… ist der Titel von Rolands gar feiner Blog-Challenge im April – Roland, ich bin so heilfroh, dass es dir inzwischen wieder besser geht!…
… Der Passamani Rundweg ist eine leichte Bergtour im Karwendel Massiv, die durchaus auch von etwas gehbehinderten Menschen gemeistert werden kann. Ich empfehle allerdings, sich in Begleitung auf diese Wanderung zu begeben, denn im südlichen Teil der Strecke befinden sich etliche unregelmäßig hohe Stufen, und da ist es sehr von Vorteil, wenn einem jemand eine helfende Hand reichen und gegebenenfalls auch etwas stützen kann…
… Zuerst geht es mit der Seilbahn in wenigen Minuten von Mittenwald hinauf zur Bergstation am nördlichen Rand des Karwendel Gebirges auf 2.214 Metern Höhe…
… Dort angelangt kann man entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn marschieren. Letzteres hat den Vorteil, dass man den anstrengenderen Teil der Tour mit den Stufen noch ausgeruht und mit voller Kraft in Angriff nehmen kann…
… Auf dem für Leute, die gut zu Fuß sind, etwa einstündigen Rundweg – Gehbehinderte werden je nach Kondition und Schwere des Handicaps bis in etwa das Doppelte an Zeit benötigen – öffnen sich immer wieder neue und atemberaubende Ausblicke auf das Isartal, das Wettersteinmassiv, und die zerklüftete und zerfurchte Berglandschaft des Karwendel…
… Der Passamani Rundweg kann, so weit ich weiß, auch im Winter bzw. bei noch winterlichen Schneeverhältnissen begangen werden. Allerdings bin ich dort bislang immer nur im Sommer und Herbst auf Tour gewesen. Empfehlen kann ich diese kleine und einfache, aber sehr feine Tour auf jeden Fall!…
… Neulich, es war nach meiner schönen Fahrt mit dem neuen Lieblingsbus von Kochel nach Garmisch, erzählte mir eine FB-Freundin, die mir ans Herz gewachsen ist, dass sie vor einigen Jahren zusammen mit ihrem Freund ein paar Tage im Berggasthaus Herzogstand nahe des gleichnamigen Gipfels verbracht hatte, und wie herrlich und gemütlich es dort gewesen war. Je mehr ich darüber nachdachte, umso stärker wurde die Sehnsucht, wieder einmal eine Weile fernab der Großstadt in den Bergen zu verbringen. Da Übernachtungen im Berggasthaus lediglich mit Vorreservierung möglich sind, setzte ich mich an den Laptop, und sandte nach einigem Guggeln meine Anfrage ab. Einen Tag später kam die Bestätigung, dass man am Freitag, 7. September, ein Zimmer zur Einzelbenutzung für mich bereit halten würde…
… Ausgerechnet für diesen Tag war die Wettervorhersage alles andere als berauschend. Aber ich wollte die Reservierung nicht mehr rückgängig machen. Auch egal, dann nehme ich mir halt ein gutes Buch mit, Hauptsache, ich bin wenigstens für einen Tag und eine Nacht raus aus dem städtischen Trubel, ohne Internet, ohne Fernsehen…
… Von Walchensee aus dauerte die Fahrt mit der Bergbahn lediglich etwa zehn Minuten. Ich war weit und breit der einzige Passagier. Mal hob, mal senkte sich die Bewölkung, es wirkte, als würden himmlische Mächte einen zähen Kampf miteinander ringen…
… Der Weg von der Bergstation der Seilbahn hinüber zum Gasthaus war höchst komfortabel, breit, ganz sanft senkte er sich, stieg dann wieder leicht an. In meinen früheren Bergwanderzeiten hätte ich so etwas verächtlich als “Touristen-Autobahn” bezeichnet, aber am Freitag war ich höchst dankbar dafür…
Walchensee
Vermutlich eine Enzianart
In den Bergen sind leise Töne angesagt.
