… 2009 arbeitete ich zum ersten Mal als Aushilfe auf dem Oktoberfest. Ich hatte sechzehn Tage lang Frühschicht in einer Mandelbrennerei. Obwohl die Arbeit anstrengend war und ich mit den Standlbetreibern nicht gut zurecht kam, inspirierte mich das Treiben auf dem größten Volksfest der Welt zu einer Kurzgeschichte, die ich euch in den folgenden Tagen präsentieren möchte…
… Ich habe dieses Stück mit viel Augenzwinkern und Schmunzeln verfasst, und ich hoffe, ihr habt auch ein wenig Spaß beim Lesen. Die Dialoge sind in bayrischer Mundart verfasst, wenn ihr etwas übersetzt haben wollt, dann braucht ihr mir nur mittels Kommentar Bescheid zu geben…
… Alsdann – “Ozapft is’!”:… 😉
Die Wirte und Schausteller vom Münchner Oktoberfest waren’s ja seit Jahren schon gewohnt und nahmen es zumindest halbwegs mit Gelassenheit: Des Nachts schien auf dem größten Volksfest der Welt „etwas umzugehen“, wie man hierzulande zu sagen pflegt. Mal ertönte in der Finsternis das raue Tuten einer Achterbahn, die Beleuchtung des Riesenrads erstrahlte kurz und verlosch dann wieder, oder es war beim Schichtl das gar schauerliche Geräusch des Fallbeils zu vernehmen. War man Opfer des seltsamen Treibens geworden, dann wurde halt am nächsten Morgen ein Kundendienstler bestellt, der sich kurz die elektrischen Anlagen bzw. beim altehrwürdigen Schichtl den geheimnisvollen Mechanismus der Guillotine besah, um anschließend mit den Schultern zuckend zu brummeln: „Da is nix hie (kaputt). Des is’ wahrscheinlich bloß a kloana Spannungsabfall oder a Ratz (Ratte) oder a Maus gwesn, so was koo scho moi virkemma (vorkommen).“ Danach wurde dem guten Mann ein Weißwurstfrühstück samt Russenhalbe (Mischung aus Weißbier und Limo) serviert oder man drückte ihm einige Biermarken, Hendlgutscheine, eine große Tüte gebrannter Mandeln oder Freifahrt-Chips für diverse Fahrgeschäfte in die Hand, um anschließend zum gewohnt hektischen, die Nerven aufreibenden Tagesgeschäft überzugehen, während die bleiche, durch die letzten Schwaden Morgennebels etwas zerfranst einher kommende Sonne sich hinter den Spitzen, verwinkelten Graten und Zacken der Paulskirche hervor in den zunehmend klar werdenden, tiefblauen Herbsthimmel schob.
… Zum Weiterlesen bitte hier entlang:…
https://dasstaunenderwelt.wordpress.com/2023/09/20/die-gar-schauerliche-gschicht-vom-wiesn-geist/
4 Antworten zu “Die gar schauerliche Gschicht vom Wiesn-Geist – Teil 1…”
des liest si guad und i bin scho gschbannt, wia‘s weidagehd!
Dank da schee, i gfrei mi, dass da de Gschicht gfoit. 🙂
Freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte, liebe Martha. Verspricht spannend zu werden.
Liebe Grüße, Roland
Ich danke dir fürs Lesen und für deine Vorfreude, lieber Roland, und grüße dich herzlich zurück!