… Diese Anekdote hat sich (vielleicht) zu Beginn des 20. Jahrhunderts zugetragen:… 😉
… Frau Geheimrat plant, die Sommerfrische (Urlaub) in den Bergen zu verbringen. Zu ihrem Domizil wählt sie ein malerisch nahe eines Wald gelegenes Gutshaus, dessen Inhaber in den warmen Jahreszeiten stets einige gemütlich eingerichtete Zimmer zu vermieten pflegt. Madame besichtigt vor der Sommerfrische höchstpersönlich die gewünschte Unterkunft und ist recht angetan davon…
… Wieder in der großen Stadt angelangt fällt ihr jedoch ein, dass sie vergessen hat zu fragen, ob es denn in dem Gutshaus auch ein WC gebe. So schreibt sie kurzerhand an den Bürgermeister mit der Bitte um rasche Antwort. Der gute Mann hat allerdings nicht den blassesten Schimmer, was ein WC sein soll. Er geht mit dem Brief zum Pfarrer. Der kratzt sich eine Weile grübelnd am Kopf, dann erhellt sich sein Gesicht und er meint: „Ja, damit kann nur unsere Waldkapelle gemeint sein!“…
… So setzt sich der Bürgermeister in sein Büro und verfasst folgende Antwort:…
„Sehr geehrte Frau Geheimrat!
WC ist vorhanden und liegt ein viertel Stunde von hier entfernt inmitten eines prächtigen Sonnenwaldes. Schon wegen der gesunden Lage sehr zu empfehlen. WC ist geöffnet Mittwoch und Samstag. Es empfiehlt sich aber, eine halbe Stunde eher da zu sein, da der Andrang meist sehr groß ist. Doch können sie, gnädige Frau, beruhigt sein, da 60 Sitzplätze und außerdem noch 30 Stehplätze vorhanden sind. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Freien statt. Samstag empfiehlt sich der Besuch ganz besonders, weil dann die Sache mit Orgelbegleitung von statten geht. Wir werden uns erlauben, gnädige Frau, den ersten Platz nur für Sie zu reservieren. Die Akustik ist dort ganz hervorragend und ist schon von vielen Kennern bewundert worden. Selbst der zarteste Ton ist in allen Ecken zu hören und verbreitet ein tausendfaches Echo. Ein Gefühl der Andacht überkommt einen, so daß man in Demut und Ehrfurcht die Knie beugt. Wir haben für all unsere Besucher, denen der Weg zu zeitraubend und anstrengend ist, einen Omnibusverkehr eingerichtet.
Hochachtungsvoll
Der Bürgermeister
p.s. Bitte nehmen sie sich, gnädige Frau, ein paar wollene Socken und warme Schuhe mit, WC ist nicht beheizt.
………………….
… Ich wünsche euch Lieben einen schönen und möglichst entspannten Wochenteiler!… 😀
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese schöne und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Über eine gute Woche, und den Besuch von Herrn M. samt seinem Bruder von den Münchner Engeln. Wir besprachen wie schon zwei Wochen zuvor mit dem Herrn E. die Einzelheiten meines Antrags auf eine Haushaltshilfe alle zwei Wochen für drei bis vier Stunden. Nun wird der Herr M. einen Bericht an den Herrn E. vom Sozialamt schicken, den dieser dann nach dem Lesen, Überprüfen und Abzeichnen an mich zur Bestätigung senden wird. Nach meiner Bestätigung wird der Bericht an den Herrn P., meinen Sachbearbeiter im Sozialbürgerhaus weitergeleitet, und der wird dann nach dem Lesen, Überprüfen und Abzeichnen – hoffentlich – sein Okay geben. Deutsche Bürokratie at its best – aber Hauptsache, es tut sich überhaupt was.
Geärgert: Darüber, dass sich ein paar meiner schönen Balkonblumen Schädlinge eingefangen haben. An meiner großen Dahlie feiern die Blattläuse zuhauf fröhlich Party ohne Ende, und ein bösartiges kleines Wesen frisst Löcher in die Blätter der Buschmalve und der Clematis. Ich habe bereits Hausmittel angewandt, geschälte Knoblauchzehen eingepflanzt und die Pflanzen mit starkem schwarzem Tee begossen, alle befallenen Blätter entfernt, und hoffe nun sehr, dass meine Behandlung Wirkung zeigen wird.
