… Mit diesem mittlerweile eher rar gewordenen Freizeitsport kann man sich stundenlang die Zeit vertreiben, so wie das die beiden knackig braunen Jungs hier am Strand von Waikiki/Hawaii tun…
… Leider ist mein Foto für diesen aktuellen Beitrag von Wortmans Blogprojekt etwas verschrammt – ich habe trotz ausgiebiger Suche in meinem umfangreichen Archiv kein besseres gefunden. 😉
… Grantlhuaba ist die bayerische Bezeichnung für einen Griesgram. Solch unleidliche Individuen gibt es aber nicht nur unter uns Menschlein, sondern auch in der Tierwelt…
… Die Pallaskatze, auch Manul genannt, ist eine leider vom Aussterben bedrohte Raubkatze, deren Lebensraum sich über weite Bereiche Asiens erstreckt. Sie ist in etwa so klein gewachsen wie eine Hauskatze, wirkt aber aufgrund ihrer stämmigen Gestalt und des dichten Fells viel größer und wuchtiger. Und ihre Mimik ist dermaßen grantlhuaberisch, dass sich sogar die in den Sozialen Netzwerken berühmt gewordene Grumpy Cat ein Scheibchen davon abschneiden könnte… 😉
… Samtpfotiger Grantlhuaba/Griesgram, im Münchner Tierpark Hellabrunn entdeckt… 😉
Rechnungs-Nr. 9235…, Buchungskto. 47… in Höhe von €…
Sehr geehrter Herr Obermann,
in den oben aufgeführten Telefonrechnungen werden mir die Gebühren für ein T-Home&Entertainment-Paket in Rechnung gestellt, welches ich zwar am 28. April 2009 geordert hatte, das jedoch nachweislich bis zum heutigen Tage nicht freigeschaltet worden ist. Zwei Termine für eine Freischaltung – am 15.05 und 16.06.2009 – wurden nicht wahr genommen, weil der Auftrag für mein T-Home&Entertainment-Paket bis dato in der Technischen Abteilung nicht angekommen ist.
Hiermit erhebe ich Einwendungen gegen alle drei Rechnungsbeträge.
Gleichzeitig fordere ich Sie auf, unverzüglich einen Entgeltnachweis sowie die Dokumentation der technischen Prüfung nach § 45i TKG vorzulegen.
Die strittigen Rechnungsbeträge zahle ich ausdrücklich nur unter Vorbehalt und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, allerdings mit rechtsverbindlicher Wirkung.
Seit Monaten bin ich um eine Klärung bemüht, was dieses T-Home&Entertainment-Paket betrifft, seit Monaten wird mir auf meine vielen, vielen Anfragen per E-Mail und Telefon ein Aktenzeichen (tco-291…, tco-217…, tco-115…) nach dem anderen verpasst mit der Beschwichtigung, daß man sich unverzüglich meines Problems annehmen würde – und dann lässt man mich stillschweigend und ohne sich um meine Belange zu kümmern in der Versenkung verschwinden! Und bucht munter und unverdrossen weiterhin überhöhte Gebühren ab! Ich bin seit zwanzig Jahren Privatkundin der Telekom und empfinde den Umgang Ihres Unternehmens mit der Klientel als eine bodenlose Frechheit! Ist das Ihre Vorstellung eines guten Kundenservice, Herr Obermann? Ich bitte Sie nun hiermit persönlich darum, sich meiner Angelegenheit anzunehmen und für eine Aufklärung und die Rückerstattung oder Gutschrift der zu viel entrichteten Beträge zu sorgen. Ferner für eine klare Aussage, ob und wann ich überhaupt noch mit dem am 23. April 2009 mündlich und am 28. April 2009 schriftlich bestellten T-Home&Entertainment-Paket rechnen darf.
Für die Beantwortung meines Schreibens, welches ich auch der Abteilung Kundenservice habe zukommen lassen, habe ich eine Frist bis zum 05. September 2009 gesetzt. Sollten Ihre Mitarbeiter diese Frist verstreichen lassen, werde ich einen Rechtsbeistand hinzu ziehen und Anzeige wegen Betrugs erstatten.
Freundliche Grüße,
…
Per Einschreiben mit Rückschein heute Nachmittag abgesandt. Ihr Brüder von der Telekom, euch werd’ ich noch zeigen, wo hier der Hammer hängt und der Bartl den Most holt!!! Ich bin zur Zeit ohnehin so richtig in Geberlaune!!!
