… Während ich vor gut einer Woche nahe des Königssees auf den Linienbus Richtung Berchtesgadener Bahnhof wartete und meine Blicke über die nahen und so vertrauten Gipfel schweifen ließ, kam mir in den Sinn, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr auf den Jenner gefahren bin. In den Tagen danach wuchs die Sehnsucht nach diesem Berg, der in früheren Jahren zu meinen Lieblings-Skigebieten gezählt hatte, und Ausgangspunkt vieler schöner Wanderungen gewesen war. Zudem wollte ich natürlich auch erkunden, wie es sich mit der zwischen 2017 und 2019 radikal umgebauten und erneuerten Seilbahn denn nun fahren ließ…
… Die Anfahrt am Mittwoch von München aus funktionierte reibungslos, sogar der wegen seiner permanenten Verspätungen berüchtigte Regionalexpress war diesmal überraschenderweise so gut wie pünktlich. Der Preis für eine Berg- und Talfahrt mit der mittlerweile nicht mehr ganz neuen Seilbahn ist gesalzen – 38,- Euro, eine Ermäßigung für Schwerbehinderte gibt es nicht -, die Fahrt hat mich aber dennoch begeistert. Tal-, Mittel- und Bergstation, sowie die neuen, geräumigen Gondeln, die nun statt vier bis zu zehn Passagiere fassen können, sind absolut barrierefrei und fügen sich besser in die Landschaft ein als die alten Bauten. Beinahe lautlos schwebend und viel schneller, als ich es in Erinnerung hatte, ging es ohne jegliches Ruckeln stetig bergan…
… Der Ausblick von der Bergstation an diesem Dienstag war geradezu herzzerreissend überwältigend!…
… Der wuchtige Koloss des Hohen Bretts…
… Das Gruberhorn, ein Ausläufer des Göll-Massivs…
… Von ferne grüßt das Tennengebirge…
… In einer Mulde liegt das Schneibsteinhaus, Ziel- und Startpunkt schier unzähliger Berg- und Skiwandertouren…
… Der breite Rücken des Schneibstein, fast 2.300 Meter hoch und relativ leicht zu ersteigen…
… Der Kahlersberg…
… Das Steinerne Meer, im Süden des Nationalparks Berchtesgaden gelegen, ist eine verkarstete, ca. 100 Quadratkilometer messende Hochfläche. Wegen seines teilweise wüstenähnlichen, von unzähligen Schroffen, Furchen und Dolinen durchzogenen Landschaftsbild nicht grade einfach zu durchwandern. An seinen Rändern türmen sich einige bemerkenswerte Gipfel auf. Hier die südöstliche Ansicht…
… Das Wildalmkircherl im Südosten des Steinernen Meeres…
… Die Pyramide der Schönfeldspitze ragt hinter den Funtenseetauern hervor…
Das Steinerne Meer – der südliche Teil noch einmal in aller Pracht und Herrlichkeit. Ich kann von diesem Anblick gar nicht genug bekommen, denn diese Bergregion zieht mich seit meinen Kindertagen geradezu magisch an. Ich habe sie mehrmals durchwandert, wäre einmal ums Haar in Bergnot geraten, und werde die Erinnerungen an meine Bergtouren in dieser Gegend, in der es oft so still ist, dass man die Zeit verrinnen hören kann, für immer in meinem Herzen bewahren…
… Ich hoffe, es geht euch allen gut, und wünsche noch einen angenehmen und möglichst unbeschwerten Wochenteiler…
18 Antworten zu “Ein Wintertag auf dem Jenner…”
In meiner norddeutschen Tiefebene sieht man ja montags, wer dienstags zu Besuch kommt, und ich weiß das auch zu schätzen. Aber ich muss zugeben: Schon sehr schön! Eine genauere Exkursion in die Gegend wird aber – neben der Tatsache, dass ich nicht ausreichend gut zu Fuß dafür bin – daran scheitern, dass mich keine zehn Pferde in irgendwelche Gondeln kriegen würden. Und falls doch, könnte man mich noch in Franken schreien hören … 😉
Mein vor langem schon verstorbener Lieblingsonkel bekam in Seilbahngondeln auch ganz furchtbare Zustände. Obwohl er ein begeisterter Segelflieger war, der mit Wonne Loopings und andere Kunstflugfiguren in den Himmel zauberte. 😉
Die Berge sind von unten ja auch schön anzusehen. Und zumindest bis zum Abend erleichtern im Berchtesgadener Land viele Linienbusse das Vorankommen. 😉
Alleine schon diese fantastische Aussicht von oben über die Gipfel ist jeden Cent wert, liebe Martha und solange ich nicht auf so einen Berg hochwandern muss, was inzwischen nur noch unter Schmerzen möglich ist, würde ich in jede Gondel steigen um dieses Panorama genießen zu können!