… Der bayerische König Maximilian II., Vater des unglückseligen “Märchenkönigs” Ludwig II., hatte unweit des jetzigen Anwesens an der Flanke des Martinskopfes, dem Nachbargipfel des Herzogstands bereits um 1857 ein Jagdhaus errichten lassen. Acht Jahre später wurde von Ludwig II. ein wenig oberhalb das sogenannte Königshaus erbaut, in dem er sich viele Male aufgehalten hatte. Nach dem immer noch höchst mysteriösen Tod des “Kini” ging der Bau in den Besitz Bayerns über, und wurde als Gast- und Bettenhaus der Münchner Sektion des Alpenvereins genutzt. Ein Großbrand, ausgelöst durch einen defekten Kamin, vernichtete in der Nacht von 19. auf 20. November 1990 das Anwesen bis auf die Grundmauern. Auf diese errichtete man den Neubau, der Anfang August 1992 eröffnet worden war…
… Oberhalb des Berggasthauses befindet sich der Martinskopf, am rechten Bildrand sieht man den Herzogstand, auf dessen Gipfel nach wie vor ein Pavillon steht, der von König Ludwig II. zum Rasten und Brotzeit machen genutzt worden war…
… Die bronzene Büste Ludwigs II. unweit des Berggasthauses…
… Man begrüßte mich in der sauberen und rustikalen Unterkunft sehr freundlich, und wies mir das winzige Zimmerchen zu, in welchem ich die Nacht verbringen würde. Die Einrichtung bestand aus den beiden Betten, zwei Nachtkästchen, einem Stuhl und einem winzigen Tischchen – aber mehr hatte ich auch gar nicht nötig. Ein kleines Stück weiter den Flur entlang befanden sich die Gemeinschaftswaschräume und Toiletten…
… Ich richtete es mir rasch ein, schnallte die Kameraweste samt Knipse um und stiefelte nach unten. Dank des unbeständigen Wetters war die große Wirtsstube fast leer, und es hatten sich auch nur wenige weitere Gäste zum Übernachten angesagt. Nach dem herzhaften Genuss einer Riesenportion sehr feinen Schweinebratens machte ich mich auf den Weg Richtung Herzogstand. Zunächst lief alles sehr gut, der Weg war immer noch breit und hervorragend ausgebaut. Doch dann, nach etwa einer Viertelstunde, gelangte ich am Joch zwischen Martinskopf und Herzogstand an eine für meine Verhältnisse recht ungute Stelle – feuchter Lehmboden trat zutage, gespickt mit scharfkantigem und recht bröckelig aussehendem Gestein, und keine Latschen weit und breit, an denen ich mich notfalls hätte festhalten können. Da es bereits auf den Abend zuging, und ich mutterseelenallein auf weiter Flur war, beschloss ich, mein Vorhaben abzubrechen…
… Am Joch befand sich eine Bank. Ich ließ mich nieder, um mich ein wenig auszuruhen. Mein Blick fiel auf den gegenüberliegenden Fahrenberg und die kleine Kapelle, die seinen Gipfel krönt, und die allmorgendlich in den Wetterbildern des BR zu sehen ist. Nun gut, dann gehe ich eben dort hoch…
… Zehn Minuten sollte der Weg vom Berggasthaus zur Kapelle dauern. Ich benötigte dreimal so lang, und kam dabei ganz ordentlich ins Schwitzen. Denn Steinstufen und Bodenwellen, rutschig anmutende Stellen und Steilstücke, über die ein Gesunder mit flottem Schritte hinweg marschiert, stellen für mich inzwischen beinahe unüberwindliche Hindernisse dar. Stur wie ich war, wollte ich nicht schon wieder klein beigeben, und mich fleißig der üppig wuchernden Latschen bedienend, an denen ich mich nach oben ziehen konnte, näherte ich mich allmählich dem Kapellchen. Oben angelangt war ich dann allerdings so fix und fertig, dass mir sogar die Lust am Fotografieren abhanden gekommen war – und das geschieht höchst selten!…
… Blick von der Fahrenberg-Kapelle auf den Kochelsee…
