… Hier noch einige Impressionen aus dem Salzburger Tierpark Hellbrunn:…
… Das Krachen ist weithin hörbar, wenn im testosterongeschwängerten Kampf der Steinböcke die mit schweren und langen Hörnern bestückten Köpfe aufeinander prallen…
… Was für ein Augenaufschlag!…
… Der Blick des Korsakfuchses geht aber auch durch und durch…
… Die Gams – Gemse – ist häufig in den höheren Alpenregionen anzutreffen. Naiven Touristen hat man früher gerne erzählt, sie würden Eier legen. So manch ein auswärtiges Menschlein soll sich auf der Suche nach den vermeintlichen Gemseneiern in Gefahr gebracht haben. 😉 …
… Diese Hühner mit ihren ausladenden, schicken Federkleidern an den Beinen erinnerten mich unweigerlich an die siebziger Jahre, als man mit flatternden Schlaghosen durch die Gegend stelzte… 😉
… Der Rote Panda ist ein gar possierlicher Zeitgenosse mit einem sehr hübschen Gesicht…
… Die Polarwölfe – zwei erwachsene Tiere beobachten gelassen die BesucherInnen, die zwei Jungtiere halten sich ein wenig schüchtern im Hintergrund…
… Allez hopp!… 😉
Präriehund
… Ein Nandu, der südamerikanische Strauß…
… Schwarz umrandete Augen sind immer sehr schick – und dazu noch dieser kurzhaarige Wuschelkopf… 😉
… Ein Gravy-Zebra…
… Eine Sammlung Großkatzen: Jaguar (bei der Brotzeit), Puma, Schneeleopard und Löwe…
… Die kleinen Affenkinder sind immer soooooo herzig…
… Schnee-Eulen und Uhu…
… Eine „Etage“ tiefer wuselt ein höchst flinkes Wiesel unermüdlich herum…
… „Hab‘ ich nicht ein wundervolles klassisches Profil?“…
… Die Fischkatze – meiner Meinung nach ähnelt sie sehr einem Leoparden, auch wenn sie viel kleiner ist…
… Und das ist seit Freitag mein absoluter Liebling im Tierpark Hellabrunn: Der Manul, auch Pallaskatze genannt, ungefähr so groß wie eine normale Hauskatze, wegen des dichten Fellwuchses und des gedrungenen Körperbaus wirkt das Raubtierchen allerdings um einiges größer. Das Gesicht dieses Katzenwesens finde ich schlicht und ergreifend umwerfend…
… Egal, welche Jahres- oder Tageszeit, bei den Papageien wird immer geschnäbelt, gekuschelt und lautstark geplappert… 😉
… Der nahebei schlafende Flughund lässt sich davon nicht im Geringsten stören…
… Manche Menschlein versuchen, die Zukunft aus dem Kaffeesatz zu lesen, vielleicht macht dieser völlig in sich versunkene Pavian das ja auch mit seinem kleinen Häuflein Gräser… 😉
… Was für ein Charakterkopf! Vielleicht ist das in einem früheren Leben ja mal Napoleon oder Cäsar oder ein ägyptischer Pharao gewesen, womöglich Cheops. Nichts ist unmöglich…
… Hach, was sind heute die Haare wieder schön!…
… Siesta… 😉
… Ich finde Kraniche so hinreissend schön. Einmal möchte ich ihren großen Zug gen Süden miterleben dürfen…
… „Und jetzt singen wir ein Lied! Alle auf mein Kommando! – One, two, three!“…
… Am Wochenende hatte ich lieben Besuch aus Berlin, und da Mori sich gerne den Münchner Tierpark Hellabrunn anschauen wollte, stiefelten wir am Freitag Morgen hin und verbrachten einen sehr feinen Tag inmitten all der interessanten und prächtigen Viechereien, die dort kreuchen und fleuchen. Mir ging es übrigens körperlich so gut, dass ich einen neuen Geh-Rekord aufstellte: Ca. 8,7 km bin ich am vergangenen Freitag marschiert…
… Die Kormorane warteten in ihrem Revier nahe des Eingangs geduldig auf die Fütterung…
… Nicht weit davon entfernt hielten die Erdmännchen Wache: „Schau du nach ob’n, und i schau ma de Leit‘ oo.“ 😉 …
… Eine Rüsselmaus…
… Ein Webervogel, diese Spezies zählt zu den geschicktesten Architekten des Tierreichs, ist emsig mit der Konstruktion seines Nestes beschäftigt…
… Ein mächtiger sibirischer Tiger schreitet mit unnachahmlicher, kraftvoller Eleganz sein Revier ab…
… Nach dem Patrouillengang wirft er sich auf den Rücken und raunzt vor sich hin, wie es seine kleinen Verwandten, die Hauskatzen, auch so gerne tun. Vielleicht hat er sich gedacht: „Ich wette, dass sich heute wieder keiner traut, mir das Bauchi zu kraulen.“ 😉 …
