… Während meines Aufenthalt in Wien im Herbst 2022 besichtigte ich zusammen mit @Myriade auch das Obere Schloss Belvedere. Ich schwelgte nicht nur in den Bildern des Malers Gustav Klimt, sondern auch in dem schönen Ausblick auf die prachtvolle Stadt an der Donau. Eine in ein auffallend rotes Kleid mit langer Schleppe gekleidete junge Frau, höchstwahrscheinlich ein Foto-Model zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Immer wieder lief sie auf einem der mit Kies bestreuten Wege auf und ab, wobei der kräftige Herbstwind mit ihren langen blonden Haaren, dem leuchtend roten Gewand und der Schleppe spielte…
… Die Bilder sind nicht allererster Sahne, da ich durch die geschlossenen Fenster des großen Saals im ersten Stock des Oberen Belvedere fotografiert habe. Aber ich habe @Myriade schon vor langem versprochen, sie zu posten…
… Habt einen schönen und entspannten Sonntag, ihr Lieben!…
… Manche dieser urzeitlichen Viecher sind so riesig, dass ich sie trotz Weitwinkel-Objektiv mit der Kamera gar nicht richtig erfassen konnte. Wie wäre unsere angeblich so hochmoderne Welt heute, wenn sich immer noch gewaltige Dinosaurier auf ihr tummeln würden?…
… Ein kleiner bebilderter Streifzug durch den schier unermesslichen Artenreichtum der Vergangenheit unseres Planeten, zu sehen im Naturhistorischen Museum Wien. Die Kreativität und Kunstfertigkeit von Mutter Natur macht mich immer wieder sprachlos…
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild “in groß” ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Das neunte Foto zeigt übrigens einen Dinosaurier-“Zahnfriedhof”… 😉
… Solche Wortschöpfungen zählen zu den vielfältigen Gründen, warum es mir Wien so angetan hat. Unter einem Freiwilligen Durchgang versteht man in der Donaumetropole eine Passage durch einen oder mehrere Hinterhöfe, um einen Weg abkürzen zu können. In Salzburg würde man dergleichen als Durchhaus bezeichnen. Leider habe ich mir nicht die Zeit genommen, den Freiwilligen Durchgang von der Lerchenfelder- zur Neustiftstraße zu erkunden. Aber im Frühjahr ist bereits ein weiterer Wien-Aufenthalt geplant, und da möchte ich das unbedingt nachholen. Freiwillige Durchgänge gibt es übrigens in Österreichs Hauptstadt einige, ich habe im Internet einen guten Beitrag gefunden, der die schönsten und interessantesten vorstellt…
… Die Pension Lehrerhaus, in der ich zwei Mitte Dezember zwei Nächte verbrachte, liegt im 8. Wiener Bezirk, der Josefstadt. Dieses Gebiet wurde relativ spät besiedelt. Ein Gut namens Roter Hof war bis ins 17. Jahrhundert von ein paar Anwesen eines namenlosen Sprengels abgesehen das einzige nennenswerte Bauwerk. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Siedlung von der Stadt Wien erworben, doch erst 1850 eingemeindet. Man benannte sie nach dem Kaiser Joseph I (1678 – 1711). Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Stadtteil zu einem Sitz des Bürgertums, viele Beamte leben dort und wissen die Nähe zum Rathaus, dem Parlament und dem Museumsviertel zu schätzen. Der 8. Bezirk ist der kleinste Wiens…
… Das Lehrerhaus befindet sich in der schmalen und eher unauffälligen Josefsgasse. Es war der Sitz des 1885 gegründeten Lehrerhausvereins, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, jungen Pädagog:Innen während ihrer Ausbildung vorübergehend eine preiswerte Unterkunft zu geben. Es ist ein stattliches Jugenstilhaus mit einigen ziemlich beeindruckenden Treppenhäusern. Die ich allerdings nicht zu Fuß erkundet habe, ich bin immer ganz brav mit dem sehr engen, altertümlichen Lift gefahren… 😉
