… Beiderseits der breiten Ludwigstraße drängte sich gegen dreizehn Uhr das Publikum – ich sah Menschen aus Asien, Italien, Spanien, Amerika, Russland, Einheimische und „Zuagroaste“. Sie schwenkten grün-weiß-orange und weiß-blaue Fähnchen, klatschten und bejubelten die irischen, englischen, australischen, bayerischen, slowenischen und schwedischen Protagonisten/innen der Parade…
… Wir dürfen das nicht zulassen, das uns dieses friedvolle, heitere Miteinander, dieses Multikulti, dieser angeregte, lebensvolle, lebensfreudige, farbenfrohe, so inspirierende, bereichernde Austausch verschiedener Kulturen, von Musik, Tanz, Brauchtum, Sprache, Geschichte, Lebenskunst irgendwann erschwert, gar untersagt wird…
… Wir dürfen das nicht geschehen lassen, dass „Ausländer/innen“, Fremde, die ja auch die Kassen meiner Heimat kräftig klingeln lassen, und durch stetige Touristenströme in mancherlei Branchen für hundertausende Arbeitsplätze und sichere Einkünfte sorgen, irgendwann einmal fern bleiben, weil Schland dank des derzeit erfolgenden Rechtsrucks nicht mehr als sicher gilt…
… Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass multikulturelle und weltoffene Veranstaltungen wie eben zum Beispiel diese St.-Patricks-Day-Parade in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft der Vergangenheit angehören könnten…
… Lasst uns bunt, weltoffen, fair und demokratisch bleiben, denken und handeln…