… „Hoffentlich hab‘ i boid Feierabnd, damit i no a gscheide Scheibn radln ko.“… 😉
Glück ist die Summe schöner Momente
… Als Münchner/in hat man Bella Italia, oder zumindest Südtirol, beinahe direkt vor der Nase liegen. Die Auto-, Bus- oder Zugfahrt Richtung Süden dauert nur wenige Stunden, und führt auf immer wieder den Atem beraubende Weise quer durch die Alpen. Bereits die Römer nutzten den Weg über den Brennerpass in ihre mitteleuropäischen Territorien, mit dem Bau der Via Claudia Augusta wurde ca. 15 vor Christi Geburt begonnen. Per Zufall entdeckte ich gestern während einer Frühstückspause an der Europabrücke nahe Innsbruck ein kleines, konserviertes Stück dieses seit ewigen Zeiten schon so wichtigen Verkehrswegs von Süd nach Nord…
… Mit dem Bau der Brennerautobahn wurde in den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts begonnen. Sie führt zu einem Gutteil auf Stelzen und Brücken von Innsbruck durch die hoch aufragenden Alpen. Beiderseits des Wegs erschließen sich immer wieder Täler, und Gebirgskämme, und zahlreiche mehr oder weniger gut erhaltene Burgen, Schlösser und Festungen. Die Gegend von Kufstein durchs Inntal über den Brenner bis über Bozen hinaus ist für mich das wahre Burgenland…
… sind zur Zeit im Alten Nördlichen Friedhof die Eichhörnchen. Emsig wird nach Nüssen und Samen Ausschau gehalten, damit man sich beizeiten einen ordentlichen Vorrat für den kommenden Winter anlegen kann. Wobei ich nicht glaube, dass auch nur einer dieser putzigen bepelzten Gesellen in meiner Nachbarschaft wird Hunger leiden müssen. Bei so vielen wohlmeinenden Menschlein, die Tag für Tag diese grüne, wohltuend ruhige Oase inmitten der großen Stadt aufsuchen…
… Manchmal geraten sich die kleinen Nager in die Quere, dann wird ein Weilchen gebalgt und gerauft, aber so blitzschnell, dass ich das bislang mit meiner Kamera nicht einfangen konnte. Aber ich werde dran bleiben, vielleicht klappt das ja eines Tages doch einmal… 😉
… Jahr für Jahr verwandelt sich an einem Sonntag gegen Ende September die Münchner Ludwigstraße in einen riesigen Bauernmarkt. Es wird Musik gemacht, aufgetischt und ausgeschenkt, und zahlreiche Bauersleut‘ aus Bayern präsentieren ihre Erzeugnisse. Man kann sich bei diesem Ereignis ganz wunderbar von Stand zu Stand schmausen, trinken, schnuppern, schauen, beobachten und staunen. Und angesichts der überbordenden Vielfalt an Viktualien dankbar dafür sein, in einem so reichen und fruchtbaren Fleckerl Erde leben zu dürfen…
… Drei junge, hübsche Majestäten: Die bayerische Milchkönigin, die bayerische Kartoffelkönigin und Bayerns Honigkönigin…
… Ein Pipperlmost ist trotz seines vielleicht etwas anrüchig anmutenden Namens überhaupt nix Unanständiges, sondern ein sehr fruchtiger, frisch gepresster Most aus Äpfeln und Birnen vor der Vergärung… 😉
… Dieses Symptom der Distalen Myopathie macht mir zur Zeit am meisten zu schaffen…
… Nach meinem Krankenhausaufenthalt vom 10. bis 23. August hatte mich der fesche und sympathische Vertreter meiner Hausärztin noch bis einschließlich Sonntag, 3. September, krank geschrieben. In der darauf folgenden Woche habe ich sechs Tage gearbeitet. Vom 11. bis 17. September hatte ich am Montag und Mittwoch frei. Danach habe ich wiederum sechs Tage durchgearbeitet. Heute wäre der siebte Tag in Folge gewesen. Seit vergangenem Mittwoch hatte ich zunehmend beim morgendlichen Aufstehen das Gefühl, durch einen Fleischwolf gedreht worden zu sein. Heute früh fühlte ich mich ganz elendiglich schwach und schlapp, und hatte den Eindruck, dass meine Gliedmaßen aus schwammigem Gummi bestünden. Ich habe während der letzten zweieinhalb Wochen gewissenhaft darauf geachtet, sorgsam mit meinen eingeschränkten Kräften zu haushalten. Ich bin auch gewissenhaft dem Rat des Neurologen gefolgt, und habe mir verinnerlicht, dass ich ungefähr dreimal mehr Energien verbrauchen muss, um meinen Alltag zu bewältigen, als ein gesunder Mensch. Und dennoch ist da diese übermächtige, furchtbare Schwäche, die mich lähmt, und die an mir zehrt. Ich fühle mich, als würde ich Tonnen wiegen und mich durch zähen Leim bewegen…
… Ich habe mich für heute krank gemeldet. Ab morgen habe ich drei Tage frei, um mich ein wenig zu regenerieren. Ich hoffe so sehr auf Mitte Oktober, auf den nächsten Termin beim FBI, wenn die Untersuchungsergebnisse allesamt ausgewertet sind, und sich erschließen wird, wie man mir am besten helfen kann. Ich hoffe so sehr auf eine Medikation, die mich stabilisieren und kräftigen wird. Darauf, dass man mir eine Reha genehmigen wird. Und ich zähle die Tage bis zum 16. Oktober. Dann wird im Museum auf die Winteröffnungszeiten umgestellt. Das bedeutet zwar Kurzarbeit – zwei Stunden weniger am Tag – was finanzielle Einbußen mit sich bringt. Aber die Dienste wären weitaus weniger kräftezehrend als die jetzigen achteinhalb bis neun Stunden täglich. Das ist kein Leben zur Zeit, das ist schlicht und ergreifend nur ein jämmerliches Sichdahinschleppen, das mir jede Freude raubt…
… Aufgrund schlechten Wetters, und weil ich momentan keine Gelegenheit habe, auf Foto-Exkursionen zu gehen, zeige ich heute einige Bilder aus meinem inzwischen sehr reichhaltigen Fundus. Und zwar einige jener Aufnahmen, mit welchen ich Anfang September bei einem richtig großen Fotowettbewerb anlässlich des 100-jährigen Jubiläums einer großen Kamerafirma – „Nikon – I Am 100“ teilgenommen habe. Die Entscheidung fällt am 23. September. Ich rechne mir keinerlei Chancen auf einen der schönen Preise aus – es wurden an die 27.000 Bilder eingeschickt. Aber es hat viel Freude gemacht, die Fotos auszuwählen. Und dabei sein ist schließlich alles… 😉
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