… Auch bei den Humboldt-Pinguinen gibt es Sonnenanbeter, und welche, die sich lieber in der Bude aufhalten…
… Ein majestätischer Schwarzstorch. Ich war ganz aus dem Häuschen, als ich diesen wunderschönen Schreitvogel in der großen Vogelvoliere ganz nahe bewundern durfte…
… Der Waldrapp galt in Europa als so gut wie ausgestorben. Seit einigen Jahren gibt es dank behutsamer Zuchtprogramme wieder ein paar hundert Exemplare dieser Ibis-Art…
… Roter Ibis – dieses Federvieh kann man garantiert nicht übersehen… 😉
… Bei den Schimpansen – die Leute beobachten, die sich an den Scheiben des Innengeheges die Nasen platt drücken, oder laut kreischend Fangermanndl spielen, so vertreibt aff sich gerne die Zeit…
… Quallen – faszinierende Wesen, die ohne Gehirn leben. So was gibt es bei uns Menschen auch, aber jene Exemplare sehen bei weitem nicht so elegant, bezaubernd und ätherisch aus, im Gegenteil…
… Dieser Orang Utan hier scheint King Louis‘ Ständchen aus dem Dschungelbuch zu trällern: „Oh, obeedoo, I wanna be like you-hoo-hoo! I wanna walk like you, talk like you too-hoo-hoo!“ 😉 …
… Demnächst gibt es noch einige Tierpark-Impressionen. Habt eine gute und möglichst unbeschwerte neue Woche!…
… Auf der gemütlichen kurzen Schifffahrt von Berg nach Starnberg fiel mir nach kurzem schon ein braungebrannter silberhaariger Herr auf, der mit seinem Surfboard in rasanter Geschwindigkeit ständig hinter unserem Heck hin und her kreuzte. Ich wunderte mich ein Weilchen, bis mir klar wurde, dass sich unter dem hinteren Ende des Boards ein kleiner Motor befand, der von seinem Besitzer mittels Schnur ums rechte Handgelenk gesteuert wurde…
… Nahe der Schiffsanlegestelle beäugte ein graziöser Haubentaucher distanziert das muntere Treiben auf dem Wasser…
… Und auf dem Geländer eines verwaisten Anlegestegs hatte sich eine große Schar Möwen versammelt. Das aparte Federvieh flatterte ab und zu träge hin und her, döste, ließ die Blicke schweifen, oder krakeelte lautstark…
… Auf dem Mittelalter-Festival in der Burghausener Festung konnte man auch das Lager einer Falknerei samt einiger schöner, kurioser und imposanter Raubvögel besichtigen, sowie sich für zehn Euro mit einem Federvieh nach Wahl fotografieren lassen – aber darauf verzichtete ich… 😉
… Ein Gerfalke, die größte und am häufigsten zur Beizjagd verwendete Falkenart…
… Ein Sakerfalke, der uns geflissentlich den Rücken zuwandte, und nur gelegentlich über die Schulter hinweg messerscharfe Blicke zu warf…
… Auf der Schulter einer jungen Dame hatte es sich ein Sperlingskauz bequem gemacht, dieses Eulchen ist in der Tat nur wenig größer als ein Spatz…
… Daneben wirkte sein großer Verwandter, der Uhu, gleich noch mächtiger und wuchtiger…
… Am auffälligsten fand ich einen amerikanischen Buntfalken, eine drei Jahre alte Handaufzucht, kaum größer als eine Amsel…
… Hoch über den domestizierten Raubvögeln hatten die wilden Verwandten, eine Turmfalkenfamilie, ihr Domizil. Wissbegierig blickten die beinahe schon erwachsenen Jungen auf das muntere Treiben unter ihnen, schrien laut nach Futter, trainierten flügelschlagend ihre Muskeln. Der Altvogel ließ zu meiner großen Freude nicht lange auf sich warten, und kam mit Beute, die sogleich an den Nachwuchs verteilt wurde…
… Ich denke mal, dass es im Laufe der nächsten Tage noch einen Beitrag über das Burghausener Burgfest geben wird. Habt ein schönes Wochenende, ihr Lieben!…
