… Und schon ist die fünfte Runde von Royuschs diesjährigem Würfelspiel erreicht. Meine Zockerei mit zwei Würfeln ergab eine Sechs – und da ist mir aus aktuellem Anlass natürlich sofort das passende Wort dazu eingefallen:… 😉
… Die Futterluke…
… So wird gerne auf flapsige Weise der Mund, das Goscherl bzw. das Mäulchen bezeichnet…
… Heute nachmittag ist auch das achte der Meisenküken im Nistkasten von Chipsi und Flips bei Kolbermoor geschlüpft. Acht kleine Piepser, die derzeit noch eher rosigen Würmchen gleichen. Und mindestens einer der winzigen Rasselbande hat stets die Futterluke bis zum Anschlag aufgerissen. Die Eltern sind schon ganz ordentlich im Stress und wechseln sich im Minutentakt mit der Versorgung der Nestlinge ab…
… Dies ist ein Screenshot der Live-Cam im Nistkasten bei Kolbermoor. Ich hoffe, das geht für dich als Foto in Ordnung, lieber Roland…
… Während ich neulich mal wieder auf YouTube herumstöberte, entdeckte ich den Kanal vom Storchennest Kolbermoor. Nahe dieser Kleinstadt unweit von Rosenheim hatte man erst vor kurzem ein Storchennest aufgestellt. Unmittelbar nachdem die Live-Cam installiert und in Betrieb genommen worden war, fand sich auch schon ein Storch ein, ein wahrer Hüne an Gestalt, genannt Alex. Er prüfte ausgiebig das Nest und die Umgebung – in der Nähe befinden sich ein Bauernhof, Ackerland und eine große Wiese -, befand das, was ihm da angeboten wurde, für gut und ließ sich häuslich nieder. Nur einen Tag später flog ihm ein zierliches Weibchen zu – Kaira -, die neben ihm kaum größer als ein halbflügger Jungvogel wirkt. Die Beiden fackelten nicht lange, bereits zwei Tage nach vielen Paarungen, die zu Anfang nicht wirklich gelangen, weil Kaira das Gewicht ihres Partners im Stehen kaum stemmen konnte, kam am Montag spätabends das erste Ei, am Mittwoch abend folgte das zweite. Nun sind Kaira und Alex fleißig am Brüten, und wir sind schon gespannt, wie groß das Gelege werden wird…
… Der Kanal vom Storchennest Kolbermoor bietet aber nicht nur die Live-Übertragung von Kaira und Alex an, sondern man kann auch das Schicksal des Meisenpärchens Chipsi und Flips in ihrem Nistkasten beobachten. Chipsi hatte vor dreizehn Tagen sage und schreibe acht kleine Eierchen gelegt, und heute Nachmittag um 16:05 schlüpfte das erste Küken. Kaum hatte es seinen ersten Schnauferer getan, riss es auch schon die Futterluke gaaaaanz weit auf…
… Chipsi und ihr Erstling unmittelbar nach dem Schlupf. Die Meisenmama ist grade dabei, die Eierschalen zu vertilgen…
… Junior noch ganz allein inmitten der Eierschar…
… Innerhalb von eineinhalb Stunden gesellten sich drei Geschwisterchen dazu – mittlerweile, Stand 19:25, sind es insgesamt fünf Küken, die geschlüpft sind und ihre Eltern seitdem ordentlich auf Trab halten… 😉
… Wie nackerte Würmchen sehen sie noch aus, die winzigen Meislein…
… Papa Flips bringt Nachschub für die Küken und seine Liebste Chipsi…
Sämtliche Fotos sind Screenshots von der Live Cam des YouTube-Kanals Storchennest Kolbermoor.