Hab noch immer meinen Gutschein für die Zugspitzbahn, den ich letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt bekam und bin gespannt wann ichs endlich schaffe ihn einzulösen.
Herzliche Grüße und danke fürs teilen! 🤗🌞
Na ja, es gibt genügend Mitmenschen, die alles andere als gut betucht sind, gerne mal hoch auf den Jenner fahren würden, es sich aber nicht leisten können. Im Sommer liegt der Preis für eine Berg- und Talfahrt sogar bei 42 Euro pro Person. Kinder bis 17 Jahre zahlen 15 Euro. Das geht bei einer vierköpfigen Familie schon ordentlich ins Geld. – Es gibt eine Seniorenaktion für Personen über 60, da zahlt man für Berg- und Talfahrt lediglich 20 Euro, diese Aktion ist allerdings auf die Donnerstage im September und Oktober beschränkt. Und an einem einzigen Tag im Jahr – im April oder Mai – dürfen Schwerbehinderte gratis auf und ab fahren.
Andererseits gebe ich dir natürlich völlig Recht, liebe Hanne. Mir war der Preis auch ziemlich egal, nur um endlich wieder einmal dort oben zu sein und das herrliche, wohlvertraute Panorama genießen zu können. 😉
Sehr gerne! Ich grüße dich herzlich zurück!
Das stimmt schon und auch für die Zugspitzbahn kostet die Berg- und Talfahrt stolze 56,– Euro, was mitunter auch ein Grund war, weshalb ich mir die Zugspitze bisher immer lieber von unten anschaute.
Zumindest gibt es im Gegensatz zur Zugspitze auf dem Jenner ja Möglichkeiten für günstigere Fahrten und das finde ich toll.
In jungen Jahren bin ich so manche Berge hochgewandert, was mir inzwischen aber längst nicht mehr möglich ist und auch wenn wir nicht so besonders “gut betucht” wie manch andere sind, müssen wir uns vor allem im Alter auch mal was Gutes gönnen, uns kleine Träume und Wünsche erfüllen können, was so eine fantastische Aussicht und dann oben das wunderschöne Gefühl in uns dann mehr als rechtfertigt, liebe Martha! 😉
Traumkulissen!
VG
Christa
Oh ja! 🙂
Liebe Grüße!
Traumhaft schön!!!
Liebe Grüße, Roland
Ja, das war auch ein wirklich ganz wunderbarer Tag.
Liebe Grüße!
Wieder ein schöner Ausflug. liebe Martha. Danke fürs Mitnehmen. Liebe Grüße heute mal aus Island. Morgen ist schon wieder unser letzter Tag.
Ich danke dir, liebe Hedwig, und grüße dich zurück ins ferne Island! 🙂
Dass bei so schönen Reisen die Zeit immer so schnell vergehen muss…
Kommt gut wieder nach Hause.
Herzliche Grüße!
Ich gehöre auch zu denen, die Berge von unten auch schön finden. Wenn es aber Gondeln und Lifte gibt, steige ich schon ein….. Schön sind deine Bilder, diese typischen Winterbergfarben und die starken Lichtkontraste !
Ich liebe die Berge von unten, und von oben, und ganz besonders von ganz weit oben, aus dem Flugzeug. 😉 Als ich vor etlichen Jahren einmal für eine Woche nach Rom geflogen bin, herrschte starker Fön mit glasklarer Luft und phantastischer Sicht, und die kleine Passagiermaschine zog in ca. 5.000 Metern Höhe quer über die Alpen. Das war der schönste Flug meines Lebens!
Ich danke dir! 🙂
Oh ja für die Alpen aus dem Flugzeug kann ich mich auch begeistern. Mir kommen sie immer vor wie ein Blick in die Tiefsee 😃😇
It’s amazingly beautiful, Martha. Nothing like that here, but we have many fabulous lakes and forests. The province live in, Ontario, has over 250,000 fresh water lakes.
That is 1/5 the world’s fresh water.
We both have treasures where we live.
Yay!!!!! xoxo
Oh, yes! And we should try everything to preserve all our treasures!
I did not know that there are more than 250.000 lakes in Ontario. Wow! That’s amazing!
xoxo
Die Bergregion ist unglaublich schön, da wäre ich auch mit der Gondel hoch gefahren
LG Andrea
Mal schauen, vielleicht mache ich kommende Woche noch eine kleine Tour in diese wundervolle Bergregion.
Liebe Grüße!