… Es wird Nacht an der Copa Cabana – wie immer und überall im Wunderland nach jeder Viertelstunde. 😉 Mitreißend und wild peitschen die Samba-Rhythmen durch die schwülheiße Nacht. Im Sambódromo feiern jubelnd und klatschend Zehntausende die temperamentvollen Darbietungen der besten Samba-Schulen…
… Die Erschaffung dieses vor etwa einem halben Jahr erst vollendeten Abschnitts der größten Modelleisenbahnanlage der Welt hat das Team rund um die Zwillinge Frederick und Gerrit Braun vier Jahre lang auf Trab gehalten. In Zusammenarbeit mit der Modellbaufamilie Martinez entstand die Stadt am weltberühmten Zuckerhut mit der Copa Cabana, der malerischen Altstadt, den Favelas und dem Sambadromo jenseits des Großen Teichs vor Ort bzw. in Buenos Aires. Anschließend wurde die Anlage in mehreren Teilen per Flugzeug nach Hamburg transportiert. Im Miniatur Wunderland setzte man sie wieder zusammen und verlieh ihr den letzten Schliff…
… Ja, wo ist denn nun der Zuckerhut und der Corcovado mit der riesigen Christusstatue?, werden sich vielleicht einige von euch nach dem Betrachten meiner ausgewählten Bilder fragen. Da am Abend des 20. April sich sehr, sehr viele Besucher:Innen im Wunderland tummelten, habe ich schweren Herzens darauf verzichtet, Bilder von den beiden weltberühmten Bergen zu machen, ich hätte ständig fremde, umstehende Personen mit abgelichtet, und das wollte ich nicht…
… Der Eingang zu den Räumlichkeiten jenseits des Brooksfleet…
… Es ist die Hochzeit des Carnevals, und auch an der Copa Cabana tummeln sich nebst den sonnenhungrigen Strandbesucher:Innen aufwändig kostümierte Feiernde…
… Die malerische Altstadt Rio de Janeiros, und die Favelas…
… Rau geht es oft in den Favelas Rio de Janeiros zu…
… Touristen aus dem Nahen Osten reisen mit einem ganz besonderem Transportmittel an, um dem berühmten Carneval in Rio beizuwohnen…
… Macht euch schon mal warm, demnächst gibt’s Samba zum Abwinken… 😉
… Im Juli 2000 besuchte Frederick Braun, der damals mit seinem Zwillingsbruder Gerrit und dem Geschäftspartner Stephan Hertz eine Hamburger Disco betrieb, während eines Urlaubs in Zürich ein Modellbahngeschäft. Kindheitserinnerungen wurden wach, und nur Stunden später reifte in ihm eine damals ziemlich abstrakte Idee. Er rief seinen Bruder an und verkündete: “Wir bauen die größte Modelleisenbahn der Welt.” Gerrit, der eher rational und skeptisch veranlagt ist, zweifelte nach diesem Telefonat ernsthaft am Geisteszustand Fredericks. Doch als dieser ihm in vielen weiteren Anrufen voller Euphorie immer mehr neue Ideen unterbreitete, fing auch er Feuer. Es war technisch sehr anspruchsvoll, betriebswirtschaftlich riskant, und unternehmerisch verrückt – aber machbar. Auch wenn von der Suche nach einem geeigneten Standort über die Finanzierung bis hin zur Zusammenstellung eines 40köpfigen Teams die Schwierigkeiten oft schier unüberwindbar schienen – am 16. August, nur etwas mehr als ein Jahr später wurde das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt eröffnet. Mittlerweile ist die zweistöckige, weltgrößte Modelleisenbahn von über 19.000.000 großen und kleinen Menschen besucht worden, gegenüber des Brooksfleet wurden weitere Räumlichkeiten angemietet und durch eine Brücke angebunden…
… Meinen jahrelang herbei gesehnten Rundgang durch das Miniatur Wunderland begann ich im dritten Stock. Dort kann man zur Zeit die Fortschritte am Bau von Monaco beobachten, so wie’s aussieht, gibt es noch Probleme mit dem Formel 1 Rennen durch die Gassen Monte Carlos. Unmittelbar daneben befinden sich die zerklüftete, wildromantische Landschaft Südfrankreichs und die Lavendelfelder der Provence, an deren möglichst authentischem Farbton die Wunderländer wochenlang getüftelt hatten. Dieser Teil der Anlage ist vor kurzem erst fertig gestellt worden…
… Die Provence sieht so hinreissend echt aus…
… Ganz besonders herzerwärmend sind die ungezählten kleinen, oft so liebenswerten Details. Wie zum Beispiel der in sein Werk vertiefte Maler – man ist fast ein wenig versucht, mit einer Lupe nachzusehen, ob ihm vielleicht ein Ohr fehlt… 😉
… Wer sein Auto liebt, der schiebt… 😉
… Mein Weg führte nun über die fast vollverglaste Brücke Richtung Rio de Janeiro, Copa Cabana und den weltberühmten Carneval…
… Am 20. bzw. 21. April werde ich mir einen lang gehegten Wunschtraum erfüllen, und endlich in Hamburg das Miniatur Wunderland besichtigen. Auf der Website der größten Modelleisenbahn-Anlage der Welt wird ein unwiderstehlich preiswertes Reise-Paket angeboten: Hin- und Rückfahrt im ICE, Übernachtung mit Frühstück in einem Mittelklassehotel, eine VIP-Eintrittskarte für das Miniatur Wunderland, sowie eine Hafenrundfahrt und ein City Pass mit vielen Vergünstigungen und Gratis-Aktionen. Da habe ich nicht lange gefackelt, und am Sonntag Nachmittag gebucht. Ich freue mich natürlich nicht nur auf eine ausgiebige Tour durch die Modelleisenbahn-Welten der Zwillinge Gerrit und Frederick Braun, sondern auch auf den Hamburger Hafen, die St. Pauli Landungsbrücken und den Michel, die Speicherstadt, die Elbphilharmonie, die Binnenalster, und, und, und. Am Abend des 21. April fahre ich dann wieder zurück gen München…
… Das Miniatur Wunderland in Hamburgs Speicherstadt steht auf meiner Muss-Sehen-Liste ganz, ganz, ganz weit oben. Zur Zeit ist die lt. Guiness Buch der Weltrekorde größte Miniatureisenbahn der Welt zwar natürlich geschlossen, doch untätig sind die sympathischen Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun und ihre ca. 360 MitarbeiterInnen allerdings keineswegs. Es werden nicht nur in neu angemieteten Räumen im gegenüberliegenden Gebäude die Südamerika- und Arktis-Abschnitte errichtet, man hat auch zwischendrin Zeit und Muße für witzige Einfälle, wie z. B. eine sehr ungewohnte und originelle Interpretation von “Jingle Bells”… 😀
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