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… Im Storchennest Freilassing könnte der erste Schlupf unmittelbar bevorstehen, zwei Eier haben bereits kleine Löcher und Risse. Es bleibt spannend, und neues Leben tritt zur Zeit allerorten mit so überschäumender und unbändiger Kraft in diese Welt, schreit, muht, piepst, wiehert, quiekt voller Übermut und Lebensdurst, wie schon seit Anbeginn der Welt, und doch immer wieder so faszinierend, bezaubernd und wunderschön! Das ist jedes Jahr aufs Neue große Freude pur!… 🙂
… Habt noch einen schönen Maienabend, ihr Lieben!…
… Im geräumigen Hof vor dem Terminal 2 des Münchner Flughafens ist ein ganz besonderer Food-Truck zu finden: „Smokey Joe’s“, nicht nur bekannt für seine Currywürste in den Variationen Bayrisch, Berlinerisch und Ruhrgebiet-Style, sondern auch wegen der originellen Aufmachung. Die Bude wird deshalb auch gerne als „Würstlflieger“ bezeichnet. Für mich als Fan von allem, was mit der Fliegerei zu tun hat ist das absolute Glanzstück natürlich der original siebenzylindrige Pratt&Witney-Sternmotor, der in seinem früheren Leben 570 PS ordentlich zum Rotieren gebracht hat. Nicht nur auf Flugzeug- und Würstlfreunde wirkt „Smokey Joe’s“ wie ein Magnet, sondern auch auf zahlreiche Spatzen, die unentwegt lautstark tschilpend von morgens früh bis abends spät rund um das seltsame Gefährt (bzw. Geflieg 😉 ) zugange sind…
… Dieses Foto habe ich am 30. April 2024 auf meine Mediathek hochgeladen…
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese immer wieder schöne und inspirierende Blogaktion!…
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… Habt einen schönen Tag, ihr Lieben, und kommt gut und unbeschwert in den 1. Mai!… 🙂
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese immer schöne und interessante Blogaktion…
Gefreut: Darüber, dass sich am Mittwoch tatsächlich jemand vom Sozialamt gemeldet hat, der Mitte Mai meine Bude kurz besichtigen möchte und dann definitiv entscheiden wird, ob mir eine Putzhilfe zusteht. Er hat sich aber schon recht zuversichtlich angehört. Somit war die Ankündigung meines neuen Sachbearbeiters diesbezüglich doch nicht nur heiße Luft, wie ich leise befürchtet hatte.
Dass die Tage, bis im Freilassinger Storchenhorst die ersten Küken schlüpfen werden, nun schon an einer Hand abzuzählen sind. Und dass sich kurz nachdem bei Kolbermoor nahe Rosenheim ein Storchennest aufgestellt und wohnlich hergerichtet wurde, bereits ein sehr stattliches Männchen und ein kleines, zierliches Weiberl eingefunden haben und nun fleißig an den Vorbereitungen für eine Brut arbeiten. Und dass man auf dem YouTube-Kanal Storchennest-Kolbermoor nicht nur die Störche Keira und Alex live beobachten kann sondern auch das Meisenpaar Chipsi und Flips, das gerade auf acht Eiern brütet: https://www.youtube.com/watch?v=9XxZm5Bbev8
Geärgert: Wenn’s kommt, dann kommt’s geballt. Mir steht jetzt nicht nur die Rechnung der Zuzahlung für ein Teilgebiss ins Haus, sondern auch für einen neuen Fernseher. Nach immerhin vierzehn Jahren hat das alte Teil die Grätsche gemacht. Die Glotze ist zwar noch nicht ganz hinüber, aber sie braucht halt schon eine Ewigkeit, bis sie sich hochgefahren hat, und auch das Umschalten funktioniert mittlerweile nur mehr sehr schlecht. Und ich glaube nicht, dass eine Reparatur bei dem ollen Kasten noch möglich bzw. sinnvoll wäre.
Gedacht: Hat hoffnungsvoll ausgesehen, als sich der Trumpel und Selensky am Rande der Papst-Beerdigung quasi in trauter Zweisamkeit getroffen haben. Der Orangeman ist nun schlecht auf Zar Putin zu sprechen – aber in ein paar Tagen wird dieses widerliche Subjekt seine Meinung wieder ins Gegenteil verkehren und seine geradezu freundschaftlichen Beziehungen zum Putler weiter zum Nachsehen der Ukraine pflegen. So nach dem bei ihm sattsam bekannten Motto „Was schert mich mein Geschwätz von gestern!“…
Gefragt: Ob das neue TV-Gerät, das mir am Montag geliefert wird, auch wirklich so gut ist und sich so leicht einstellen lässt, wie zahlreiche Kritiken verheißen?
