… In der schönen Schwabinger Kaiserstraße entdeckt…
… Ich wünsche euch ein schönes und harmonisches zweites Adventswochenende. Habt es fein und lasst es euch wohl ergehen. Und bleibt bzw. werdet gesund!…

Glück ist die Summe schöner Momente
… Eine Mitarbeiterin der nahen Filiale der Stadtbibliothek hat mit viel Sorgfalt und Liebe einen originellen Adventskranz gebastelt. Die Kerzen bestehen aus den Seiten ausrangierter Bücher – und nein, sie werden nicht angezündet!… 😉
… Dies ist das „Premierenfoto“ meiner neuen „Taschenknipse“. Die alte hat vor einer Weile nach mehr als zwölf Jahren den Geist aufgegeben. Nach langem Stöbern im WWW entschied ich mich für den Kauf einer Nikon Coolpix B 500. Und zwar für ein gebrauchtes und runderneuertes Gerät – das allererste Mal, dass ich eine Kamera aus zweiter Hand erstanden habe. Deshalb war ich zuerst ausgesprochen misstrauisch. Doch das Unternehmen, welches die gebrauchten Elektronikgeräte online verkauft, macht einen sehr seriösen Eindruck (nach meinen düsteren Erfahrungen mit dem Sperrmüllbetrug vor einigen Wochen habe ich doppelt und dreifach nachgeprüft), der Preis betrug weniger als die Hälfte einer neuen Knipse, und Kauf auf Rechnung war ohne Weiteres möglich. Die neue Kleine kam pünktlich nach den zugesicherten drei Liefertagen, sieht so makellos aus wie frisch vom Montageband und funktioniert tadellos, von minimalen Problemen beim Öffnen und Schließen des Speicherkarten- und Akkufachs einmal abgesehen. Ich denke mal, dass wir Zwei schnell gute Freunde werden…
… Kommt gut ins zweite Adventswochenende, ihr Lieben!…
… Was sich hinter diesem wuchtigen und kunstvoll gestalteten Türschloss wohl verbergen mag? Sind da vielleicht Weihnachtsgeschenke versteckt?… 😉

