… Diese Bronze-Plakette ist an der Westseite der Münchner Residenz zu finden, etwas über Kopfhöhe. Unterhalb sitzen an warmen Tagen die Gäste der in das Stadtschloss integrierten Pfälzer Weinstube, um friedvoll die Sonne, das Treiben auf dem Odeonsplatz, eine Brotzeit und ein oder mehrere Viertel Wein zu genießen. Ich hoffe von ganzem Herzen, daß Friede, Lebensfreude und die Freiheit zu genießen uns allen noch sehr, sehr lange erhalten bleiben…
Schlagwort: Fotografie
-
… Schaufenster-Bummel…
… Es gibt einige kleine Lädchen in meinem Heimatviertel, die führen mich stets ganz ungeheuerlich in Versuchung…
… Einer ist der „Donuts-and-Candy-Shop“…
… Ein anderer ist die „Puppenstube/Puppenklinik“. Da werde ich beim verträumten Studium der Schaufenster stets wieder zum kleinen Mädchen…
… Hier im Viertel gibt es noch so einige Kuriositäten mehr: Ein Hirsch auf einem Dach zum Beispiel, eine Kuh mit Trachtenhut, schöne Graffiti, Freiluft-Schach, ein buddhistischer Mönch in einem Schmucklädchen…
-
… Ich habe eine neue Bezeichnung für das COPD-Leiden gefunden, für mich heisst dieses nicht „Schaufenster-“ sondern „Fotografier-Krankheit“. Denn da ich beim Spazierengehen so oft stehen bleibe, um Aufnahmen zu machen oder mögliche Objekte zumindest anzuvisieren, komme ich überhaupt nicht außer Puste…
… Eigentlich wollte ich für Franka eine ganz besondere U-Bahnstation fotografieren, nämlich die am Königsplatz. Doch mit den dort gemachten Bildern bin ich so gar nicht zufrieden. Ich werde mich in den kommenden Tagen noch einmal dahin begeben. – Danach trieb ich mich ein wenig vor dem frisch renovierten Lenbachhaus herum, dem man einen hypermodernen Anbau verpasst hat, bevor ich die Augusten- und Schellingstraße entlang wieder gemächlich Richtung Wohnstatt schlenderte…
-
… die sich im Westen des Münchner Stadtzentrum, unweit des Hauptbahnhofs, über die weit verzweigten Gleisanlagen schwingt, führte mich am Donnerstag mein Nachmittagsspaziergang. Denn beim Vorbeifahren mit den Öffentlichen ist mir schon etliche Male aufgefallen, daß es dort recht interessante Straßenmalereien gibt…
… An den eher unansehnlichen Pfeilern der großen, und architektonisch nicht besonders bemerkenswerten, Brücke haben sich gekonnt Graffiti-Künstler/innen ausgetobt, bunt, grell, phantasievoll, bisweilen recht skurril. Staunend schritt ich langsam dahin, den weiten Raum durchmessend, der als Parkplatz genutzt wird. Manchmal musste ich um abgestellte Fahrzeuge quasi herumknipsen, trotz aller Anstrengungen ist mir das bei einigen Fotos nicht gelungen…
… Hier die Bilder, die auf diesem Streifzug entstanden sind (Klick auf die einzelnen Fotos macht sie wie immer groß):…
-
… bin ich heute ganz fest bei euch:…
Sophie Scholl
Hans Scholl
Christoph Probst
Prof. Kurt Huber
Alexander Schmorell
Willi Graf
… Am 18. Februar wurden Hans und Sophie Scholl beim Auslegen des sechsten Flugblattes im Lichthof der Münchner Ludwigs-Maximilian-Universität festgenommen…… Am 22. Februar 1943 begann um 10:00 Uhr im Sitzungssaal 216 – heute Raum 253 des Bayerischen Justizministeriums – die Gerichtsverhandlung gegen Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst. Um 13:00 Uhr verkündete Richter Freisler die Todesurteile. Vier Stunden später wurden die drei Angeklagten enthauptet…