Gewundert: Über die alljährlich aufs Neue aus dem Kraut schießenden Initiativen gegen die Karfreitags-Ruhe. Deren Mitstreiter führen sich auf, als sei es geradezu lebensnotwendig, an 365 Tagen rund um die Uhr uneingeschränkt Party machen zu dürfen. Ich bin ganz sicher nicht katholisch, und auch mehr dem atheistischen Spektrum zuzurechnen, aber für so was habe ich kein Verständnis. Das kann doch nicht so schlimm sein, an nur drei Tagen im Jahr – Karfreitag, Volkstrauertag und Totensonntag – mal die Füße still zu halten!
Genervt: Von den nun wieder zahlreichen mit dröhnenden Motoren durch die Straße brausenden Cabrio-Fahrern. Für solche Angeber dürfte meinetwegen der Liter Sprit gerne mindestens zehn Euro kosten.
Gelitten: An Schlaflosigkeit von Freitag auf Samstag. Ursache war die rechte Mittelzehe, die unvermittelt recht heftig zu schmerzen begonnen hat. Samstag früh entdeckte ich die Ursache: Es war eine Kappe aus Hornhaut, die wohl auf einen Nerv drückte. Kaum war das Ding abgeschnippelt und -gefeilt, schon gab der Zeh wieder Ruhe.
Gewesen: Spazieren und Einkaufen.
Getroffen: Niemand Spezielles.
Gesucht: Man staune, diesmal habe ich weder etwas verloren oder verlegt!
Gefunden: In einem nahen Oxfam-Laden für ganz wenig Geld einen mit einem ganz zarten Blumenmuster bemalten Keramikkrug, ideal für Frühlings- und Sommersträuße.
Gelacht: Immer gerne!
Geweint: Nein.
Gegessen: Schnitzel natur mit Kartoffeln und Erbsen, einen Scheiterhaufen, Hähnchenschenkel mit Ruccola-Salat, Hühnerfrikassee, Lachsforellenfilet mit Kartoffeln und Erbsen, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft, zwei Glaserln Wein.
Gehört: Für mich ist Gerry Raffertys „Baker Street“ nach wie vor einer der besten Songs der Musikgeschichte! 😀
Gesehen: Darts Premier League – ich bin absolut kein Fan vom „Darts-Wunderkind“ Luke Littler, und kann mir stets ein gerüttelt Maß an Schadenfreude nicht verkneifen, wenn der Bursche eines auf den Deckel kriegt. 🙂
Einen Teil der Übertragung des Papst-Begräbnisses – und zwar die Fahrt des Sarges auf dem Papamobil vom Vatikan zur Kirche Santa Maria Maggiore quer durch die historische Altstadt Roms. Da ich schon einige Male in der Ewigen Stadt war, wurden da viele schöne Erinnerungen wach.
Ein paar Folgen „Bull“, „The Good Doctor“, „Chicago Med“ und einige Tier- und Naturdokus.
Gegoogelt: Nach einem Antrag auf Härtefall und Kostenübernahme meiner Krankenkasse. Nach TV-Geräten – ich glaube, ich habe da ein richtig schönes Schnäppchen gemacht.
Gelernt: Wie so oft nix Gscheits!
Ich lese grade: „Zu Besuch am rechten Rand“ – Warum die Menschen die AfD wählen von Sally Lisa Starken. Ein starkes Plädoyer für das miteinander Reden. Wobei ich noch ziemlich daran zweifle, dass mich die Autorin am Ende überzeugen wird. Denn sie hat schon in den ersten Kapiteln des Buches klar gestellt, dass es sehr viele AfD-Wähler:innen gibt, die es bewusst tolerieren, dass diese Partei in großen Teilen gesichert rechtsextrem ist. Und das ist für mich ein absolutes NoGo, mit solchen Leuten würde ich mich ganz sicher nicht auf Diskussionen einlassen.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Einige wenige Blogposts, ein paar Bilder bearbeitet, und endlich mal ein bisschen die Bude aufgeräumt und sauber gemacht. Montag vormittag wird der neue Fernseher geliefert, da will ich mich schließlich nicht als Bayerns schlechteste Hausfrau outen. 😉
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht.
