… scheint zur Zeit die aufblühende Natur ringsum zu sein. Überall sind fleißige Schnäbel, Krallen und Pfötchen dabei, Gräser, Moose, Zweige, Federn, Lehm etc. einzusammeln, um voller Schaffenskraft Nester, Höhlen und Koben für den in Bälde ins Leben tretenden Nachwuchs zu zimmern, zu flechten, zu mauern, weich zu polstern…
… Auch Herr und Frau Eichhörnchen sind im Alten Nördlichen Friedhof ganz emsig beim Sammeln möglichst komfortabler Ausstattung für die Kinderstube hoch im Wipfel einer weit ausladenden Buche…
… Aber zuerst wird ausgiebig Brotzeit gemacht, denn mit einem leeren Bäuchlein arbeitet es sich nicht recht gut…
… Als ersten Gang gibt es eine frisch ausgebuddelte Nuss vom letzten Herbst…
… Danach folgen sehr feine, aromatische und nahrhafte Baumblütentriebe…
… Jetzt noch ein bisserl die seltsame, zweibeinige Nachbarin mit dem großen schwarzen Kasten in der Hand bespaßen, bevor es an die Arbeit geht: „Hi, fan and groupie! Ois klar? Hoch die Pfötchen, gimme Five!“…
… Hoch motiviert und konzentriert dauert es gar nicht lange, bis Bäckchen und Mäulchen mit Gras und weichem Moos vollgestopft sind…
… Eine kleine Mönchsgrasmücke umrahmt die anrührende Szenerie mit ihrem wundervollen Lied…
… Nachdem ich mich von den beiden anhänglichen Haflingerjungs verabschiedet hatte, sah ich, wie ein Bereiter den wunderschönen und blitzblank gestriegelten Hengst Si Senjor in einen weitläufigen Paddock führte und frei ließ. Eine Weile schlenderte das große Pferd entspannt umher, als würde es sagen: „Na, endlich Feierabend!“…
… Und dann beschloss es, ein ausgiebiges Sandbad zu nehmen. Der Bereiter raufte sich die Haare: „Und ich hab‘ dich so schön geputzt! Du alter Dreckspatz!“…
… „Cool! Das hat richtig gut getan! – Gleich noch einmal!“…
… Eine hübsche junge Pferdedame wurde vorbei geführt, und weckte natürlich Si Senjors Interesse…
… Si Senjor ist eine faszinierende Persönlichkeit mit einer sehr starken Ausstrahlung, kein Wunder, dass ich mich lange Zeit nicht von diesem Pferd losreißen konnte. Aber dann schlug ich doch den Weg Richtung Fohlenstallungen ein. Zuerst besuchte ich die Boxen der Mutterstuten mit den ganz jungen Pferdekindern…
… Dieses entzückende langbeinige Wesen wurde am 26. März geboren und auf den Namen Clark Gable getauft… 😉
… Nur wenige Schritte entfernt war der Laufstall, in dem sich eine Handvoll Haflingerstuten mit ihren Fohlen tummelten…
… Auf dem Weg Richtung Bushaltestelle begegnete ich einer kleinen Schar Hühner und einem stattlichen Gockel, und durfte live und in Farbe mitansehen, wie Freilandeier gemacht werden… 😉
… haben sich zu meiner großen Freude wieder in ihrem Horst über dem Feuerwehrhaus in Obersöchering eingefunden – es soll angeblich das südlichste Storchennest Deutschlands sein. Und die beiden wunderschönen, großen Schreitvögel brüten wohl auch schon fleißig…
… „Oh, Fans! Dort stehen welche!“…
… „Und da drüben auch.“…
… „Da muss ich mich doch gleich ein wenig aufhübschen.“…
… „Blöder Wind! Jetzt bringt der mir die Federn wieder durcheinander! Und ich hab‘ mir doch solche Mühe mit der Frisur gegeben!“…
… „Ein bisschen das linke Bein ausruhen.“…
… „Uuuups! Auf der anderen Seite vom Feuerwehrhaus stehen ja auch Fans und Groupies!“…
… „Da grüß‘ ich doch mal mit einer eleganten Verbeugung.“…
… „He, du da, mit der dicken Knipse! Hast du auch schön brav fotografiert?“…
… Einen Foto-Spaziergang durch das riesige Areal des Münchner Flughafens hatte ich ja schon seit langem geplant, aber immer wieder verschoben. Am Sonntag Nachmittag packte ich dann kurz entschlossen meine Kamera und zog los. Ich hatte bereits häufig von einer Aussichtsterrasse über dem Terminal 2 gehört/gelesen, und wollte dieses nun in Augenschein nehmen. Als ich das weitläufige Areal des Munich Airport Centers zwischen den beiden Terminals durchquerte, hörte ich das laute und lebhafte Tschilpen von Spatzen. Schon nach kurzem entdeckte ich eine vielköpfige Schar dieser liebenswerten Piepmätze, sie hatten die Freischankfläche eines Schnellfress-„Restaurants“ zu ihrem Revier auserkoren…