… Für den Abstieg wählte ich die Route hinunter zur Bergstation der Seilbahn – auf den ersten Blick sehr leicht, doch teilweise waren die steinernen Stufen recht hoch, und bereiteten mir Mühe. Doch dann hatte ich endlich, endlich wieder den schönen Weg zum Berggasthaus erreicht. Auf einer Bank versuchte ich eine geraume Weile, mich zu erholen, und die von der Anstrengung bebenden Knie zu beruhigen…
… Inzwischen hatte sich die sinkende Sonne den nahen Berggipfeln genähert, am Himmel und rings um mich wechselten immer noch blaues Firmament mit Nebelschwaden und dunklen Wolken, es mutete nun noch intensiver als am Nachmittag wie der Kampf zwischen Licht und Dunkel, Gut und Böse an…
… Begonnen hat man mit dem Bau einer der größten, vollständig erhaltenen Burganlagen Europas bereits in der Römerzeit – während Ausgrabungen aufgrund von Restaurierungsarbeiten hat man von 1995 bis 1998 nicht nur die Reste einer über 2.000 Jahre alten Befestigungsanlage, sondern auch einen Brennofen mit zwei Kammern, der höchstwahrscheinlich für die Gewinnung und Bearbeitung von Metallen genutzt worden ist, frei gelegt…
… Ende des 11. Jahrhunderts wurden auf dem Festungsberg unter Leitung des damaligen Erzbischofs Gebhard ein Wohnturm, ein Wohngebäude, eine Kirche und ein Mauerring errichtet. Bereits im 12. und 13. Jahrhundert erreichte die Hohenfeste ihre beeindruckenden Ausmaße von über 14.000 qm. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde kontinuierlich umgebaut, eingerissen, neu errichtet, restauriert. Nach Ende der über viele Jahrhunderte währenden Epoche der Salzburger Erzbischöfe, die teilweise die Burg als Residenz nutzten, fungierte sie lange Zeit als militärisches Depot und Kaserne…
… Zur Besichtigung der Festung, die mittlerweile zu den am meisten besuchten Touristenattraktionen Österreichs zählt, gelangt man ganz bequem mit einer Standseilbahn. Dieses Konstrukt existiert seit gut einhundertdreißig Jahren, noch immer trägt eine 1892 errichtete Stahlfachwerkbrücke die mittlerweile hochmodernen großen Kabinen. Den allerersten “Aufzug” zur Burg baute man allerdings bereits im Mittelalter. Mit ihm wurden Baumaterial und Versorgungsgüter nach oben transportiert…
… Nach kurzer Fahrt darf man ganz wunderbare Ausblicke auf die altehrwürdige Mozartstadt und die salzburgisch-bayerische Bergwelt genießen…
Die Hohen Tauern
Göll, Brett, Kehlstein, und davor das Skigebiet Rossfeld
Jenner, Wildalmkircherl, Nieder- und Hochbrunnsulzen
Untersberg
Staufen und Zwiesel
… Eine kleine Rätselfrage: Von welchem weltberühmten Musical wurden einige Szenen in dem kleinen Schlösschen gedreht, das auf diesem Foto zu sehen ist?… 😉
… Nach meinem Zwischenhalt auf halber Strecke setzte mich der nächste Linienbus hoch oben auf dem Rossfeld am Scheitelpunkt der Mautstraße ab. Ich machte mich auf den Weg Richtung Süden, denn ich hatte eine mittägliche Einkehr im Ahornkaser geplant. Nur wenige Schritte von der Bushaltestelle entfernt hat man einen herrlichen Ausblick auf das breite Tal der Salzach und das hoch aufragende, imposante Dachsteinmassiv…
… Der sogenannte Kleine Göll, und unterhalb seiner zerklüfteten Flanken duckt sich eine Alm…
… Nach einigen hundert Metern verließ ich die Mautstraße und schlug den Wanderweg ein, der um den kleinen Gipfel des Ahornbüchsenkopfes Richtung Ahornkaser führt. In dieser Gegend befindet sich eines der letzten nahezu unveränderten Hochmoore Deutschlands. Wenn man an winterlichen Februartagen sehr früh aufsteht, und sich dort auf die Lauer legt, kann man mit etwas Glück rar gewordene Auerhähne bei der Balz beobachten…