Getan: Wieder mal sehr viel die Freilassinger Störche beobachtet, auch die in Kolbermoor, und auch das Meisenpärchen dort, spazieren gegangen, eingekauft, ein wenig geputzt und gestöbert, ein wenig fotografiert.
Geschenkt bekommen: Regen! Endlich, endlich Regen! Zumindest zwei Tage lang. Der war so bitter nötig hier! Nun ist die Luft schön sauber, das frische Grün so wundervoll, und es dürfte zumindest für die nächste Zeit ausreichend Nahrung für die Störche und ihren Nachwuchs vorhanden sein.
Geschlafen: Von Freitag auf Samstag hat mich eine schmerzende Zehe vom Schlafen abgehalten. Ansonsten gemischt, unruhig bis gut.
Geträumt: Ich kann mich leider an keinen Traum mehr erinnern.
Geplant: Am Montag vormittag kommt der neue Fernseher, da muss ich dann zuerst das Gerät, die Soundbar und den CD-Player vom Netz nehmen und dann all das und den TV-Stick wieder neu einrichten und verkabeln. Und am Dienstag habe ich einen Termin bei der Haarkünstlerin meines Vertrauens. Vielleicht mache ich danach noch einen Bummel über die Auer Maidult.
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Habt einen schönen und möglichst entspannten Sonntag, ihr Lieben!
… Dieses Foto habe ich am 26.04.2019 beim Bummeln über den riesigen Flohmarkt auf der Theresienwiese gemacht. Hinter dem gestikulierenden Mann steht ein riesiger ausgestopfter Uhu mit gespreizten Flügeln auf der Ladefläche. Deshalb wirkt das ein bisserl so, als sei der Typ ein moderner Ikarus oder gar ein männliches Engerl… 😉
… Vielen Dank an @puzzle für diese immer wieder schöne Blogaktion!…
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… Habt ein gutes und entspanntes Wochenende, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund!… 🙂
… Am ersten Mai wird, von Blaskapelle, Trachtenverein, Freiwilliger Feuerwehr, Bürgermeister samt Gemeinderat, Pfarrer im Schlepptau einer Schar scheinbar lammfrommer Ministranten, und zahlreichen Schaulustigen geleitet, der festlich geschmückte Maibaum auf den großen Platz vor dem hoch über meinem Heimatort gelegenen Gasthof „Bergwirtschaft“ gebracht, gezogen von vier stämmigen Haflingern, und mit viel Eifer, Geschrei, und Einsatz männlicher Muskelkraft aufgestellt. Anschließend beginnen auf der angrenzenden Wiese die Festlichkeiten mit allerlei ausgelassener Kurzweil wie Eierlaufen, Würstlschnappen und Sackhüpfen für die Kinder, Maibaumklettern, Scheibenschießen, Ringlstechen, Schuhplattln und Tanzen, und das dunkel bersteinfarbene, sehr süffige Bockbier fließt in Strömen.
Zumeist. Manchmal allerdings geschieht es, dass unternehmungslustige Burschen aus einem Nachbarsprengel trotz nächtlicher Bewachung den Baum stehlen. Dieser muss dann unter zähen und langwierigen Verhandlungen und mittels großzügig bemessener Spenden an flüssiger und fester Nahrung ausgelöst werden. Natürlich ist so etwas stets eine Blamage für das geschädigte Dorf!
Anlässlich der Gebietsreform in den Sechzigern hatte man die beiden im weiten Berchtesgadener Tal gelegenen Ortschaften Schönau und Königssee vereint. Zwischen den Gemeinden bestanden seit jeher gewisse Spannungen, viele Alteingesessene betrachteten noch Jahrzehnte danach diesen seinerzeit unfreiwilligen Zusammenschluss als einen brutalen Akt bürokratischer Vergewaltigung.
Die lustigste Stammtischclique in der urigen „Bergwirtschaft“ in den Siebzigern/Achtzigern war die „Milde Dreizehn“. Sie traf sich jeden Freitagabend und sorgte für gehörig Leben und Frohsinn. Die jungen, fidelen und ausgesprochen einfallsreichen Männer waren bei uns sehr angesehen, gute, stets fröhliche Gesellen, überaus trink- und auch spendierfreudig. Fast alle waren im Ortsteil Königssee ansässig.