… Das Wetter war an meinem zweiten Tag in Wien nicht eben vielversprechend, es war bitterlich kalt, und dazu pfiff auch noch ein stürmischer Wind durch die Gassen. Keine guten Bedingungen, um wandernd die Stadt zu erkunden. So machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg ins nahe Museumsviertel…
… als wir hier in Mitteleuropa ein paar Tage so richtig Winter hatten, mit Schnee, Eis und knackig kalten Temperaturen, hat es mich wieder einmal nach Wien gezogen. Gegen zwölf Uhr mittags “landete” der flotte RailJet am Wiener Hauptbahnhof, zwei nette junge Damen halfen mir beim Aussteigen. Ich hatte für zwei Nächte ein Zimmerchen in einer Pension namens Lehrerhaus im 8. und kleinsten Bezirk Wiens, der Josefstadt, angemietet und würde dort ab 15:00 Uhr einchecken können. Wie ich die Zeit bis dahin verbringen würde, war mir schon seit einer Weile klar. Ich fuhr mit der U 1 bis zum Karlsplatz und besah mir den Weihnachtsmarkt vor der Karlskirche mit seinen hübschen kleinen Buden, in denen hauptsächlich Kunsthandwerk angeboten wurde. Während ich schaute, staunte und langsam dahin schlenderte fiel mir auf, dass sich auf der flachen Empore über dem Kirchenportal Leute befanden. Von dort oben hat man bestimmt einen feinen Ausblick, konstatierte ich. Ich will da auch hoch!…
… Die Wiener Karlskirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und zählt zu den bedeutendsten Barockkirchen nördlich der Alpen. Sie ist eines der Wahrzeichen der prachtvollen Donaumetropole. Ihr Bau geht auf ein Gelübde zurück, das Kaiser Karl VI. während der verheerenden Pestepidemie im Jahr 1713 im Stephansdom abgelegt hatte. Bemerkenswert sind die zwei hohen Säulen, die anstatt der üblichen Kirchtürme das Bauwerk flankieren, und nach dem Vorbild der Trajanssäule in Rom gestaltet wurden…
… Ich erkundigte mich an der Kasse, wie man denn auf die Empore gelangen könne, und erhielt zur Antwort, dass ich zu Fuß zwei Wendeltreppen hochgehen müsse, da der Lift zur Zeit außer Betrieb sei. Das innere Stimmchen warnte mich vor diesem Unterfangen – aber wie so oft ignorierte ich den gut gemeinten Rat meines vernünftigeren Ichs, parkte den Rollator samt Gepäck am Kassenhäuschen und marschierte wohlgemut los…
… Die Stufen waren zum Glück sehr flach – aber der Weg für mich ein sehr, sehr langer und beschwerlicher, hinunter noch viel mehr als hinauf, nachdem ich feststellen musste, dass der viel gepriesene Panorama-Rundblick nicht ganz so erbaulich war wie ich erwartet und erhofft hatte. Das Schönste an der ganzen Strapaze war der Blick von der Orgel-Empore aus in den Kirchenraum…
… Nach vorsichtigem und strapaziösem Abstieg wackelten mir ganz ordentlich die Knie. Ich schnappte mir meinen Rollator und eierte kraftlos nach draußen. An einer der “Fressbuden” erstand ich ein feines, würziges Raclette-Brot, und ließ mich eine Weile auf einer Bank nieder, um neue Energien zu tanken. Solchermaßen gestärkt machte ich mich per Bim (Trambahn) auf den Weg zu meiner Unterkunft. Und verlief mich dann doch glatt – was ich in Wien nie für möglich gehalten hätte! Da mich noch dazu eine ältere Dame, die ich für eine Einheimische gehalten hatte, nach freundlicher Anfrage in eine völlig falsche Richtung geschickt hatte, dauerte es geraume Weile, bis ich endlich die kleine Gasse fand, an deren Ecke sich das Lehrerhaus befindet. Meine neu gewonnenen Kräfte waren inzwischen so gut wie völlig verpufft. Nach dem Einchecken und der etwas mühsamen Suche nach meinem Zimmerchen – die Pension ist nicht unbedingt behindertengerecht – war mir klar, dass aus dem abendlichen Besuch des Weihnachtsmarktes am nahen Rathaus nichts mehr werden würde. Mühsam schleppte ich mich in den kleinen Supermarkt im Erdgeschoss des Hauses, um eine Brotzeit zu erstehen. Nach dem Essen konnte ich mich nur kurz an dem schönen Anblick des beleuchteten Wiener Rathausturms quasi direkt vor meiner Nase erfreuen, dann fielen mir auch schon die Augen zu…