Darüber, dass bei der Darts-Team-WM die Zuschauer:innen in Frankfurt die beiden englischen Spieler gnadenlos ausgebuht und ausgepfiffen haben. Das gehört sich nicht, das ist unsportlich und respektlos!
Gefragt: Ob der Spargelbauer am Dienstag noch ein letztes Mal für dieses Jahr auf dem kleinen Bauernmarkt seinen Stand aufschlagen und seine sehr feinen Genussstangerln verkaufen wird? Letzte Woche wusste die Verkäuferin das noch nicht genau.
Gedacht: Ich müsste ca. 320.000 Jahre lang Grundsicherung beziehen, um den Staat so viel Geld zu kosten wie Jens Spahn mit seinem Masken-Deal.
Gewundert: Warum man auch bei der Krimireihe von Louise Penny nach achtzehn Ausgaben in Paperback beim neunzehnten Buch auf einmal auf Hardcover umsteigt.
Genervt: Vom unsäglich unfairen Verhalten der deutschen Zuschauer während der Partie England : Deutschland bei der Darts-Team-WM.
Gelitten: Freitag morgen nach dem Aufwachen konnte ich auf dem linken Auge plötzlich nur mehr sehr schlecht sehen, alles war verschwommen. Voller Panik rief ich in einer Augenarztpraxis an, dort meinte man, ich könne schon vorbei kommen, müsse aber mir sehr langer Wartezeit rechnen. Während ich mich hektisch wusch, duschte und anzog, besserte sich das Auge wieder, bis ich nach einer Weile wieder völlig normal sehen konnte. Mir fiel ein, dass ich die Abende zuvor ein Schlafmittel genommen hatte, bei dem als Nebenwirkung Sehstörungen auftreten können. Uff! Das nehme ich nicht mehr! Lieber liege ich die ganze Nacht über wach!
Gewesen: Viel unterwegs, Einkaufen und Spazieren, auf dem Bauernmarkt und beim Suckfüll in der Türkenstraße. Dieses Geschäft gibt es schon seit ewigen Zeiten, es ist in etwa ein OBI im Miniaturformat mit einer unfassbar detaillierten Auswahl vor allem an Schrauben, Nägeln und Werkzeugen.
Getroffen: Den netten Herrn Magg und seinen Bruder von den Münchner Engeln.
Gesucht: Meine leichte Sommerbettdecke.
Gefunden: Aber ja, doch erst, nachdem ich im Internet eine neue bestellt hatte. Zum Glück konnte ich das noch stornieren.
Gelacht: Selbstverständlich! 😀 Irgendwo lief vor einigen Tagen die Wiederholung einer Jubiläums-Show für Hape Kerkeling. Und da habe ich etliche Lachtränchen verdrückt.
Geweint: Nur Lachtränen.
Gegessen: Eine frische Bachforelle, Spargel mit Kartöffelchen und Sc. Hollandaise, Grießbrei mit Erdbeermus, Schnitzel natur mit Salat, Hähnchenschenkel gebraten mit Salat, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Feinen, duftigen Weißwein, Tee, Orangensaft, Wasser ohne Ende.
Genascht: Noch einmal hauchdünne belgische Waffeln. Und Blätterteig-Käsestangen.
Gehört: Sehr viel von den Beach Boys. Meine Lieblingssongs dieser legendären Gruppe, deren führender Kopf Brian Wilson vor einigen Tagen verstorben ist, sind „Sail on, Sailor“ und natürlich „Good Vibrations“, für mich einer der besten Pop-Songs überhaupt.
