… Beiderseits der breiten Ludwigstraße drängte sich gegen dreizehn Uhr das Publikum – ich sah Menschen aus Asien, Italien, Spanien, Amerika, Russland, Einheimische und „Zuagroaste“. Sie schwenkten grün-weiß-orange und weiß-blaue Fähnchen, klatschten und bejubelten die irischen, englischen, australischen, bayerischen, slowenischen und schwedischen Protagonisten/innen der Parade…
… Wir dürfen das nicht zulassen, das uns dieses friedvolle, heitere Miteinander, dieses Multikulti, dieser angeregte, lebensvolle, lebensfreudige, farbenfrohe, so inspirierende, bereichernde Austausch verschiedener Kulturen, von Musik, Tanz, Brauchtum, Sprache, Geschichte, Lebenskunst irgendwann erschwert, gar untersagt wird…
… Wir dürfen das nicht geschehen lassen, dass „Ausländer/innen“, Fremde, die ja auch die Kassen meiner Heimat kräftig klingeln lassen, und durch stetige Touristenströme in mancherlei Branchen für hundertausende Arbeitsplätze und sichere Einkünfte sorgen, irgendwann einmal fern bleiben, weil Schland dank des derzeit erfolgenden Rechtsrucks nicht mehr als sicher gilt…
… Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass multikulturelle und weltoffene Veranstaltungen wie eben zum Beispiel diese St.-Patricks-Day-Parade in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit angehören könnten…
… Lasst uns bunt, weltoffen, fair und demokratisch bleiben, denken und handeln…
29 Antworten zu “The Bayrisch Irish – St.-Patricks-Day-Parade in München 2016 – Teil 2…”
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Danke schön! 🙂 Kommen Sie gut durch den „Winter“tag.
Hallo Frau Frei! Besten Dank, auch Ihnen „kühle Gedanken“. 😉 Wenn es nicht bald zumindest wettermäßig besser wird, könnte nur Auswandern helfen. Wie wäre es später ins befriedete Syrien? Der Bay. Landesregierung lassen wir dann die Syrer zum Betreuen hier. 😉
LG mwz
Ach, ich würde sagen, wir bleiben hier und schicken unsere Bayrische Landesregierung gleich mal für eine geraume Weile ins noch unbefriedete Syrien.
Wäre auch eine Lösung. Frau Stamm dient sich bereits an, da eine Beschwerde über „Mama Bavaria“ (Luise Kinseher“ wegen der Fastenpredigt wohl das Dümmste ist, was Sie sich nun erlauben konnte. Sie ist doch nicht „Putine“ 😉
http://www.mittelbayerische.de/bayern/nachrichtenticker/stamm-will-nockherberg-fernbleiben-21757-art1354823.html
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Und im Bayerischen Wald zieht Siemens mächtig Stellen ab. Es sieht ganz so aus, als ob man Bayerns absolutistischen Alleingang nun von internationaler Seite würdigt. LG mwz
Ach, die Frau Stamm ist lediglich eines von ungezählten Beispielen dafür, wie schnell beleidigt die Großkopferten sind, wenn man ihnen gegenüber offene Worte spricht…
Herr Vollhorst will die Siemens-Angelegenheit ja nun zu seiner „Chefsache“ machen. Die armen Leut’…
Können Sie laut sagen. Wenn er da nur halb so schlimm poltert wie gegen die Bundeskanzlerin, dann wirds ein Fiasko. Denke sowieso, dass Siemens nach Tschechien abwandert. HS konnte vor wenigen Wochen scheinbar gerade noch die Amberger Filiale von Siemens erhalten. Er war dort mit dem Tschechischen Premier Sobotka „zu Gast“.Wäre dann schon das zweite Unternehmen das gen Osten geht, weil man es in Bayern aufgrund persönlicher Resentiments (Dr. E. Stoiber und die Ablehnung der Benes-Dekrete) nicht verstanden hat einen kleinen europäischen Wirtschaftsraum gemeinsam zu schaffen.
