… Zur Zeit habe ich lieben Besuch aus Oberfranken, und dessen Sonntagswunsch war, das Museum für Ägyptische Kunst zu besuchen, ein Anliegen, dem ich sehr gerne nachkam, denn mir hat im vergangenen Jahr diese erlesene Sammlung von Statuen, Schrifttafeln, Grabbeigaben etc. ausgesprochen gut gefallen…
… Natürlich hatte ich die Kamera mit. Meine diesmal recht kleine Ausbeute – ich hatte 2017 schon sehr viele Aufnahmen gemacht – habe ich fast ausschließlich in Schwarz-Weiß bearbeitet…
… Nachdem ich eine geraume Weile in den herrlichen Ausblicken vom Festungsberg aus geschwelgt hatte, machte ich mich frohgemut daran, die riesige Burganlage zu erkunden. Da ja mittlerweile die Touristen-Hochsaison vorüber ist, wird an einigen Ecken des alterwürdigen Gemäuers fleißig gebaut und erneuert. Manchmal war es mir leider nicht möglich, diskret um die Baustellen herum zu fotografieren…
… Ich schlenderte nach dem Passieren des lang gezogenen Burghofs gemächlich die sogenannten Fürstenkeller entlang, zugig und mit sehr beeindruckenden Kanonen bestückt, und stieß unweit eines dieser wuchtigen Geschütze auf ein kleines aber höchst entzückendes Museum, das ich an dieser Stelle ganz gewiss nicht erwartet hatte…
… Unter die teilweise über 4.000 Jahre alten Artefakte aus dem Reich der Pharaonen im Ägyptischen Museum München mischen sich zur Zeit Terrakotta-Statuen der in Italien geborenen Künstlerin Isolde Frepoli. Auch wenn die scheinbar willkürlich in den Sälen angeordneten, oft nackten, weiblichen Figuren erst vor kurzem geschaffen wurden, weisen sie doch zum Teil eine erstaunliche Ähnlichkeit zu den Abbildungen aus der längst vergangenen Blütezeit Ägyptens auf…
… habe ich gestern Nachmittag unternommen – ich stattete dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst einen Besuch ab. Bis vor einigen Jahren war dieses in einigen kleineren Sälen der Münchner Residenz am Kaiserhof beheimatet. Mittlerweile befindet sich dort die wunderschöne Sammlung von Bronzefiguren aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das Ägyptische Museum ist in einen Teil der modernen Hochschule für Film und Fernsehen umgesiedelt – ganz in meiner Nähe – und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich jetzt erst endlich dazu aufraffen konnte, dorthin zu gehen…
… Obwohl ich mich in früheren Jahren sehr für die ägyptische Hochkultur, die sagenumwobenenen Zeiten der großen Pharaonen, die faszinierenden Schicksale jenes Landes am Nil interessiert habe. Auslöser war ein ziemlich mächtiger Roman über die Pharaonin Hatschepsut gewesen, den ich mir während der Sommerferien bei den Großeltern in Mannheim ausgeliehen hatte. Lange Zeit habe ich Informationen über die Vergangenheit Ägyptens förmlich in mich hinein gesogen, dazu zählten auch mehrere Besuche des Britischen Museums in London, sowie das Besichtigen der atemberaubenden Grabschätze Tut-anch-Amuns vor vielen Jahren im Münchner Haus der Kunst…
… Warum mein Interesse für die Geschichte, Geschichten, Kunst und Kultur der Heimat der Pharaonen mit der Zeit nachgelassen hat, kann ich gar nicht benennen. Während meines gestrigen fotografischen Bummels durch die schlichten und schmucklosen Säle des Museums ist allerdings viel davon wieder wachgerufen worden. Und ich hoffe, dass dem so bleiben wird!…
… Architektonisch gleicht das Ägyptische Museum bisweilen einer Tempelanlage, der Eingangsbereich erinnert an den Zugang zu einem Pharaonengrab…
Schon vor 4.000 Jahren waren Beamte gut genährt. 😉
… ist Münchens ältestes Museum. Und das einzige weltweit, das ausschließlich antiken Skulpturen gewidmet ist. Zu verdanken haben wir diesen schönen Bau dem bayerischen König Ludwig I., der als Kronprinz während einer Italienreise 1804/05 der Leidenschaft für die Antike verfallen war. Sein Vater, der erste König Bayerns, Max I. Joseph, hatte auf dem Gelände an sich die Errichtung einer sehr weitläufigen Kasernenanlage geplant gehabt, in welcher Kadetten ausgebildet und gedrillt werden sollten, als Ergänzung zur nahe liegenden Türkenkaserne. Doch sein Filius pfuschte ihm – dem Universum sei Dank dafür! – ins Handwerk und ließ noch als Kronprinz die Glyptothek und die gegenüber liegende, in Stil und Größe sehr ähnliche Antikensammlung erschaffen…
… Hier noch einige Impressionen von meinem Besuch bei den griechischen und römischen Skulpturen…
… Als der Hopp-on-Hopp-off-Touri-Bus am ersten Tag meiner Veronareise mit mir auf dem offenen Oberdeck nahe der romanischen Kirche St. Zeno um eine Ecke bog und gemächlich eine Uferpromenade an der Etsch entlang tuckerte, staunte ich nicht schlecht. Ich hatte ja nicht die geringste Ahnung gehabt, dass es in Verona eine so riesengroße Burg gibt! Ich konnte den nächstgelegenen Halt kaum erwarten, und wäre beim Aussteigen ums Haar auf der sehr schmalen und steilen Treppe ins Foyer des Busses ins Stolpern geraten vor lauter Ungeduld. Ich bändigte meine vor Schreck leicht zitternden Knie und strebte wissensdurstig den altehrwürdigen Mauern entgegen…
