… Diese Figur mit anscheinend sehr ausgeprägtem Brummschädel habe ich gestern während eines kurzen Spaziergangs in einem orientalisch-asiatisch angehauchten Schnickeldi-und-Stehrum-Geschäft entdeckt… 😉
… Habt einen schönen und möglichst entspannten Jahresendspurt!…
… wird seit sehr vielen Jahren schon ausgesprochen intensiv von mir gepflegt und gehört zu meinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen… 😉
… Ich wünsche euch eine gute und möglichst unbeschwerte neue Woche! Und praktiziert wenn möglich ruhig ein bisschen Hurkle-durkle, das ist gut für Leib und Seele und macht glücklich… 😉
… Seit einer Weile erhalte ich wieder monatlich Grundsicherung. Zu meinem Unglück teilte man mich der gleichen verpeilten Sachbearbeiterin zu, die vor gut einem Jahr einer früheren Arbeitskollegin das Leben ganz schön zur Hölle gemacht hatte. Mein Antrag wurde überraschend zügig bearbeitet und genehmigt. Und bis jetzt gab es keinen Grund, sich zu sorgen bzw. zu ärgern. Bis Dienstag…
… Aufgrund des sehr lange defekten Lifts hatte ich mit dem Hausverwalter schriftlich vereinbart, die Miete im November rückwirkend für Oktober einmalig um 90 Euro zu mindern. Das tat ich auch, und anschließend informierte ich die Sachbearbeiterin im Sozialbürgerhaus darüber, natürlich mit einer Kopie des Schreibens an den Hausverwalter im Anhang. Vorsichtshalber. Zum besseren Verständnis. Und obwohl mir ein kleines Teufelchen permanent zuflüsterte, das dem Amt nicht zu melden, weil ich die 90 Euro mehr durchaus hätte gebrauchen können. Bist ein gutes Mädel, so gewissenhaft, hast auch an alles gedacht, lobte ich mich selbst. Nur wenig später erhielt ich eine kurze Antwort per Mail von Frau A., der Sachbearbeiterin. Sie habe das zur Kenntnis genommen, die Grundsicherung für Dezember würde sie um die 90 Euro Mietminderung kürzen. Zehn Tage später traf der entsprechende schriftliche Bescheid ein…
… Als ich am Dienstag meinen Kontostand aufrief, traf mich fast der Schlag. Die „Dame“ vom Sozialbürgerhaus hatte die Grundsicherung für Dezember um ca. 400 Euro statt lediglich 90 gekürzt! Es folgte eine schlaflose Nacht. Im frühen Morgengrauen dachte ich: „Da wird eine Überprüfung stattgefunden haben, die Trulla wird meine Grundsicherung um ca. 60 Euro pro Monat zu hoch berechnet haben, und nun wird mir das eben zusätzlich zu den 90 Euro abgezogen. Ist sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern. Da wird auch bestimmt bald der schriftliche Bescheid kommen.“
… Vor meinem Friseurtermin am Mittwoch sandte ich Frau A. dennoch vorsichtshalber eingedenk der überaus schlimmen Erfahrungen, die meine frühere Arbeitskollegin Bärbel mit dieser Person gemacht hatte, eine Nachricht, in der ich mich recht fassungslos erkundigte, warum mir nun ohne jegliche Benachrichtigung an die 400 Euronen für Dezember abgezogen worden waren…
… Natürlich erhielt ich bis Donnerstag Nachmittag keine Antwort. Nach einer weiteren schlaflosen Nacht brachte ich den Namen der Teamleiterin unserer Sachbearbeiterin in Erfahrung, erklärte, was sich zugetragen hatte, und bat um Hilfe. Postwendend kam die Antwort, dass Frau A. sich in Bälde mit mir in Verbindung setzen würde…
… Was auch geschah. Und da stellte sich heraus, dass Frau A. die für Oktober erfolgte Mietminderung für drei Monate, nämlich Oktober, November und Dezember berechnet hatte, obwohl auf dem als Anlage mitgeschickten Schreiben an die Hausverwaltung ganz deutlich ersichtlich ist, dass es sich dabei um einen einmaligen Vorgang handelte. Zudem hätte ein „Software-Fehler“ dazu geführt, dass zusätzlich zu den von ihr unrechtmäßig veranschlagten 270 Euro ca. 113 Euro aus „einem früheren Vorgang“, der schon längst aus der Welt geschafft worden war, „versehentlich“ noch einmal abgezogen worden waren. Ich forschte nach, fand aber trotz konzentrierter Suche so einen „früheren Vorgang“ nicht. Und ich habe wirklich sehr gewissenhaft sämtliche Schreiben des Sozialamtes eingescannt, abgespeichert und gesichert! – Ich verkroch mich zunächst einmal ins hinterste Eck meiner Couch und heulte vor lauter Verzweiflung, Frust und Entsetzen wie ein Schlosshund…