Anfang der Achtziger stiftete die Forstverwaltung den Schönauern einen Maibaum, gefällt auf der Halbinsel von St. Bartholomä, welche sich wie eine grüne Zunge in den tiefdunklen, von Geheimnissen und Legenden umrankten Königssee schiebt. Einzige Bedingung: Das Geschenk musste selbst abgeholt werden. Auf dem fjordähnlichen Gewässer dürfen seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nur wenige Motorboote fahren: das vom Förster, der Wasserwacht, dem Fischer, und das vierte, ein seltsames Gefährt, eine sogenannte Plätte, gehört dem Saletbauern, der damit seine Rinder zum und vom Obersee transportiert…
… Frühmorgens um Vier tuckerte das Motorboot des Forstamtes beladen mit einem halben Dutzend Schönauern über den nachtstillen, tiefschwarzen Königssee. Ihr Ziel war St. Bartholomä. Was sie nicht wissen konnten war, dass unsere umtriebige Wirtshausclique sich durch verwandtschaftliche Beziehungen um viele Ecken den Kahn des Fischers erschlichen hatte, und bereits eine Stunde vor ihnen zur Halbinsel gefahren war.
Die Schönauer legten am Steg an, schulterten ihre stählernen Baumhaken und marschierten Richtung Wald. Kaum hatte das Dunkel sie verschluckt, pirschten sich zwei von den Königsseern lautlos an das dummerweise unbewachte kleine Schiff heran. Sie hatten einen meterlangen Schlauch und einen großen Kanister bei sich, saugten aus dem Tank bis auf einen winzigen Rest den Sprit ab und verschwanden wieder hinter dem Bootshaus, wo sie bislang auf der Lauer gelegen hatten.
Eine gute Weile später, inzwischen hatte sich der Himmel zu einem grünstichigen Schiefergrau erhellt, und einige Vögel begannen zaghaft zu singen, kamen die Schönauer zurück, mit vereinten Kräften den Maibaum schleifend. Unter vielfachem „Hauruck!“ ließen sie ihn zu Wasser und vertäuten die noch mit Tannengrün bestandene Krone am Heck ihres Kahns. Dann starteten sie frohgemut den Motor und brummten los. Sie kamen nicht sehr weit, nur bis ungefähr zur Mitte des immerhin etliche hundert Meter breiten Sees. Ein letztes Blubbern, die Schiffschraube drehte sich noch einige Male kraftlos und blieb dann stehen. Ratloses Schweigen, und viele hektische, vergebliche Versuche folgten, den Außenborder erneut anzuwerfen.
Dies war der heiß ersehnte Augenblick für die ungeduldig hinter dem geduckten Bootshaus Wartenden! Sie brausten Vollgas gebend auf die Schönauer zu, die hilflos auf dem Wasser treibend vor Überraschung und Schreck wie versteinert da saßen. Eines brannte sich ihnen unauslöschlich ins Gedächtnis ein: Das überlegen schadenfrohe Grinsen der wohlweislich mit Russ unkenntlich gemachten Räuber, als diese schwungvoll beidrehten, mit einer Axt das Schlepptau kappten, die hölzerne Fracht mit den Spitzhaken längsseits holten, wendeten und Richtung Ortsufer fuhren.
Mit sehr bleichen Gesichtern, abgezehrt und hohlwangig, völlig übermüdet und schweißgebadet, denn an Bord hatte man nur zwei kleine Notpaddel gefunden, trafen die Schönauer lange nach Sonnenaufgang an der Seelände ein. Die Aufregung schlug hohe Wellen, die Angelegenheit war ungemein blamabel. Piraterie auf dem Königssee, niemand hatte einen derartigen Handstreich je für möglich gehalten! Kurze Zeit später wurde die erste „Lösegeldforderung“ überbracht.
