… So lautet diese Woche der Begriff, den der liebe Roland möglichst mit nur einem Bild im Rahmen seiner Blog-Challenge umgesetzt sehen möchte…
… An der Uferpromenade von Limone stehend sah ich quasi von hinten, wie das Tragflächenboot “Galileo Galilei” davon brauste, kurz nachdem es mich nach einem rasanten “Tiefflug” über den Gardasee abgesetzt hatte… 😉
… Vom Santuario della Madonna di Lourdes hoch über Verona hat man, wenn man mit dem Hopp-On-Hopp-Off-Bus unterwegs ist, nur einen sehr eingeschränkten Blick auf die Stadt an der Etsch, obwohl die Aussicht wundervoll ist. Es wird nach dem Hinweis, dass man, wenn man nach dem Fotostopp nicht wieder einsteigt, auf eigene Gefahr den ganzen langen Weg zu Fuß zurück gehen muss, nur wenige Minuten gehalten. Da natürlich sehr viele Passagiere Bilder machen wollen, gibt es an der kleinen Lücke im Maschendrahtzaun großes Gedränge. Daher sind meine Aufnahmen auch nicht sonderlich überragend…
… Auf dem Rückweg zur Piazza Bra stieg ich an der romanischen Kirche Santa Fermo Maggiore aus, und schlug mich danach wieder seitwärts in die Gassen und Gässchen…
… Bei dieser Gelegenheit möchte ich ganz herzlich alle neu hinzugekommenen Leser/innen begrüßen. Seid willkommen, macht es euch hier bei mir gemütlich. Und wenn ihr euch in den diversen Galerien und Collagen ein Bild genauer ansehen wollt, dann braucht ihr nur darauf zu klicken…
… Der Dom Santa Maria Matricolare wurde im Jahr 1187 geweiht, er vereint sowohl romanische als auch gotische Bauteile – und sein Glockenturm ist immer noch nicht fertig! Innen war er leider wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten nicht zu besichtigen. In Nähe des Hauptportals steht die beachtliche, moderne Statue eines Engels, beachtlich deshalb, weil dieser Himmelsbote, wenn man ihn aus einem bestimmten Winkel betrachtet, ganz schön hässlich ausssieht, mit einem zerfahrenen Gesicht und schiefen, vorstehenden Zähnen…
… Auch vom Dom aus durchstöberte ich während meines Verona-Aufenthalts kleine und größere Gassen und Hinterhöfe. Da ich dabei kreuz und quer marschierte, und manchmal so gar nicht mehr wusste, wo ich mich befand, kann ich euch leider nicht sagen, wo die folgenden Aufnahmen entstanden sind. Mein Vorschlag: Fahrt am besten selber hin, und schaut nach… 😉
… Mein Veroneser Lieblingsplatz ist die Piazza delle Erbe mit den umliegenden schönen Häusern aus mehreren Jahrhunderten. Die Piazza ist an sich Veronas Marktplatz, während meines Aufenthalts dort waren allerdings nur eine Handvoll Stände aufgebaut, an denen man frisches Obst und allerlei Touri-Krimskrams erstehen konnte…
… Nur wenige Schritte von der Piazza delle Erbe entfernt befindet sich die Casa di Giulietta, das Haus der Julia, mit dem wohl berühmtesten Balkon der Literaturgeschichte – der allerdings erst im Jahr 1930 nachträglich angebaut worden war, und eigentlich ein Sarkophags gewesen war. Das Haus stammt tatsächlich aus dem 14. Jahrhunderts, gehörte seinerzeit zu einer großen palastartigen Anlage in Besitz der schwerreichen Familie Capollo, welche mit den Capulets aus “Romeo und Julia” gleichgesetzt wird. Das Anwesen fungierte lange Zeit als Gaststätte, teils auch als Pferdestall. Berührend sind die ungezählten Liebesschlösser, -briefchen und -kritzeleien, die an jeder nur erdenklichen Stelle im Durchgang angebracht wurden – und immer noch werden. Wenn man der Statue der Julia an den Busen fasst, dann soll das Glück bringen – ich verzichtete allerdings darauf…
… Nach dem kurzen Wandeln auf den Spuren der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur – die allerdings bereits mehrere Jahrhunderte vor William Shakespierre entstanden war – gab ich mich wieder einmal dem Stöbern und Spazieren durch die Gassen und Gässchen Veronas hin…