… soll Matthias, dereinst Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Ungarn begeistert ausgerufen haben, als er zu Beginn des 17. Jahrhunderts während der Jagd in einer fruchtbaren Aue des Flüsschens Wien eine artesische Quelle entdeckt haben soll. Damals säumten Mühlen die Wien, welche mittlerweile ein ziemlich trauriges und kümmerliches Dasein fristet und zu einem in ein schier erdrückendes und unansehnliches Korsett gezwängtes Rinnsal verkommen ist, und das fruchtbare Land am Fuße eines Hügelkamms wurde von fleißigen Bauern bestellt…
… Bereits wenige Jahre nach dieser legendären Begebenheit errichtete man dort einen Schlossbau für die zweite Ehefrau des Kaisers Ferdinand II, und nannte ihn Schönbrunn. Dieser wurde Ende des 17. Jahrhunderts während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung schwer beschädigt, zwar danach wieder neu errichtet, doch erst ab 1743 erhielt die Schlossanlage, welche damals weit vor den Toren der großen Stadt Wien lag, unter der Regentschaft Maria Theresias ihre jetzige Gestalt. Ab 1804 war der riesige barocke Palast bis zum Ende des Ersten Weltkrieg die Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhauses. In dieser Zeit wurde er beinahe stets von einem mehrere hundert Personen zählenden Hofstaat bewohnt und zu einem kulturellen sowie politischen Mittelpunkt des Habsburgerreiches. Während des Zweiten Weltkriegs wurden Teile des Schlosses von Einheiten der nationalsozialistischen Schutz- und Militärpolizei benutzt. Anfang 1945 richteten Angriffe der Alliierten vor allem in den Nebengebäuden und der Parkanlage massive Schäden an. Während der Besatzung Österreichs diente Schönbrunn den britischen Streitkräften als Verwaltungsgebäude und zu repräsentativen Zwecken…
… Heute erstrahlt das gewaltige Schloss samt seiner gepflegten Anlagen, zu denen auch ein international viel gelobter Tierpark gehört, in all seinem friedvollen Glanz (der uns hoffentlich noch sehr, sehr lange Zeit erhalten bleiben möge!), und zählt zu den beliebtesten und meist besuchten Touristenattraktionen Österreichs…
… Leider hatte ich bei meinem Besuch Schönbrunns Ende September an einem schönen Vormittag nicht allzu viel Zeit, da für Mittag ein Treffen mit einer sympathischen und klugen Mitbloggerin geplant war. Nur eines wusste ich gewiss, als ich von der Parterre genannten Gartenanlage hinter dem Hauptgebäude die auf dem Hügel thronende Gloriette entdeckte: Da muss ich hoch!…
… Steten Schrittes – so weit das als Schwerbehinderte mit Rollator im teilweise recht tiefen Kies möglich ist 😉 – durchmaß ich den Park, nicht ohne ab und an ein Päuschen zum Fotografieren der schönen Brunnen einzulegen. So viel Zeit muss immer sein, und wenn, dann komme ich halt das akademische Viertelstünderl zu spät, dachte ich mir…
… Die ersten beiden Serpentinen des Aufstiegs zu diesem schönen, romantischen Aussichtspunkt erwiesen sich als ziemlich steil, doch dann wurde der Weg flacher, und ich kam gut voran. Gleich mir erstiegen viele weitere morgendliche Besucher:innen den Hügel, unter anderem auch ein junger Mensch, der seltsamerweise eine sehr große hölzerne Blume trug…
