Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Traumreise Untersee – Teil 3…

“Drachenburg & Waaghaus”

… So nennt sich das wunderschöne Hotel in Gottlieben, direkt am Ufer des Seerheins gelegen, in welches ich am Samstag Nachmittag eincheckte. Beide Gebäude, aus dem 16. Jahrhundert stammend, haben eine lange und sehr bewegte Geschichte, sie befinden sich seit vier Generationen in Familienbesitz, und sind sehr liebevoll restauriert und mit geschmackvollen Biedermaier-Mobiliar versehen. Zumindest die Lobby, Flure und das Restaurant. Was mein Zimmerchen betraf… Liebe Hoteliers, es ist an der Zeit, aufzuwachen! Die Zahl der allein lebenden Menschen in Europa wächst zusehends, es wäre ratsam, euch endlich danach zu orientieren, anstatt Single-Reisende in winzig kleine und sporadisch eingerichtete Kämmerlein unterm Dach zu deponieren… Die wunderbare Schweizer Freundlichkeit und Zuvorkommenheit, und die Schönheit der kleinen Ortschaft ließen mich allerdings meinen leichten Unmut bald wieder vergessen…

… Auf dem Seerhein geht es tagsüber und abends zu wie auf einer großstädtischen Hauptstraße. Unzählbar die Menge der großen und kleinen Motor-, Elektro- und Segelboote, sowie Passagierschiffe, die Gottlieben vom Untersee kommend Richtung Konstanz passierten bzw. in die Gegenrichtung rauschten, tuckerten, glitten…

… Während ich auf der Rheinterrasse des “Waaghaus” ein sehr schmackhaftes Menü aus Pfannkuchensuppe, Variation von Bodensee-Fischen mit Blattspinat und Butterkartoffeln, und einer Panna Cotta mit Waldbeeren verzehrte, hielt unweit von mir ein Haubentaucher ebenfalls sein Abendmahl. Ein atemberaubendes Weilchen schien es, als habe er sich mit dem großen Fisch, den er auf pfeilschnellem Tauchgang im klaren Wasser erjagt hatte, ein wenig übernommen, doch dann verschwand die Beute im weit geöffneten Schlund…

… Wunderbar gestärkt und zufrieden erklomm ich ein weiteres Mal den Sattel meines braven Drahteselchens, um ein wenig abseits ins Ried zu fahren. Dort wollte ich den Sonnenuntergang fotografieren…

… Morgen erzähle ich weiter…

 


21 Antworten zu “Traumreise Untersee – Teil 3…”

  1. Ach was sind das für herrliche Bilder, ich bin hin und weg. Übernachtet habe ich dort noch nicht, aber mehrmals wunderbar gespeist.
    Die Aufnahmen von dem Haubentaucher sind einmalig. Was hattest du für ein Glück, ihn beim Verschlingen des Fisches aufnehmen zu können. So toll!!!!!

    • Ich habe mich trotz des kleinen Zimmerchens sehr wohl gefühlt, und bin dort mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gewesen, hab’ mir dieses Örtchen und auch das Hotel schon für November vorgemerkt, wenn ich wieder Urlaub habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in der Gottliebener “Drachenburg” auch im stillen Herbst schöne Tage verbringen kann.
      Zum Glück hatte ich als alte Fototante während des Essens die Kamera griffbereit auf dem Tisch liegen! Und zum Glück habe ich ein 200-er Tele. 😉 Der Haubentaucher ist nur wenige Meter von mir entfernt gewesen, dank des klaren und sauberen Wassers habe ich seine Unterwasserjagd auf den Fisch gut beobachten können, und bin natürlich völlig fasziniert gewesen!

  2. Guten Morgen,

    herrliche Bilder. @ ute. Ich habe sie mir in der Vergrößerung angeschaut und habe nichts Besonderes entdeckt. Oder wolltest Du, dass es einfach schöner aussieht?

    Viele Grüße

    Monika

  3. Die Bilder sind so fantastisch, liebe Freidenkerin!! alle miteinander .. Den Haubentaucher bei seinem Mittagsmahl hast du ja super erwischt … hihi, was für ein dicker Fisch 😉

    und die Einrichtung des Hotels – sowas liebe ich ja total. Für spartanisch-modernen “Bauhaus-Stil” bin ich nicht zu haben, auch wenn er vielleicht “praktisch” ist – aber solches Mobiliar ..wunderbar.

    Ja, mit den Einzelzimmern, das ist manchmal so eine Sache … Aber wenn das Drumherum stimmt .. 🙂

    Ich freu mich auf die Fortsetzung und lese jetzt nochmal zurück 🙂

    Liebe Grüße an dich,
    Ocean

    • Danke, meine Liebe! 😀 Diese Mahlzeit musste sich der Haubentaucher aber auch schwer erkämpfen, zweimal hat der Fisch ihn unter Wasser gezogen, bevor er verschlungen werden konnte. 😉
      Das ist so eine behagliche und anheimelnde Atmosphäre dort, so richtig zum Wohlfühlen. Und des Nachts eine Ruhe – so wunderschön!
      ♥liche Grüße!

  4. Na so was! Verschluckt der gleich einen ganzen Fisch.
    Meinen Fotoapparat habe ich auch immer griffbereit. Man weiß nie, was einem vor die Linse kommt.
    Die Pension sieht ja wirklich schnuckelig aus, wie aus einer anderen Zeit. In Hotels kriegen Einzelreisende inzwischen immer ein Doppelzimmer. Ich weiß auch nicht, warum Einzelbettzimmer immer so hintenan gesetzt werden.
    LG, April

    • Und was für einen! Das ist für den Haubentaucher alles andere als einfach gewesen, Oberhand über diesen Fisch zu gewinnen, um ihn dann verspeisen zu können.
      Ja, manchmal ist es schon so, dass Einzelreisende ganz einfach ein Doppelzimmer zugewiesen bekommen, doch am Bodensee scheint dies noch nicht der Fall zu sein. Das ist jetzt insgesamt das vierte Mal gewesen, dass ich beim Übernachten dort ein gar kleines Kämmerlein erhalten habe. 😉
      Liebe Grüße!

      • Dabei ist das doch eine ganz beliebte Touristengegend inzwischen. Da kann man nur hoffen, dass sie die Erfordernisse des Markts erkennen und sich darauf einstellen.

        • Ich gehe sehr davon aus, dass sich da in den nächsten Jahren viel zum Positiven ändern wird. Das muss ganz einfach, wenn man sich in Gegenden, die sehr von Touristen frequentiert werden, nicht den Ast absägen will, auf dem man sitzt. 😉

          • Sie werden es hoffentlich schon merken. Es gibt ja auch viele Radfahrer um den Bodensee und das sind auch nicht immer Pärchen.

  5. Fachwerkhäuser sind immer so ein wohliges Gefühl bei mir, so heimatlich.
    Dass du den Haubentaucher so gut ablichten konntest, ist ja genial.
    Na, eine ganz schön anstrengende Mahlzeit!
    Und du hast dich pudelwohl gefühlt, das ist super!

    • Ich finde Fachwerkhäuser auch so sehr anheimelnd. Da ich während des Essens ständig den Seerhein im Auge hatte, hatte ich den Haubentaucher sofort entdeckt, nachdem er mit seiner Beute aufgetaucht war. Und dann folgte ein wirklich anstrengender und spannender Ringkampf mit dem Fisch!
      Dorthin kehre ich mit Sicherheit wieder zurück…

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