… konnte ich meiner “Leidenschaft” für spontane Entscheidungen mal wieder so richtig ungehemmt frönen… 😉
… Eigentlich wollte ich die zu Beginn der Hitzewelle aufgeschobene Wanderung von Aidling oberhalb des Riegsees nach Habach endlich nachholen, ich war schon seit Wochen nicht mehr so richtig im Blauen Land unterwegs gewesen. Am Murnauer Bahnhof angekommen musste ich feststellen, dass mein Lieblingsbus DB 9631 während der Ferienzeit zur gewohnten Zeit leider nicht fährt. Ich hätte über eineinhalb Stunden warten müssen, und dann von Habach aus mit den Öffentlichen keine Möglichkeit mehr gehabt, wieder nach München zu gelangen…
… Ein paar Minuten lang stand ich recht ratlos herum – und enterte dann kurz entschlossen den Linienbus Richtung Kochel. Ist wurscht, dann schau ich mir das Gestüt Schwaiganger an. Kurz vor der Haltestelle warf ich dieses Vorhaben dann aber wieder über den Haufen, irgendwie zog es mich doch nicht so recht dorthin. Ein kurzer Rundgang durch’s Freilicht- und Bauernmuseum Glentleiten? Auch das begeisterte mich nicht wirklich. In Schlehdorf am Kochelsee verließ ich dann ganz einer plötzlichen Eingebung folgend den Bus. Jetzt hab ich’s! Ich wandere von hier nach Kochel, und fahr dann mit dem Zug nach Hause…
… Wohlgemut machte ich mich auf die Strümpfe – und entdeckte bereits nach wenigen Metern ein Hinweisschild auf die Motorschifffahrt Kochelsee. Beim genaueren Hinschauen durfte ich zu meiner großen Freude auf dem Fahrplan entdecken, dass in Kürze eine Rundfahrt der “Herzogstand” starten würde. So begab ich mich wohlgemut an Bord…
… Der wunderschön tiefgrüne Kochelsee ist ca. 6 Quadratkilometer groß, im Süden von hoch aufragenden, dicht bewaldeten Bergen begrenzt, an die nördlichen Ufer grenzt eine sehr flache Moorlandschaft, weit gleitet der Blick darüber hinweg ins Voralpenland. Er wird hauptsächlich von der Loisach gespeist, die nahe Schlehdorf in den See hineinfließt, und bei Kochel wieder hinaus. Das ist übrigens auch eine sehr schöne Ortschaft, die ich mir bei Gelegenheit einmal gründlich aus der Nähe ansehen werde…
… Der Maler Franz Marc hat hier einige Jahre seines Lebens und Schaffens verbracht, ihm und seinen Werken ist ein Museum auf einer Anhöhe südlich Kochels gewidmet…
… Ich verbrachte geruhsame eineinhalb Stunden an Bord der “Herzogstand”. Nachdem ich das Schiff wieder verlassen hatte, stellte sich mir nun die Frage, ob ich mein Vorhaben, nach Kochel zu wandern, jetzt noch in Angriff nehmen oder doch lieber mit dem Bus weiter fahren wollte. Ich entschied mich für letzteres, und war binnen einem knappen Viertelstündchen am Bahnhof von Kochel angelangt. Doch damit war noch lange nicht Schluss mit den Spontanentscheidungen… 😉
… Auf dem Weg durch’s Moor zur Anlegestelle…
… Auf dem See, der großenteils zu meiner Überraschung sehr still war, bei weitem nicht so überlaufen wie neulich der Eibsee…
… Zu meiner ganz großen Freude durfte ich einen kleinen Trupp Gänsesäger erspähen, in unmittelbarer Nähe zog ein Haubentaucher gelassen dahin. Deutlich erkennbar die Ähnlichkeit zwischen beiden Vogelarten…
… Der Fisch, den Haubentaucher senior gefangen hat, ist fast größer als der halbwüchsige, gierig bettelnde Filius… 😉
… Wohin es mich nach meiner Ankunft am Kocheler Bahnhof verschlagen hat, davon erzähle ich euch morgen… 😉
18 Antworten zu “Letzten Dienstag…”
Die Spiegelbilder gefallen mir am besten.
Ich fotografiere solche Spiegeleien auch ungemein gerne.
Den Fisch muß der Altvogel wohl selber verzehren. Zu groß für den Nachwuchs. Tolles Foto.
Das dachte ich mir auch, dass der Nachwuchs bei diesem Fang wohl leer ausgehen wird. 🙂
Danke schön!
Vater und Mutter haben schließlich auch Hunger. Zähne und Besteck haben die auch nicht. Also selber … hinein damit.
Ich bin immer voller Staunen, wenn ich beobachten darf, wie solch ein doch recht üppig geratener Fisch dann im Schlund des Haubentauchers verschwindet. Wahnsinn! Was müssen diese Vögel für eine Verdauung haben! 😀
😃… oh ja Margot, diese „Leidenschaft“ ist auch bei mir recht gut ausgeprägt, aber erst so richtig, als ich das Arbeitsleben hinter mir hatte. Und ich genieße diese Unabhängigkeit … 👍😉
Die Spiegelfotos sind wieder super! Ach, alle Fotos sind toll!
Das hat so einen Hauch von Abenteuer, finde ich, wenn man sich irgendwie mit einem lose gesteckten Ziel auf den Weg macht – und dann am Ende des Tages feststellen darf, dass dabei etwas völlig anderes herausgekommen ist. 😉
Ich danke dir, liebe Rose!
… genau so ist es😉👍
Zauberhafte Impressionen und so schön festgehalten.
Liebe Grüße zu dir!
Vielen, vielen Dank, liebe Anna-Lena.
Ich grüße dich herzlich! <3
Dass du den Haubentaucher samt Fisch erwischt hast, das ist mal wieder super. Wunderschöne Aufnahmen.
Das hat mich auch sehr gefreut, liebe Ute. Auch dass es mir ganz überraschend gelungen ist, einen Gänsesäger abzulichten…
Vielen Dank! 🙂
Bereits diese deine Bilder zu sehen ist schon entspannend. Die Spiegelungen sind ein Traum. Danke dir Martha, und beste Wünsche zum Wochenende. Es soll ja wieder ein wenig wärmer werden. LG Michael
Sehr, sehr gerne, lieber Michael. Irgendwie genieße ich jetzt nach den in so vielerlei Hinsicht heißen Sommerwochen diese Regentage sehr…
Die Prognosen für die kommende Woche stimmen mich froh – schönes Wetter, aber gemäßigte Temperaturen. Ich freue mich schon auf einige interessante und schöne Ausflüge. 🙂
Hab ein feines Wochenende!
Danke dir Martha! 😉 Ja, etwas kühler hat es schon werden dürfen. LG Michael
Total schöne Fotos!
Mir gefällt am besten die weite Aussicht üüber den See..so blau, friedlich und still.
Oder doch das, auf dem sich eine leckere Fischmahlzeit im Schnabel des Haubentauchers befindet?
🙂
Danke, liebe Rosie. 🙂 Dass sich der See nach Norden zu so öffnet, und man einen so weiten Blick ins Umland hat, hat mich auch sehr begeistert. Dass dann der Haubentaucher mit dem stattlichen Fisch im Schnabel den Weg des Passagierschiffleins gekreuzt hat, war natürlich das Sahnehäubchen. 😉 Ach, ja, und die Gänsesäger! Nie hätte ich damit gerechnet, auf dem Kochelsee einen dieser in unseren Breiten doch eher selten vorkommenden Wasservögel zu sehen – und dann auch noch fotografieren zu dürfen. 😉
Herzliche Grüße!