… Ich begab mich auf die Empore über der Lokalität und schlich leise näher, doch meine Vorsicht erwies sich als unnötig, im Gegensatz zu ihren Verwandten auf dem Lande waren diese Spatzen in keinster Weise scheu, im Gegenteil, einige rückten mir sogar recht eng auf die Pelle… 😉
… Ich verbrachte lange Zeit damit, die kleinen, frechen Gesellen zu beobachten. Sie schienen perfekt organisiert zu sein. Es gab Wachposten, die das ganze Areal im Blick ihrer tiefschwarzen Perlaugen hatten und sofort laut tschilpend warnten, wenn Ungemach zu drohen schien, Grüppchen, die oberflächlich betrachtet unbeteiligt auf Sonnenschirmen und in Blumenbeeten ein angeregtes Schwätzchen hielten, dabei aber fortwährend die Gäste beobachteten, ob da nicht etwa ein Leckerbissen zu holen wäre. Es gab ganz Dreiste und Wagemutige, die bisweilen mit den Einkehrenden beinahe auf Tuchfühlung gingen, um Essbares von den Tischen oder gar Tabletts zu stiebitzen, und ab und an sogar völlig unverfroren bettelten – und wer kann so einem possierlichen Federbällchen schon widerstehen… 😉
… Die Gruppierungen wechselten sich nach einem offenbar ausgeklügelten Rhythmus immer wieder gegenseitig ab, manche zogen sich nach erfolgreichem „Beutezug“ dann auch in die Nester zurück, die sich in Ritzen von Fassadenverblendungen, auf Fenstervorsprüngen und hinter Rohrleitungen verbargen…
… Die Wächter:…
… Ein gepflegtes Sonntagsnachmittagsschwätzchen ist doch was Feines!…
… tummelt sich in einem recht großen Gehege nahe der Freischankfläche des Biergartens. In meiner Unkenntnis Schalenwild betreffend hegte ich die leise Hoffnung, es könnten sich vielleicht schon ein paar Kitze in der Herde befinden – doch das dauert noch eine Weile – bis ca. Juni… 😉
… Noch tragen die anmutigen Tiere ihr Winterfell. Das scheint aber doch schon zu jucken, wie auch die Geweihstangen und -schaufeln der Hirsche. So wird jede Gelegenheit genutzt, sich an alten Christbäumen, Baumstämmen und Wurzelstöcken ausgiebig zu schubbern… 😉
… Ohne Zweifel der Chef der Herde…
… Er scheint grad die Häupter seiner Lieben zu zählen…
… Ab und zu muss mit einer kleinen Rangelei ein aufmüpfiger Jungspund in die Schranken gewiesen werden…
… „Hast a kloans bisserl was zum Naschn für mi?“… 😉
… Unweit der Damwildherde war ein Buntspecht emsig dabei, sich eine neue Baumhöhle zu zimmern. Auf einem Nebenast thronte eine Wacholderdrossel und schien recht kritisch die Arbeit des Spechts zu begutachten…
… Jeden Winter findet auf der Streitwiese bei Elbach, einem Ortsteil von Fischbachau, im Leitzachtal einige Kilometer südlich von Miesbach gelegen, das Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen statt. Organisiert wird diese spannungsgeladene, sehr kurzweilige und sowohl für praktische wie auch „platonische“ PferdeliebhaberInnen interessante Veranstaltung seit vielen Jahren schon vom Verein der Leitzachtaler Pferdefreunde…
… Aufgrund der Schneeflut Anfang bis Mitte Januar musste der ursprünglich geplante Termin auf den vergangenen Sonntag verschoben werden. Und einen perfekteren Tag für dieses Fest der Rösser und Ponies hätte man sich nicht aussuchen können. Es herrschte Föhn, die Berge schienen zum Greifen nahe, einige Fesselballons zogen still und gemächlich über den bayerisch-weiß-blauen Himmel…
… Begonnen wurde der unterhaltsame Nachmittag an und auf der zuvor sorgfältig präparierten Rennbahn durch eine Ehrenrunde des Bürgermeisters und der Schar seiner Enkelkinder im von zwei stattlichen bayerischen Kaltblütern gezogenen Schlitten. Etliche Tausend ZuschauerInnen säumten den ca. vierhundert Meter messenden schneeigen Rundkurs…