… Dieser weiträumige Platz inmitten der Veroneser Innenstadt entstand in der Herrscherzeit der Scaliger im hohen Mittelalter bzw. Beginn der Renaissance – mich interessiert dieses längst schon ausgestorbene oberitalienische Fürstengeschlecht immer mehr, ich muss mich demnächst mal umsehen, ob es dazu lesenswerte Literatur gibt. Im Mittelpunkt der Piazza befindet sich ein drei Meter hohes, aus weißem Carrara-Marmor geschaffenes Denkmal des Dichterfürsten Dante Alighieri, das anlässlich seines 60o. Wiegenfestes im Jahr erschaffen worden war. Dante hatte am Hof des Scaligers Cangrande, dessen steinernes Ebenbild – der lächelnde Ritter – in der Burg Castelvecchio zu sehen ist, Zuflucht gefunden, nachdem er ins Exil geschickt worden war…
… Durchschreitet man vom Innenhof des Palazzo Comunale kommend das Tor, fällt der Blick als erstes auf die Loggia del Consiglia. Auf ihren Stufen lässt sich’s ganz wunderbar ausruhen – außer in den Morgen- und Vormittagsstunden, wenn gnadenlos die Sonne darauf niederbrennt. Während meines ersten Stadtrundgangs durch Verona habe ich die Stufen sehr dankbar in Anspruch genommen. Zu den wenigen Minuspunkten Veronas gehört meiner Meinung nach, dass es in den Straßen und auf den Plätzen des Centro Storico viel zu wenig Sitzgelegenheiten gibt, um mal für ein Weilchen entspannen zu können…
… An die Loggia schließt sich der Palazzo degli Scaglieri, in welchem die Herrscherdynastie während ihrer Blütezeit zu residieren pflegte. Gleich hinter dem Torbogen zum Palazzo del Capitano, der zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten eingeschalt ist, liegen die Arche Scaglieri, die beeindruckenden, gotischen Grabstätten der Scaliger-Fürsten…
… Ein weiterer Torbogen verbindet den Palazzo del Capitano mit dem Palazzo dei Tribunale, dem einstigen Gerichtshof, in dessen Innenhof sich eine wunderschöne, zweistöckige, breite Freitreppe befindet. Überragt wird der Bau durch den 86 Meter hohen Torre dei Lamberti, den ich ja an meinem ersten Tag in Verona bereits – dank Lift! – “erklommen” hatte…
… Am Kopfende des Platzes ist der zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaute Palazzo dei Giudici, bis heute Sitz der Gerichtsbarkeit in Verona. Von dort nahm ich nicht die linkerhand liegende breite Gasse in Richtung meines Veroneser Lieblingsplatzes, sondern einen schmalen, abenteuerlich-malerischen, mit einer wunderschönen Leuchte gezierten Durchlass…
… Das vor nunmehr beinahe 2.000 Jahre außerhalb der damaligen Stadtgrenzen Veronas errichtete Amphitheater ist nach dem Kolosseum in Rom und der Arena von Capua das weltweit größte. In der Blütezeit des Römischen Weltreiches wurden dort hauptsächlich Gladiatorenkämpfe aufgeführt. Es hält sich auch sehr hartnäckig das Gerücht, dass die römischen Imperatoren die Arena mehrmals fluten ließen, um dort regelrechte Seeschlachten abzuhalten, Beweise für diese Legende gibt es allerdings nicht. Die Fassade, die damals noch zwei Stockwerk höher war, ist mit weißem und rosa Sandstein verkleidet gewesen…
… Bei einem Erdbeben im Jahr 1117 wurden große Teile des Außenrings zerstört, es sind nur mehr vier Bögen bis zum heutigen Tage erhalten geblieben. Ermutigt von den Herrschaften der Katholischen Kirche, die in der Arena ein Werk des Teufels sahen, nutzten die Einwohner Veronas die Trümmerteile zum Bau der stetig anwachsenden mittelalterlichen Stadt. Im Jahr 1278 war das Amphitheater der entsetzliche Schauplatz der letzten großen Katharer-Hinrichtung…
… In der Renaissance gab es Bestrebungen, die Arena wieder für Theateraufführungen zu nutzen. Außerdem hielt man in dem großen Rund Truppenparaden, die Starts von Heissluftballons, sportliche Wettkämpfe, Ballettaufführungen, Zirkusvorstellungen, Stierkämpfe und Duelle ab…
… Anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi fand am 10. August 1913 zum ersten Mal die Aufführung der Oper “Aida” in Veronas Amphitheater statt. Dirigent Tullio Serafin, Tenor Giovanni Zenatello und Impressario Ottone Rovato war es gelungen, sich mithilfe der begeisterten Bevölkerung gegen den erbitterten Widerstand des Stadtrats durchzusetzen, deren Mitglieder die krude Idee vertraten, eine Operninszenierung würde der “Heiligkeit” des antiken Bauwerks Schaden zufügen. Inzwischen sind viele Millionen Besucher/innen aus aller Welt in den Genuss der einzigartigen Atmosphäre einer Aufführung in der Arena gekommen…
… Cleopatra und Marcus Antonius begrüßen am Eingang die wissbegierigen Touris…
… In den düsteren Gängen unter der Arena kam’s mir schon ein wenig unheimlich vor. Meine Phantasie gaukelte mir das Stöhnen und Murmeln der Gladiatoren vor, den Klang ihrer ungefügen Ledersandalen auf dem kalten, harten Boden, das Rasseln der Ketten, mit denen man sie und die wilden Tiere gefesselt hat, den stechenden Geruch von Schweiß unter hoher Anspannung und Todesangst, das Brüllen und Fauchen der Raubkatzen, das Gröhlen, Johlen und Applaudieren der Zuschauer auf den Rängen über mir… 😉
… Im weiten Oval der Arena von Verona. Ganz nach oben konnte ich nicht steigen, die Stufen sind zu hoch, und es sind keine Geländer vorhanden. Aber die Loge des Imperators habe ich erklommen, und mich ein Weilchen auf seinem Platz niedergelassen, um zu schauen und zu staunen…
… Seit meinen langen und schönen Jahren in der Bayerischen Staatsoper faszinieren und begeistern mich Bühnenarbeiten. Es ist spannend mitanzusehen, wie aus einem gewaltigen Puzzle scheinbar völlig unzusammenhängender Teile so nach und nach ein Ganzes entsteht, eine Welt für sich, die dann Abend für Abend die Zuschauer/innen aus dem Alltag in ein Reich der Phantasie entführt…
… Nachdem ich mich ausgeruht und sozusagen satt gestaunt und geschaut hatte, verließ ich die antike Stätte, und wandte mich der Via Roma zu, um zu einem anderen, sehr alten und geschichtsträchtigen Bauwerk zu gelangen…
… Sie liegt südlich der wunderschönen Altstadt, und umschließt halbmondförmig eine kleine Grünanlage mit einem Denkmal des ersten italienischen Königs Vittorio Emanuele und einem aus München (eine der Partnerstädte Veronas) stammenden Brunnen, sowie das wuchtige Rund der beinahe zweitausend Jahre alten Arena. Der Name “Brà” ist übrigens eine Verbalhornung des deutschen Wortes “Breit”. Von der Stazione Porta Nuova her kommend gelangt man durch den Torbogen Portoni del Brà auf den Platz. Zur Rechten befinden sich das Rathaus – Palazzo Municipale, auch Palazzo Barbieri genannt, der Palazzo Gran Guardia, und das archäologische Museo Lapidario Maffeiano…
… Die breite Promenade ist mit rosafarbenem Marmor aus dem Valpolicella gepflastert, ein Zeichen des Reichtums der Stadt. Ungezählte Tischlein etlicher Restaurants locken unter breiten Sonnensegeln, doch Platz zu nehmen und ein bisschen zu verweilen. Was ich einige Male auch sehr gerne getan habe. Im Verhältnis zu Venedig sind die Preise für Speis und Trank entlang der Veroneser “Flaniermeile” recht moderat. Und wenn man sich im Bar-Bereich der eleganten Lokalität “Vittorio Emanuele II.” niederlässt, dann bekommt man zu dem bestellten Drink, einen süffigen Sprizz für sechs Euro zum Beispiel, gratis einen Teller mit feinen Köstlichkeiten serviert: Chips, Oliven, kleine, pikant gefüllte Windbeutelchen, winzige, würzige Bruschetti. Das ersetzt zwar keine Mahlzeit, füllt das Bäuchlein aber doch recht angenehm und stärkt für weitere Unternehmungen…
Portoni del Brà
Palazzo Gran Guardia
An der Promenade
Vittorio Emanuelle II.