Gesehen: „Die zwei Päpste“ mit Anthony Hopkins als Papst Benedikt XVI. und Jonathan Price als Kardinal Jorge Maria Kardinal Bergoglio, der spätere Papst Franziskus. Der Film passt sehr gut zu meiner kürzlich abgeschlossenen Lektüre von Robert Harris‘ Konklave. In weiten Teilen besteht er aus sowohl real statt gefundenen als auch fiktiven Dialogen der Beiden. Bergoglio ist nach Rom geflogen, weil sein Rücktrittsgesuch als Kardinal nach sieben Jahren immer noch nicht beantwortet worden ist, Ratzinger spielt zusehends mit dem Gedanken, vom Amt zurückzutreten, weil die Festigkeit seines Glaubens sehr ins Schwanken geraten ist. Anfangs stehen sich die Zwei ihrer völlig entgegen gesetzten Haltungen wegen recht ablehnend gegenüber, nähern einander dann aber allmählich an. Der Film ist intelligent gemacht, mit viel Liebe zum Detail und auch humorvollem Augenzwinkern, und die beiden Hauptdarsteller agieren ausgesprochen überzeugend.
Einige Spiele der Darts-Team-WM in Frankfurt, einige Folgen „Heartland“, ansonsten sehr viel Livecam vom Storchennest in Kolbermoor. Im Freilassinger Nest hat noch einmal ein Jungvogel die Kamera völlig verkleistert, da kann man nun beim besten Willen nicht mehr viel erkennen.
Gegoogelt: Unter vielem anderem, wie man Pflanzenschädlinge möglichst umweltschonend bekämpft.
Gelernt: Wie oft nix Gscheits.
Ich lese grade: Am Samstag habe ich mir den neunzehnten Band der hervorragenden Krimireihe der kanadischen Autorin Louise Penny über den Montrealer Chief Inspector Armand Gamache geholt, und werde dieses Buch vermutlich in den nächsten Tagen verschlingen. 😉
Fertig gelesen habe ich Wolfgang Schorlaus ersten Krimiroman über den Privatermittler Georg Dengler – „Die blaue Liste“. Diese mittlerweile elfteilige Reihe hat schon auch ein gewisses Suchtpotenzial, der zweite Band ist schon bestellt. Und „Die Ladies von Missalongie“, schön zu schmökern, ein wenig verträumt, und mit dezenter Kritik am Patriarchat.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Gebloggt, ein paar Fotos bearbeitet, in der Bude und auf dem Balkönchen herumgewerkelt.
Gekauft: Eine Buschmalve, einen Rittersporn, ein paar T-Shirts, zwei sommerliche Haremshosen, Balkongeländer-Hängekörbe für Blumentöpfe, einige stark reduzierte Sitzkissen, und ansonsten was frau so zum Leben braucht.
Getan: Spazieren gegangen, eingekauft, mich um meine Balkonpflanzen gekümmert, ein wenig in der Bude herumgestöbert, gebloggt, gelesen, Musik gehört, gekocht, gefaulenzt…
Geschenkt bekommen: Eine durchweg angenehme Woche.
Geschlafen: Zur Zeit nicht so gut, wegen der Hitze.
Geträumt: Lebhaft wie immer – aber ich kann mich wieder mal leider nicht erinnern.
Geplant: Montag mal kurz zum Viktualienmarkt fahren, Dienstag zum Bauernmarkt gehen, und ansonsten leben und leben lassen.
………………..
Habt einen schönen und unbeschwerten Sonntag, ihr Lieben!
