… Die Wiener Pestsäule, auch Dreifaltigkeitssäule genannt, welche seit 1693 den Straßenzug Graben ziert, ist ein ausgesprochen markantes, vielseitig und üppig gestaltetes, 21 Meter hohes Denkmal – auch so eines, bei dem man unendlich viel Zeit mit Schauen und Staunen verbringen könnte. Sie ist wie ein zu Stein und Gold gewordenes Dankgebet, und eine Huldigung auch an den österreichischen Kaiser Leopold I., dessen Frömmigkeit Wien im Jahr 1683 gleich von zwei gar argen Übeln befreit haben soll – der letzten Pestepidemie und der Belagerung durch die Osmanen. Während der Corona-Epidemie wurde sie zu einer zentralen Anlaufstelle, Kerzen wurden dort aufgestellt und ungezählte Fürbitten um einen glimpflichen Ausgang der Pandemie sowie Kinderzeichnungen niedergelegt…
… Wenn die Kaiserlichen Hoheiten Sisi und Franzl wüssten, wozu man ihre Konterfeis heutzutage verwendet… Die Kaiserin Elisabeth als Likörflascherl und Tischglöckchen – das grenzt aber wirklich schon an Majestätsbeleidigung! Ts, ts, ts… 😉
… Das Wahrzeichen des Wiener Kaffee- und Tee-Import-Unternehmen Julius Meinl. Man hat sich im Jahr 2021 von dem in den letzten Jahren sehr umstrittenen Firmenlogo des kleinen Mohrs getrennt, das neue zeigt mittlerweile nur mehr die Kopfbedeckung, den Fes. An einer Hausecke des neuen Geschäfts im Graben darf er aber noch stehen, der kleine Mohr…
… Der Kohlmarkt wird überragt von der stattlichen Kuppel der Wiener Hofburg…
… Die Hofburg war vom ausgehenden 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien. Seit Ende 1946 fungiert sie als Amtssitz des Bundespräsidenten, unter anderem sind die Österreichische Nationalbibliothek, das Denkmalamt, das Sisi-Museum, sowie die Wiener Hofreitschule in diesem 24 ha umfassenden Areal untergebracht, das als der größte nicht-religiöse Gebäudekomplex Europas gilt. Man bräuchte Wochen, um dieses Bauwerk zu erforschen, Myriade und ich schlenderten langsam von Ost nach West hindurch, angestrengt nach jedem noch so kleinen Fleck Schatten suchend, denn mittlerweile – so gegen halb Fünf – mochte es wohl um die 35° Grad Hitze haben…
… Die weltberühmte Front der Hofburg am Michaelerplatz ist so ausladend, das selbst das Weitwinkelobjektiv sie nicht komplett erfassen konnte…
… Der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van Der Bellen, den ich wegen seiner vornehmen, integeren, menschlichen und klugen Haltung sehr schätze, im sogenannten Leopoldinischen Trakt der Hofburg…
… Der Heldenplatz mit den Reiterstatuen von Prinz Eugen von Savoyen und des Erzherzog Karl…
… Die Österreichische Nationalbibliothek. Als oller Bücherwurm würde ich mich dort zu gerne mal eine Weile einschließen lassen, vor allem in die Keller, in denen laut Myriade ungezählte und unfassbare literarische Schätze ruhen…
… Am nahen Maria-Theresia-Platz nahmen Myriade und ich nicht ohne Bedauern Abschied voneinander, denn sie hatte einen Aufenthalt auf dem Land geplant, und musste den Heimweg antreten, um für die Reise zu packen. Ich machte mich auf die Strümpfe in Richtung der nächst gelegenen Trambahn-Haltestelle, um mich noch eine Weile über den Ring gondeln zu lassen…
… Demnächst geht es weiter mit meinen Wien-Berichten… 😉
28 Antworten zu “Prachtvolles Wien (3)…”
We want to come back for the Christmas Markets this year. Beautiful.
Maybe I will visit the Vienna Christmas Markets, too.
Have a fine week, dear Cindy!
Einfach herrlich!
VG
Christa
Wien ist hin- und mitreissend! 🙂
Liebe Grüße!
Gerade habe ich die Familien Saga „ das Kaffeehaus“ verschlungen. Spielt in Wien zu Sisis Zeiten und ist voller Geschichte. Deine Fotos passen hervorragend dazu. LG sk
Danke für den Buchtipp! 🙂 Das werde ich mir gleich auf die Muss-Lesen-Liste setzen.