… Das Ziel meiner Sehnsucht war erreicht, ohne dass ich groß außer Puste gekommen war – das wertete ich als sehr gutes Zeichen und Ansporn, zuhause meine sportlichen Aktivitäten wie tägliches Gehen und Gymnastik sowie das 8/16-Intervall-Fasten samt Ernährungsumstellung fortzuführen…
… Die prachtvolle Gloriette – Aussichtspunkt, Blickfang – von ganz nah…
… Der Kerl mit der Holzblume war auch schon da, ein Kameramann wuselte emsig um ihn herum. Und eine Handvoll junger hübscher Frauen hielten die Flagge Indonesiens hoch, ob das nur ein übermütiger Urlaubsgruß oder eine kleine Protestaktion gewesen ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen…
… Ich genoss eine Weile den schönen Ausblick auf das Schloss und die Stadt Wien, und machte mich dann vorsichtig wieder auf den Rückweg…
… Eine ganz besondere Schlossperspektive bietet sich einem, wenn man oben am Neptunbrunnen rechts abbiegt. Da kann man nämlich quasi von hinten in den Brunnen hinein gehen und durch die fallenden Wasserschleier den Palast fotografieren… 😉
… Mittlerweile hatte ich die Zeit schier grenzenlos überzogen, ich würde zu meiner Verabredung mit @Myriade am Oberen Belvedere ganz furchtbar zu spät kommen, was mir sehr zusetzte, denn ich hasse es zutiefst, unpünktlich zu sein. Zum Glück ist diese ausgesprochen kreative Mitbloggerin mit sehr viel Geduld und Verständnis gesegnet, so dass unser Treffen dann doch noch zustande kam, und hoffentlich nicht nur mir viel Freude und interessante Entdeckungen bescherte…
… Vom Oberen Belvedere erzähle ich euch ein andermal. Ich wünsche euch Lieben ein feines und unbeschwertes Wochenende. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein und lasst es euch wohl ergehen…
… Nach etwa einer Stunde Schmausen, Staunen und Leute beobachten verließ ich das Café Central und grinste dabei so glücklich wie ein Honigkuchenpferd, hatte ich mir damit ja einen lang gehegten Wunsch erfüllt…
… Weder die knappe halbe Stunde Wartezeit noch die ca. zwölf Euro für Kaffee und Torte hatten mich gestört. Warten muss man doch ohnehin so oft – im Supermarkt, beim Arzt, beim Bäckerladen nebenan, in der Kantine, an der Kasse im Kino, an der Tanke etc. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in Österreich zwischen 10 % und einem Drittel höher als hier, da sollte man schon damit rechnen, bei einem Café- oder Restaurantbesuch um einiges tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Und bevor ich mir irgendeinen industriell hergestellten und mit allerlei fragwürdigen Zusatzstoffen versehenen Billigfraß zwischen die Kauleisten stopfe, spare ich lieber das Geld und gönne mir dafür ein paar Mal im Jahr etwas Besonderes, ein kulinarisches Kleinod, das mit ausgewählten Zutaten, Sorgfalt und großer handwerklicher Kunst hergestellt worden ist, und beim Genuss glücklich und zufrieden macht. Zudem war der Service auserlesen, ein sehr höflicher und zuvorkommender Ober nahm sich meiner an, rückte mir Tisch und Stuhl zurecht, fand eine nahe Ecke für den Rollator, wo er niemanden störte, nahm mir die Jacke ab und hängte sie für mich auf… 😉
… Das Palais Ferstel beeindruckt aber nicht nur durch das schöne und traditionsreiche Café Central, es hat auch eine absolut sehenswerte Passage…
… An der Schottenkirche. Leider hatte der kleine Bonbonladen über die Mittagszeit geschlossen… 😉
