… des Bayerischen Landgestüts Schwaiganger dürfen leider aus verschiedenen Gründen nicht die Freiheit auf der Sommerweide genießen, doch man gewährt ihnen täglich wenigstens eine Weile Auslauf in den großen Paddocks zwischen den Stallungen…
… Coup de Coer ist dreiundzwanzig Jahre alt, in früheren Zeiten war der strahlend weiße Schimmelhengst ein sehr erfolgreiches Springpferd. In seiner würdevollen, majestätischen, makellosen Schönheit gleicht er einem märchenhaftem Zauberwesen…
… Der dreizehnjährige Hannoveranerhengst SiSenjor, er kommt sehr elegant und schwungvoll einher, mit harmonischen, leichtfüßigen Bewegungen. StammleserInnen wissen es ja bereits, der Dunkelfuchs ist mein Lieblingspferd im Landgestüt Schwaiganger… 😉
… Fotos mit Genehmigung meines lieben Greifswalder Freundes Wolfgang…
… Doch zur Zeit wird BesuchernInnen des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger verständlicherweise kein Zutritt gewährt. Nicht nur die Stallungen und Paddocks sind seit Ende März “off limits”, nein, auch die weitläufigen Weiden und Ländereien…
… Zum Glück gibt es das WWW, und auch die sogenannten “Sozialen Netzwerke”, und eine liebenswerte, kluge Gestütsleiterin, die sämtliche Rossnarrische und Schwaiganger-Fans mit guten Fotos, Tagebucheinträgen und Video-Clips gewissenhaft auf dem Laufenden hält. – Alle Fohlen sind inzwischen zur Welt gekommen, sämtliche Pferdemütter und -kinder sind wohlauf und gedeihen prächtig…
… Vor einigen Tagen wurde die Herde der Zweijährigen auf die große Sommerweide verbracht, und die ungebärdige, übermütige Lebensfreude der Jungpferde, die auf einem kleinen Video-Clip so schön zu sehen ist, ließ mein etwas angeschlagenes Stimmungsbarometer sogleich wieder ansteigen…
… Ich gebe zu, beim Anschauen begann ich, ungeduldig mit den Hufen zu scharren, und die Sehnsucht nach diesen herrlichen großen Vierbeinern wuchs ins schier Unermessliche. Aber es hilft nichts, noch ist langmütiges Ausharren angesagt. Dafür wird dann eines bestimmt nicht mehr allzu fernen Tages das Wiedersehen mit den Vier- und auch Zweibeinern vom Haupt- und Landgestüt Schwaiganger umso schöner werden…
… Habt ein möglichst unbeschwertes Wochenende, und bleibt gesund!… <3
… Sehr gefreut habe ich mich am vergangenen Sonntag, als mein Lieblingspferd, der prachtvolle Hengst SiSenjor, voller Kraft und Anmut die Manege betrat und unter seinem sehr einfühlsamen und hervorragenden Reiter Dressurübungen zelebrierte…
… Wobei ich das herrliche Ross natürlich am liebsten so sehe:…
… Eine Sulky-Quadrille schwerer Süddeutscher Kaltblüter…
… Die neue, und mit dreiunddreißig Jahren noch recht junge Gestütsleiterin, Cornelia Back, eine sehr sympathische Frau, die mit Sicherheit auf Schwaiganger viel Gutes bewirken wird…
… Der Schleppjagdverein von Bayern zeigte in einer kurzen Vorführung das Können von Ross, ReiterInnen und der vielköpfigen Hundemeute…
… So werden junge Pferde für das Einspannen vor Kutschen vorbereitet…
… Es folgte ein rasantes Wagenrennen wie zu Ben Hurs Zeiten – Der stolze Cäsar mit seinen blondgeschopften, pfeilschnellen Haflingern gegen den tapferen Obelix und seinen Süddeutschen Kaltblütern. Leider schien dem “leicht gewölbten” Gallier das frühkindliche Bad im Zaubertrank diesmal nicht geholfen zu haben, der römische Imperator siegte haushoch… 😉
… Der Aufgalopp der großen Schwaiganger Stutenherde samt ihrem Nachwuchs bildete den krönenden Abschluss der Gestütsschau. Als die vielköpfige Pferdeschar direkt auf mich zubrauste, ging mir das Herz ganz weit auf, und mein Atem stockte vor Ehrfurcht und Bewunderung…
… rasen hin und rasen her…”, heisst es in einem alten Lied des berühmten niederbayerischen Kabarettisten und Sänger Fredl Fesl. In Schwaiganger waren es zweiunddreißig Pferdebeine – zwei Teams je vier Reiterinnen – die während eines kleinen Hufball-/Rösserl-Soccer-Turnier 😉 gegeneinander antraten: Haflinger versus Bayerische Warmblüter. Das hat den Kontrahentinnen und auch den Pferden sichtlich Spaß gemacht. Und ich beobachtete die sportliche Darbietung mit großem Vergnügen, denn dergleichen hatte ich bislang noch nie gesehen…