… So kann Mann vor seinem kleinen Laden in aller Ruhe die Zeitung lesen, ohne mit seinem Stuhl den Passanten auf dem Bürgersteig im Weg zu sein… 😉
… Ich wünsche euch ein schönes, erholsames und sonnenreiches Wochenende. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben und bleibt bzw. werdet gesund… 🙂
… Das gefiederte Trio Infernale im Horst hoch über dem Freilassinger Bahnhof entwickelt sich weiter prächtig. Nun sind es bereits Jungvögel mit einem fast schon fertig entwickelten Federkleid und riesig anmutenden Schwingen, die fleißig trainiert werden, und keine ungelenken Küken mehr…
… Am Dienstag war der Himmel den ganzen Tag über diesig und mit einem milchig-grauen Schleier überzogen. Zurückzuführen war dies auf die gewaltigen Waldbrände in Kanada. Man stelle sich vor, da passiert etwas so Schreckliches viele tausend Kilometer entfernt, und nur wenig später hinterlässt es seine Spuren in quasi der ganzen Atmosphäre…
… Am Abend entstand da eine ganz eigenartige Lichtstimmung – wobei die Sonnenuntergänge vom Freilassinger Storchennest aus betrachtet eigentlich immer etwas Besonderes sind:…
… Nur wenig später entlud einer der Mopsis wieder mal seine Exkremente über die Kameralinse, ein Geschwisterchen tat es ihm zwei Tage später gleich – und so ist erneut Mattscheibe bis zum nächsten Regen…
… Ein Kackbild ist das!, schrieb vorhin jemand im Chat. Yepp!…
… Hochkraxeln oder mit einer Hebebühne hochfahren und mal schnell die Kamera putzen geht natürlich nicht. Da müssen sich jetzt mal wieder alle Storchenfans in Geduld fassen und auf den nächsten kräftigen Regen warten…
… Wer im Chat seine Meinung äußerte, dass die Webcam leider etwas zu niedrig am Storchennest angebracht wurde, das ja Jahr für Jahr um einiges in die Höhe wächst, musste sich bis vor einer Weile noch gefallen lassen, von einem der Moderatoren als Jammerer und Nörgler bezeichnet zu werden. Und jedesmal wurde geradezu inbrünstig beteuert, dass der Livestream des Freilassinger Storchenhorst der beste überhaupt sei, und dass es daran garnienichts zu bemäkeln gäbe. Mittlerweile scheint man aber doch etwas mehr Einsicht gewonnen zu haben, wenn Heidi, Korbi und ihr Nachwuchs sich in Richtung Süden aufgemacht haben, soll die Position der Webcam verändert werden…
……………………….
… Im Kolbermoorer Storchennest ist dann doch noch das vierte Küken geschlüpft. Fast unmittelbar danach kam viel Regen. Leider haben die Altstörche Kaira und Alex die Nistmulde etwas zu tief gebaut, so dass sich in einer Nacht das Wasser dort für eine Weile staute. Das wurde dem dritten Küken – Mia – zum Verhängnis, es starb wohl an Unterkühlung. Der vierte Nestling, Hunter genannt, kämpfte sehr tapfer ums Überleben, doch angesichts dessen, dass er als Nachzügler kaum Chancen bei den Fütterungen hatte, waren seine Tage gezählt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hauchte der Winzling völlig entkräftet sein Leben aus…
… Alex, der männliche Altstorch, ist ein rechter Hallodri, er nimmt das Familienleben und seine Vaterpflichten so gar nicht ernst. Wenn er Futter bringt, frisst er das meiste davon wieder selber, und es ist auch schon vorgekommen, dass er Kaira mit den Küken tage- und nächtelang allein gelassen und sich wer weiß wo herumgetrieben hat. Einmal ist er mit einer völlig kahlen Stelle am Hals zurückgekehrt, vermutlich hat es da irgendwo eine Rauferei gegeben. Die Beziehung von Kaira und Alex kann durchaus als unterkühlt bezeichnet werden, sie sind wohl eher eine „Zwangsehe“ eingegangen und keine „Liebesheirat“…
… Pitti und Platsch, die zwei Erstgeschlüpften, wachsen und gedeihen und bereiten uns Fans sehr viel Freude…
… Bei den Beiden wird schon mal kräftig ums Futter gestritten, auch wenn sie ansonsten ein Herz und eine Seele sind – aber beim Fressen hört halt die Freundschaft bzw. Verwandschaft auf… 😉
…………………………….