… Dann wurde ich ziemlich wütend. Zu ihrer Verteidigung führte Frau A. an, sie hätte so gehandelt, wie sie das mit mir in einem Telefongespräch am 08.11.2023 vereinbart hätte. Das war glatt gelogen, dieses Telefongespräch hat nie statt gefunden. Ich rief die oben bereits erwähnte Mail vom 08. November auf und sandte sie ihr erneut zu mit den Worten: „Das ist das einzige ‚Gespräch‘, das es an diesem Tag zwischen uns gegeben hat.“ Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihr Schwarz auf Weiß vorzurechnen, wieviel Geld sie mir in den nächsten Tagen erstatten müsse, „… und zwar möglichst hurtig und fehlerfrei.“ Danach informierte ich die Teamleiterin darüber…
… Dass ich über das Vorgehen der Sachbearbeiterin keinerlei Nachricht bzw. Bescheid erhalten hatte, und sie mir dann auch noch eine Lüge aufzutischen versuchte, lässt mich trotz einer später erfolgten vollmundigen Entschuldigung schon daran zweifeln, dass es sich bei dieser Geschichte wirklich um ein bedauerliches Versehen, ein „Missverständnis“, sowie einen „Software-Fehler“ gehandelt hat…
… Bleibt noch zu erwähnen, dass nach Ansicht vieler Sachverständige mindestens die Hälfte aller Bürgergeld- und Grundsicherungsbescheide fehlerhaft erstellt worden sind und immer noch werden. Wundert mich nicht im Geringsten. Wenn die Nachzahlung nicht bis spätestens 08. Dezember auf mein Konto eingegangen ist, werde ich mal einen meiner Nachbarn besuchen. Der ist Anwalt…
… Dazu habe ich mich vom in Kanada lebenden Mitblogger @Herbert Bopp inspirieren lassen. So weit als möglich möglich möchte ich die Schnappschüsse, die ich unterwegs mit dem Smartphone gemacht habe, nun regelmäßig an jedem Wochenende posten…
… Unweit der Werkstatt meines orthopädischen Schuhmachermeisters befindet sich die Kirche St. Markus, die Pfarrei von Rainer Maria Schießler, einem sehr eigenwilligen und beliebten Gottesdiener. – München ist bunt – und das ist verdammt gut so! – Noch hält sich hartnäckig das letzte bunte Herbstlaub an einigen Bäumen. – Gruseliges Geschöpf an einem Hauseingang. Vielleicht soll es ja böse Geister (und Vertreter:innen) abhalten. 😉 – Neue Streetart nahe des Alten Nördlichen Friedhofs. – Hat sich wohl an einem Grabstein verklettert, der kleine Schneemann. 😉 – Am Freitag Abend kam mit viel Sturmgebraus der erste Schnee in die Stadt. Ein bisschen was hat sich auf einem Grabgesteck noch bis Samstag Nachmittag gehalten. Aber es soll ja in Bälde wieder weißflockigen Nachschub geben. – Der Zeit sehr weit voraus ist man in einem kleinen Kiosk in meiner Nähe. Da bietet man schon die Ostergrußkarten feil. 😉 …
… Ich wünsche euch ein schönes und entspanntes Wochenende! Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, und seid gut zu euch und zu euren Liebsten…
… VHS-Cassette, verzwickt und rascheln sind die drei Worte, die diesen Dienstag in den Text der Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte einzubauen sind…
Skurriles aus Absurdistan
Auf dem Festplatz herrschte reges Treiben. Zwei Tage vor dem Sommerfest wurden die kleinen Buden eingeräumt. Gina verteilte gebrauchte VHS-Cassetten, Nippes und altes Porzellan auf der Verkaufsfläche ihres Raritätenstandes. Leise raschelte die künstliche Efeuranke, welche die Auslagen zierte, im glutheißen Sommerwind.