… Während des zweiten Prozesses am 19. April 1943 gegen weitere vierzehn Angeklagte der Widerstandsgruppe Weiße Rose wurden die Todesurteile gegen Prof. Kurt Huber, Alexander Schmorell und Willi Graf ausgesprochen. Schmorell und Huber wurden am 13. Juli 1943 hingerichtet, Graf am 12. Oktober 1943…
... „Die Rückkehr zu klaren, sittlichen Grundsätzen, zum Rechtsstaat, zu gegenseitigem Vertrauen von Mensch zu Mensch; das ist nicht illegal, sondern umgekehrt die Wiederherstellung der Legalität.“ Aus dem Schlusswort von Prof. Huber… -
… auf dem Norbert-Klein-Weg vom Mönchsberg hinunter in die Salzburger Altstadt, so wandelt man ein Weilchen auf den sogenannten Frauenspuren. Bedeutende weibliche Persönlichkeiten der Mozartstadt werden hier mit einer Art Streifzug durch das historische Zentrum geehrt und gewürdigt. Der auf den Gedenktafeln zu sehende hohe Schnürschuh soll gleichzeitig die Unterdrückung und Unterschätzung der Frauen als auch deren aufrechten und unerschütterlichen Gang in Gleichberechtigung und Freiheit symbolisieren…
… So eine stundenlange Wanderung macht natürlich hungrig, und ich hatte beschlossen, meinen allmählich knurrenden Magen mit einer Salzburger Spezialität zu besänftigen. Ich ließ den lebhaften und üppigen Markt zu Füßen der schönen Kollegienkirche links liegen und wandte mich gen Getreidegasse. Nahe Mozart’s Geburtshaus, in der Getreidegasse Nr. 33, gibt es eine jener Passagen, die mit den Charme Salzburg’s ausmachen – diese sogenannten Durchhäuser hatte man während des Mittelalters geschaffen, um jene üppigen Steuern einzusparen, welche die Bürger damals beim Bau von neuen Straßen berappen mussten…
… Mein Ziel war erreicht – der Balkan-Grill, ein kleines, eher unscheinbares Büdchen in einer Ecke nahe einer jener Nobel-Boutiquen, die mittlerweile giftigen Schwammerln gleich sprießen und viel von der Ursprünglichkeit und der während Jahrhunderte gewachsenen, eigenen Lebendigkeit eines Ortes zunichte machen…
… Der Balkan-Grill existiert seit 1950, und dort gibt es die beste Bosna weit und breit. Bosna sind zwei lange, dünne, gebratene Schweinswürstl, die sich – einem Hot-Dog ähnlich – zusammen mit frischen, hauchdünnen Zwiebelringen und fein gehackter Petersilie in ein knuspriges Brötchen schmiegen, und unmittelbar vor dem Servieren mit einer geheimen, scharfen Gewürzmischung bestäubt werden. Am Balkan-Grill trifft sich von morgens früh bis abends spät buchstäblich die Welt – vom geschniegelten Büromenschen über den seltsamen Künstler bis zu Touristen aus Fernost, von der pelzverbrämten Matrone über junge Kleinfamilien bis zur ärmlichen Rentnerin sind dort sämtliche Variationen Mensch anzutreffen…
… Beim Verlassen des Durchhauses Richtung Getreidegasse fielen mir zwei golden glänzende Stolpersteine auf. Dieses wunderbare und sehr berührende, internationale Projekt gegen das Vergessen und Verdrängen der Greueltaten des NS-Regimes wurde im Jahr 2007 von den Salzburgern aufgegriffen. Mittlerweile hat man über 200 Stolpersteine verlegt…
… Eine feine Brotzeit will natürlich auch ein wenig schwimmen. So spazierte ich weiter zur Getreidegasse Nr. 39. Dort ist seit dem Jahre 1903 die Spirituosenmanufaktur und Weinhandlung Sporer ansässig. Berühmt(berüchtigt) ist dieser traditionsreiche Familienbetrieb vor allem für seinen höchst köstlichen Orangenpunsch, sowie einer Unzahl an selbst angesetzten, gebrauten und gebrannten Liköre und Schnäpse. Der Laden ist eine sehr anheimelnde Kombination aus Verkaufsraum und gemütlichem Beisl, dort lässt es sich sehr fein genießen und verweilen…… Zum Schluß noch einige Kuriositäten in und abseits der Getreidegasse:…
