… Diesen Blogbeitrag widme ich den beherzten, wundervollen, originellen StraßenkünstlernInnen, denen ja zur Zeit auch ganz heftig die Felle wegschwimmen. Ich weiß, dass ich mit meinen Bildern die finanziellen Nöte dieser Menschen nicht lindern kann, genauso wenig, wie ich mit dem allabendlichen Applaudieren, das ich mittlerweile seit über sechs Wochen mit etlichen NachbarnInnen praktiziere, die Welt retten kann (wie man das von uns zu erwarten scheint, zumindest erwecken etliche recht unsachliche Beiträge, Kommentare und Memes in den „Sozialen Netzwerken“ diesen Eindruck). Aber im Herzen bin ich bei ihnen, ich leide und fühle mit ihnen, mit jedem Mitmenschen, dem Covid19 zusetzt, auf welche Weise auch immer…
… Den StraßenmusikernInnen wünsche ich nach der Corona-Krise ganz wunderbare warme Jahreszeiten mit noch nie da gewesenen, üppigen Umsätzen. Und ein stets überaus zahlreiches, wohlgesinntes Publikum, das sich voll Begeisterung an ihren musikalischen Künsten erfreuen wird…
… Ihr wisst ja, wenn ihr ein Galerie-Bild in einem etwas größeren Format betrachten wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… ist ein Gastrotreff sowie „Event-Location“ – Göttin, wie ich dieses Wort hasse! – in einem ausrangierten Schienenbus, sowie einem alten Container und einem Bauwagen vor der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film nahe der Pinakotheken. Bis 2017 war der Schienenbus das Herzstück des Kunstprojekts und Clubs Bahnwärter Thiel im Schlachthofviertel, bevor er gegen einen betagten U-Bahn-Waggon ausgetauscht wurde…
… Schon ungezählte Male bin ich an dem pittoresken Ensemble vorbeigefahren und habe mir stets dabei fest vorgenommen, demnächst mal dort herum zu spazieren, und die sehenswerte Streetart zu fotografieren, mit der die Wägen und der Container verziert sind. Am Dienstag Nachmittag setzte ich dieses Vorhaben endlich in die Tat um…
… Minna Thiel ist ein Straßenkunst-Schmuckstück. Es ist höchst beeindruckend und wunderschön, was die KünstlerInnen dort geschaffen haben…
… Am Sonntag Abend sah ich auf arte eine interessante Dokumentation über Straßenmalerei. Dabei wurde auch der Unterschied zwischen Graffiti und Streetart erklärt – ersteres sind die Schrift- und Namenszüge, die sogenannten Tags, die leider häufig eher ungehobelten Schmierereien denn Kunstwerken gleichen, das zweite sind die oftmals richtig schönen Malereien an Fassaden, Brücken, Mauern etc…
… Mein Spaziergang führte mich heute vom Mariahilfplatz in der Au bis zum Kolumbusplatz in Giesing. Und dort entdeckte ich an einigen wuchtigen Pfeilern der Eisenbahnüberführung sehr gut gemachte Straßenkunst…
… Mir geht mittlerweile diese 24/7 Corona-Dauerberieselung, dieses ewige Wiederkäuen und Endlosgesülze in den Öffentlich-Rechtlichen gewaltig auf die Nerven. Meinen Fernsehkonsum habe ich daher ziemlich reduziert – einmal Nachrichten mittags, einmal abends – fertig. arte ist seit einer Weile schon mein Lieblingssender, dort werden interessante und schöne Dokus und gute Filme gezeigt, ohne den ganzen „Corona-Hype“. Und manchmal lerne ich sogar etwas dabei – siehe oben. 😉 …
… Hogwarts ist überall – auch in einem knapp 35 qm kleinen Studenten-Bungalow…
… Und auch in die Villa Bavaria wäre ich ohne zu zögern sofort eingezogen…
… Es hat ungefähr 45 Jahre gedauert, bis ich mal wieder durch das Olympische Dorf spaziert bin – ich war dort in sehr, sehr jungen Jahren eine Weile lang äußerst erfolglos als Bürokraft beschäftigt. 😉 Dass mein Ausflug interessant sein würde, damit hatte ich im Vorfeld durchaus gerechnet. Dass ich mich an einer solchen künstlerischen Überfülle würde ergötzen können, hat mich dann aber doch ziemlich überrascht. Ich hoffe, ihr hattet an den vielfältigen und bunten Eindrücken auch ein bisschen Freude…