Es war bereits Mittag, als sich endlich der Festzug mit dem freigekauften Maibaum Richtung „Bergwirtschaft“ schob. Die Mienen der Teilnehmer waren alles andere als fröhlich, auch die Blaskapelle spielte lustlos und mit vielen falschen Zwischentönen. In Folge des gemeinen Handstreichs wollte sich die Stimmung in der „Bergwirtschaft“ trotz aller kunstfertigen und kurzweiligen Bemühungen kaum über den frostigen Nullpunkt heben, und die Wirtsleute grämten sich über den schlechtesten Tagesumsatz seit Menschengedenken.
Da ging es auf der Königsseer Seite, beim „Sulzberger“, schon anders zu, wo sich die tapferen und kühnen „Piraten“ und ihr bewundernder Anhang bis weit in die Nacht feiernd und feixend schon sehr anzustrengen hatten, um ihre beachtliche Beute zu vertilgen…
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Diese Geschichte wurde mir vor Jahren von einem damaligen alten Stammgast zugetragen. Ob sie wirklich wahr ist oder eher den sogenannten Urban Legends zugerechnet werden muss, weiß ich trotz einiger Nachforschungen bis dato nicht, da ich zu der Zeit bereits in München lebte und arbeitete. In jedem Fall gefällt mir der Gedanke, dass irgendwann mal auf dem Königssee Piraten ihr Unwesen getrieben haben könnten. 😉
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Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag!
… In Südostbayern gab es während der Karwoche ein paar ganz ordentliche Föhnstürme, die im Großen und Ganzen recht glimpflich verliefen – nur das Storchennest hoch über der Freilassinger Lokwelt kam nicht ganz ungeschoren davon. Heidi, Korbi und die sorgsam gehüteten fünf Eier blieben zum Glück unversehrt, nur der „Gartenzaun“, die aus ineinander verflochtenen und gewissenhaft arrangierten Zweigen und Ästen bestehende Barriere rund um die mit Heu und Stroh gepolsterte Nistmulde, trug einige Schäden davon…
… Was unsere zwei gefiederten Baumeister nach dem letzten Sturm am Karsamstag zu Höchstleistungen anspornte. Manchmal hatten die Beiden die Schnäbel so voll mit Geäst aller Art, dass das Fliegen und vor allem das Landen durchaus ein wenig ungelenk verlief… 😉
… Ostermontag Nacht bereitete Korbi uns ziemliche Sorgen. Er war um ca. 18:50 zur Futtersuche ausgeflogen. Normalerweise kehren die zwei Störche immer vor Einbruch der Dunkelheit zurück, doch diesmal war von Korbi auch nach Beginn der Finsternis weit und breit nichts zu sehen…
… Die Zeit schleppte sich quälend langsam dahin. Viele Freilassinger Storchenfans harrten im Live-Stream an den Bildschirmen aus. Es wurde Zehn, Elf, Mitternacht, immer noch kein Korbi im Nest. Auch bei mir wuchs von Minute zu Minute die Sorge um den schönen und liebenswerten Schreitvogel. Vor meinem inneren Auge sah ich ihn immer wieder gefangen in zähen Kunststoffschlingen, unfähig sich zu befreien, im Straßengraben, angefahren von einem Auto, nach dem Fressen vergifteter Beute vergeblich um sein Leben kämpfend. Oder aber dieser wahnsinnige Troll vom Samstag Abend hatte Ernst gemacht, Korbi eingefangen, gequält und geschlachtet… Ich versuchte, mich abzulenken und zur Ruhe zu kommen, aber diese Horrorszenarien kehrten immer wieder zurück…
… Dann – endlich! – kam kurz nach ein Uhr nachts die Entwarnung: Korbi war grade im Nest gelandet! Heidi schien sich so ihre Gedanken gemacht zu haben, denn der Empfang, den sie ihrem Partner bereitete, mutete ziemlich frostig an – kein liebevolles Klappern zur Begrüßung, sie ging seinen Zärtlichkeiten aus dem Weg, und lange Zeit weigerte sie sich standhaft, ihm den Platz auf dem Gelege zu überlassen. Ja, ich denke, auch Störche können schmollen… 😉