-
… dem höchsten Punkt des Mönchsbergs, hat man einen ganz wunderbaren Ausblick auf die Bergmassive des Dachsteins, Hohen Gölls und des Untersbergs, sowie der Reichenhaller Gipfel Staufen und Zwiesel…
… Wenn ein großer Düsenflieger vom Salzburger Flughafen startet, dann sieht das von hier oben ein wenig so aus, als würde der Jet gefährlich direkt auf das wuchtige Massiv des Untersbergs zusteuern, und erst in letzter Sekunde abdrehen…
… Nur einen kurzen Fußmarsch vom Mönchsberg entfernt befindet sich das kleine Schlößchen Leopoldskron. Dort wurden in den frühen Sechzigern des vorigen Jahrhunderts etliche Szenen des berühmten Musikfilms „Sound of Music“ gedreht. Noch heute pilgern viele Fans dieses Streifens aus allen Ländern dieser Welt (aber vor allem aus den USA) in die Mozartstadt, um auf den Spuren Julie Andrews‘ und Christopher Plummer’s zu wandeln… -
… Eigentlich wollte ich ja nach Maria Plain, einer Wallfahrts-Basilika etwas außerhalb von Salzburg. Dort soll es laut einer sehenswerten Dokumentation des Bayerischen Fernsehens, die vor einigen Wochen ausgestrahlt worden war, einen Bio-Bauern geben, der nicht nur seine Landwirtschaft bestellt, sondern auch den Gasthof nahe der Kirche, und noch dazu eine fast ausgestorbene Kaltblüterrasse züchtet. Als alte Rossnarrische begeistert mich das natürlich…
… Am Abend vor dem Ausflug jedoch fesselte mich die Vorstellung, statt dessen dem Gaisberg, dem Salzburger Hausberg, einen Besuch abzustatten. Gestern, am frühen Nachmittag, nachdem ich in der Mozartstadt angekommen war, wollte ich an einem Automaten das erforderliche Ticket ziehen – doch der Blechdepp weigerte sich, meinen Geldschein anzunehmen. Zum Glück! Denn der freundliche Herr am Schalter im Bahnhofs-Untergeschoss verriet mir, daß der letzte Bus gegen drei Uhr nachmittags fahren würde, und nicht einmal bis zum Gipfel, und danach müsste ich sofort wieder mit zurück: „Der macht nur fünf Minuten Pause, dann geht’s wieder retour, wenn’S den Bus verpassen, dann müssen’S z’Fuß in die Stadt z’ruck laufen.“ – „Hm!… Na ja, macht nix, dann geh‘ ich auf’m Mönchsberg a bisserl wandern.“ Der nette Schalterbeamte meinte begeistert: „Dös is a guade Idee!“, dann gab er mir nebst einer spottbilligen Tageskarte für das Salzburger Bus- und S-Bahn-Netz auch noch einen sehr voluminösen und kostenlosen Jahresfahrplan des gesamten Salzburger Nahverkehrs…
… Der Mönchsberg erhebt sich im Westen der Altstadt. Seine Flanken bestehen aus beinahe lotrecht aufragenden Felswänden aus sogenanntem Konglomerat-Gestein – Sand und Kiesel, die während der letzten Eiszeit abgeladen und quasi zusammengebacken wurden – welches allerdings recht porös werden kann. Deshalb sind nach jedem Winter sogenannte Felsputzer in den Steilwänden unterwegs, die lockeres Gestein sorgfältig entfernen bzw. absichern…
… Auf dem teilweise recht breiten Rücken des Mönchsbergs lässt sich gar wundervoll spazieren gehen, ein Lift bringt einen von der Stadt in wenigen Augenblicken hoch zum Museum der Moderne, in früheren Tagen das mondäne Casino Winkler, man flaniert vorbei an einigen romantischen kleinen Schlösslein und Villen, und den Überresten der aus dem Mittelalter stammenden Befestigungen. Und immer wieder öffnen sich dem Besucher gar herrliche Ausblicke auf die Mozartstadt und die nahen Berge der Nordalpen…
-










