Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Der Palazzo Ducale in Mantua…

… wurde zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert errichtet und diente dem Mantoveser Adelsgeschlecht Gonzaga als Herrschaftssitz. In dieser Zeit beriefen die Gonzaga die bedeutendsten Künstler an ihren Hof. Der riesige Gebäudekomplex umfasst auf ungefähr 35.000 qm insgesamt an die 950 Räume, und zählt zu den größten Palästen weltweit. Der aus Tirol stammende Museumsdirektor Peter Assmann bezeichnet ihn gerne als eigenes Stadtviertel, vergleichbar mit Pekings Verbotener Stadt. Bemerkenswert ist er vor allem wegen seiner sehr ausdrucksstarken und seinerzeit geradezu revolutionären malerischen Arbeiten, besonders die Fresken in der Camera degli Sposi, dem Hochzeitszimmer im zum Palazzo gehörenden Castello di San Giorgio, für deren Schaffung der Renaissance-Maler Andrea Mantegna zehn Jahre benötigte, die herrlich kunstvollen Deckengestaltungen, das Gemälde der Familie Gonzaga beim Gebet und die Darstellung der Tierkreiszeichen im Sala dello Zodiaco hatten es mir ganz besonders angetan…

… Lange Zeit hatte sich der Palazzo Ducale in eine Art Dornröschenschlaf befunden, wenig beachtet und zusehends verfallend. Doch seitdem im Jahr 2017 der Tiroler Peter Assmann als Direktor die Geschicke des riesigen Palastes übernommen hat, wird quasi ohne Unterlass restauriert, renoviert und modernisiert (deshalb ziert auch ein großer Baukran die Stadtshilouette Mantuas – ich hätte ihn nur zu gerne beim Bearbeiten der Aufnahmen wegretuschiert, aber bei so was stößt Lightroom an seine Grenzen 😉 ). Mittlerweile sind beinahe alle Räume wieder zugänglich, und man kann in einigen den Restauratoren bei ihren Tätigkeiten über die Schultern schauen, eine Bar wurde errichtet, eine Galerie für zeitgenössische Kunst, und es gibt einen Aufzug in den zweiten Stock, bzw. Treppenlifte, die von den ausgesprochen freundlichen und zuvorkommenden Museumsaufsichten bedient werden…

… Überaus angetan war ich auch von den sogenannten Hängenden Gärten, einer wunderschönen Gartenanlage auf dem Flachdach des Palazzo, bestückt mit Orangenbäumen, allerlei Zierpflanzen, und üppigen Rosenbüschen, deren große gefüllte Blüten einen betörenden Duft verströmten…

… Und jetzt genug der Worte, nun lasse ich die Bilder sprechen. Und ihr wisst ja, wenn ihr euch eines genauer ansehen wollt, dann braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉


16 Antworten zu “Der Palazzo Ducale in Mantua…”

    • Da stimme ich dir voll und ganz zu. Finanzielle Mittel, um Kunst und Kulturgüter zu retten, sind nie verschwendet. Und es ist eine ganz große Freude zu beobachten, wie aus vernachlässigten und düsteren Räumen eines Schlosses herrlich strahlende und fesselnde Orte werden.

  1. Einfach nur fantastisch deine Fotos, liebe Martha und wenn man sich vorstellt wie lange die Künstler früher an diesen herrlichen aufwändigen Fresken arbeiteten wertschätzt man diese Kunstwerke noch mehr!
    Dankeschön für diesen wieder so schönen, vor allem auch interessanten Rundgang und teilen deiner Erlebnisse dort! 🤗
    Herzlichst Hanne💖🌺🍀☀️

    • Vielen Dank, liebe Hanne. 🙂 Ja, das kann man sich heutzutage kaum noch mehr vorstellen, dass Kunstschaffende sich in früheren Zeiten oft Jahre für die Fertigstellung ihrer Werke nahmen. Das sieht man aber auch beim Betrachten. Denn den Fresken, Bildern, Statuen wohnt so viel Tiefe, Leidenschaft, Sorgfalt und Lebenskraft inne.
      Ich danke dir, liebe Hanne, und wünsche dir ein schönes und harmonisches Wochenende.

  2. Ich war noch nie in dieser Region, sollte vielleicht auch mal hinfahren, aber deine Bilder sind einfach fantastisch liebe Martha, die ich mir wieder gerne angeschaut habe.
    Liebe Grüße
    Roland

    • Mantua ist wirklich eine Reise wert. Es liegt nur etwa 40 Kilometer südlich des Gardasees und von Verona entfernt, also in einer absolut traumhaften Gegend.
      Danke schön, und liebe Grüße zurück!

  3. Ach Martha,
    das sind ja überwältigend schöne Bilder! Und wenn man sie vergrössert und sie dann nochmal grösser zieht, dann kann man die so gut getroffenen Gesichtszüge der Personen noch mehr bestaunen.
    Wobei, zu meiner Überraschung, finde ich, dass auf Bild drei, die linke Person im rosaroten Gewand, schon sehr wie ein Vorfahre eines heutigen nicht sehr beliebten und kriegsführenden Mannes ausschaut.
    VG und ein schönes Wochenende!
    Christa

    • Vielen Dank, liebe Christa! 🙂 Das Bearbeiten hat ordentlich Zeit in Anspruch genommen, weil ich natürlich mit dem 18-300er Objektiv mit Weitwinkel unterwegs war, doch jetzt freue ich mich sehr, dass die Bilder anschaubar geworden sind.
      Stimmt, da ist eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden. Das könnte in der Tag ein Vorfahre des Herr P. aus R. gewesen sein.
      Sei herzlich gegrüßt, ich wünsche dir auch ein gutes und harmonisches Wochenende!

  4. Viele Dank, dass du uns in diesen Palast mitgenommen, ihn beschrieben und fein im Bild dokumentiert hast.
    Übrigens den Baukran kannst du mit Photoshop entfernen. Aber er war da und ist ja nur angedeutet sichtbar. Uns stört er nicht. Wir haben hier ein ähnliches Problem mit off-shore Windfarmen.
    Wir wünschen ein wunderbares Wochenende
    The Fab Four of Cley
    🙂 🙂 🙂 🙂

    • Das ist der Palazzo Ducale in Mantua in jedem Fall! – Mir ist das mit diesem Herrn ehrlich gesagt erst dann aufgefallen, als @Polarbearfriend mich in ihrem Kommentar darauf hingewiesen hat. 😉
      Liebe Grüße!

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