… In einer Mönch-Klause, tief im dunklen Kaltenberger Forst verborgen, hatten Königin Isabella und Siegfried Zuflucht gefunden. Dort wurden sie vom Falken aufgespürt, der sie ermutigte, den Kampf um das Südliche Reich nicht aufzugeben, auch wenn die tapferen und noblen Ritter vernichtet worden waren. Er sei guter Dinge, dass sich unter den braven und anständigen Bürgern und Handwerkern so manch tapferer Recke finden lasse…
… So zog der Falke denn mit Isabella’s Einwilligung los, um in einem harten Wettstreit Mitkämpfer für die Freiheit Kaltenbergs zu testen. Ein Metzger, ein Jäger, ein Bauer, ein Schmied und eine überaus tapfere Magd bestanden die Prüfungen. Nachdem sie von der Königin zu Rittern geschlagen worden waren, forderten sie Mordahl und seine finsteren Gesellen zu einem Turnier um die Krone heraus…
… Der Tag des alles entscheidenden Wettkampfs war gekommen…
… Des Falken getreue Ritter schienen den schurkischen Schergen Mordahl’s haushoch überlegen zu sein…
… Doch in einem gemeinen Handstreich brachten der Schwarze Ritter und seine Mannen die Krone in ihren Besitz und nahmen den tapferen Siegfried gefangen. Eine wilde Schlacht entbrannte…
… Just in dem Moment, da sich Mordahl selbst krönen wollte, erschien der Falke im Turm des Schlosses. In einem furiosen Schwertkampf gelang es ihm, den Schwarzen Ritter zu töten, obwohl mehr als einmal sein eigenes Leben buchstäblich auf des Schwertes Schneide stand…
… Der einsame Streiter für Recht und Gerechtigkeit übergab Isabella die Krone. Endlich, endlich konnte die Königin des Südlichen Reichs Kaltenberg ihren Auserwählten zum Herrscher küren. Lange Jahre des Glücks und Wohlstands, des Friedens und der Liebe brachen nun für das Südliche Reich Kaltenberg an…
… Nach dem Turnier streifte ich völlig selbstvergessen noch eine Weile durch die Gassen der mittelalterlichen Ansiedlung und des Marktes. Bis mir die Knie weich wurden und zu zittern begannen, ich hatte mal wieder vor lauter Freude, Hingabe und Eifer das Essen vergessen. Nach dem Genuss einer dicken und saftigen Bratwurst beschloss ich, dass es Zeit war, den Heimweg anzutreten. Nicht ohne vorher mit einer Herde Steckenpferde zu liebäugeln. Ich hatte schon ein Ross auserkoren, da zischelte die Coole Rechnerin: „Verrat‘ mir doch mal, wie du das Teil nach Hause transportieren willst!“ So verschob ich notgedrungen den Kauf auf nächstes Jahr, wenn ich mit zwei gesunden Beinen und ohne Krücken Schloss Kaltenberg wieder einen Besuch abstatten werde…
Kurz vor dem Ausgang verzauberten mich noch zwei wundervolle Gestalten aus dem Reich der Phantasie:…