… Von der Ostflanke des Ahornbüchsenkopfes hat man einen hervorragenden Blick auf den sagenumwobenen Gebirgsstock des Untersbergs. Er ist von Dolinen und Höhlen beinahe so durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Sehr berühmt ist die Schellenberger Eishöhle. Von dort aus kann man über einen teils unterirdisch verlaufenden Steig die Mittagsscharte erklimmen. Laut Legende soll sich dort ein Licht- bzw. Zeitportal befinden, das sich Jahr für Jahr zu Maria Himmelfahrt (15. August) öffnen soll. In der Tat existiert mitten in dem V-förmigen Felseinschnitt eine Höhle namens “Steinerner Kaser”, in der sich um 14:00 Uhr am 15. August sowie am 21. Juni ein Lichtphänomen beobachten lässt – durch einen sogenannten Tagschlot wird die Höhle erleuchtet…
… Tief unten, am nordöstlichen Fuß des Untersbergs, liegt die Mozartstadt Salzburg…
… Diese kleine, sanft gerundete Kuppe nahe des Untersbergs ist die Kneifelspitze. Von dort aus hat man nach einem relativ unbeschwerten und kurzen Aufstieg einen ganz wunderbaren Blick auf das Berchtesgadener Tal, den Königssee und den schönen, vielfältigen Kranz der Bergmassive…
… Hier, auf beinahe 1.600 Metern Höhe, wirkt er zum Greifen nahe, der Kehlstein, dessen gen Osten ansteigender Rücken allmählich in den sogenannten Manndlgrat übergeht…
… Der Manndlgrat bildet die Verbindung zwischen Kehlstein und dem wuchtigen Massiv des Hohen Gölls. Auf einem anderen markanten Grat etwas weiter nördlich thront das Purtschellerhaus, Ziel und Ausgangspunkt vieler interessanter Bergtouren. Dieses Schutzhaus wurde einst genau auf der Grenze erbaut – die Küche befindet sich in Deutschland, die Wirtsräume und die Terrasse in Österreich. Man praktiziert dort sozusagen Tag für Tag emsig den friedvollen kulinarischen Grenzverkehr… 😉
… Das muntere Geläut von Kuhglocken signalisierte mir, dass das Ziel meiner kleinen Wanderung nicht mehr weit entfernt sein konnte. Als ich an gemütlich grasenden Kühen vorbei stapfte, wurde ich auch schon des Ahornkasers ansichtig, und verführerische Essensdüfte aus den weit geöffneten Küchenfenstern umschmeichelten meine Nase…
… Deutschlands höchstgelegene Gaststätte: Der Ahornkaser – Foto mit freundl. Genehmigung der Familie Wenghofer…
… Schon bald, nachdem ich auf der stillen und schattigen Terrasse Platz genommen hatte, sah ich mich einem weiteren Berg gegenüber, diesmal jedoch nicht aus Fels und ewigem Eis. Ich hatte einen Kaiserschmarrn bestellt, darauf hatte ich mich schon seit Tagen gefreut. Beim Essen durfte ich alsbald feststellen, dass meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden – diese Mehlspeis’ zählt mit Sicherheit zum Besten, was ich seit langem verzehren durfte. Und obwohl die riesige Portion normalerweise für mindestens zwei Leute gereicht hätte, habe ich voller Genuss und großem Behagen den ganzen süßen, knusprigen, flauschigen Berg bis auf die letzten Brösel verschnabuliert… 😉
… Ein paar hundert Meter unter dem Ahornkaser hat man vor etlichen Jahren einen recht umstrittenen luxuriösen Hotelkomplex hingeklotzt, damals nannte sich das durch großzügige Zuwendungen des bayerischen Staates finanzierte Nobel-Ressort Intercontinental, mittlerweile ist daraus ein Kempinsky-Hotel geworden. Angeblich steckt das Anwesen seit geraumer Weile in den roten Zahlen, was die Betreiber nicht sonderlich zu tangieren pflegt, denn für die alljährlichen Verluste in Millionenhöhe müssen brav die dummen kleinen bayerischen Steuerzahler/innen die Köpfe hinhalten, ob sie nun wollen oder nicht…
… Nach meinen herrlichen Gaumenfreuden sagte ich mir, dass ich mit keinem der Reichen und Schönen da unten in der Nobelherberge würde tauschen wollen. Ich entspannte mich noch ein Weilchen, genoss das prachtvolle Spätsommerwetter, und setzte dann gestärkt meine Wanderung fort…