… Was habe ich da während meines gut zweistündigen Spaziergangs durch das Bungalowdorf an Kreativität, Phantasie, Farben, Formen entdecken dürfen! Und mir auch so manche Inspiration einverleibt, denn zum Großprojekt während der kalten Jahreszeiten habe ich mir die künstlerische Verschönerung meiner mittlerweile doch sehr renovierungsbedürftigen Bude auserkoren…
… Ich fürchte, es wird noch ein dritter Teil Graffiti-Paradies folgen. 😉 Das Knipsen hat trotz der bisweilen schwierigen fotografischen Bedingungen – die Gässchen sind recht eng, und trotz Weitwinkel-Objektivs ist es mir nicht immer gelungen, den schönen Malereien gerecht zu werden – ungemein viel Freude gemacht, und dementsprechend viele Bilder habe ich nun auf Lager… 😉
… Münchens befindet sich zweifelsfrei im ehemaligen Olympischen Dorf, und zwar in der Studenten-Bungalow-Siedlung. Die winzigen Reihenhäuschen, jedes hat eine Wohnfläche von grade mal knapp 35 qm samt kleiner aber feiner Dachterrasse, entstanden bereits vor dem Bau des Olympiadorfs, und wurden in den Jahren 2005 bis 2009 großenteils abgerissen, neu errichtet und umfassend modernisiert. Gut 1.000 StudentenInnen leben und lernen nun in dieser originellen Ansiedlung, die dank ihrer malerischen und verspielten Buntheit durchaus das Flair eines mediterranen Dorfes hat. Die BewohnerInnen dürfen auch die Außenwände ihrer Behausungen farblich und künstlerisch nach Gusto gestalten, und so entstand im Laufe der Jahre ein wahres El Dorado der Straßenkunst…
… Ich verbrachte am Samstag einen gar herrlichen Nachmittag damit, durch all die schmalen Gässchen zu schlendern und zu fotografieren. Schon in das allererste Häuschen, dessen ich ansichtig wurde, verliebte ich mich Hals über Kopf, da wäre ich am liebsten auf der Stelle eingezogen…
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Galerie-Bild näher anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Am 14. Juni 1158 wurde „Munichen“, ein durch Herzog Heinrich dem Löwen angelegter Markt, im Augsburger Schied – einer von Kaiser Friedrich I. abgefassten Urkunde – zum ersten Mal öffentlich erwähnt. Seit 1988 pflegt die bayerische Landeshauptstadt mit einem großen, bunten und abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm im Zentrum zwischen Odeons- und Marienplatz ihr Wiegenfest zu feiern. Es gibt ein Handwerkerdorf, in dem man sich über die diversen Sparten bayerischen Handwerks informieren kann, einen Künstlermarkt mit vielen schönen kleinen und interessanten Buden und Ständen, jede Menge Schmankerln, natürlich fließt das Bier in Strömen, und man kann sich an ungezählten musikalischen Darbietungen erfreuen…
… An sich wird, trotz einiger Abwechslungen, Jahr für Jahr stets das Gleiche zur Schau gestellt. Ich finde den Stadtgeburtstag dennoch schön und lasse mich gerne ein paar Stünderln durch das Gewirr der Schausteller und MusikerInnen treiben. Ich habe da so meine favorisierten Attraktionen, zu denen es mich stets förmlich magnetisch hinzuziehen pflegt…
… Die Moritaten-Sänger zum Beispiel. Auf Schautafeln wird das besungene Geschehen dargestellt, mal gar schröcklich und höchst traurig, mal Zwerchfell erschütternd lustig…
… Auch die höchst kunstvoll erstellten Hütchen fesseln mich immer wieder, auch wenn die Kreationen für mein graumeliertes, kurzgeschorenes, massiges Haupt sicher nicht geschaffen worden sind… 😉
… Mein absoluter Lieblingsstand ist der mit den Marionetten. Ich verbringe stets viel Zeit mit dem selbstvergessenen Studium der liebevoll handgeschnitzten, so phantasie- und charaktervoll kreierten, kleinen Gestalten…
… Am Marienplatz angekommen erwartete mich so etwas wie eine musikalische Sensation: Der Münchner Oberbürgermeister rockte in einem Open Air Konzert auf der großen Bühne zusammen mit der Paul Daly Band die Münchner Innenstadt – aber so was von! Hell, yeah!… #