… Ende September gastierte auf dem großen Platz vor dem Wiener Rathaus der weltberühmte Zirkus Roncalli, flankiert von allerlei Trink- und Fressbuden, denen die verführerischsten Düfte entströmten…
… Natürlich musste ich auch nachsehen, wie weit die umfassende, bereits mehrere Jahre andauernde Renovierung des nahen österreichischen Parlaments seit Ende Juli gediehen war. Den großen und blickdichten Bauzaun hatte man bereits entfernt, wenn alles gut läuft, dann wird man am 12. Januar 2023 mit einem großen Festakt die Wiedereröffnung begehen können…
… Fast könnte man meinen, der Typ im Blaumann verneige sich vor der Pallas Athene und den vor ihm aufragenden Heiligen Hallen, aber er hat nur mit einem Steinschleifer eine Stufe etwas geglättet… 😉
… wenn nicht sogar der ganzen Welt, ist ohne jeden Zweifel das Cafè Central im Palais Ferstel…
… Dorthin zog es mich schier unwiderstehlich, nachdem ich die Pforten von Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett am Prater hinter mir gelassen hatte. Zurück am Taborplatz im Karmeliterviertel ließ ich mich von der “Bim” – so werden die Straßenbahnen in Wien genannt – entlang des die historische Innenstadt umschließenden Rings zum Hofgarten nahe der Hofburg schaukeln. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Ich durchquerte die Hofburg, wandte mich nach links in die Herrengasse und stand alsbald vor dem Ziel meiner seit langen Wochen gehegten Sehnsucht, dem Palais Ferstel…
… Heinrich von Ferstel, ein junger Architekt, kehrte im Jahr 1860 von einer ausgedehnten und sehr inspirierenden Italienreise zurück und beschloss, mitten in Wien ein venezianisch und florentinisch anmutendes Gebäude zu errichten, das als Nationalbank und Börsenplatz gedacht war. Erst im Jahr 1982 erhielt das stolze und schöne Bauwerk die Bezeichnung Palais Ferstel…
… Der Architekt war ein Verfechter der Materialkunst. Nur die besten Baumaterialien waren gut genug. Die schmiedeeisernen Tore wurden von einem Silberschmied geschaffen, und die Fassade mit Plastiken des Bildhauers und Malers Hans Gasser verziert. Die Innenräume wurden mit Stukkolustro – Glanzstuck -, reicher Bemalung, Ledertapeten und edlen Holzvertäfelungen gestaltet…
… Die Wiener Börse siedelte nach 1870 in ein neues, größeres Gebäude am Schottenring um. Die Gebrüder Gustav und Hermann Pach eröffneten in den Räumen im Erdgeschoss das Café Central – eine Legende ward geboren!…
… Ab 1900 wurde das Kaffeehaus zum Treffpunkt für Gelehrte und Künstler. Berühmte Persönlichkeiten wie Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Leo Trotzki, Robert Musil und Hugo von Hofmannsthal zählten zu den Stammgästen. Der Schriftsteller Peter Altenberg war mit dem Café Central so verbunden, dass er dieses sogar als seine Wohnadresse angab…
… 1943 wurde das Café Central geschlossen. Viele Stammgäste hatten in den Kriegswirren und durch das NS-Regime ihr Leben verloren. Die Bombardierungen Wiens fügen den Räumlichkeiten großen Schaden zu. Im Jahr 1951 wurde das Kaffeehaus, das inzwischen als Lagerraum genutzt wurde, vom Wiener Basketballverein notdürftig renoviert und diente als täglicher Übungsraum…
… In den frühen achtziger Jahren wurde das Café Central behutsam restauriert, es erhielt seinen alten Glanz zurück, 1983 eröffnet es nach vierzigjähriger Zwangspause erneut seine Pforten…