… Die imposante Festung wurde in den Jahren 1354 bis 1356 im Auftrag des Skaligerfürsten Cangrande II. della Scala erbaut worden, der sich nach einer Revolte seines Halbbruders Fregnano im Inneren Veronas nicht mehr sicher fühlte. Wichtiger Bestandteil der Burg war eine Brücke, die als Fluchtweg in den Norden gedacht gewesen war. Nach dem Sturz der Scaliger (ein mittelalterliches, veronesisches Herrschergeschlecht) führte das wuchtige Gemäuer ein sehr wechselhaftes Dasein: Die Venezianer nutzten es als Festung und Lagerhaus, den französischen und österreichischen Besatzern diente es als Kaserne. Im Jahr 1923 trat der italienische Staat das Nutzungsrecht an die Stadt Verona ab, anschließend erfolgten massive Umbauten, um die Burg als Museum nutzen zu können. Bei der Neugestaltung orientierte man sich an Palazzi der Renaissance. Die Brücke – Ponte Scaligero – wurde im Jahr 1945 von den Nazis gesprengt, in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts allerdings originalgetreu restauriert…
… In den zahlreichen, teilweise ineinander verschachtelten Räumen des Museumstraktes wird hauptsächlich Veroneser Malerei von der Gotik bis ins 17. Jahrhundert gezeigt. Man könnte mit Schauen und Staunen ganz leicht einen ganzen Tag dort zubringen…
… Ich war allerdings weniger an den Kunstwerken interessiert als an der Burg als solches. Und da kam ich voll auf meine Kosten! Der lange Rundweg über diverse Wehrgänge und Burgmauern bis hoch hinauf in den sogenannten Uhrenturm ist schon eine ganz ordentliche Schinderei gewesen, dank stabiler Geländer und meistens nicht allzu hohen Stufen waren meiner Neugierde aber zum Glück keine Grenzen gesetzt…
Original-Wandbemalung eines Innenraumes
Blick vom Wehrturm nach Südosten
Blick auf die romanische Kirche St. Zeno
… Ein sehr beeindruckendes Kunstwerk ist das Reiterstandbild des Cangrande (Francesco) della Scala, der „lächelnde Ritter“. Ursprünglich stand diese Statue auf dem Areal der Skaligergräber, nachdem ein Blitzschlag sie zu Boden geschleudert hatte, wurde sie ins Castelvecchio verlegt. Berühmt wurde das trotz seiner ruhenden Pose sehr dynamisch wirkende Standbild wegen des spöttischen Lächelns des Ritters. Dieses gilt als Selbstbehauptung gegen die seinerzeit daseinsfeindliche Lehrmeinung des Klerus, der sich das Bild von Tod und Verwesung als Abschreckung gegen die Versuchungen und Genüsse des Lebens zu eigen gemacht hatte…
… Ganz niedlich finde ich ja den kleinen Drachen, der sozusagen als Kopfschmuck zwischen den Ohren des Streitrosses sitzt:…
… Dorthin verschlug es mich am Sonntag Nachmittag, denn in meinem Roman „Die Schwarze Frau“ wird unter anderem auch ein sogenanntes Schauessen im Antiquarium der Residenz beschrieben, und ich wollte meine umfangreichen Recherchen zu den Tischgepflogenheiten Mitte des siebzehnten Jahrhunderts noch durch einen Besuch in Saal 91 – Thema Tafelkultur – untermauern…
… Ich fand zwar nicht das, was ich eigentlich gesucht hatte, da sämtliche gezeigte Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert stammten, füllte aber dennoch binnen drei Stunden eine Speicherkarte, und sammelte so manch neue Eindrücke…
… Erbaut wurde das Bayerische Nationalmuseum in den Jahren 1892 bis 1894. Schon seit langem wollte ich mir dieses imposante Bauwerk fotografisch einmal „vorknöpfen“, am Sonntag hat sich endlich einmal ausgiebig Gelegenheit dazu ergeben…
… So lautet der Titel eines Kunstwerks des amerikanischen Künstlers George Segal (1924 bis 2000), der sich zu Anfang seiner Karriere mit teilweise recht dramatischen Zeichnungen einen Namen machte, wirklich erfolgreich allerdings erst mit seinen lebensgroßen und sehr realistisch wirkenden Gipsfiguren wurde. Im Jahr 1970 erklärte sich die damals fünfundzwanzigjährige, in Arizona geborene und in Kalifornien aufgewachsene, in den USA überaus bekannte Dichterin Alice Notley dazu bereit, als Model für eine Installation Segal’s zu fungieren…
… Dazu wurde sie von Segal und seiner Frau komplett mit angefeuchteten Gipsbandagen umwickelt, die nach dem Trocknen vorsichtig entfernt, und danach wieder zusammengesetzt wurden. Mrs. Notley sitzt in recht entspannter Haltung vor einem kleinen Tischchen, auf dem sich ein Kassettenrekorder befindet, der in Endlosschleife die Life-Aufnahme einer ihrer Lesungen abspielt. Der Blick der Künstlerin scheint durch das schwarze, angedeutete Fenster in weite Ferne zu gleiten…
… In der Pinakothek der Moderne gibt es seit Neuestem einen Grünen Raum. Sehr merkwürdig ist, daß man, wenn man diesen Saal nach einem Weilchen wieder verlässt, weiß gefärbtes als Rosa wahrnimmt…
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