… In fast 1.800 Metern Höhe war es erstaunlicherweise um einige Grad wärmer als unten im nebelverhangenen Tal. Klar war die Luft, die Fernsicht ungetrübt. Der Schnee war fest, trocken und knirschte beim Gehen unter meinen Füßen. Wohlgemut machte ich mich mithilfe der Wanderstecken auf den Weg zum Gipfel des Salzburger Hochthrons. Ich genoss das Dahinschreiten, legte immer wieder kleine Fotopausen ein, völlig überwältigt von den An- und Ausblicken, die sich boten. Kurz vor dem Gipfel hinderte mich aber eine ungemein abschüssige Senke am Weitergehen, so dass ich umkehrte, und mich mit dem Besuch des niedrigeren, aber sehr einfach zu erreichenden, Geierecks zufrieden gab…
… Blick über die zerklüftete Hochfläche des Untersbergs, im Hintergrund der Bildmitte ist der Wilde Kaiser zu sehen…
… Der kleine Gipfel des Geierecks, links darunter die Hochalm. Einen Einkehrschwung habe ich mir allerdings versagt, da ich einen solchen für später beim “Sporer” in der Getreidegasse eingeplant hatte… 😉
… Rechts im Bild ragen die Bad Reichenhaller Hausberge Staufen und Zwiesel aus den Wolken…
… Ein Tourengeher hat seine Spur im pulvrigen Tiefschnee zurück gelassen…
… Tief unter meinen Füßen lag die Salzburger Altstadt, gekrönt von der Feste Hohensalzburg…
… Ich schlenderte lange Zeit umher, gebannt von den hochragenden Bergen und all der Schönheit ringsum. Schließlich ließ ich mich an der groben Hauswand der Gaisbergspitzhütte nieder, um einen deftigen Glühwein und überaus feinen Topfenstrudel zu genießen. Dann brachte mich der Bus in rasanter Fahrt wieder hinunter in die Mozartstadt…
… hat mich am Dienstag mein Weg geführt. Ich stattete dort Petra, die ich seit einer guten Weile schon sehr schätze und bewundere, und die zusammen mit beiden Junioren und ihrer Freundin H. dort ein wenig urlaubt, einen kleinen Besuch ab. Wir verbrachten einen schönen, harmonischen und entspannten Nachmittag, bummelten durch den Ort, plauderten, tranken Kaffee, schlemmten Waffeln und Kekse, und plünderten die Regale eines sehr gut sortierten Gummibärchen-Ladens… 😉
… Ich bin vor gut zwanzig Jahren das letzte Mal in Oberstdorf gewesen. Damals ist dies noch eine recht beschauliche Ansiedlung gewesen, mit Bauernhöfen inmitten des relativ gut erhaltenen bodenständig alpenländischen Ortskerns. Mittlerweile hat sich das Dorf ungemein gewandelt, Hotelburgen im pseudo-bayerischen Stil hingeklotzt, schrille Souvenir-Geschäfte und Filialen aller gängigen Einzelhandels- und Schnellfraß-Ketten sind mit höchst unansehnlichen Auswüchsen sogenannter “moderner” Architektur durchsetzt. Ich gewann sehr schnell den Eindruck, dass dort der einzige Sinn, das einzige Trachten inzwischen darin zu bestehen scheint, während der Sommer- und Wintersaison möglichst vielen Feriengästen möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen…
… Aber auch eine “Touristenhochburg” wie Oberstdorf hat, wenn man genau hin- und um die vielen Scheußlichkeiten herumschaut, so manch idyllisches, romantisches, altüberkommenes Fleckerl zu bieten…
… Seit Tagen versuche ich, morgens zeitig aufzustehen, um einen Ausflug in die schöne Heimat zu unternehmen. Doch das starke Medikament – Ibuprophen 800 – welches ich wegen meines maladen Rückens und der unheilvoll knackenden und schmerzenden Hüftgelenke einnehmen muss, hat bislang jeden Versuch vereitelt, beizeiten aus den Federn zu kommen. “Das muss wohl so sein.”, meinen die Inneren Weiber. Der Stinkfaulen Trine ist das sowieso recht, denn am liebsten würde sie momentan alle Tage rund um die Uhr im Bett verbringen. Und die Weise Buddha rät, mich in Geduld zu üben, und erst einmal die Diagnose des Orthopäden am Montag abzuwarten: “Die Heimat läuft dir nicht weg, meine Liebe. Und dieser Winter wird dir noch an etlichen schönen Tagen die Gelegenheit bieten, unbeschwert, wieder genesen und mit neuen Kräften auf alten, lang vertrauten Pfaden zu wandeln.”…
