… von München sind eine etwas ungewöhnliche „Faschingsgesellschaft“. (Damisch lässt sich am besten mit etwas albern, leicht töricht oder schwindelig übersetzen 😉 )…
… Entstanden ist dieser Verein im Jahr 1928, als sich im Münchner Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz achtundzwanzig g’standene alteingesessene Mannsbilder zum ersten Mal trafen. Sie waren Mitglieder der BSZ – Bürger-Sänger-Zunft – und hatten sich allesamt eine Abmahnung eingehandelt, wegen „über Gebühr lustigen Benehmens“ während der Proben. Dabei hatten sie doch nichts anderes im Sinn gehabt, als fröhlich frischen Wind in die Zunft zu bringen und alte Zöpfe abzuschneiden…
… Schon bald trafen sich diese „Revoluzzer“ regelmäßig im Turm des Löwenbräukellers. Sie nannten sich Turmfalken und versprachen, stets wie Pech und Schwefel zusammen zu halten. Künstler wie der Schriftsteller Michl Ehbauer („Die Bayerische Weltg’schicht“), der Zeichner Emil Tieck, der Volksschauspieler Hans Fitz, sowie die Mundartdichter und Turmschreiber Sepp Kiefer und Peps Steidle zählten zu ihren prominentesten Mitgliedern…
… Die Verwandlung der Turmfalken in die Damischen Ritter begab sich während der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts: Dem Wirt des Löwenbräukellers waren die Organisatoren zweier Faschingsbälle abgesprungen. In seiner Not wandte er sich an die Turmfalken. Nach vielen Stunden des intensiven Grübelns ward eine zündende Idee geboren: Die Leut‘ hatten kein Geld für Kostüme. Aber als Ritter kann sich eigentlich jeder verkleiden: Einen Kartoffelsack als Kettenhemd, der Suppentopf wird zum Helm umfunktioniert, der Kochlöffel zum Schwert, und das Nudelholz zum Morgenstern, und die Damen konnten die Kellen von Schöpflöffeln als Brustpanzer verwenden. Das war die Geburtsstunde der mittlerweile legendären Damischen Ritterfeste…
… Die großen Faschingsbälle der Damischen Ritter gehören inzwischen leider der Vergangenheit an – mit Ausnahme des Kinderballs. Seit 2005 gibt es allerdings einen Faschingszug. Es fing ganz klein an, mit einer Runde der Ritterschar und ihrer Damen um den Stiglmaierplatz. Mittlerweile ist der Zug der Damischen Ritter ein beachtlich großes Spektakel, ein „Gaudi-Wurm“ mit vielen hundert Teilnehmern und mehr als fünfzig Schauwägen, das sich quer durch die Münchner Innenstadt zieht…
… Am Sonntag Nachmittag erschallte wieder einmal der höchst kriegerische Ruf der Damischen Ritter durch die Fußgängezone: „Oh, mei, oh, mei, oh, mei!“ 😉 …

… Oberhaupt der Damischen Ritter ist Herzog Kasimir. Hoch auf seinem stolzen Ross wacht er über die vielköpfige Schar seiner Untertanen und grüßt huldvoll und majestätisch nach allen Seiten…

… Vom Nudelseiher über Kinderspielzeug und ausgestopften Viechern bis zum antiken Teekessel – bei der Gestaltung der Rüstung ist erlaubt, was gefällt, je damischer, desto besser… 😉











Keine teuren und aufwendigen Kostüme… herrlich …der Phantasiei sind keine Grenzen gesetzt!😄
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So ist es, liebe Rose. 🙂
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Wie immer bin ich ganz neidisch, dass du so nah an den Umzügen sein kannst, um diese tollen Aufnahmen zu machen. Zum Glück teilst du sie ja mit uns allen.
Liebe Grüße von Kritzi und den anderen
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Das Gedränge war nicht so schlimm wie befürchtet. Und ich hatte einen guten Platz, direkt vorne an der Absperrung. 😉
Herzliche Grüße!
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Sehr kreative Hutmode 🙂
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Die finde ich immer wieder höchst entzückend. 🙂
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Einfach nur schön, und wie immer super fotografiert. Danke! LG Michael
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Ich bin ein Fan der Damischen Ritter. 😀
Danke schön!
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Sehen aber auch gut aus. 😉
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