… Murano ist eine etwa 1,7 qkm große Insel, eigentlich eher ein Inselgrüppchen, nordöstlich von La Serenissima gelegen, und vor allem für die dort ausgeübte Glaskunst bekannt…
… Auf dem Weg durch die Rio di Cannaregio Richtung Murano…
… Vorbei an San Michele, der Friedhofsinsel…
… Die Herstellung von gläsernen Haushaltsgegenständen und Schmuck ist bereits in den Tagen der Phönizier bekannt gewesen, die Römer haben dieses Handwerk quasi perfektioniert, dann jedoch sind in den Wirren der Völkerwanderung diese Fertigkeiten in Vergessenheit geraten. Erst um das 10. Jahrhundert kam vermutlich über Byzanz die Glaskunst wiederum nach Venedig. Ende des 13. Jahrhunderts wurden sämtliche Glasöfen aus Brandschutzgründen von der Lagunenstadt nach Murano ausgelagert. Glasbläser waren seinerzeit sehr gut bezahlt, und es war ihnen unter Androhung der Todesstrafe untersagt, Rezepturen und Verfahren an Fremde weiter zu geben. Was die Herren allerdings nicht daran hinderte, untereinander kräftigst zu spitzeln und zu plagiieren, zum Beispiel der Glasmacher Giorgio Ballarin, der verschiedene Färbemethoden und handwerkliche Kniffe stahl, diese seinem Schwiegervater verriet und im Laufe seines Lebens einer der erfolgreichsten Glasbläser wurde. Trotz aller strenger Geheimhaltung gelang es im 16. und 17. Jahrhundert einigen Glasmachern, über die Alpen zu emigrieren und dort Hütten zu gründen. Entscheidend waren auch die hoch dotierten Abwerbeversuche Ludwigs XIV., der sich auf diese Weise schließlich seinen Traum von einem Spiegelsaal im Schloß Versailles erfüllen konnte…
… Murano, das im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten war, blühte Dank des im 19. Jahrhunderts beginnenden Tourismus erneut auf. Heute gibt es eine Vielzahl von Glasgeschäften auf dem kleinen Inselarchipel, in denen häufig in Serienproduktion hergestellte Massenware recht erfolgreich an die Reisenden aus aller Welt gebracht werden. Als höchst interessant empfand ich einen ausgedehnten Besuch im Museo Del Vetro im Palazzo Giustinian. Dorthin lenkte ich meine Schritte nach einem kleinen Rundgang…
… Da hat der Klapperstorch vor kurzem ein kleines Menschlein vorbei gebracht:…
… Der Palazzo Giustinian – was es darin Schönes, auch Skurriles, zu sehen gibt, zeige ich euch ein andermal:…
20 Antworten zu “Venedig – Murano und Burano (1)…”
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Danke schön! 🙂 Ich wünsche einen guten und unbeschwerten Sonntag!
Das ist ja eine geile Kirche da oben 🙂
Die romanische? Ja, die hat mir auch sehr gefallen. 🙂
Die sieht wirklich genial aus.
Yepp.
In meiner Jugend war ich auch auf Murano.
eine kleine Schwanenfamilie hatte ich gekauft
Einen Murano-Schwan hatte ich auch mal. Aber da ich in meinen unruhigen jungen Jahren sehr viel umgezogen bin, ist dieser irgendwann einmal verloren gegangen.
Bei unserm Umzug habe ich sie abgegeben
Sie ist bestimmt in gute Hände gekommen.
Venedig ist für mich eine ‘unwirkliche’ Stadt! Danke für die schönen Fotos!
Das ist La Serenissima irgendwie auch. Und noch etwas sehr Seltsames haftet ihr an: Je mehr man sich Mühe gibt, sie zu erforschen und zu ergründen, umso mehr scheint sie sich zu entziehen. Hat man eines ihrer “Rätsel” gelöst, tauchen mindestens drei neue auf…
Sehr gerne, liebe Katrin!
Das schaut alles richtig cool aus.
Murano steht für mich immer nur für Glas. Mehr wußte ich gar nicht davon.
Das ging mir vor meiner Reise genauso. 😉
lach,….da bin ich ja beruhigt. Ich wollte schon die Ecke gehen und mich schämen 😉
Bloß nicht! 😉
griiiins…du hättest ja dazukommen können und wir hätten es uns gemütlich gemacht 😛
Der Gedanke hat was für sich. 😉
lach,….wir hätten bestimmt keine Langeweile….
Ganz gewiss nicht. 😀