„Stop! Sofort aufhören!“, blaffte eine schroffe Stimme. Gina wandte sich zu dem Sprecher um, einem silberhaarigen Anzugträger, der eine Aktenmappe umklammert hielt. „Sie müssen alles wieder ausräumen. Die Pfosten und das Budendach müssen verstärkt werden. Ihre Bude ist nicht gegen Schneelasten gesichert. Das müssen Sie schleunigst ändern.“
Er drückte ihr ein in verzwicktem Beamtendeutsch abgefasstes Schriftstück in die Rechte.
……….
… Wer da denkt, ich habe mir das aus den Fingern gesogen, dass eine Behörde den Schaustellern und Händlern eines Sommerfests Probleme bereitet hat, weil mitten in den heissesten Monaten des Jahres die Schaubuden baulich einer Schneelast nicht standhalten würden, der irrt. Das hat sich in Esslingen wirklich so zugetragen. Nachlesen kann man diese und noch etliche andere schier unfassbare Absurditäten aus dem deutschen Bürokraten-Dschungel in einem Brandbrief, den drei baden-württembergische Bürgermeister vor einigen Wochen an Bundeskanzler Scholz geschrieben haben…
… Es ist ganz furchtbar stürmisch und ungemütlich draußen, und ich habe irgendwie heute keine Lust, den schon vor Wochen geplanten Blogbeitrag über Tübingen zu verfassen, also werde ich ein weiteres Mal an Rinas Aktion teilnehmen… 😉
Geärgert: Über die meist jungen Zeitgenoss:innen in den Öffentlichen, die zu rücksichtslos/zu dumm/zu ignorant sind, einer schwer gehbehinderten Person einen Sitzplatz freizumachen.
Gefreut: Über die ganz toll gruselig verkleideten und geschminkten Kinder, die am Dienstag an meiner Tür riefen: „Süßes oder Saures!“ und dann eifrig meine Keksschale leer futterten. 😉
Gedacht: Also, mir wäre das höchst unangenehm, wenn ich keine Diskussionen führen könnte, ohne dass sich permanent der/die Partner:in einmischt.
Gefragt: Soll ich im Rahmen meiner Bücher-Ausmist-Aktion meine komplette „Angelique“-Romanreihe auch dem öffentlichen Bücherschrank spenden, oder doch behalten?
Genervt: Dass ich knifflige Arbeiten unter Kniehöhe wegen des Muskelschwunds nicht mehr ausführen kann – wenn ich mal am Boden bin, komme ich nur sehr schwer wieder hoch – und ich müsste dringendst das Flusensieb meiner Waschmaschine reinigen!
Gefühlt:Positiv: Dankbar für meine kuschelige, warme Bude. Negativ: Dass meine jungen Nachbar:innen Wohnungstüren nicht leise zu machen können, sondern permanent so laut ins Schloss knallen, dass das ganze Haus wackelt.
Gelitten: Leichte Magen-Darm-Beschwerden in den letzten Tagen – was aber, so glaube ich, an zu viel Magnesium liegen könnte.
Genossen: Vieles – gutes Essen, gute Musik, Gutes im Fernsehen (ja, auch das gibt es noch! 😉 ).
Gewesen: Das Übliche – Supermarkt, Wochenmarkt, die wohlbekannten Spaziergänge im Viertel.
Getroffen: Ein paar Nachbarinnen, die mir Blumen und Pralinen schenkten, weil sie sich so über meinen kleinen Rastplatz im Flur gefreut hatten.
Gesucht: Ein bestimmtes Buch, das ich einer Freundin zu gerne zum Geburtstag schenken möchte.
Gefunden: Leider gibt es dieses Buch nur mehr antiquarisch. Aber vielleicht gibt es ja beim Medim.ops eine gute gebrauchte Ausgabe.
Gelacht: Definitiv des Öfteren.
Geweint: Ja. In einer Folge einer TV-Serie, die ich mir jüngst angesehen habe, hat es eine so berührende und traurige Szene gegeben, dass ich heulen musste wie ein Schlosshund.
Gewundert: Wie anpassungsfähig wir Deutschen doch sind! Je nach aktueller Lage sind wir imstande, uns binnen kurzem von etlichen Millionen Fußball-Expert:innen zu einer beeindruckenden Vielzahl Virolog:innen, Russland-Insider:innen und nun Nahost-Fachleuten zu wandeln. *Ironiemodus*
Gegessen: Am Dienstag kam wie stets eine auf dem Wochenmarkt erstandene fangfrische Forelle auf den Tisch. Immer wieder ein Gaumenschmaus! Ansonsten auch wie stets viel frisches Gemüse und Obst, Bratwürst‘, und selbst gebackene Schokokekse. Bei der Back-Premiere habe ich mich streng ans Rezept gehalten – daran muss ich beim nächsten Mal aber noch feilen, denn irgendwie schmeckten die Kekse noch nicht so ganz rund.