… Das bayerische Fernsehen hatte ein Kamerateam entsandt, um das pferdesportliche Großereignis in Ton und Bild festzuhalten…
… Der sehr kompetente Sprecher eröffnete die Wettkämpfe, wobei er auf das Motto des Tages hin wies: „An allererster Stelle steht für uns das Pferd. Dann kommt lang gar nix, und dann erst der Mensch und der Sport.“ Das wurde von dem Herrn eisern überwacht, in einem der ersten Rennen wurde ein Reiter, der von der Peitsche Gebrauch gemacht hatte, mit ziemlich deutlichen Worten ermahnt: „Hier wird ned g’schlagn! Wenns’d des no amoi machst, dann werst disqualifiziert. G’ritten und g’fahrn werd‘ mit da Stimm und mit de Zügel.“…
… Den Anfang machten die Kleinsten der Kleinen, Ponies mit einem Stockmaß bis zu einem Meter – und ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken:…
… So sieht ein Sieger aus!… 😉
… Ich glaube nicht, dass die zahlreichen ReiterInnen im Eifer des Gefechts die Geschwindigkeitsbegrenzung am Rande der nahen Straße wahr genommen haben. In den rasanten Wettrennen konnte es durchaus mal geschehen, dass das eine oder andere Hufeisen sich löste und in hohem Bogen davon flog…
… Rennen reihte sich in bunter Folge an Rennen – Haflinger, Ponies und andere Kleinpferde, wuchtige Kaltblüter, rassige Vollbluttraber, geritten, vor Schlitten gespannt…
… Aufgelockert wurde das sportliche Geschehen durch ungeplante Show-Einlagen vierbeiniger Protagonisten:…
… Und weil das am Sonntag gar so herrlich, lebhaft, bunt und aufregend war, gibt es morgen einen zweiten Teil meines Berichts vom Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen… 😉
… Vogelbeobachtungen im Alten Nördlichen Friedhof sind stets sehr interessant und herzerfrischend: Nicht nur kleinen Piepsern schmeckt so ein Meisenknödel gut, auch Herrn Buntspecht mundet es gar fein. Dieses Futter ist ja auch leichter zu ergattern, als wenn man immer mühselig zuerst die Rinde von den Bäumen klopfen muss. Kohl- und Blaumeise lassen sich von dem ungewöhnlichen Gast nicht stören. Der aparte Grünfink und der nicht minder hübsche Buchfink beäugen den Neuzugang an der Futterstelle allerdings durchaus etwas misstrauisch… 😉
… machte ich mich frohgemut per Bahn noch einmal auf den Weg Richtung Salzburg. In den Tagen zuvor hatte es geschneit, und die Temperaturen waren unter die Null-Grad-Grenze gesunken, bestes Winterwetter also, ideal für mein Vorhaben, zuerst den Salzburger Zoo zu besuchen, und anschließend langsam Richtung Schloss Hellbrunn zu wandern, um diesmal in aller Ruhe den schönen Adventszauber besichtigen zu können…
… Wäre meine kleine Reise normal verlaufen, hätte ich gut zwei Stunden Zeit für die Exkursion durch den winterlichen Tierpark gehabt. Aber wie heisst es doch so schön: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…
… Eineinhalb Stunden lang verlief die Zugfahrt völlig problemlos und unbeschwert. Dann jedoch, quasi auf den letzten Kilometern vor Salzburg, zwischen den Haltestellen Teisendorf und Freilassing, wurden wir immer langsamer und langsamer, und kamen schließlich in einem kleinen Wäldchen zu stehen. Zunächst war niemand beunruhigt, vielleicht stand ein Signal auf Rot, oder wir waren etwas zu dicht auf einen Vorzug aufgefahren. Einige Minuten später setzten wir uns wieder in Bewegung, ganz, ganz langsam – nach nur wenigen Metern hielt das Bähnlein mit einem gequälten Schnaufen erneut an. Etwa eine Viertelstunde später erfuhren wir, dass die Lok wohl den Geist aufgegeben hatte. Man würde nun den hinteren Zugteil ab- und neu ankoppeln, die Lok komplett abschalten, und ein sogenanntes Reset machen, und dann würden