… Emily – so wird imVolksmund die berühmte Kühlerfigur des „Nobelhobels“ Rolls Royce genannt. Aber eigentlich heisst diese kleine, metallene Statue, die seit Februar 1911 die wuchtigen Karossen dieser exklusiven Automarke ziert, Spirit of Ecstasy. Ihr Vorbild ist anscheinend die griechische Göttin Nike von Samothrake, und zeigt eine Frau in einem wehenden Kleid. Modell für die „Emily“ stand Eleanor Thornton, die Sekretärin und Geliebte eines englischen Adligen mit dem schon ziemlich schwülstigen Namen John Walter Edward Douglas-Scott-Montague 2. Baron Montague of Beaulieu. Eigentlich sollte die Kühlerfigur ja Spirit of Speed benamst werden, doch das war Henry Royce, einem der beiden Gründer der Autofirma, zu prahlerisch. Royce fand übrigens Zeit seines Lebens keinen Gefallen an der „Emily“, er bezeichnete sie stets als modischen und unnützen Schnickschnack, und fuhr stets nur Limousinen ohne Kühlerfigur… 😉
… Nach dem sorgfältigen und behutsamen Wachsen des mit wundervollen Schnitzereien verzierte Holzkästschens schimmert dieses wieder in warmem, edlem Glanz. Und duftet zudem noch sehr fein und aromatisch nach Bienenwachs. – Die Klunker sind übrigens nicht echt… 😉
… Man sollte stets gut zu sich sein, und sich ab und an mit etwas Süßem verwöhnen, einer Portion eines wohlschmeckenden Gebäcks z. B. Mit feiner Creme. Und Schokolade. Das macht schön und ist gut für die Nerven. 😉 Und immer daran denken: Ein Stück Kuchen oder Torte unter 250 Gramm ist lediglich ein Keks… 😉
… Da muss das frisch geschlüpfte Pferdekind aber noch ganz ordentlich wachsen, bis es als stolzes Ross eine/n gute ReiterIn tragend die Welt begeistern wird…
… Anlässlich der aktuellen Runde von Wortmans Blogparade ABC-Projekt bin ich zu meinem Beitrag über Dirndlg’wander gefragt worden, ob ich so etwas auch tragen würde bzw. getragen habe. Yepp. Und zwar habe ich damit schon sehr früh angefangen, wie man auf beigefügtem Foto sehen kann. Dieses Bildnis ist fast sechzig Jahre alt, wenn ich mich nicht irre, wurde es von einem meiner Lieblingsonkel aufgenommen, und zeigt meine Wenigkeit als etwa sechsjährige Göre im Dirndlgwand. Damals hatte ich meine dicken, langen Zöpfe noch. Und semmelblondes Haar. Das wurde erst so ab dem zehnten Lebensjahr so dunkel wie Ebenholz…
… Heute hat sich eine lang gehegte Sehnsucht erfüllt – ich bekam das Fotoalbum mit meinen Baby-, Kindheits- und Jugendaufnahmen. Und schwelge jetzt natürlich darin, und in der Flut an Erinnerungen, die auf mich einströmt…
… Seit der Wiederholung einer „freizeit“-Sendung des Bayerischen Fernsehen über Deutschlands letzte verbliebene Natureis-Bobbahn am Rießersee vor ein paar Wochen hat es mich unwiderstehlich dorthin gezogen. Das schöne, majestätische Bergpanorama am Südufer des kleinen Gewässers nahe Garmisch wollte ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen…
… So fuhr ich frohgemut am Samstag im überraschend leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und stiefelte vom Bahnhof aus los – ich hätte mit dem zweiten Zugteil bis zur Haltestelle Hausberg fahren können, aber nein, wenn schon wandern, dann richtig!…
… Zwischen bewaldeten Bergrücken spitzen die Ausläufer des Karwendelmassivs hervor…
… Die Olympiaschanze. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Zugang zur spektakulären Partnachklamm…
… Mit solch einem feinen Panorama vor Augen wandert es sich natürlich nochmal so gut…
… Wäre ich ein Piepmatz, würde ich sofort in dieses wunderhübsche Vogelhäuserl einziehen… 😉
… Nicht nur im Zug war es überraschend ruhig gewesen, auch auf den Wanderwegen ringsum Garmisch-Partenkirchen waren trotz des feinen, milden Vorfrühlingswetters relativ wenig Leute unterwegs…
… Die weißblauen Garnituren der Zugspitz-Zahnradbahn verkehren noch – allerdings nur zwischen dem Garmischer Bahnhof und Grainau…
… Nach knappen drei Kilometern hatte ich die Abzweigung des Fußwegs hoch zum Rießersee erreicht, stand aber vor einer Absperrung. Wegen Vereisung wurde vor dem Betreten des Weges gewarnt. Dass dieser Hinweis berechtigt war, war auf den ersten Blick bereits unschwer zu erkennen. Eine recht leichtsinnige Person, gleich mir gehbehindert, schlug die Warnung allerdings in den Wind und geriet bereits nach wenigen Schritten gefährlich ins Rutschen. Ich wartete vorsichtshalber beobachtend, bis sie am Hang abseits der Eisplatten wieder festen Stand gefunden hatte, bevor ich weitermarschierte. Auf einer großen Wanderkarte am Waldrand hatte ich entdeckt, dass es ein paar hundert Meter südlich einen zweiten Fußweg zum See geben musste…
… Der war völlig eisfrei, aber an einigen Stellen schon im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend steil. Ich musste unbedingt ein paar „Fotopausen“ einlegen, um wieder zu Atem zu kommen…
