… Am Nachmittag hatte ich zwischen meinen beiden großen Runden durch den Ort das Vergnügen, die Bandmitglieder von Molly Town persönlich zu treffen. Ich lernte sie als durchweg sympathisch, freundlich und aufgeschlossen kennen. Und das hat für mich dann letztendlich den Ausschlag für die Wahl des abendlichen Konzerts gegeben…
… Nachdem Tscheky & The Blueskings die Bühne geräumt hatten, machten sich die Leute von Molly Town ans Aufbauen ihres Equipments. Da gab es, von einem Beleuchter und zwei Tontechnikern mal abgesehen, keine Roadies, die Musiker:Innen legten selbst Hand an, und hatten sichtlich Spaß dabei…
… Das zahlreiche Publikum harrte, von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne beschienen, auf das, was da gleich kommen sollte…
… Und dann sorgte Molly Town stimmgewaltig, sehr virtuos, mit bis ins letzte Detail gut ausgearbeiteten Arrangements und ausgesprochen sympathischer Ausstrahlung für den krönenden Abschluss dieses von so viel Musik diverser Stilrichtungen erfüllten Tages. Anders als in Wasserburg gab es in Prien auch eine sehr ausgeklügelte und beeindruckende LightShow mit wechselnden Farben und vielen schönen Effekten…
… Mit der Zeit lockten die mitreissenden Rhythmen der Band immer mehr Tänzer:Innen auf den Platz vor der Bühne. So packte ich meine Kamera weg, nachdem ich den Finger lange Zeit mal wieder nicht vom Auslöser bekommen hatte, und gab mich ganz der Musik hin. Und musste zwischendrin an einen Uralt-Kalauer von Peter Alexander denken: “Des is schmissig, da kannst hupfn!” 😀 Bis mir gegen halb Elf die DB-App mitteilte, dass der letzte Zug Richtung München gegen Mitternacht nächtlicher Bauarbeiten wegen ausfallen würde. So nahm ich schweren Herzens Kurs auf den Bahnhof, denn nun würde ich leider schon kurz nach Elf zurückfahren müssen, blieb allerdings dann noch ein kleines Weilchen beim Cafè Nova hängen, auf dessen Bühne die SwingINN Bigband Rosenheim gar herrliche alte Schmonzetten von Glenn Miller, Louis Armstrong, Count Basie, Nat King Cole etc. zum Besten gab…
… Zuhause angelangt fand ich lange Zeit keine Ruhe, und machte die Nacht zum Tage, so sehr pulsierten die Musik und der herrliche Sommertag noch in meinen Adern. Die Sonne lugte bereits über den Horizont, als ich endlich in den Schlaf fand und von Tausenden bunten Lichtern und schönem Gesang träumte…