… Die große Flügeltür an der Ostseite des Salons, ausgestattet mit feinst geschliffenen Glasfenstern, welche allegorische Abbildungen von Sommer und Frühling zeigen, wurden von meinem Gastgeber aufgetan, und ich stand auf dem weit ausladenden Balkon mit dem verzierten Baldachin über meinem Haupte – wie ich’s mir beinahe fünfzig Jahre lang so oft erträumt hatte – genoß die wunderbare Aussicht, auch wenn das Wetter gerade nicht so recht mitspielen wollte, und verspürte eine ganz große Freude, eine tiefe Zufriedenheit…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Mein liebenswürdiger Gastgeber und Besitzer der Villa Marienfels: Georg W. Wagner…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Das lange Gespräch mit Herrn Wagner war ausgesprochen interessant, bewegend, kurzweilig. Seine Erzählungen schlugen einen weiten Bogen vom Beginn der Industrialisierung in Deutschland, unter anderem verkörpert durch den Industriellen Richard Pintsch über den Niedergang seiner ehemals marktführenden Unternehmungen, bis in die heutigen Tage…
… Es war eher geschäftliches Interesse denn naturkundliche oder gar romantische Gründe, die Anfang der achtziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts den Erfinder der Gasbeleuchtung und Berliner Großindustriellen Richard Pintsch nach Berchtesgaden führte. Einige Steinwürfe vom Marienfels entfernt verlief die Soleleitung vom Salzbergwerk nach Bad Reichenhall. Pintsch war ursprünglich lediglich an der Beschaffenheit der verwendeten Eisenrohre interessiert. Die Korrosionen, hervorgerufen durch das Befüllen mit Gas, sind jenen ähnlich, die durch konzentrierte Sole entstehen. Richard Pintsch suchte nach verwendbaren Legierungen, welche derartigen Beschädigungen gegenüber resistent waren. Offenbar fühlte er sich dennoch durch die ländliche Umgebung, die schroff und hoch aufragenden Berge, den beschaulichen Lebensrythmus Berchtesgadens angezogen. Er beschloß, hier für sich und seine Familie eine Sommerresidenz zu errichten. Es war allerdings seinerzeit Auswärtigen untersagt, Grund und Boden zu erwerben. Richard Pintsch umging diese Auflage, indem er den einheimischen Architekten Amort beauftragte, rund um den von Gletscherschliff geprägten Kalksteinfelsen Grundstücke aufzukaufen. Die sehr angesehenen Berliner Architekten Cremer und Wolffenstein entwarfen eine Villa im Stile der Neurenaissance, gediegen, edel, anmutig über dem Ort scheinbar schwebend – und doch von einer bahnbrechenden, geradezu revolutionären Bauweise. Das gesamte Haus besteht aus einer Stahlkonstruktion, die von den im Berliner U-Bahnbau erprobten Planern und Konstrukteuren probeweise im Pintsch-Werk Fürstenwalde an der Spree zusammen gebaut, dann wieder zerlegt, per Bahn nach Berchtesgaden versandt und endgültig auf der vorbereiteten Felsplatte am Steilhang montiert wurde. Das fachwerkartige Gerüst ist nicht sichtbar und unter Putz und Stuck verborgen. Das komplette Gebäude wurde 1892 innerhalb sechs Monate errichtet.
Richard Pintsch erwies sich als großzügiger und sehr sozial orientierter Wohltäter. Er unterstützte die sogenannte Kinderbewahranstalt, trug viel zur Verschönerung des Ortsbildes bei und förderte vor allem den Bau der protestantischen Kirche Berchtesgadens. Im Jahre 1906 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Er starb im Jahre 1919. Seine Frau Maria, geborene Goldberg, Inhaberin der Villa, verschied 1922, große Teile des Besitzes wurden an verschiedene Interessenten verkauft, lediglich das Hauptgebäude und der dazu gehörige Park, auf dessen vielfältigen Terrassen eine Unzahl seltener Gewächse gediehen und dessen mediterranes Flair sprichwörtlich war, blieben in der Hand einer Erbengemeinschaft.
Die Firma Pintsch, dereinst eines der größten Industrieunternehmen Deutschlands, fand ihren Niedergang 1924. Bei Bellinzona ereignete sich ein schreckliches Unglück, zwei Züge prallten frontal aufeinander, der eine, mit Pintsch’er Gasbeleuchtung versehen, knappe fünfzig Jahre zuvor noch eine revolutionäre Erfindung sondergleichen, weil nun endlich die Eisenbahnen auch des Nachts verkehren durften, ging in Flammen auf, sämtliche Passagiere kamen ums Leben. Unter den Insassen des anderen, der bereits über elektrisches Licht verfügte, gab es lediglich eine Handvoll Verletzte. Zudem fehlte es an einem qualifizierten Erben, die drei Töchter waren recht wohlhabend nach Ostpreussen verheiratet worden, Erwin, der einzige Sohn, verfiel dem Alkoholismus und starb, knapp dreißigjährig, in Berchtesgaden. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof.
Die Villa Marienfels ging düsteren Zeiten entgegen. Sie verfiel zusehends. In den dreißiger Jahren wurde sie gottlob von dem Kapellmeister und Musikdirektor Wagner erworben. Der gebürtige Südtiroler hatte sich in die Tochter eines alteingesessenen Berchtesgadener Bauern verliebt und sich in dem Marktflecken nieder gelassen. Die Nationalsozialisten wollten das Bauwerk allerdings schleifen lassen, weil ein jüdischer Architekt – Wolffenstein – maßgeblich an dessen Errichtung beteiligt gewesen war, und an dessen Stelle einen urbayerischen Bauernhof errichten. Das Ende des Zweiten Weltkriegs setzte diesen Plänen ein Ende. Allerdings mußte der Villen-Besitzer in Kauf nehmen, daß sich Mitglieder der Amerikanischen Streitkräfte auf dem Anwesen einquartierten – und ihn und seine Familie kurzerhand an die Luft setzten.