… Ich wünsche euch einen unbeschwerten Freitag, den 13., 😉 und einen guten Start ins Wochenende!…
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese schöne und manchmal auch herausfordernde Blogaktion…
… Strand – leuchten – ideal – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von grade mal einhundert Worten, unterzubringen gilt…
… Ich lebe im Münchner Uni-Viertel, und da geht es vor allem im Sommer an den Wochenenden oft recht heiß her, nebst zünftigem Kneipenlärm machen so manche benachbarte Studenten-WGs gerne die Nacht zum Tage und beschallen die Umgebung mit ihren Musikauswahlen. Zum Glück habe ich Schallschutzfenster und Ohropax… 😉
„… Irgendwann sitz’ i am Strand, a Buddl Rotwein in da Hand…“, schallt es überlaut aus den geöffneten Fenstern der Studenten-WG gegenüber. In der Bude verteilt leuchten unzählige Kerzen, immer wieder wird deren Flackern von den vielen mehr oder weniger rhythmisch tanzenden Leibern der Partygäste verdeckt. Die „hippen“ Techno-Beats und das Geheule, das man heutzutage als Gesang zu verstehen scheint, sind wohl wenig ideal für das Gelingen einer zünftigen Feier, da greifen die jungen Leut’ zu vorgerückter Stunde doch lieber auf die Hits der Siebziger, Achtziger und Neunziger zurück, auf die ollen Kamellen von uns ansonsten so wenig geschätzten Boomern…
……………….
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!… 🙂
… Das gefiederte Jungvogel-„Trio-Infernale“ im Horst hoch über dem Freilassinger Bahnhof wächst und gedeiht gar prächtig. Mittlerweile ähneln sie in Wuchs und Federkleid immer mehr den Altvögeln Heidi und Korbi. Allerdings ist es seit einer Weile nicht immer einfach, die Storchenfamilie zu beobachten, denn die drei Mopsis haben die Webcam quasi zu ihrem Lieblings-Abtritt auserkoren und kleistern die Kameralinse gerne mal mit ihren Exkrementen zu. Da bleibt dann stets nur die Hoffnung auf den nächsten Regen, der dann wenigstens für eine kurze Weile den Schmutz beseitigt und wieder freie Sicht gewährt. Zudem bastelt Papa Korbi schier unentwegt mit wahrer Leidenschaft an seinem Endlosprojekt „Gartenzaun“, dem Wall aus Ästen und Zweigen, der das Nest umgibt, so dass auch oft mühsam angeschlepptes Buschwerk den Ausblick verstellt…
… Beim Storchennest in Kolbermoor wurde die hochmoderne Webcam auf einem eigenen Mast einige Meter entfernt aufgestellt, und verfügt zudem über ein starkes Zoom-Objektiv, mit dem sich je nach Situation der Blick auf das Geschehen verändern lässt. Nur wenige Tage, nachdem sich gegen Ende April das Storchenpaar Kaira und Alex eingefunden hatte, wurde bereits mit der Eiablage begonnen. Aus den vier Eiern sind vor einigen Tagen drei winzige Küken geschlüpft – Pitti, Platsch und Mia wurden sie von der großen Fangemeinde benamst. So wie es aussieht, wurde das vierte Ei entweder nicht befruchtet oder der Embryo hat sich nicht weiter entwickelt…
… Für Kaira und Alex scheint es die erste Brut zu sein. Anfangs wussten sie noch gar nicht so recht, wie sie mit dem wohl doch etwas überraschenden Nachwuchs umgehen sollten, aber die Beiden lernten sehr schnell, auch dank der „einprogrammierten“ Instinkte kümmern sie sich inzwischen ausgesprochen gut und liebevoll um die drei quicklebendigen Winzlinge…
… Cindy, eine sehr rührige und liebenswerte Kindergärtnerin, die das Projekt Storchennest in Kolbermoor leitet, stellt immer wieder mal herzerwärmende und witzige Videos über Kaira, Alex, Pitti, Platsch und Mia online, so z. B. folgendes über den Kampf der Kleinen mit einem schier endlos langen Wurm:…
… Auf Cindys YouTubeKanal über das Strochennest Kolbermoor sind auch Tagebucheinträge mit sehr interessanten Informationen über die majestätischen und eleganten Schreitvögel zu lesen und im Chat gibt man sich viel Mühe, all die Fragen der Kommentator:innen freundlich und geduldig zu beantworten. Vorbeischauen und Folgen lohnt sich in jedem Fall…
…………………..