… Was der Grund für Korbis langes Ausbleiben gewesen sein mag, werden wir wohl nie erfahren. Meine Vermutung ist, dass er sich weiter als gewohnt auf der Nahrungssuche vom Nest entfernt hatte, und sich dann schwer mit dem Rückflug tat. Störche sind hervorragende Gleiter, die zum Fliegen überwiegend die Thermik nutzen. Und Aufwinde gibt es nachts nun mal so gut wie gar nicht. Sehen können Störche übrigens im Finstern sehr gut, und auch beeindruckend gut navigieren. Es heisst ja oft aus ornithologischen Fachkreisen, dass sie wie die meisten anderen Vögel das Magnetfeld der Erde nutzen würden, um sich zu orientieren…
… Jetzt hoffen wir mal, dass uns bis zum Schlüpfen der Küken – es dürfte in acht bis zehn Tagen damit losgehen! 🙂 – weitere Aufregungen erspart bleiben. Noch ein bisschen Zeit der Ruhe für uns und unsere beiden Störche, denn nach dem Schlupf wird es für Heidi, Korbi und alle Storchenfans eine geraume Weile schier ohne Unterlass rund gehen… 😉
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… Habt noch einen schönen und möglichst stressfreien Tag!…
… Wie immer ein herzliches Dankeschön an @Rina für diese feine und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Dass ich nach etlichen Jahren und vielen vergeblichen Bitten und Nachfragen nun doch endlich im Sozialamt einen neuen Sachbearbeiter zugewiesen bekommen habe. Die „Dame“, die zuvor für mich zuständig war, und mir durch ihre häufige Inkompetenz viele Probleme bereitet hat, ist laut E-Mail „bis auf Weiteres“ nicht mehr im Dienst. – Nur wenige Minuten nach meiner Nachricht ans Amt klingelte das Telefon, der neue Sachbearbeiter stellte sich vor und wir plauderten ein Weilchen angeregt und freundlich. Mein Eindruck von ihm ist bis jetzt recht gut. Nur zwei Stunden nach Einreichen meines Anliegens war dieses zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt. Und er will sich bemühen, dass mir alle zwei Wochen für einige Stunden eine Haushaltshilfe zugesichert wird, das macht mir grade große Hoffnung.
Über das herrliche Frühlingsblühen allüberall, vor allem die prachtvolle Kirschbaumallee in der Schwabinger Agnesstraße hat es mir grade sehr angetan.
Und dass bei meinen Lieblings-Störchen Heidi und Korbi das Brüten so wunderbar und ungestört voran schreitet. Noch gut zehn Tage, dann dürfte das erste Küken schlüpfen!
Korbi schäkert mal wieder zärtlich mit seiner Liebsten. 🙂
Geärgert: Ach, mal wieder über meine Schusseligkeit!
Und über einen Troll, der anscheinend in Freilassing lebt und angedroht hat, unsere zwei Störche zu schänden und zu schlachten, und aus den fünf Eiern Rührei zu machen. Und über die Admins des Storchen-Chats, die lange Zeit wohl leider nicht dazu in der Lage waren, dieses Subjekt dauerhaft zu blockieren.
Gedacht: Ich hoffe so sehr, dass es hier endlich einmal ein paar Tage lang ordentlich regnen wird! Am Sonntag Nachmittag beobachtete ich einen Amselhahn, der im knochentrockenen Boden verzweifelt und vergeblich nach Nahrung für seinen Nachwuchs stocherte.
Gefragt: Warum immer dann wenn ich der Überzeugung bin, es finanziell endlich wieder auf den berühmten grünen Zweig zu schaffen, der nächste kostenintensive Klopfer daher kommt.
Gewundert: Merken das die Union und die SPD denn nicht, dass sie noch mehr an Glaubwürdigkeit einbüßen und der AfD in die Hände spielen, wenn sie nun Teile des kürzlich erst geschlossenen Koalitionsvertrag noch vor der Vereidigung der neuen Regierung infrage stellen?
Genervt: Davon, dass ich zur Zeit so träge bin und nur so schwer in Gang komme. Ich glaube, ich bin vom Winterschlaf direkt in die Frühjahrsmüdigkeit gewechselt.
Gelitten: Nach einem halben Jahr Pause drücken meine orthopädischen Sandalen noch ein wenig beim Gehen.
Gewesen: Spazieren und Einkaufen.
Getroffen: Eine nette Nachbarin, deren Mann zur Zeit mit großen gesundheitlichen Problemen im Krankenhaus liegt.
