Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Venedig – letzter Streifzug durch Lido…

… Ich blieb bis Mittag in Malamocco, und fuhr dann mit dem Bus Richtung Hotel zurück. Inzwischen war es glühend heiß, es mochte an die dreißig Grad haben, und wohl meiner doch recht intensiven und kraftraubenden Erkundungen während meines Aufenthalts in Venedig wegen setzte mir die Hitze sehr zu. Ich begab mich auf’s Zimmerchen, um ein wenig zu ruhen…

… Gegen drei Uhr nachmittags erwachte ich aus tiefem, tiefem Schlaf. Mir kam in den Sinn, dass ich bislang noch keine der am ersten Urlaubstag erstandenen Ansichtskarten beschriftet und gen Heimat geschickt hatte. So kramte ich nach dem kleinen Adressbüchlein, setzte mich hin und schrieb Grüße an mir lieb gewordene Menschen…

… Laut Auskunft des Hoteliers war der nächste Briefkasten nur etwa zweihundert Meter entfernt. Zum Glück nahm ich die Kamera mit, denn nachdem ich die Postkarten eingeworfen hatte, befand ich mich unversehens auf einem langen und ausgedehnten Bummel durch Lido di Venezia. Ein letztes Mal ließ ich mich vom Glanz der schmalen Kanäle, den malerischen Villen, den riesigen Kreuzfahrtschiffen auf ihrem Weg durch den Bacino di San Marco Richtung Mittelmeer verzaubern…

… An der großen Vaporetto- und Linienbus-Haltestelle Riviera Santa Maria Elisabetta zeigten Feuerwehr, das italienische Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz vor bunten Buden und Infoständen ihr fachmännisches Können…

… „Will denn jetzt wirklich keiner zusehen, wie schön ich Mund-zu-Mund-Beatmung machen kann?“…

San Michele-Ghetto-Malamocco-Lido-94

… Irgendwann am frühen Abend, ich hatte mich eigentlich schon müde gelaufen, stieß ich auf das faszinierende Ausonia & Hungaria Hotel. Jugendstil vom Feinsten – von der Form angefangen, es symbolisiert eine an den Strand gleitende Welle, bis hin zu den üppigen Gemälden und Friesen der Fassade…

… Wieder einmal ziemlich erschöpft aber sehr glücklich kehrte ich zum Hotel zurück – nicht ohne vorher ein letztes Mal den venezianischen Sonnenuntergang auf mich wirken zu lassen…

 


21 Antworten zu “Venedig – letzter Streifzug durch Lido…”

  1. Ach, da möchte ich gleich selbst los und mir das schöne Venedig anschauen! Danke für Deine tollen Fotos, die heute morgen so viel Schönheit in meinen Alltag bringen!
    Liebe Grüße
    Ulrike

  2. Schade, jetzt ist der Bericht vermutlich zu Ende. Ich wäre noch lange mit dir durch Venedig spaziert. Der Sonnenuntergang ist natürlich ein super Abschluss. Möchtest du diesen Bericht nicht als kleines Büchlein verfassen? Für dich zur Erinnerung wäre das bestimmt wunderbar.

    • Eine Folge gibt’s noch, liebe Ute. 😉 Und wenn alles gut geht, dann kann ich den Bericht im September fortsetzen. 😉
      Das mit dem Büchlein ist eine wundervolle Idee. So was wäre auch ein schönes Weihnachtsgeschenk.

  3. Bisher stand Venedig nicht auf meiner Todo-List der Städte, die ich mal besuchen möchte. Das hat sich jetzt geändert 😉

  4. Ohhhh, ist das herrlich. 🙂
    Ich dachte schon die ganze Zeit beim Lesen deiner Einträge, ob du dir auch mal Ruhe gönnst…lach…
    Gerade bei der Hitze ist es ja doppelt anstrengend.

    Die Hotels sind der Wahnsinn!!! Aber bestimmt auch unbezahlbar für eine Übernachtung.

    Das Schiff, ist das so eine Art AIDA?

    Erinnert mich an das schwere Unglück…. es scheint doch noch genug Leute zu geben, die sich nicht davon abhalten lassen.