… So habe ich heute wieder einmal in der externen Festplatte herum gekramt, und ein paar winterliche Bergbilder ausfindig gemacht. Als kleinen Ersatz für die – vorerst – entgangenen Heimatfotos…
… dem höchsten Punkt des Mönchsbergs, hat man einen ganz wunderbaren Ausblick auf die Bergmassive des Dachsteins, Hohen Gölls und des Untersbergs, sowie der Reichenhaller Gipfel Staufen und Zwiesel…
… Wenn ein großer Düsenflieger vom Salzburger Flughafen startet, dann sieht das von hier oben ein wenig so aus, als würde der Jet gefährlich direkt auf das wuchtige Massiv des Untersbergs zusteuern, und erst in letzter Sekunde abdrehen…
… Nur einen kurzen Fußmarsch vom Mönchsberg entfernt befindet sich das kleine Schlößchen Leopoldskron. Dort wurden in den frühen Sechzigern des vorigen Jahrhunderts etliche Szenen des berühmten Musikfilms “Sound of Music” gedreht. Noch heute pilgern viele Fans dieses Streifens aus allen Ländern dieser Welt (aber vor allem aus den USA) in die Mozartstadt, um auf den Spuren Julie Andrews’ und Christopher Plummer’s zu wandeln…
… bei Salzburg wurde in den Jahren 1613 bis 1615 im Auftrag des damaligen Fürsterzbischofs Markus Sitticus von Hohenems erbaut. Das Anwesen mit seinem streng abgezirkelten Garten, den überaus originellen Wasserspielen, an welchen sich Jahr für Jahr Zigtausende Touristen aus aller Welt erfreuen, weitläufigem Park und dem kleinen Berglein Hellbrunn, an dessen Südseite sich der Salzburger Zoo befindet, kenne ich seit meinen Kindertagen sehr gut. Hier verbrachten mein jüngerer Bruder, meine Eltern und ich gar viele kurzweilige Nachmittage…
… Am schönen, föhnigen Mittwoch Vormittag hielt es mich trotz Erschöpfung nach dem langen Security-Dienst tags zuvor nicht in meiner Bude, so bepackte ich kurz entschlossen den Rucksack mit Kamera, Brotzeit und einer Thermoskanne heissen Tees, und begab mich per Zug zuerst zum Salzburger Bahnhof, und dann mit der Buslinie 25 hinaus nach Hellbrunn…
… Die Scharen der Besucher hielten sich erfreulich in Grenzen. Ich ließ mich durch die Gartenanlage treiben, und machte mich dann auf den Weg hoch zum Berg Hellbrunn, zuerst zum kleinen Monatsschlösschen, in dem heute das Salzburger Völkermuseum untergebracht ist, anschließend stieg ich noch weiter, um den Ausblick auf die Stadt an der Salzach und die große Burg zu bewundern. Gemächlich schlenderte ich auf dem bewaldeten Hügelrücken dahin, bis zu der Stelle, von welcher aus man einen schier atemberaubenden Blick auf die Berge meiner Heimat hat – den Hohen Göll, die Schönfeldspitze, und natürlich den Watzmann. Über das teils natürliche, teils von Menschenhand geschaffene Steintheater, in dem zur Festspielzeit alljährlich Vorstellungen stattfinden, gelangte ich wieder zurück in den spätfrühlingshaft grünenden und blühenden Park…
Salzburg
Schloss Hellbrunn
Das Monatsschlösschen
Kleines, smaragdgrünes Eidechserl
Die Feste Hohensalzburg
Blick auf Schloss Hellbrunn
Das Göllmassiv und der Kehlstein
Gotzentauern und Schönfeldspitze
Salzburger Hochthron, ein Gipfel des Untersbergs
Watzmann-Massiv
Im Steintheater
Im Schlosspark
Blick auf den Dachstein
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