Gesucht: Am Freitag nach dem Aufstehen nach meiner Brille! Gefühlt stundenlang und ohne Erfolg!
Gefunden: Zum Glück meine Brille! Nachdem ich das halbe Schlafzimmer inklusive Bett in seine Bestandteile zerlegt hatte, entdeckte ich das gute Stück auf meinem Nachttisch. Es hatte sich zwischen meinen Bücherstapel dort geschmuggelt, und weil das gute Spekuliereisen sehr schlank und zierlich ist, ist mir das lange Zeit nicht aufgefallen.
Gelacht: Immer gerne! Und vor allem über diesen Scherz, den sich findige Spaßvögel haben einfallen lassen, nachdem bekannt geworden war, dass der Söder sich auf seiner Indienreise die „Flitzekacke“ eingehandelt hatte 😂 :
Geweint: Nein.
Gegessen: Spargel mit Kartoffeln und selbst gemachter Sc. Hollandaise, Rührei mit Champignons, Thai Curry mit Garnelen, Matjes mit Kartoffeln und Zwiebeln, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft, ein Glaserl Weißwein zum Spargel.
Genascht: Wegen Ostern eine Pfütze Eierlikör. 😉
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: Zwei hinreissend schöne Tier-Dokus von Jan Haft: „Magie der Fjorde“ unter anderem mit einem furiosen Kampf einer Schar Eiderenten gegen eine aufdringliche Möwe, die ganz großes Glück hatte, mit dem Leben davon zu kommen, und „Magisches Island“. Eine Biographie von Glenn Close, Darts Premier League, German Darts Grand Prix, einige Folgen „Bull“ und „The Mentalist“.
Gelernt: Genau aufzupassen, wo ich vor dem Einschlafen die Brille hinlege!
Ich lese grade: „Black Forest“ von Wolfgang Schorlau, eine sehr spannende und ausgesprochen gut geschriebene Mixtur aus Krimi und Familiengeschichte samt Plädoyer für den Umweltschutz.
Immer noch das wunderbare Buch „Der Weißstorch“ von Lorenz Heer. Es liegt auf meinem Schreibtisch und ich schmökere gerne darin, während ich die Freilassinger Störche beobachte.
„Zu Besuch am rechten Rand“ von Sally Lisa Starken – ein Versuch zu erklären, warum sich Menschen der AfD zuwenden.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Einige Blogposts verfasst, Fotos bearbeitet, und auf der Suche nach meiner Brille am Karfreitag das halbe Schlafzimmer zerlegt und wieder zusammengebaut. 😉
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht.
Getan: Störche beobachtet, gelesen, spazieren gegangen, ein bisschen fotografiert, das halbe Schlafzimmer zerlegt und wieder zusammengebaut, gebloggt, wieder eine Ladung Bücher zum Öffentlichen Bücherschrank gebracht…
Geschenkt bekommen: Eine im Großen und Ganzen unbeschwerte Woche Lebenszeit.
Geschlafen: Mit Ausnahme von Donnerstag auf Freitag sehr gut.
Geträumt: Wie immer recht lebhaft, aber ich kann mich leider wieder mal an gar keinen Traum so richtig erinnern.
… schritt ich bewundernd und mit frohem Herzen langsam dahin. Ab und an lösten sich in einem zarten frühlingsmilden Windhauch Blütenblätter und rieselten auf das ebenmäßige graue Pflaster des Wegs…
… Sie zählen für mich zu den schönsten Frühlingsboten, die blühenden Kirschbäume. Die Bilder sind am Samstag, 19.04.25, in der Schwabinger Agnesstraße entstanden…
… Ich wünsche euch schöne Osterfeiertage! Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund…
… Das scheinen sich Heidi und Korbi in trautem Schweigen mitzuteilen, indem sie sich gegenseitig zärtlich das Brustgefieder glätten, während ein kapitaler Föhnsturm ihr Nest umbraust…
… Ich bin fest davon überzeugt, dass Tiere auch beseelte Wesen sind, begabt mit ihrer ganz eigenen Intelligenz, die der unsrigen bisweilen sogar überlegen ist, und genauso Liebe empfinden können wie wir Menschen…