… Rechtzeitig war ich an meinem Ziel angekommen. Zwei Nationalpark-Ranger hatten die Futterraufen gefüllt, Salzsteine verteilt und die insgesamt zwei Dutzend Tore des Geheges geöffnet. Es dauerte nicht lange, und an der Futterstelle tummelten sich gut fünf Dutzend Stück Rotwild…
… Der Chef kommt…
… Ein Hirsch-Jüngling, ein sogenannter Spießer…
… Und noch ein kleines Wunder wurde mir an diesem Tag zuteil: In den eifrig durcheinander wuselnden Rudeln Rotwild befand sich eine weiße Hirschkuh. Ein junger, freiberuflicher und sehr sympathischer Biologe, der grade bei der Hirschfütterung zugegen war und mit den Nationalpark-Forscher:Innen zusammenarbeitet, hat mir erklärt, dass ihm dieses Tier schon des Öfteren aufgefallen sei. Anscheinend sei es kein Albino, sondern hätte den auf einen Gendefekt zurückzuführenden Leuzismus, eine völlig ungefährliche Pigmentstörung…
… Ab und zu kam es zu kleineren Raufereien zwischen ausgewachsenen Hirschen, weil sich am Trog der eine oder andere rangniedere Frechdachs vorgedrängelt hatte…
… So ein Hirsch hat schon einen ganz schön langen “Lappen”… 😉
… Man ließ es sich schmecken, während sich der geräumige Unterstand mit freiem Blick auf die Futterplätze und die hoch gelegene, barrierefrei zugängliche Beobachtungs-Plattform mit Besucher:Innen füllte. Manchmal wurden wir Zweibeiner ruhig und aufmerksam gemustert. Nach etwa einer Stunde war der Hunger gestillt, und die großen, schönen Tiere traten den Rückweg in den umliegenden Wald an, wo sie nach wenigen Metern bereits völlig mit der Umgebung verschmolzen schienen…
… Ich machte mich auch langsamen Schrittes auf den Weg zurück zum Hintersee, diesmal auf der schneefreien und asphaltierten Forststraße. Die Sonne stand nun schon etwas tiefer, und das Spiel von klarer Luft, Licht und Schatten verstärkte eindringlich die Schönheit der beiderseits des Tals hochragenden Bergmassive. Das werde ich euch demnächst zeigen…
… Habt einen schönen und erholsamen Sonntag, ihr Lieben!…
18 Antworten zu “Hirschfütterung im Klausbachtal…”
Auch dir liebe Martha noch einen schönen und entspannten Rest-Sonntag,
Roland
Danke schön, und liebe Grüße!
Spießer heißen die jungen Hirsche 😃😃
Ja, wirklich! 😉
Ein Junghirsch hat in seinem ersten Lebensjahr ja nur die beiden Horn-“Spieße”. Im Frühjahr werfen die Hirsche ihre Geweihe ab, und dann wächst jedes Jahr eine neue Verästelung an jeder Stange hinzu. An den Enden kann man also ganz leicht das Alter des jeweiligen Hirsches feststellen. Und Geweihe sind so individuell wie bei uns die Fingerabdrücke.
Ich kann die Geweihe nur nicht leiden, wenn sie an der Wand hängen 😉
Geht mir genauso.
Eine ganz schön große Gruppe und schöne Hirsche hast du fotografieren dürfen
LG Andrea
Das waren so viele Hirsche und -kühe, dass ich gar nicht recht wusste, wo ich zuerst mit meiner Kamera anvisieren sollte. 😉
Liebe Grüße!
Da hast du ja ein schönes Erlebnis gehabt und das Auftauchen der weissen Hirschkuh muss ein besonderer Moment gewesen sein!
VG
Christa
Die weiße Hirschkuh ist die Maraschinokirsche auf der üppigen Sahnetorte dieses Tages gewesen! 🙂
Liebe Grüße!
Hier hat der Sonntag gerade erst begonnen. Es ist noch ganz ruhig im Haus und ich kann in aller Ruhe lesen und deine Bilder betrachten. Das war bestimmt ein tolles Erlebnis, die Fütterung dieser Tiere beobachten zu können. In solchen Momenten kann man die Zeit vergessen. Danke, dass du uns mitgenommen hast.
Liebe Grüße zu dir
Ich wünsche dir einen guten Sonntagmorgen, liebe Gudrun! 🙂
Das war der Höhepunkt meiner Wanderung. Hirsche haben stets etwas Majestätisches an sich. Und die Zeit, die ich bei der Hirschfütterung verbrachte, ist wirklich wie im Fluge vergangen.
Sehr gerne, und herzliche Grüße über den Großen Teich!
Eine sehr schöne Beobachtung war das, liebe Martha und dieser imposante Hirsch wird von seinen Mädels richtig umschwärmt wie es teils aussieht.😉
Herzliche Grüße und komm gut in die Woche 🤗🍀🌼
Es war einfach herrlich anzusehen! – Ja, das wirkt schon so, als hätte der “Chef-Hirsch” jede Menge weiblicher Fans. 😉
Vielen Dank, liebe Hanne! Sei herzlich gegrüßt!
The deer are more than beautiful, they are magnificent.
I love the white one. I think it is special.
Thank you for these gorgeous photos, Martha! xo
I do love the deer! And you’re so right, they are magnificent!
I guess the white one has Leuzism, that’s a genetical defect, but a rather harmless one.
Thank you for steppin’ by, dear Resa!
xoxo
Das weckt auch bei mir Erinnerungen. Ich bin als Kind sehr viel allein in Feld und Wald unterwegs gewesen. Stundenlang bin ich durch die Wälder gestromert. Es wurde mir nie langweilig. Und damals, in den 70-ern mussten sich die Eltern auch keine Sorgen machen, wenn die Tochter allein im Wald unterwegs war.
Die Natur hat mir immer viel Freude gemacht. Und ich werde mir bald mal wieder mehr Auszeiten in dieser Art gönnen.
Ich war als Kind auch die meiste Zeit in der Natur unterwegs. Im Spiel haben meine Spezln und ich dann oft die Zeit vergessen, und da haben sich meine Eltern dann doch ab und an Sorgen gemacht. 😉
Die Natur fordert viel, aber sie gibt auch viel, viel mehr zurück. Ich wünsche dir viel Freude bei deinen Auszeiten.