Das Märchen vom Froschkönig
Es war einmal ein König, der hatte drei Töchter, die alle wunderschön waren. Die jüngste aber war von allen die schönste und die sanfteste. An einem besonders heißen Tag im Sommer spielte die Prinzessin mit ihrer goldenen Kugel am liebsten im Wald an einem kühlen Brunnen. Einmal aber warf sie die Kugel hoch in die Luft und fing sie nicht wieder auf; die Kugel landete im Brunnen und versank in der Tiefe. Das Mädchen wurde traurig und weinte um die verlorene Kugel.
Plötzlich streckte aber ein hässlicher Frosch den Kopf aus dem Wasser und schaute die Prinzessin an. Er sagte: „Weine nicht, liebe Prinzessin. Ich kann dir deine Kugel wiederholen, wenn du willst. Was gibst du mir dafür?“ und die Prinzessin versprach ihm ihre teuren Kleider, den Schmuck und auch die Krone, die sie trug. Der Frosch aber wollte das alles nicht. Er sagte: „Ich will nur dein Spielkamerad sein. Neben dir am Tisch sitzen, von deinem Teller essen und in deinem Bett schlafen. Dann hole ich dir deine Kugel.“
Das Mädchen versprach es ihm und der Frosch tauchte den Brunnen hinunter. Nach einer Weile kam er wieder an die Oberfläche und hatte tatsächlich die Kugel bei sich. Die Prinzessin freute sich sehr, nahm die Kugel und lief übermütig nach Hause, ohne an den Frosch zu denken.
Am nächsten Tag, als sie mit ihrem Vater und ihren Schwestern bei Tische saß, klopfte es auf einmal an der Tür und eine Stimme rief: „Königstochterjüngste, mach mir auf!” Als sie nachsah, wer dort saß, erkannte sie den Frosch. Ihr Vater fragte, wer beim Essen störe und so erzählte sie ihm die ganze Geschichte. Der Vater erklärte ihr, dass sie ihr Versprechen schon halten müsste und so ließ sie den Frosch herein und setzte ihn neben sich an den Tisch. Sie ließ ihn auch von ihrem Teller essen, aber als er in ihrem Bett schlafen sollte, ekelte sie sich furchtbar.
Der König aber bestand darauf und erinnerte sie daran, dass sie schließlich ihr Wort gegeben hatte und der Frosch ihr immerhin helfen musste. Sie nahm ihn mit in ihr Zimmer, aber als die Türen geschlossen waren, wurde sie wütend, nahm den Frosch und warf ihn an die Wand. Als er herabfiel, verwandelte er sich aber in einen schönen jungen Mann. Er erzählte ihr, dass er von einer bösen Hexe verwandelt worden war und nur die Prinzessin den Zauber lösen konnte.
… Heut ist die längste Nacht im Jahr, die Wintersonnenwende. Und die erste der zwölf Raunächte. Zu keiner anderen Zeit im Jahr ist der Vorhang zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt so dünn. Zu keiner anderen Zeit im Jahr kann es geschehen, dass man die Wilde Jagd über den düsteren, wolkenverhangenen Himmel, durch die finsteren Wälder brausen sieht. Gar furchtbar ist das Gerassel, Geschrei, Johlen, Heulen, Jammern des Geisterzugs! Zwar ist die Wilde Jagd den Menschen nicht feindlich gesinnt, es ist dennoch ratsam, zuhause zu bleiben, oder sich niederzuwerfen, wenn man im Freien von der Anführerin Göttin Perchta und ihrem Gefolge überrascht wird…
… Habt einen guten und erfüllten Tag – und gebt acht auf euch…
… Wie ein dickes Laken hat sich Hochnebel über das sanft gewellte Voralpenland gelegt. Nur wenig Licht durchdringt die zähe, feuchte, graue Masse. Die Umrisse der Gehöfte, Scheunen, der Zäune, Wildansitze, Stallungen, Wälder verschwimmen im Dunst. Der Regionalzug trägt mich Richtung Salzburg, nach einer kurzen Busfahrt steige ich in eine Seilbahngondel, die mich rasch nach oben befördert. Und dann, ganz plötzlich, wölbt sich über mir das wundervoll blaue Himmelszelt. Und die von Schnee und Eis gekrönten Berggipfel der Heimat scheinen auf dem weißen, stumm brodelnden Wolkenmeer zu treiben, als wären sie schwerelos…
… In der vorweihnachtlichen Vollmondnacht sieht das Märchenschloss Neuschwanstein noch bezaubernder und weltentrückter aus als ohnehin schon…
… Ich wünsche euch einen besinnlichen und harmonischen vierten Adent, ihr Lieben…

Altes Kaminstück
Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.
Sinnend sitz ich auf dem Sessel,
An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Wasserkessel
Längst verklungne Melodien.
Und ein Kätzchen sitzt daneben,
Wärmt die Pfötchen an der Glut;
Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Mut.
Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergessne Zeit,
Wie mit bunten Maskenzügen
Und verblichner Herrlichkeit.
Schöne Frauen, mit kluger Miene,
Winken süßgeheimnisvoll,
Und dazwischen Harlekine
Springen, lachen, lustigtoll.
Ferne grüßen Marmorgötter,
Traumhaft neben ihnen stehn
Märchenblumen, deren Blätter
In dem Mondenlichte wehn.
Wackelnd kommt herbeigeschwommen
Manches alte Zauberschloss;
Hintendrein geritten kommen
Blanke Ritter, Knappentross.
Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt –
Ach! da kocht der Kessel über,
Und das nasse Kätzchen heult.
Heinrich Heine
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