… Kommt gut und möglichst unbeschwert ins Pfingstwochenende, ihr Lieben!…
… Meine beiden Würfel haben diesmal zusammen eine Zehn ergeben, also gilt es nun, mit einem Foto und einem kurzen Text den Buchstaben J umzusetzen. Zum Glück muss ich da gar nicht lange nachdenken… 😉
… J wie Jennerwein…
… auch Girgl von Schliers genannt, ist einer der populärsten Volkshelden Südbayerns. Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts geboren, entstammte schwierigen familiären Verhältnissen und schlug sich als Holzknecht sowie als Soldat im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 durchs Leben. Er galt als Scherzbold, der nie um einen flotten Spruch verlegen war, als guter Musiker und Sänger und Weiberheld, seine große Berühmtheit erlangte er allerdings durch sein Geschick beim Wildern in den königlich-bayrischen Forstgebieten. Am 13. November 1877 fand man seine übel zugerichtete Leiche. Sie erweckte auf den ersten Blick den Anschein, als hätte Jennerwein Selbstmord begangen, doch es stellte sich schnell heraus, dass er durch einen Schuss in den Rücken feige dahin gemeuchelt worden war…
… Jetzt sind die drei verbliebenen „Mopsis“ schon beinahe vier Wochen alt. Und wachsen nach wie vor so schnell, dass man ihnen dabei fast zusehen kann. Die Storchenfamilie hat nach dem Tod von Küken Nr. 4, der Kleinen Elfe, die vergangene, sehr regenreiche Woche gut überstanden. Der üppige Niederschlag war ein Segen nicht nur für die bezaubernden Schreitvögel – Mutter Natur hat den Tisch für sie nun gar üppig gedeckt – auch vielen Landwirten wird in den vergangenen Tagen wohl so manch ein großer Stein vom Herzen gepurzelt sein. Im Vergleich zu vor ziemlich genau einem Jahr sind die Niederschläge geradezu wohl dosiert gewesen, es hat keine nennenswerten Überschwemmungen gegeben…
… Gefüttert werden von Heidi und Korbi mittlerweile Ratten, Mäuse, Frösche und Schlangen. Das Verzehren der hochgewürgten Beute ist immer noch ein von teils schier infernalischen Geräuschen begleitetes und furioses Balgen, Kämpfen, Zerren, Zwicken und Stechen. Langsam wird der Kükenflaum der drei Nestlinge durch echtes Gefieder ersetzt. Die Flügelchen haben ihre Länge mittlerweile mehr als verdoppelt, die schwarzen Schwingen sind schon sehr gut zu erkennen, auch die Schwanzfedern sprießen. Immer öfter stehen die Mopsis auf, spazieren im Nest umher und trainieren ihre Flugmuskeln. Zur Verrichtung der Notdurft wird jetzt ganz brav der Nestrand aufgesucht – sehr zum Leidwesen von uns Beobachter:innen trifft immer wieder mal ein ordentlicher Schwall der flüssigen Exkremente die Linse der Webcam und benimmt uns die Sicht. Da der Storchenhorst gut dreißig Meter hoch liegt, ein Eingreifen die Storchenfamilie verschrecken würde, und zudem ein extrem teurer Hubsteiger nötig wäre, müssen wir nach jeder Attacke auf Regen warten, der die Linse wieder rein wäscht. Vielleicht kann man ja im Herbst mal die Kamera ein wenig nach oben und somit außer Reichweite der schwallartigen Entleerungen versetzen, es gibt einige Storchenfans, darunter meine Wenigkeit, die gerne dafür spenden würden. Mitunter werden die Küken nun auch schon mal ein Weilchen von den Altvögeln alleine gelassen, sie sind schon so propper gewachsen, dass keine Gefahr mehr besteht, Opfer von Raubvögeln etc. zu werden…
… „Guckguck! Ist da wer? Seht ihr mich noch? – Hab ich gut getroffen, euer künstliches Auge, gell?“…