… Die Teams präsentieren sich dem Publikum – die vierte Bayerisch-Warmblut-Reiterin hat sich ein wenig verspätet:…
… Der Schiedsrichter hatte relativ wenig zu tun, nur selten kam es zu kleineren Fouls…
… Und obwohl das Team der Haflinger mit 0 : 4 Toren das Spiel verlor, absolvierten die Mädels sehr fröhlich nach dem Abpfiff ihre Ehrenrunde…
… Demnächst zeige ich euch Impressionen vom Schaubild Schleppjagd und den großen Höhepunkt der Veranstaltung…
… Das nächste Schaubild der Gestütsschau in Schwaiganger bestand aus zwölf herausragenden Zuchtstuten, die auf den Paradeplatz geführt wurden. Begleitet wurden sie von ihrem prachtvoll geratenen, gesunden und munteren Nachwuchs. Zwei Hengstfohlen fielen durch ihre Lebensfreude, Anmut, Eleganz, ihren Lausbubencharme und ihr schier überschäumendes Temperament ganz besonders auf: Ein kleiner Haflinger namens Benny, der während seiner eifrigen Galoppaden über den Platz ausgelassen Kapriolen schlug, und ein etwa sechs Monate alter Bayerisch-Warmblut-“Jüngling”, dessen Namen mir entfallen ist, dessen Geburt im Frühjahr aber höchst dramatisch verlief. Nur wenige Tage vor dem errechneten Geburtstermin bekam die Mutterstute so heftige Koliken, dass sie in die Tierklinik gebracht und operiert werden musste, ein höchst riskanter Eingriff, denn es war zu befürchten, dass man dabei das Fohlen verlieren würde. Doch die Operation gelang, und das Hengstlein ließ sich danach noch eine Woche Zeit, bis es auf die Welt kam. Trotz der Wehen hielt die Bauchnaht der Stute, bereits kurz nach der Niederkunft waren Mutter und Kind wohlauf. Und nun hat sich das Kleine zu einem höchst bezaubernden Jungpferd entwickelt, welches mit Sicherheit in der Zukunft von sich reden machen wird…
… Das wird einmal ein ganz Großer. Und ich werde versuchen, seinen Lebensweg in den nächsten Jahren ein wenig mitzuverfolgen…
… Schaukelpferdchen… 😉
… Demnächst gibt es hier ein paar Impressionen von einem höchst ungewöhnlichen Fuß- oder eher Hufballspiel… 😉
… Ein Champion verabschiedete sich. Vor seinem letzten Auftritt bei einem großen Springturnier gab sich der mittlerweile fast neunzehnjährige Bayerische Staatsbeschäler Arrivederci (Bayerisches Warmblut) mit seinem langjährigen Reiter Lawrence Greene am vergangenen Sonntag noch einmal die Ehre. Der Hengst wirkte trotz seines mittlerweile doch recht gesetzten Alters so agil und sportlich wie ein Jungpferd. Ich schätze Springreiten nicht sehr, doch die Darbietung von Arrivederci und Herren Greene schlug mich dann doch in ihren Bann…
… Arrivederci, Arrivederci… 😉
… Nach einem kurzen Umbau des großen Paradeplatzes gellte plötzlich ein entsetzter Schrei: “Brenna duat’s!” Und in der Tat, aus einem Haus loderten trotz des sintflutartigen Regens hellauf die Flammen!…
… Doch nur Augenblicke später eilte die Schwaiganger Feuerwehr im gestreckten Galopp herbei!…
… “Wasser marsch!”…
… Laut tuckernd begann die über hundert Jahre alte Pumpe des sorgfältig in ca. 1.000 Arbeitsstunden restaurierten Spritzenwagens zu arbeiten…
… Ganz flugs war der Brand gelöscht, und die tapferen Floriansjünger drehten mit ihrem schmucken Gefährt voller Stolz eine Ehrenrunde…
… Im nächsten Teil gibt es einige kapriziöse Fohlen zu sehen… 😉
… Ja, meine Lieben, das wird wieder einmal ein Mehrteiler mit etlichen Folgen… 😉
… Nur Minuten nachdem ich im Gesichtsbuch auf der Seite des Gestüts die Ankündigung gelesen hatte, dass man nunmehr online die Tribünenkarten zum Preis von 15 Euro prü Stück bestellen könne, hatte ich mir bereits ein Ticket gesichert. Die große Pferdeschau zu erleben und natürlich zu fotografieren hatte ich mir bereits vor vielen Monaten ganz fest vorgenommen…
… Trotz mehrfacher flehentlicher Bitten an das Universum wollte dieses am Sonntag so gar kein Einsehen haben – es regnete ab den späten Morgenstunden nicht nur, es schüttete in Strömen, und die Temperatur befand sich im einstelligen Plus-Grade-Bereich. Zum Glück hatte ich einen Regenschirm eingepackt, wobei ich schon a bisserl Bedenken hatte, ob das Marschieren mit lediglich einem Wanderstock, dem Schirm und dem Kamerarucksack auf dem Buckel über das sehr weitläufige Areal Schwaigangers gut gehen würde. Aber ich kam problemlos zurecht…