… In diese Wiener Kaffehaus-Institution spaziert man nicht einfach hinein und sucht sich einen freien Platz, nein, man wird an der Eingangstür vom Oberkellner in Empfang genommen und bekommt dann einen Tisch zugewiesen. Die Warteschlange auf der Herrengasse war ziemlich lang. Aber ich hatte Zeit, und wollte es mir keinesfalls nehmen lassen, in diesen Heiligen Hallen ein Stückerl Kuchen zu verspeisen und einen feinen Kaffee zu trinken…
… Und das Warten hat sich dann auch wirklich gelohnt!…
… Obwohl schätzungsweise dreiviertel der Gäste Touris waren, herrschte eine ausgesprochen angenehme und gediegene, ruhige Atmosphäre. Die schwarz-weiß gewandeten Kellner bewegten sich gesetzt, Hektik scheint im Café Central zum Glück ein Fremdwort zu sein. Beim Anblick der Kuchentheke hätte ich am liebsten zu der freundlichen Dame hinterm Tresen gesagt: “Ich nehme von jeder dieser Köstlichkeiten ein Stück!”… 😉
… Ein Snickers auf Wiener Art. 😉 Für diese Erdnuss-Buttercreme-Schnitte mit leicht salzigem Karamell-Krokantboden und Schokoladenmantel habe ich mich dann letztendlich entschieden – ein Höchstgenuss!…
… Nachdem ich mich satt gegessen und geschaut und gestaunt hatte, machte ich mich wieder auf den Weg…
… Diese Frau soll das neue Bond-Girl sein?”, entrüstete sich mit aschfahlem Gesicht Orson Welles alias Harry Lime und zeigte mit bebender Hand auf die grauhaarige, äußerlich alles andere als jugendfrische und auch überhaupt nicht durchgestylte Person an der Seite des britischen Top-Agenten 007 James Bond – Daniel Craig -, bevor er sich umdrehte und in den dunklen und unergründlichen Tiefen der Wiener Kanalisation verschwand…
… Der Altmeister schauriger Filme, Sir Alfred Hitchcock, blickte ein wenig fassungslos drein, obwohl er bestimmt schon oft weitaus Schrecklicheres zu Gesicht bekommen hatte… 😉
… Auch die Sisi und der Franzl wirkten sowohl indigniert als auch irritiert…
… Der Bergdoktor hielt sich bereit, falls jemand einen die Gesundheit gefährdenden Schock erleiden sollte… 😉
… “Aber geh, gebt’s der Frau gscheite Klamotten, a peppige Frisur und a dezentes Make-Up, dann passt des scho, dann schaut’s bestimmt richtig fesch aus. Und beim Filmen wird dann ordentlich retuschiert – des kenn’ ma doch alle.” Mit diesen Worten ergriff die damenhafte Nicole Kidmann Partei für die Frau an Mr. Bonds Seite…
… Und Kate Winslet, Elyas M’Barek, Sandra Bullock, Benedict Cumberbatch, Marylin Monroe sowie die zauberhafte Audrey Hepburn gaben ihr recht…
… Nachdem diese illustre kleine Runde Stars mein Selbstvertrauen gar fein gestärkt hatte, verließ ich hoch erhobenen Hauptes Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett am Wiener Prater und wandte mich neuen Erlebnissen zu. Hoppla, Welt, jetzt komm ich! Immerhin bin ich ein paar Augenblicke lang ein Bond-Girl gewesen. Das musste gebührend gefeiert werden – und ich wusste auch schon ganz genau wo… 😉
… Das dachte sich eine erlesene Schar musikalischer Größen unserer Tage, bereits Dahingegangene und noch Quicklebendige, und gaben sich in einem Saal im Obergeschoss der Wiener Dependance von Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett ein gar illustres Stelldichein:…
… Der unvergessene Falco, Katie Perry, die Legenden Freddy Mercury und Michael Jackson, Udo Jürgens, Madonna, Julie Andrews mit ihrer glasklaren Vier-Oktaven-Stimme, Conchita Wurst, Beyoncé, Elvis Presley und Marilyn Monroe, und die zierliche, kleine Kylie Minogue…
… Ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Ich wünsche euch ein schönes und erholsames Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein und lasst es euch wohl ergehen…
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