Schön, dich mal wieder zu lesen. Ich hoffe, du bist gesund und wohlauf.
Liebe Grüße!
Es geht mir gut, liebe Martha, mir fehlt seit geraumer Zeit der „ Schreibgeist“. Dafür bin ich eine Leseratte geworden 😉
LG!
❤️
Ich war schon ein bissl im Stress, was im August hoffentlich anders sein wird. Kompliment für deine gründlich recherchierten Berichte 🌹
Vielen Dank! 🙂 So was macht mir immer viel Freude.
Jetzt wollte ich gerade deinen arktischen Buchtipp suchen und finde ihn nicht mehr. Äh, bitte nochmals *zerknirscht*
Ich habe jetzt gleich zwei arktische Buchtipps für dich: “Die Polarfahrt” von Hampton Sides und “Erebus – ein Schiff, zwei Fahrten, und das weltweit größte Rätsel auf See” von Michael Palin. 😉
Danke! Zwei sind noch besser als eines 🙂
😉
Die klingen ja beide großartig. Daaanke!
Die sind auch beide sehr gut.
Ist schon toll was du in dieser wunderschönen Stadt alles besichtigen konntest, liebe Martha und an so vieles hier auf den tollen Fotos kann ich mich sehr gut erinnern. Am meisten faszinierten mich in Wien immer wieder diese wirklich sehr imposanten Gebäude, Statuen und überhaupt alle historischen Sehenswürdigkeiten, wovon es dort Unmengen zu erkunden gibt. Aber das leckerste Eis gab’s am Schwedenplatz, wo auch immer unser Hotel war.
Herzlichen Dank für die wieder so schönen Bilder und vor allem auch Bericht dazu über historische Hintergründe die ich größtenteils noch garnicht kannte. 🤗🌺
Herzlichst, Hanne
Die italienische Eisdiele am Schwedenplatz habe ich auch besucht, und sehr, sehr feines Eis erstanden. 😉
Das war ja nur der erste von meinen beiden Tagen in Wien, liebe Hanne. Und eigentlich nur ein recht kurzer Spaziergang vom Stephansdom zum Maria-Theresia-Platz. 😉
Sehr gerne – ich danke dir fürs Vorbeischauen und deinen schönen Kommentar.
Uffz, soviel Prunk und Pracht würde mich erschlagen 😓
Das würde es mich auch, wenn Wien nicht so einen liebenswerten Charme hätte. 😉
Hach Martha, schön, dass Du die Erinnerungen an diese wunderschöne Stadt bei mir geweckt hast mit Deinen schönen Bildern und Erzählungen. Ich muss demnächst auch mal wieder in mein Archiv steigen.
Liebe Grüße von der Küste
Hedwig
Mir macht das immer große Freude, wenn ich mit meinen Posts schöne Erinnerungen wecke. 😉
Herzliche Grüße aus dem mittlerweile zum Glück abgefrischten München!
Wunderschön deine Bilder und Beschreibung!!! Da kommen schöne Erinnerungen an Wien wieder hoch bei mir 😊
Danke fürs Mitnehmen und liebe Grüße, Roland
Das freut mich immer wieder sehr, wenn ich bei lieben Mitbloggern:Innen schöne Erinnerungen wecken darf. 🙂
Ich danke dir, und grüße dich herzlich zurück!
Wien ist wirklich eine prächtige Stadt 🤩
Und deine Fotos haben‘s schön eingefangen.
Liebe Grüße
Sabine
Vielleicht bin ich in vier Wochen schon wieder dort. Meine oberfränkische Freundin will, nachdem sie meinen begeisterten Schilderungen gelauscht hatte, auch dorthin, aber nicht alleine fahren. So hat sie mich gefragt, ob es mir etwas ausmachen würde, sie zu begleiten. 😉
Liebe Grüße!
Was für ein prächtiger Himmel zu diesen wunderbaren Sehenswürdigkeiten. Als Frau vom Fach begeistert mich natürlich vor allem das Bibliotheksgebäude, da kann mein aktueller Arbeitspatz 70iger Jahre Sichtbetonschick) so gar nicht mithalten 🙁
Ja, dieser tiefblau-weiße Himmel war der perfekte Hintergrund zu Wiens baulichen Schönheiten. 🙂