… Früh übt sich, wer ein guter Flugkünstler werden will – „Eines Tages flieg ich ganz, ganz, ganz weit weg!“ …
… „Endlich ist der doofe Regen vorbei. Und hoffentlich wird’s bald wieder wärmer, auch wenn das Kuscheln mit den Geschwistern so schön ist.“…
… So, jetzt noch ein bisserl nach rechts rücken – und dann heisst’s Feuer frei, dann kleister‘ ich den neugierigen Flügellosen mal wieder das künstliche Auge zu!“… 😆
…………………………
… Ich wünsche euch einen möglichst entspannten Brückentag, und einen guten Einstieg ins Wochenende!…
… Unfassbar, wie schnell Heidis und Korbis Nachwuchs an Größe und Gewicht zulegt! Man kann förmlich dabei zusehen. Das vierte Küken war zwar im Vergleich zu seinen Geschwistern sehr zart und klein, doch was es an Volumen mangelte, machte es durch Geschicktheit und Raffinesse wett. Es gelang ihm fast immer, sich bei den Fütterungen zwischen den anderen Dreien durchzuschlängeln, um seinen Anteil zu bekommen…
… Mitunter streiten sich die kleinen Störche gar heftig um einen fetten Bissen. Vor allem die beiden sehr beleibten „Supermopsis“ schrecken dabei nicht einmal davor zurück, ihren Geschwistern die Beute aus dem Schlund zu ziehen! Am Dienstag rangelten die größeren Küken verbissen und sehr ausdauernd um eine Ratte, begleitet von disharmonischem Quieken, Fiepen und Grunzen. Keiner wollte nachgeben, bis schließlich Nummer Drei die Oberhand gewann und das tote Tier hinunterschlang. Danach war das Störchlein längere Zeit bewegungsunfähig…
… In der Nacht von Donnerstag auf Freitag setzte starker und andauernder Regen ein. Da drei der Küken ja bereits eine ansehnliche Größe haben, mussten Heidi und Korbi bisweilen gar akrobatisch anmutende Körperhaltungen einnehmen, um ihre Brut vor Wind und Niederschlag schützen zu können. Die quicklebendige Rasselbande still zu halten und zu hudern erwies sich durchaus als Herausforderung…
… Obwohl das vierte Küken, von uns liebevoll Kleine Elfe genannt, so wacker ums Überleben gekämpft hatte, so gewitzt und lebensvoll gewesen war, überlebte es den über vierundzwanzig Stunden anhaltenden Starkregen leider nicht. Als der Freitag morgen anbrach, lag es tot in der Nistmulde. Korbi stieß es immer wieder mit dem Schnabel an, wohl um es zum Aufstehen zu bewegen, doch leider vergebens. Vermutlich war es an Nässe und Unterkühlung gestorben. Der Storchenvater tat dann das einzig Richtige, er packte den kleinen Leichnam und warf ihn aus dem Nest…
… Der Nistkasten bei Kolbermoor ist inzwischen leer. Am Sonntag sind im Abstand von einigen Stunden die beiden letzten überlebenden, kleinen Kohlmeisen ausgeflogen. Sechs Küken sind leider während der vergangenen drei Wochen verstorben. Aber es tut sich auf der anderen Seite des Anwesens Neues: Im zweiten Meisen-Nistkasten wurde gestern in aller Frühe das erste Ei gelegt. Und wenn alles gut geht, dann schlüpfen in etwa einer Woche die ersten Küken des Kolbermoorer Storchenpaares Kaira und Alex…
… Das am Donnerstag, 8. Mai, nachgeborene fünfte Storchenküken hat leider nur wenige Tage überlebt. Zu groß war der Abstand in der Entwicklung zu seinen Geschwistern, es konnte sich beim Kampf um das von den Altvögeln ausgewürgte Futter nie durchsetzen, wurde zusehends schwächer und stiller, und lag dann am Montag, 12. Mai, tot im Nest. Storchenpapa Korbi versicherte sich, dass das Kleine nicht mehr am Leben war, und hat es dann mit Haut und Haaren verschlungen. Klingt grausam, ich weiß, aber Störche sind nun mal Wildvögel, und während der Aufzucht der Jungen benötigen die Altvögel jede Menge an Eiweiß und Kalorien. Und wer so etwas für „barbarisch“ hält, sollte sich mal anschauen, was wir Menschen im Laufe unserer Geschichte der eigenen Spezies, der Natur und anderen Wesen angetan haben, und immer noch tun…