War ja richtig was los 🙂
Da ist immer was los. Die Parade ist absolut sehenswert, und die Stimmung großartig. 😉
Das kann ich mir vorstellen…
Nur auf das feucht-fröhliche Treiben anschließend auf dem Odeonsplatz hatte ich dann keine rechte Lust mehr, ich war völlig durchgefroren und wollte nur noch mehr nach Hause. Vielleicht ist’s nächstes Jahr wärmer. 😉
Das wäre ja mal wieder was…. Ich schau grad aus dem Fenster und hier ist schon wieder alles weiß 🙁
Ja, hier auch. Es schneit seit einer Weile schon richtig heftig. :-/
So ein Mist – ich will Frühling!!
Ich auch…
🙂
DANKE für diesen Bericht. Solche Ereignisse sind gerade heutzutage wichtig und machen Hoffnung
Gerne!… Was wären wir ohne „Multikulti“. Gestern hatte ich einen recht engstirnigen Zeitgenossen als Nachbarn im Museum, der auf alle anderen Zeitgenossen/innen ein wenig verächtlich und misstrauisch herab blickt, weil sie halt nicht aus Bayern sind. Bayern würde es ohne den Einfluss auswärtiger Künstler und Politiker überhaupt nicht geben. Das scheint dem guten Mann aber überhaupt nicht bewusst zu sein, wie – so denke ich – so manchen nicht, die da auf „einheimische Traditionen und Werte“ pochen.
Mein alter Vater, Gott habe ihn selig, der auch den Kaiser noch miterlebte, pflegte immer zu sagen: Ein Volk ist nur dann wirtschaftlich und kulturell eine wichtiges und bedeutendes Volk, wenn in ihm die verschiedensten Kulturen miteinander, nebeneinander und sich ergänzend füreinander leben und arbeiten können.
Dein Vater ist ein sehr kluger Mann gewesen. Für diesen Ausspruch zolle ich ihm meinen höchsten Respekt.
Vor allem wenn man bedenkt, dass er, aus meiner damaligen pubertären Sicht, sehr konservativ und fast schon spießig war 🙂 aber immerhin so clever, sich mit seiner politischen Einstellung durch die Nazizeit zu mogeln, ohne erwischt zu werden
Meine Eltern sind mir sehr lange Zeit auch höchst spießig und konservativ erschienen. Heute bin ich ihnen überaus dankbar für die ungezählten Geschichen über die Kriegs- und Nachkriegszeiten, vor allem meine Mutter hat immer und immer wieder davon erzählt.
Es wäre ziemlich dumm sich das nehmen zu lassen. Und jeder sollte sich bewusst sein, dass kein Winkel der Erde immer nur durch einen Menschenschlag besiedelt war. Solange es Menschen gibt, gibt es auf Grund klimatischer Ursachen, Kriegen, etc auch Völkerwanderungen.
Liebe Grüße
Ute
Viele Anhänger von AfD, des sogenannten Dritten Wegs, anderen rechten Gruppierungen und der Pegidioten wollen doch genau dies: kein Multikulti mehr, „Rückbesinnung auf deutsche bzw. bayerische Werte“ – als ob es so etwas je gegeben hätte… Gestern hatte ich Dienst neben einem stockkonservativen Münchner, der trotz seines gehobenen Alters noch keinen einzigen Fuß in ein Ausland gesetzt hat, und dem daher alle „Fremden“ höchst suspekt sind, die er mit Verachtung und voller Misstrauen beobachtet. Der gute Mann ist Anstoß für einen Blogpost gewesen, an dem ich zur Zeit gedanklich arbeite, und in dem ich darlegen werde, wie wenig Bayern und bayerische Geschichte es ohne die Inspirationen und Einflüsse „Auswärtiger“ es heutzutage überhaupt geben würde.
Solche Leute gibt es leider überall… 😕
Tolle Bilder. L.G.
Danke schön.
das ist ja cool. so was gibt’s bei uns NOCH nicht – hier wird nur in den pubs stilvoll bei pint und pitcher versumpert! 🙂
So eine Parade gibt es Kundigen zufolge noch nicht einmal in Irland. 😉