    • Ich hatte nach dem Venedig-Aufenthalt zum Glück noch eine Woche Urlaub, um mich zu erholen. 😉
      Das „Ausonia & Hungaria Hotel“ ist für Normalverdiener in der Tat unerschwinglich, wenn ich mich nicht irre, kostet die Übernachtung mit Frühstück in einem „einfachen“ Doppelzimmer so um die 400 Euronen.
      Das Schiff ist eine jener schwimmenden Städte, wie sie mittlerweile zu Hunderten die Weltmeere befahren. Tag für Tag ankern drei bis vier dieser Riesenpötte im Kreuzfahrthafen Tronchetta nahe Venedig. Diese Kolosse spülen jeweils Tausende von Touristen in die Stadt, tun aber, was die Umwelt anbelangt, Venedig und der Lagune überhaupt nicht gut. Seit langen Jahren schon gibt es Überlegungen, außerhalb der Lagune einen Kreuzfahrthafen zu bauen, so weit ich weiß, ist man jetzt endlich dabei, diese Pläne zu konkretisieren… „Costa Concordia“ scheint nur vorübergehend abschreckend gewirkt zu haben. Mich würden keine zehn Pferde auf so einen Dampfer bringen, nicht, weil ich Angst hätte, sondern weil ich das doch ziemlich reglementierte Leben an Bord und das Eingepferchtsein mit so vielen Menschen nicht ertragen würde. Ich glaube, ich würde spätestens nach drei Tagen über Bord springen oder davon laufen. 😉

      • Das sind ja fast schon deutsche Preise in den Hotels.

        Ich denke auch, dass diese Pötte langfristig großen Schaden anrichten. Aber das Geld, das sich mit all den Touris verdienen lässt, das lockt natürlich.
        Für mich wäre das auch nichts, ich mag es auch nicht, wenn mir quasi vorgeschrieben wird, wie mein Tag verläuft.

        Wie geht es denn deinem Rücken inzwischen?

        • Ich habe im Hotel Sorriso auf Lido für sechs Nächte 380 Euro bezahlt, Einzelzimmer inkl. Frühstücksbufett, und Anfang September, also noch zur Hauptsaisonzeit, und vor allem am Regatta-Wochenende, werde ich für fünf Nächte, Einzelzimmer inkl. Frühstücksbufett, 400 Euro bezahlen (und das Hotel befindet sich in Sichtweite der Rialto-Brücke, quasi mitten im Zentrum der Historischen Altstadt) – ich finde, das ist durchaus aktzeptabel. 😉
          Seitdem ich meine maßgeschusterten Schuhe trage, gibt der Rücken ganz wunderbar Ruhe. Es läuft sich ungleich besser, sozusagen wie auf Wolken, und ich bin nach den langen Diensten bei weitem nicht mehr so ausgepowert wie zuvor. Zur Zeit bin ich, was meine Gesundheit anbelangt, sehr zufrieden. 🙂

          • Ist zwar viel Geld, aber geht wirklich noch, ich hätte es teurer vermutet.

            Das ist wirklich toll mit den Schuhen, da kann man mal sehen, was man seinen Füßen antut mit billigem Schuhwerk.
            Ich weiß noch, wie Biolek mal sagte, dass er nur maßgeschneiderte Schuhe trägt, erstens sind sie billiger, weil die ewig halten, zweitens tun sie seinem Rücken gut.

            • Für diese Preise würde man sich schon schwer tun, in deutschen Städten gute Unterkünfte zu finden.
              Ich gebe Herrn Biolek da sehr recht. Ich möchte nie wieder fabrikgefertigte Schuhe kaufen und anziehen müssen. Obwohl meine „Siebenmeilenstiefel“ in der ersten Woche schon gewöhnungsbedürftig waren. Ich trug jahrelang sogenannte Peronaeus-Schienen, und musste deshalb das gesamte Gangbild umstellen, was nicht so ganz einfach gewesen ist. Aber mittlerweile hat sich heraus gestellt, dass ich dank der maßgeschusterten Schuhe beim Laufen viel weniger Kraft einsetzen muss als zuvor.

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