… beobachtet während eines sehr schönen und interessanten Spaziergangs rund um den Hinterbrühler See am Münchner Isarkanal…
… Friedlich und still ruhte die grüngoldene Wasserfläche des kleinen Sees, lediglich ab und an durch das klatschende Hochschnellen eines Fisches und das träge Quaken und Schnattern von Enten und Gänsen unterbrochen…
… Sich mächtig aufplusternd schwamm ein Teichrallenhahn über die benachbarte Reviergrenze…
… Eine geraume Weile lang warnten die Nachbarn mit scharfen, abgehackten Ruflauten. Doch der Eindringling ließ sich nicht beirren, unverdrossen hielt er zielstrebig auf das fremde Weibchen zu, um es zu bedrängen, obwohl sich dessen Gefährte in der Nähe befand. Nur kurze Zeit später entbrannte zwischen den beiden Teichrallenhähnen ein erbitterter Kampf. Das Wasser schien förmlich zu kochen, aufgepeitscht von den schlagenden Flügeln. Manchmal wurde einer der beiden Kontrahenten von den übergroßen und mit erstaunlich wehrhaften Krallen versehenen Füßen des Gegners in die Tiefe gedrückt. Das bedrängte Weibchen sah zunächst scheinbar unbeteiligt zu, mischte sich dann aber auch hin und wieder in die wilde Auseinandersetzung ein…
… Nach einer Weile erfolgte vom Revierinhaber noch einmal eine drohende Gebärde mit aufgestellten Flügeln, der Eindringling gab klein bei und schwamm von dannen. In sicherer Entfernung voneinander glätteten die Kontrahenten ihre Gefieder, und es herrschte erneut friedliche Ruhe am kleinen See…