wir hoffentlich weiterfahren können. So saßen wir nun mehr oder weniger geduldig da und harrten der Dinge, die da kommen mochten – oder auch nicht. Es gab kein Licht, keine Heizung, und die Toiletten funktionierten nicht mehr, die uns folgenden Züge rauschten auf dem Nebengleis flotten Tempos an uns vorbei, und wir sahen ihnen durchaus neiderfüllt hinterher. Endlich, nach fast einer halben Stunde Stillstand, setzten wir uns sehr zögerlich wieder in Bewegung. Man erzählte uns, dass der Zug des defekten Triebwagens wegen in Freilassing außerplanmäßig enden würde, und dass die Passagiere Richtung Salzburg in die S-Bahn umsteigen müssten…
… Natürlich war die S-Bahn viel zu kurz, um all die Reisenden aus dem defekten Regionalzug aufnehmen zu können, und man stand in dem Gefährt dicht gedrängt wie die Sardinen in der Büchse. Nach etlichen Zwischenhalten trafen wir endlich in Salzburg ein. Zum Glück war wenigstens der Bus Richtung Zoo Hellbrunn pünktlich…
… Da der Tierpark im Winter bereits um halb fünf Uhr nachmittag schließt, hatte ich dank der defekten Lok nach meiner Ankunft nur noch mehr etwa eine Stunde Zeit, um mich umzusehen. Trotz der winterlichen Schönheit ringsum war ich ziemlich angep***t…
… Im Zoo wird zur Zeit viel gebaut und gewerkelt, und der Kälte wegen haben sich nicht allzu viele Tiere ins Freie gewagt. Anbei ein paar Impressionen:…
durch den Nymphenburger Schlosspark hatte ich mich bislang zumeist im südlicheren Teil des riesigen Geländes aufgehalten. So fuhr ich per Tram am Donnerstag zur Endhaltestelle Amalienburgstraße, um mir ein Gebiet im nördlichen Bezirk mal genauer anzusehen. Der Zugang, das sogenannte Hartmannshofer Tor, ist eine sehr unauffällige Holztür, die ich natürlich übersehen hätte, wenn nicht der Zufall in Gestalt eines Paares, welches die Anlage grad verließ, als ich darauf zusteuerte, zu Hilfe gekommen wäre…
… Auf dem sogenannten Kugelweiher unweit des Eingangs hatte sich dank der Kälte der vergangenen Tage eine Eisschicht gebildet, in die Väterchen Frost seltsam anmutende Runen geschnitzt hatte…
… Ein schmaler Bachlauf schlängelt sich durch das lauschige Pagodental bis zum Schlösschen am Ufer eines kleinen Sees…
… Nahe der Pagodenburg befinden sich mehrere Vogelhäuschen, an denen emsiger Andrang herrschte. Ich beobachtete eine geraume Weile die zwitschernd umherschwirrenden Meisen, sowie einen stattlichen Kleiber, die unermüdlich ihren Hunger stillten…
… Streifengänse hatte ich bislang im Schlosspark noch nie observieren dürfen, umso größer war meine Freude, als ich auf einer kleinen Lichtung unweit der Pagodenburg einige dieser hübschen Vögel entdeckte…
… Während ich mich am Anblick des aparten Federviehs erfreute, zogen etliche große, sich bewegende Schatten im dichten Unterholz des nahen Waldes meine Aufmerksamkeit auf sich. Und nur wenig später teilte sich das Dickicht und drei Rehe schritten lediglich wenige Meter von mir entfernt auf die Schneise. Vorsichtig witternd blickten sie um sich, und huschten dann leichtfüßig zurück in den Schutz des Waldes…
… Im Park treffe ich stets sehr nette und mitteilsame Menschen, so durfte ich auch diesmal für eine Weile die Gesellschaft einer älteren Dame genießen, die mir verriet, dass sich unweit der sogenannten Kaskade noch weiter im Norden des Geländes manchmal richtig große Rehrudel beobachten ließen…
… So werde ich wohl demnächst einen weiteren Abstecher in diesen mir immer noch weitgehend unbekannten Teil des Nymphenburger Schlossparks unternehmen müssen. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich eines nicht allzu fernen Tages auch mein allergrößter Wunsch: Einen der legendären Eisvögel dort beobachten und fotografieren zu dürfen…
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