. Das Glück war mir hold, kaum war ich angelangt, hatte ich auch schon einige der Lipizzaner entdeckt…
… Die Stallburg – noch einmal das Pfluftl, ähem, der Pegasus – diesmal aus einer etwas anderen Perspektive… 😉
… Eine sehr wohlgenährte Stallkatze schlenderte gemächlich über den weiten Hof…
… Edle Lipizzanerhengste – als wären sie aus weißem Marmor gemeißelt…
… Ich verharrte eine geraume Weile, fotografierend und die friedvolle Szene genießend. Dann wandte ich mich Richtung Josefsplatz, dem nächsten Höhepunkt meines Ausflugs entgegen…
… Habt einen schönen Sonntag, ihr Lieben!…
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