… Fast hatte es Anfang/Mitte dieser Woche den Anschein, als würde das vierte Mopsi, geboren am Montag, 5. Mai, in aller Frühe, und somit knappe zwei Tage jünger als die Geschwister, auch nicht überleben. Grund war das der Trockenheit wegen reduzierte Nahrungsangebot, früher als üblich mussten Heidi und Korbi größere Tiere wie Mäuse, Ratten, Frösche und Schlangen verfüttern – alles keine weil viel zu große Kost für ganz kleine Storchenkinder, die während der ersten Zeit fast ausschließlich Würmer und Schnecken aufgetischt bekommen. Doch dann hat es zum Glück am Donnerstag Abend zu regnen begonnen, bis dato hat es in und um Freilassing immer wieder länger anhaltende Schauer gegeben, und die tief in der Erde verborgenen Kriechtiere sind nun erneut leichte Beute für die Altvögel. Verfüttert wird grade ein Gemisch, das allen Küken etwas bietet – vom kleinen Gewürm bis zu großen Ratten. Minimopsi wächst und gedeiht wieder, und was er an Körpergröße und Kraft im Vergleich zu seinen Geschwistern – zwei davon sind mittlerweile wahre „Monstermopsis“! – noch ermangelt, macht es durch einen starken Willen, mehr Wendigkeit und viel Raffinesse wett, es gelingt ihm fast immer, sich zwischen den Dreien Richtung Futter durchzuschlängeln…
… Die beiden größten Küken – Monstermopsi eins und zwei – haben am Samstag morgen das erste Mal versucht, aufzustehen, bis jetzt hocken oder liegen sie ja im Nest. Klappern können alle Vier schon recht gut – das hört sich so entzückend an. Nach den Mahlzeiten ist erst einmal ein Nickerchen angesagt, die Rasselbande kuschelt sich dann meist eng zusammen. Doch nicht lange, und dann wird aus den flauschigen Bällen wieder ein unentwegt krakeelender, winselnder, quakender, grölender „Hungerturm“, der die Altvögel beständig auf Trab hält. Während der vergangenen Tage konnten Heidi und Korbi ihren Nachwuchs noch recht gut von Regen und Wind abschirmen, aber nicht mehr lange, und ihre Rabauken werden zu groß sein, um noch gehudert zu werden…
… Die Meisenkinder von Kolbermoor sehen mittlerweile schon wie „echte“ Vögel aus, unfassbar, wie sehr sie seit ihrem Schlupf vor ca. zwei Wochen gewachsen sind! Ihr Federkleid wird immer dichter, sie haben nun alle die Augen offen, und krakeelen – genau wie die Storchenküken 😉 – schier unentwegt nach Futter – wobei sich das bei Meisenküken weitaus melodischer anhört… 😉
… Leider ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine weitere kleine Kohlmeise gestorben, somit sind noch vier der ursprünglich acht Küken am Leben. Jetzt hoffe ich mal fest, dass es zu keinen weiteren Todesfällen mehr kommen wird, und die Kleinen eine gute Zeit haben werden, bis sie in etwa einer Woche ausfliegen. Bin schon gespannt, ob das Meisenpärchen Chipsi und Flips dann noch eine zweite Brut dranhängen wird…
… Da sind noch alle Fünf am Leben. Ich konnte in der Zwischenzeit keinen Screenshot machen, weil die Kamera grade nur sehr schlechte und unscharfe Bilder liefert…
………………………
… Ich wünsche euch ein schönes und entspanntes Wochenende! Seid gut zu euch und zu euren Lieben, habt es fein, bleibt bzw. werdet gesund…
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.