… Am Donnerstag unternahm ich eine zwar sehr anstrengende aber auch wunderschöne Wanderung in der Nähe von Oberstdorf – ich werde demnächst genauer davon erzählen. Am Ziel angekommen entdeckte ich einen Buchfink-Sprößling, der wohl erst vor kurzem dem Nest entflogen sein mag. Auf seinem Köpfchen hatte er noch einige Überreste Kükenflaum, die ihm ein recht keckes Aussehen verliehen. Aber, ach, der arme kleine Piepser hatte sich als Sitzplatz ausgerechnet ein Kunststoffband ausgesucht, mit dem eine Kuhweide abgegrenzt wurde, und das in den leichten, frischen Windstößen zu vibrieren und hin und her zu schwingen pflegte. Voller Vergnügen beobachteten meine Kamera und ich das halbwüchsige Federvieh, wie es sich angestrengt und unentwegt laut tschilpend darum bemühte, die Balance zu halten…
… Endlich, endlich gelang es dem kleinen Buchfinken, sich mit einigen recht ungeschickten Flügelschlägen in den nahe stehenden Birnbaum zu retten. Und nur wenige Augenblicke waren Mama und Papa Buchfink an seiner Seite, um ihren Filius mit Leckerbissen zu füttern…
… herrschte bei Frau und Herrn Hausrotschwänzchen, als ich während meiner Stippvisite in Aschau die Außenseite der Kirche inspizierte. Mit lautem Gezwitscher, das Schnalzlauten ähnlich war, hüpften und flatterten die beiden Altvögel aufgeregt zwischen der kleinen Kapelle an der Nordseite des großen Gotteshauses und einem dichten Gebüsch hin und her. Es dauerte ein Weilchen, bis mir ein Licht aufging und ich erkannte, warum die zwei kleinen Piepmätze sich gar so aufführten: Ich stand nur etwa zwei Meter von ihrem molligen Küken entfernt, das sich mit großen, angstvollen Perlaugen plinkernd am Rahmen eines Betonmischers festhielt und anscheinend noch überhaupt nicht fit war, was das Fliegen anbelangte. Ich entschuldigte mich bei der gefiederten Familie für das Ungemach und den Schrecken, und schlich so leise wie möglich von dannen… 😉
… Vor einigen Tagen erinnerte ich mich daran, dass ich mal als Kind zusammen mit meinem Bruder und den Eltern eine Wanderung auf der größten Insel im Chiemsee fernab der Touristenströme rund um das unvollendete Schloss des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwigs II. unternommen hatte. Gestern dachte ich mir kurz nach dem Aufstehen, dass ich doch diesen schönen Ausflug nach so langer Zeit endlich einmal wiederholen könnte. So packte ich den Rucksack und zog los…
… Vom Bahnhof Prien am Chiemsee fährt eine 132 Jahre alte Schmalspurbahn. Geschaffen wurde sie auf Geheiß des Prinzregenten Luitpold, da bereits kurz nach dessen Freigabe des Schlosses Herrenchiemsee für die Öffentlichkeit auf den Zufahrtstraßen zur Schiffsanlegestelle Prien/Stock ein gar fürchterliches Gedränge geherrscht hatte. Leider ist die gemächlich seewärts rumpelnde „Bockerlbahn“ nicht behindertengerecht, so dass ich große Mühe beim Ein- und Aussteigen hatte…
… Gar prachtvoll war es, über den Chiemsee, das Bayerische Meer, zu gleiten…
… Hoch über der Schiffsanlegestelle Herrenchiemsee thront das im Jahr 1130 gegründete Augustiner Chorherrenstift. Nachdem König Ludwig II. 1873 die Insel erworben hatte, ließ er sich im Kloster Privaträume einrichten. Im Speisesaal konzipierte 1948 der sogenannte Verfassungskonvent das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland…
… Nur wenige Gehminuten vom kleinen Hafen entfernt zweigt der Fußweg zum Schloss nach rechts ab. Ich marschierte allerdings geradeaus – und war binnen kurzem weitab von den quirlenden Touristenströmen, inmitten eines wunderschönen, dichten Mischwaldes…
… Blaumeise senior schien sich alle erdenkliche Mühe zu geben, seinen Filius davon zu überzeugen, dass er sich in Zukunft sein Futter alleine beschaffen müsse. Das Kleine erwies sich als höchst beratungsresistent und bettelte den Altvogel immer wieder an…
… Wohltuend waren an dem gestrigen heißen Frühsommertag die belebende Frische und der würzige Duft des Waldes. Ab und an taten sich von Grün umschlossenen Fenstern gleich wundervolle Ausblicke auf, so auch auf die Benediktinerinnenabtei der kleinen Fraueninsel…