Genascht: Schokokekse und Pralinen.
Getrunken: Wasser, Tee, und einen Glühwein, der 1956 auf dem Etikett stehen hat – mein Geburtsjahr – und der sehr fein geschmeckt hat.
Gehört: Wieder mal und immer wieder gerne: Open Harp Blues von Stofferl Wells & Co. Seit Jahren schon mein absolutes Lieblings-Album. Eine ungewöhnliche Aneinanderreihung von Klassik, bayrischer Volksmusik, Blues und Rock mit genialen Interpreten wie Stofferl Wells, Georg Ringswandl, La Brass Banda, Helge Schneider, Andreas Rebers, Isarindianer Willy Michl, Konstantin Wecker uvm. Die Musik ist absolut hin- und mitreissend, die Texte manchmal witzig, manchmal skurril, und einige schneiden durch Mark und Bein. Hier das Intro:
Gegoogelt: Etliches – unter anderem nach Neumen (der Vorstufe der Musiknoten), nach der U6 in Wien, nach Führungen durchs österreichische Parlament, etc.
Gelesen: Band 8 und Band 9 der kanadischen Krimiserie über den klugen, einfühlsamen und charmanten Chief Inspector Gamache von der Surete de Quebec. Das sind so unfassbar gute und spannende Kriminalromane!
Gesehen: Die neue TV-Serie von Franz-Xaver Bogner über einen recht eigenwilligen Pfarrer – „Himmel, Herrgott, Sakrament“. Hat auch mir als der Katholischen Kirche sehr, sehr kritisch gegenüberstehenden Zweiflerin gut gefallen.
Gespielt/gebastelt/gehandwerkt/geschrieben: Doch, diese Woche bin ich fleißig gewesen. Ich habe ein Drabble verfasst, und einen humorigen bayrischen Dialog für Myriades‘ Impulswerkstatt.
Getan: Nichts außergewöhnliches.
Gekauft: Nichts außergewöhnliches.
Geschenkt bekommen: Eine bildschöne Amaryllis und Pralinen.
Geschlafen: An sich recht gut, mit Ausnahme der Nacht von Freitag auf Samstag. Die habe ich durchgelesen, weil ich den fesselnden Krimi nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Geträumt: Eine völlig verrückte Geschichte. Ich war mit einem früheren Bekannten nach New York geflogen. In der Stadt sprach uns in einer düsteren U-Bahn-Station ein Fremder an. Er würde einen Platz auf einem Hügel wissen, von dem aus man eine großartige Aussicht auf all die riesigen Wolkenkratzer hätte. Er beschrieb den Weg, und wir marschierten los. Es ging ständig bergauf, durch eine Art Hippie-Ansiedlung mit vielen kleinen, bunten, schrägen Läden. Die Leute, die uns begegneten, waren ziemlich ausgeflippt angezogen. Nach einer Weile führte der Weg direkt durch ein Geschäft mit jeder Menge Schnickeldis und Stehrums, und ich merkte, dass ich sowohl den Weggefährten aus den Augen verloren hatte, als auch meine Kamera, obwohl die fest an der Brustplatte der Kameraweste befestigt gewesen war. Und auch den Rollator hatte ich nicht mehr bei mir. Mühsam ging ich weiter bergauf und hoffte, dass ich oben angelangt sowohl den Bekannten als auch Kamera und Rollator wiederfinden würde. Doch da war nichts – aber ich genoss dennoch den atemberaubenden Ausblick auf New York, obwohl mir diese riesigen, himmelhohen Türme auch ein wenig Angst machten. Ich beschloss, per Taxi zum Hotel zu fahren, aber als ich einsteigen wollte, hatte ich Namen und Adresse der Unterkunft vergessen. – Und dann wachte ich auf. 😉
Geplant: Morgen Nachmittag habe ich Krankengymnastik, wegen meines immer noch etwas meckernden Rückens. Und mit etwas Glück und Rückenwind darf ich morgen meinen kleinen Ruheplatz auf dem Flur abbauen, weil endlich, endlich, endlich der Lift wieder funktionieren wird. Neuer Antrieb und neues Seil wurden Donnerstag und Freitag installiert. 😉
Fazit: Im Großen und Ganzen ist das keine schlechte Woche gewesen. Und wie es scheint, stellt sich so nach und nach auch meine Kreativität und die Lust am Bloggen wieder ein…
Diese Nacht verlief außergewöhnlich ruhig. Nur bisweilen hatte es den Anschein, als würde eine einsame, knochige, in eine zerfranste Schlierseer Tracht gewandete Gestalt mit einem von einer Spielhahnfeder gezierten grünen Filzhut auf dem ausgemergelten Schädel leise vor sich hin stammelnd und schluchzend ziellos durch die Reihen der Buden, Zelte und Fahrgeschäfte streifen.