… Nach kurzem, aber anstrengendem Aufstieg hatte ich mein Ziel erreicht. Da mir ob der ungewohnten Strapazen die Knie ein wenig weich geworden waren, musste ich nun unbedingt eine ausgedehnte Pause einlegen. Ich ließ mich auf einer der langen Sitzbänke an der Südseite des kleinen, noch zugefrorenen Sees nieder, schmauste stillvergnügt die mitgebrachte Brotzeit, und genoss die ungemein wohltuende Sonne, sowie den herrlichen Blick auf die Gipfel des Hochblassen (links), der Höllentalspitzen (mittig) und der Alpspitze (rechts)…
… Ich ruhte auf meinem Bankerl lange Zeit. Erst als die Sonne hinter dem Uferwald versunken war, machte ich mich auf den Rückweg – und dabei einen ziemlich großen Fehler. Denn ich beschloss, nicht zur Bahnstation Hausberg zurück zu marschieren, sondern geradeaus, auf die – wie ich fälschlicherweise dachte – Hauptstraße. Dort würde sich doch bestimmt in der Nähe eine Bushaltestelle befinden, und ich wäre dann leichter und schneller am Bahnhof. Nur landete ich mangels Ortskenntnis auf der St.-Martins-Straße, und musste noch eine weite Strecke durch eine Wohnsiedlung zurücklegen, bevor ich endlich am nächsten Bushalt angelangt war…
… Ich war völlig entkräftet, als ich in den nächsten Zug Richtung München kroch. Statt der geplanten vier Kilometer hatte ich ca. sechs zurück gelegt, viel zu viel für die erste Wanderung nach der langen Winterpause. Den nächsten Tag verbrachte ich erschöpft im Bett, jede einzelne Muskelfaser schrie bei der nur kleinsten Bewegung gequält auf. Doch am Montag brachten mich die kundigen Hände und Anweisungen meiner Ergotherapeutin rasch wieder auf die Beine. Und schön ist das Anwandern in jedem Fall gewesen!…
… Und wieder sind ganz fix zwei Wochen ins Land gegangen, und es ist Zeit für eine weitere Runde von Wortmans feiner Blogparade…
… Das Dirndlgwand wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfunden, es geht auf die höfische und städtische Damenmode des 18. Jahrhunderts zurück und beeinflusste mit der Zeit den ländlichen Modegeschmack. Nicht umgekehrt, wie vielfach angenommen wird! Bayerische Trachten sind übrigens eine „Erfindung“ des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph, der von 1806 bis zu seinem Tode 1825 regierte. Mit der Schaffung regionaler Trachten wollte er zur Einigung der einzelnen Volksstämme und Hebung des bayerischen Nationalgefühls beitragen. Der erste eingetragene Trachtenverein Bayerns wurde am 4. April 1859 in Miesbach gegründet – die „Gesellschaft Gemüthlichkeit“…
… In den Siebzigern bis zum Jahrtausendwechsel waren die fröhlichen, in der Regel aus Kleid, Bluse und einer Schürze bestehenden „Dirndln“ (das ist der bayerische Ausdruck für Mädchen/junge Frau 😉 ) modisch ein absolutes „No Go“, etwas für alte Leute, hausbackene Landeier und Mitglieder von Trachtenvereinen…
… Seit Beginn des 21. Jahrhunderts feiert das Dirndlgwand in sämtlichen Variationen – von edel, elegant und bezaubernd bis hin zu ganz furchtbar scheußlich – einen wahren Hype. War es früher in meiner Jugend – lang, lang ist’s her 😉 – ein absolutes Unding, im Dirndl auf dem Oktoberfest zu erscheinen, ist es mittlerweile total umgekehrt…
… Die folgenden Aufnahmen habe ich als Zuschauerin einer kleinen Dirndl-Modenschau gemacht, die während eines Renntages auf der Galopprennbahn in München Riem ein Pausenfüller gewesen ist…
… Von bitterer Winterkälte binnen kurzem zu milden Vorfrühlings-Temperaturen, die am Wochenende sogar an der Zwanzig-Grad-Marke kratzen werden – das macht mir grade ziemlich zu schaffen. Ich befinde mich sozusagen im „Frühjahrsmüdigkeits-Modus“. Ich könnt‘ den ganzen Tag nur schlafen, und laufe durch die Gegend, als wäre ich ferngesteuert. Für morgen habe ich nach langem endlich einmal wieder einen kleinen Ausflug in die Berge geplant. Hoffentlich kann ich mich dazu auch aufraffen. Ein gerüttelt Maß Vitamin D und frische Luft täten mir ganz sicher sehr gut. Und meine Kamera ist bereits kurz davor, Rost anzusetzen… 😉
… Für Mutter Natur spielt unsere oftmals so kleinliche, im Grunde genommen weltfremde und bisweilen auch lebensfeindliche Zeiteinteilung überhaupt keine Rolle. Gelassen richtet sie sich nach den universellen, großzügigen, weisen Regeln von Werden, Aufblühen und Vergehen..
Wunderliches Wort: Die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigt’s nicht: Wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem?
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Liegen,
und das willig Liegende verschwimmt -
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt: -
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
(Rainer Maria Rilke)