… Nach ca. zwei Kilometern Wegstrecke hatte ich die östlichen Zufahrtsalleen zum Schloss erreicht…
… Die eher selten fotografierte, östliche „Rückseite“ von Schloss Herrenchiemsee…
… Doch mein Weg führte erneut in den Wald hinein, hin zur südlichen Spitze der Herreninsel, der Pauls Ruh’…
… Nun ging es nach Westen zu, durch einen anscheinend völlig naturbelassenen, dicht und wild wuchernden Urwald…
… Ottos Ruh, ein sehr idyllischer Aussichtspunkt im Südwesten der Herreninsel…
… Von da an führt der wirklich sehr gepflegte Wanderweg dann Richtung Norden, nach einem knappen Kilometer war ich an der Westseite, der „Vorderseite“, von Schloss Herrenchiemsee angelangt…
… Von dort aus führte mich eine schnurgerade und leicht ansteigende Allee zurück zum Augustiner Chorherrenstift und in Richtung Schiffsanlegestelle…
… Prachtvolle Pferde weideten beiderseits des Wegs…
… Ziemlich beste Freunde… 😉
… Unterm Dach der Klosterstallungen hüteten Schwalben ihren Nachwuchs, der neugierig aus den kunstvoll an die Mauer drapierten Nestern lugte…
… Das kleine romanische Kircherl St. Maria…
… Zusammen mit den Schlossangestellten ließ ich mich müde aber glücklich per Schiff zurück nach Prien bugsieren. Als wir abgelegt hatten, kam uns die „Ludwig Fessler“ entgegen, ein wunderschöner, 1926 erbauter Schaufelraddampfer, auf ihrer letzten Seerundfahrt des Tages…
… Ein letzter Blick auf das Schloss Herrenchiemsee…
… Den bayerischen König Ludwig II. würdigt man in Prien/Stock mit einem etwas ungewöhnlichen Denkmal, es gleicht einem metallenen Scherenschnitt…
… Auch wenn ich mit dieser Wanderung wieder einmal meine körperlichen Grenzen beinahe schon überschritten habe – die Strecke beträgt immerhin ca. sieben Kilometer – und ich deshalb heute aufgrund sehr großer Erschöpfung einen Ruhetag einlegen muss – die Strapaze hat sich sehr gelohnt. Und ich kann diese Tour sehr empfehlen…
… war vor etwa einer Woche von einer Bekannten im Nymphenburger Schlosspark gesichtet worden, und da ich diesen aparten Wasservögeln ganz besonders zugetan bin, habe ich natürlich nach der langen und ergiebigen Regenphase Mitte/Ende Mai gestern den ersten schönen Tag genutzt, um auf die Suche danach zu gehen. Natürlich sind mir dabei auch andere Schönheiten vor die Linse gekommen…
… Ein Gänse-Teenager… 😉
… Dieses winzige Federbällchen dagegen scheint vor kurzem erst geschlüpft zu sein. Es hat noch ein Geschwisterchen, das sich aber unter der Uferkante versteckte…
… Ein Mandarinenten-Weibchen samt Nachwuchs…
… Eine Dame, die augenscheinlich dem Tierschutz sehr zugetan war, hielt die zahlreichen Passanten am kleinen Kanal davor ab, sich den Wasservogel-Familien zu sehr zu nähern. Sie verriet mir, dass sich die Haubentaucher und ihre Küken im hinteren Teil des Sees an der Badenburg aufhalten würden, unweit des Monopteros. Sehr dankbar für die Auskunft marschierte ich weiter…
… Und dann entdeckte ich in der Tat im Uferbereich eines Inselchens unweit des Tempels die schönen Vögel samt dreier lustig schwarz-weiß gestreifter Küken…
… Einer der Altvögel hütete stets die quirligen Kleinen, während der andere in langen Tauchgängen Fische jagte…
… Ein höchst eleganter „Wasserläufer“…
… Fotoshooting in der Margeritenwiesen nahe des großen Schlosskanals…
… Auf meinem langsamen Dahinschlendern Richtung Schloss traf ich auf die vielköpfige Entenfamilie, die mir am 10. Mai aufgefallen war. Von den acht Flauschebällchen haben immerhin bis jetzt sechs überlebt…
… Die bayerischen Kurfürsten, allen voran der sehr verschwenderische Max Emanuel, der zwischen 1679 und 1726 die Geschicke Bayerns lenkte, liebten es, sich mit Gondeln über die Kanäle und Seen des Nymphenburger Schlossparks fahren zu lassen. Seit einigen Jahren wird in den warmen Jahreszeiten diese schöne Art der Fortbewegung erneut gepflegt, für einen ziemlich saftigen Obolus kann man sich ein halbes Stünderl lang an Bord einer original venezianischen Gondel über den großen Kanal bugsieren lassen…