Vierundzwanzig Stunden später tastete sich eine gebeugte, leicht mollige Frauengestalt an Katharinas Seite Richtung Kinder-Eisenbahn. Die Geisterkathl stützte die gut achtzigjährige Brandner Rosl sanft, als die Nacht sich teilte und den Umriss vom Hinterstoißer Bene frei gab. Die Greisin löste sich aus der sanften Umarmung und schritt langsam auf den Wiesn-Geist zu…
… 2009 arbeitete ich zum ersten Mal als Aushilfe auf dem Oktoberfest. Ich hatte sechzehn Tage lang Frühschicht in einer Mandelbrennerei. Obwohl die Arbeit anstrengend war und ich mit den Standlbetreibern nicht gut zurecht kam, inspirierte mich das Treiben auf dem größten Volksfest der Welt zu einer Kurzgeschichte, die ich euch in den folgenden Tagen präsentieren möchte…
… Ich habe dieses Stück mit viel Augenzwinkern und Schmunzeln verfasst, und ich hoffe, ihr habt auch ein wenig Spaß beim Lesen. Die Dialoge sind in bayrischer Mundart verfasst, wenn ihr etwas übersetzt haben wollt, dann braucht ihr mir nur mittels Kommentar Bescheid zu geben…
… Alsdann – „Ozapft is‘!“:… 😉
Die Wirte und Schausteller vom Münchner Oktoberfest waren’s ja seit Jahren schon gewohnt und nahmen es zumindest halbwegs mit Gelassenheit: Des Nachts schien auf dem größten Volksfest der Welt „etwas umzugehen“, wie man hierzulande zu sagen pflegt. Mal ertönte in der Finsternis das raue Tuten einer Achterbahn, die Beleuchtung des Riesenrads erstrahlte kurz und verlosch dann wieder, oder es war beim Schichtl das gar schauerliche Geräusch des Fallbeils zu vernehmen. War man Opfer des seltsamen Treibens geworden, dann wurde halt am nächsten Morgen ein Kundendienstler bestellt, der sich kurz die elektrischen Anlagen bzw. beim altehrwürdigen Schichtl den geheimnisvollen Mechanismus der Guillotine besah, um anschließend mit den Schultern zuckend zu brummeln: „Da is nix hie (kaputt). Des is’ wahrscheinlich bloß a kloana Spannungsabfall oder a Ratz (Ratte) oder a Maus gwesn, so was koo scho moi virkemma (vorkommen).“ Danach wurde dem guten Mann ein Weißwurstfrühstück samt Russenhalbe (Mischung aus Weißbier und Limo) serviert oder man drückte ihm einige Biermarken, Hendlgutscheine, eine große Tüte gebrannter Mandeln oder Freifahrt-Chips für diverse Fahrgeschäfte in die Hand, um anschließend zum gewohnt hektischen, die Nerven aufreibenden Tagesgeschäft überzugehen, während die bleiche, durch die letzten Schwaden Morgennebels etwas zerfranst einher kommende Sonne sich hinter den Spitzen, verwinkelten Graten und Zacken der Paulskirche hervor in den zunehmend klar werdenden, tiefblauen Herbsthimmel schob.
… Unter der nördlichen Auffahrt der Donnersberger Brücke in München haben Straßenkünstler:Innen eine skurrile, farbenprächtige Phantasiewelt geschaffen. Nachdem ich ungezählte Male mit Tram oder Bus daran vorbei gefahren bin, habe ich es am Samstag endlich geschafft, die Gemälde zu fotografieren…
… Ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Kommt gut durch den Tag, ihr Lieben!…
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