Als der jetzige Besitzer, Georg F. Wagner, Sohn des Musikdirektors, konkrete Pläne zur Renovierung der Villa fasste, stieß er lange Jahre auf erbitterten Widerstand. “Ich habe neunundzwanzig Nachbarn.”, erzählte er mir. Allein das Erbauen einer schmalen Sandstraße, um den Transport von Baumaterialien und Lieferungen zu erleichtern, forderte ihm einen fünf Jahre währenden Rechtsstreit vor allem mit dem Pastor der Berchtesgadener evangelischen Kirche, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, ab. Zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz “… zum Interesse der Allgemeinheit. Das Traumhaus kann unter diesen Umständen ganz leicht zu einem Alptraum werden…” Herr Wagner bemüht sich mit sehr großer Sorgfalt und einem unermüdlichen Engagement um die schrittweise Vervollständigung der Renovierung. “Da sieht man sich sehr oft großen Schwierigkeiten gegenüber. Zum Beispiel darf ich beim Ausbessern und Verfugen von Mauerwerk keinen Mörtel verwenden, der mit Zement angereichert worden ist. Die Mauern bestehen aus weichem Kalkgestein, und genau so muß auch ein Mörtel beschaffen sein. Es hat zehn Jahre gedauert, ein Badezimmer zu erneuern… Im Vestibül wurde ein sogenannter Kasein-Lack mit Goldornamenten verwendet, die mit einer speziellen Schablone angebracht wurden. Finden Sie heutzutage einmal Jemanden, der sich auf derartige Arbeiten noch versteht – und die entsprechenden Materialien hat!… Dieses Haus hier können Sie nur dann erhalten, wenn Sie eine Unmenge Zeit dafür aufwenden – und viel Geld dazu. Da darf man nicht daran denken, sich ein Luxusauto zuzulegen oder einen feudalen Urlaub zu leisten. An erster Stelle steht bei solchen Überlegungen immer das Haus… Aber das ist meine Lebensaufgabe – und die meines Sohnes wird es auch sein.”…
… Viel zu rasch sind die eineinhalb Stunden vergangen. Herr Wagner begleitete mich hinab zur Pforte. Wir verabschiedeten uns sehr herzlich voneinander. Vor allem sein letzter Satz, begleitet von einem direkten, freundlichen Blick und festem Händedruck, klang in mir noch lange nach: “Sie sind hier immer willkommen.”…
Meine Freunde hier in Kleinbloggersdorf wissen ja, dass mich diese wunderschöne Villa im Neurenaissance-Stil, die förmlich über dem Berchtesgadener Ortskern zu schweben scheint, seit beinahe fünfzig Jahren fasziniert und begeistert. Zu meiner großen Überraschung meldete sich im März ein Herr Georg F. Wagner und gab sich als Eigentümer der Villa Marienfels zu erkennen. Nachdem wir einige E-Mails ausgetauscht hatten, lud er mich zu einer Besichtigung ein. Nach einigen Verzögerungen – Herr Wagner unternahm eine längere Indien-Reise, ich hatte im Restaurant während des sonnenreichen Frühjahrs alle Hände voll zu tun, dann legte mich über eine Woche lang eine Sommergrippe lahm – war es nun heute Mittag so weit…
… Voller Bedacht schritt ich die einhundertachtzig Stufen vom Markt Berchtesgaden zur schmiedeeisernen Pforte hoch. Herr Wagner erwartete mich bereits am Aufgang zum Garten. Er begrüßte mich ausgesprochen freundlich und liebenswürdig und geleitete mich über den Rasen zum Haus meiner Träume…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Der Haupteingang befindet sich im Obergeschoss des Anwesens, vor dem großen, massiv hölzernen Portal überquert man eine kleine Zugbrücke. Sie überspannt den ca. zwei Meter breiten Graben, der die Gemäuer vom schroffen Steilabfall trennt…
… Im Vestibül…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Dieses Buntglasfenster im Treppenhaus erstreckt sich beinahe über die ganze Höhe zwischen dem oberen und dem zweiten Geschoss. Deutlich erkennbar sind die ineinander gefügten Initialen M. P. Sie stehen für Maria Pintsch. Im Jahre 1899 wurde ihr von ihrem Gatten, dem Berliner Erfinder, Großindustriellen und Pionier der Gasbeleuchtung und -technik Richard Pintsch, der 1892 diese Villa hatte erbauen lassen, der gesamte Besitz überschrieben. Maria Pintsch, geborene Goldberg, war, so sagt man, auch maßgeblich an den Plänen der Innenausstattung und Gestaltung der Räume beteiligt…
… Im großen Salon…
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
… Fortsetzung folgt!
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.