… Es hat so gut getan, sich nach dem langen „Stubenarrest“ aufgrund der ausgedehnten Schlechtwetterperiode endlich einmal wieder ordentlich die Beine vertreten zu können. Ein wenig müde aber glücklich trat ich am frühen Abend den Heimweg an…
… Die etwas verfrühten und lang sich hinziehenden Eisheiligen mit viel Regen hier im Süden Deutschlands taten der Natur ungemein gut, und füllten die durch den höchst trockenen Sommer 2018 stark beanspruchten Wasserspeicher wieder etwas auf. Aber dennoch wartete ich während dieser Schlechtwettertage schon etwas ungeduldig darauf, endlich einmal wieder den Wanderrucksack samt Kamera schultern und losziehen zu können. Nach einem besonderen „Termin“ am Freitag – ich werde vielleicht ein andermal darüber schreiben – war es am Samstag dann endlich so weit. Ich fuhr mit der Regionalbahn nach Uffing nahe des schönen Staffelsees im geliebten Blauen Land und machte mich dann gemächlich auf den Weg Richtung Murnau. Die Strecke beträgt ca. sechs Kilometer – yepp, das müsste zu schaffen sein – und zur Not konnte ich in Seehausen nach gut vier Kilometern Wanderung immer noch das Schiff entern und mich sanft nach Murnau/Achele bugsieren lassen…
… Es gibt sie noch, die kleinen Moore und die schön blühenden Bauernwiesen, und während meiner Tour gewann ich den Eindruck, dass deren Größe und Anzahl in den vergangenen Jahren sogar wieder zugenommen hat – eine höchst erfreuliche Beobachtung…
… Die prallen, gelb leuchtenden Köpfe der Trollblumen reckten sich mir entgegen – seit meinen Kindertagen sind das meine absoluten Lieblingsblumen:…
… Anfangs sah es wettermäßig etwas unbeständig aus, der Himmel war diesig, und dicke Wolkenberge bauschten sich dunkel. Doch je weiter ich voran schritt, desto schöner und sonniger wurde es, und die drückende Schwüle der Mittagszeit wich einer belebenden sanften Wärme…
… Ein Falke „rüttelte“ beinahe direkt über mir und stürzte dann lotrecht und mit atemberaubender Geschwindigkeit in eine nahe Wiese…
… Fleckvieh und die hübschen, braun-schwarz-rötlichen Murnauer-Werdenfelser Kühe grasten einträchtig, umspielt von einer lautstark schwatzenden und lärmenden Schar Stare, die sich an den von den großen Vierbeinern verscheuchten Fliegen gütlich taten…
… Ein riesiger Raubvogel – Habicht, Bussard oder Milan – thronte auf dem Giebel eines Heuschobers…
… Wenig später hob er sich mit kräftigen Flügelschlägen und eindringlich rufend in den Himmel, um dort in perfektem Gleitflug seine weiten Kreise zu ziehen…
… Drollige Laufenten spazierten ein kleines Weilchen mit mir, Pferde weideten friedvoll, und ein kleiner schwarzer Panther musterte mich, gut im tiefen Wiesengrund versteckt, argwöhnisch mit seinen smaragdenen Raubtieraugen…
… Guten Flug!…
… Am Schlößchen Rieden vorbei ging es gen Seehausen. Lange, bevor das kleine und schöne Dörfchen am Staffelsee zu sehen ist, spitzt bereits vorwitzig der barocke Kirchturm über die sanft geschwungenen Wiesen…
… Da ich natürlich auf meiner Tour sehr langsam dahin marschiert war – mehr als eineinhalb bis zwei Kilometer pro Stunde schaff‘ ich nicht mehr – und viele Pausen eingelegt hatte, traf ich erst lange nach der letzten Abfahrt des großen Passagierschiffs in Seehausen ein. Bevor ich die letzte Wegstrecke bis zum Murnauer Bahnhof in Angriff nahm, machte ich noch einmal ordentlich Rast und erfreute mich an den schönen Ausblicken auf Bayerns drittgrößten See…
… Nach einem ziemlich steilen Aufstieg durch ein Neubaugebiet, der meine letzten Kraftreserven arg in Anspruch nahm, ließ ich mich müde aber glücklich vom Regionalzug, der zeitgleich mit mir am Bahnhof eintraf, zurück nach München schaukeln…
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