… Auf meine Anfrage am Info-Stand, ob man die Gestütsschau denn nun in die Halle verlegen würde, erhielt ich die gut gelaunte Antwort: “Aber nein! Nix da! Die Schau findet natürlich auf dem Paradeplatz statt! Vor dem bisserl Regen kneifen wir doch nicht!” Zum Glück sind die Tribünen am großen Paradeplatz weit auskragend überdacht, so dass ich auf meinem Sitz in der ersten Reihe ohne Bedenken die Kamera auspacken konnte…
… In einer wunderschönen, sorgfältig restaurierten Kutsche aus dem 19. Jahrhundert, vierspännig gezogen und von einem schneidigen Reiter-Quartett in der schmucken Schwaiganger Gala-Uniform flankiert wurden die recht jugendlich wirkende Gestütsleiterin und zwei gesetzte Herren aus dem Landwirtschaftsministerium auf den großen Platz gekarrt. Nach der Begrüßung der Gäste durch Frau Cornelia Back verloren sich die beiden Politiker in weitschweifig salbadernde Reden, die im Grunde genommen niemanden interessierten…
… Endlich hatte die Politik-Prominenz genug geschwafelt, das Programm der Gestütsschau begann mit einer feinen Quadrille. Zwölf ReiterInnen in der Paradeuniform zeigten in drei Gangarten die Schritt- und Figurenfolgen dieser anspruchsvollen Dressurdarbietung, unter diesen sauwettermäßigen Bedingungen war das eine wahre Meisterleistung aller Zwei- und Vierbeiner…
… Demnächst werde ich weiter berichten: Vom glanzvollen Abschied eines wunderschönen Hengstes und einem Einsatz der Schwaiganger Feuerwehr… 😉
… Fünfundzwanzig Fohlen haben in diesem Frühjahr im Bayerischen Haupt- und Landesgestüt Schwaiganger das Licht der Welt erblickt. Und all diese Pferdekinder haben sich prächtig entwickelt, sind gesund und wohlauf. Nur ein Sorgenkind gibt es, ein Waisenfohlen. Bei der Geburt kam es zu Komplikationen, es musste ein Kaiserschnitt gemacht werden. Die Mutter kam danach zwar wieder auf die Beine, verstieß aber das Kleine, und verstarb bald danach. Eine Ersatzmama konnte nicht gefunden werden, so hat man das Hengstlein von Hand aufgezogen. Nun ist es völlig auf Menschen fixiert. Es teilt sich eine kleinere Koppel mit einigen anderen Fohlen und Mutterstuten, damit es sich allmählich an die Artgenossen gewöhnen kann. Doch noch steht es die ganze Zeit über am Zaun und wiehert sehnsüchtig und traurig, wenn es ZweibeinerInnen entdeckt. Man hat uns während der Führung eingeschärft, dem Kleinen nicht zu nahe zu kommen, und obwohl uns das flehentliche Wiehern in die Herzen schnitt, hielten wir uns an diese Weisung…
… Im Paddock des offenen Stalls lümmelten gelangweilt einige Zweijährige herum. Als eine Bereiterin um die Ecke bog, um die kleine Herde auf die Weide zu lotsen, kam blitzschnell ganz viel Leben in die Jungpferde. Die junge Frau hatte bei diesen Temperamentsbündeln viel zu tun, um sie auf dem richtigen Weg zu halten. Als endlich das Koppelgatter geöffnet war, brausten die schönen großen Vierbeiner im vollen Galopp über das Grün…
… Gleich nebenan befindet sich die große Fohlenweide Schwaigangers. Ich hielt mich sehr lange dort am Zaun auf, und beobachtete voller Freude…
… Am späten Nachmittag holte ein Bereiter zuerst das Waisenfohlen von der Koppel. Voller Wonne, dass sich jetzt endlich einmal jemand kümmert, wuselte das Kleine um den Mann herum…
… Auf der großen Weide stellten sich erwartungsvoll die Pferdeohren hoch. Und als der Bereiter einen weithin hörbaren langgezogenen Pfiff hören ließ, setzte sich die Herde in Galopp und preschte auf das Koppeltor zu…
… Wiehernd, drängelnd – manchmal war der Bereiter inmitten der großen, kräftigen Pferdeleiber gar nicht mehr zu sehen – und schnaubend ließ sich die Herde der Mutterstuten mit ihren Fohlen Richtung Stall bugsieren. Ein schöner Sommertag auf der Weide ging sachte seinem Ende entgegen…
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.