… Während ich am frühen Nachmittag auf den Bus zum zweiten Teil der gebuchten Hopp-on-Hopp-off-Rundfahrt wartete, intonierte eine Schar Sänger/innen auf den Stufen des Rathauses den Gefangenenchor aus “Nabucco”. Ooooooh, was war das schön! Da wurde mir das Herz ganz weit, und es kullerte auch die eine oder andere Träne…
… Ohne Zweifel beherrscht die römische Arena mit all ihrer beinahe zweitausend Jahre alten Wucht und Baukunst die Piazza Brà. Auch in ihrem Schatten tummeln sich so wie vor dem Kolosseum in Rom als Legionäre Verkleidete, um sich gegen einen kleinen Obolus mit Touris fotografieren zu lassen. Ein guter Freund aus Italien hat mir einmal erzählt, dass es sich bei diesen Menschen in der Regel um Arbeitslose handeln würde, die dadurch ihre magere Unterstützung aufbessern würden. Vor einigen Jahren hatte der berüchtigte Bunga-Bunga-Präsident Berlusconi einmal allen Ernstes ins Auge gefasst, jenen Leuten diese Art des Geldverdienens zu untersagen. Ich bin froh, dass er damit nicht durchgekommen ist…
… Die Stadtpolizei von Verona fährt übrigens mit Elektro-Autos. Die Autobusse werden schadstoffarm mit Erdgas betrieben, die meisten Taxis sind sogenannte Hybridfahrzeuge. Die Luft in der Stadt ist deshalb ausgesprochen sauber, und zur Zeit sogar sehr wohlriechend, es blüht der Jasmin, der an allen Ecken und Enden gar üppig wuchert. Auf den Straßen befindet sich keinerlei Abfall, Mülleimer werden untertags mehrmals geleert. Und die Autofahrer/innen von Verona verdienen mein uneingeschränktes Lob, sie sind überaus geduldig, verständnisvoll und höflich…
… zur letzten Tour durch das wunderschöne Verona. Heute werde ich mir die weltberühmte Arena von innen anschauen, und dann noch eine kleine Abschiedsrunde durch die Altstadt drehen…
… Zur Zeit ist man in und um der größten Freilicht-Opernbühne der Welt sehr fleißig mit den Bühnenaufbauten für die kommende Spielzeit beschäftigt. Unter anderem hatte man vorgestern ein riesiges weibliches Haupt abgeladen. So was muss man als alte Fototante natürlich ausnutzen… 😉
… Um das ungemein prachtvolle, vielschichtige, aufwändige Interieur der Antonius-Basilika richtig zu ergründen, müsste man etliche Tage dort zubringen. Es gibt ungezählte Seitenaltäre und Nischen, an vielen Stellen schier überbordenden Zierrat, mannigfaltige Gemälde und Ausschmückungen. Von der Romanik bis zum Barock und Rokoko sind sämtliche Stilrichtungen vertreten, harmonieren aber auf ganz wunderbare Weise miteinander, so ist zumindest mein Eindruck…
… Bevor ich zur Kamera griff, habe ich lange nach einem Fotografieren-Verboten-Schild gesucht, und keines gefunden, dafür aber sehr viele Mitmenschen gesehen, die mit Kameras und Handys im Anschlag unterwegs waren. Ich habe beim Knipsen darauf geachtet, dezent zugange zu sein, habe mir dann aber beim Ablichten des Grabes des Heiligen doch den Zorn eines dort Wache stehenden Paters zugezogen. Das war keinesfalls von mir beabsichtigt, und tut mir wirklich leid. Sollte jemand von den Verantwortlichen zufällig hier lesen, und der deutschen Sprache mächtig sein: Eine Hinweistafel wäre schon von Vorteil…
… Das Grab des Heiligen…
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