… Gemächlich schlenderte ich zurück Richtung Odeonsplatz. Auf der Suche nach einem Geldautomaten, weil ich an einem Bücherstand unbedingt die Biographie von Sisi’s Schwester Sophie Charlotte, der Kurzverlobten von König Ludwig II., erstehen wollte, geriet ich dann in die Hypo Kunsthalle – aber davon erzähle ich ein andermal. Jedenfalls war danach der Bücherkauf aus dem Gedächtnis entschwunden…
… Noch ein paar Hingucker, die mir besonders aufgefallen sind:…
… Auch auf der Bühne am Odeonsplatz wurde wieder fleißig musiziert – eine bayerische Band namens Kopfeck wirbelte dort über die Bretter, die die Welt bedeuten. Sie gab in Mundart übersetzte Cover-Versionen von Rock-Klassikern, aber auch eigene Songs zum Besten. Ich glaube, mit diesen Jungs werde ich mich mal genauer beschäftigen…
… auch Streetlife Festival genannt, ist ein riesiges Straßenfest, welches zweimal jährlich – Mitte/Ende Mai und Anfang September – ein Wochenende lang auf der Ludwig- und Leopoldstraße zwischen der Feldherrnhalle und der Münchner Freiheit abgehalten wird…
… Von spannenden, sportlichen Höchstleistungen angefangen über Straßenkunst und Akrobatik, Speisen und Getränken aus aller Welt, Info-Ständen zu vielen interessanten Themen bis hin zu einer Überfülle an Tanz und Musik reicht das auf einer Strecke von ca. 2,3 Kilometern dargebotene Programm…
… Man kann schauend, swingend, schmausend und staunend und dahin flanierend gut einen ganzen Tag auf dem Corso Leopold verbringen, was ich am gestrigen Sonntag nach dem Besuch im nahen Wahllokal auch getan habe, natürlich in Begleitung meiner schönen, guten Kamera…
… Anbei der erste Teil meiner gestrigen Impressionen:…
… Meine Stimme der Vernunft warnte mich, als ich mich auf den Weg Richtung Auer Maidult machte: „Da wird heute die Hölle los sein!“ Aber wie das häufig so ist mit der Vernunft, ich schlug den guten Rat natürlich in den Wind. Und ergriff nach nur wenigen Minuten Gerempel, Gedränge und Gestoße in der ersten Budengasse des riesigen „Freiluftkaufhauses“ die Flucht. Ziemlich unentschlossen, was die weitere Gestaltung des Nachmittags anbelangte, ging ich langsam Richtung Bushaltestelle. Und entdeckte auf dem Weg Streetart vom Feinsten an der Mauer eines Münchner Gymnasiums. Ich lächelte erfreut und holte die kleine Digicam aus der Jackentasche, die große Nikon hatte ich zuhause gelassen…
… Manchmal entpuppt es sich durchaus als Glücksfall, wenn man nicht auf die Stimme der Vernunft hört… 😉
… Nur wenige hundert Meter weiter nördlich, dort, wo der Auer Mühlbach unter der Anhöhe des Gasteig verschwindet, wusste ich ein weiteres richtig schönes Stückerl Straßenkunstmalerei, und da ich ohnehin große Lust auf einen guten und ausgedehnten Spaziergang hatte, wandte ich mich dorthin…
… Das alternative Kulturprojekt Bahnwärter Thiel befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Münchner Viehbahnhofs – warum man dieses Konglomerat aus Containern, ausrangierten U-Bahn-Waggons, Wohnwägen und einem der letzten, verbliebenen Backsteingebäude, die lange Zeit für das Schlachthausviertel so charakteristisch waren, ausgerechnet nach Gerhard Hauptmanns Erzählung genannt hat, konnte ich bislang nicht herausfinden. In der bunt zusammengewürfelten und für konservative Augen nicht unbedingt anziehenden „Location“ finden regelmäßig Konzerte, Flohmärkte, Parties und Lesungen statt. Für mich ist Bahnwärter Thiel vor allem wegen der Graffities bemerkenswert, die dort und in der nahen Unterführung der Tumblinger Straße gezeigt und des Öfteren erneuert werden. Die gezeigten Kunstwerke sind teils faszinierend schön, teils auch grotesk, bizarr, gruselig, abstoßend. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, diese pittoreske Ecke Münchens immer wieder mal aufzusuchen, und nach neuen Gemälden Ausschau zu halten…
… Hier eine Auswahl meiner neuesten Eindrücke, entstanden am vergangenen Sonntag:…
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