… Der Wahn, andere Völker, Länder sich gewaltsam untertan zu machen und beherrschen zu wollen, hat seit Anbeginn maßloses Leid über uns Menschen gebracht…
Schlagwort: Krieg
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… und heute postet sie Blümchen und Vögel…
… Yepp. Weil es nämlich grade jetzt neben dem drohenden Schrecken des Krieges und all dem Unheil, des Leids und der Trauer in der Ukraine auch die aufschäumende, überwältigende Schönheit des sich anbahnenden Frühlings gibt. Und ist es seit gestern nicht so, dass unsere friedvolle Welt hier ins Wanken zu geraten droht? Unsere Zukunft mit einem Male so unsicher und ungewiss geworden ist? Sollten wir denn uns aus diesem Grunde nicht mit vollstem Herzen an jedem kleinen bisschen Schönheit erfreuen? Die wunderbaren Augenblicke mitnehmen, und ganz fest halten, in unsere “Inneren Reiserucksäcke” packen für das, was noch vor uns liegt? Den Zauber einer filigranen Blüte, eines leise singenden Vogels einfangen, damit sie uns eines Tages vielleicht ein tröstender Balsam sein mögen?…
… Im nahen Alten Nördlichen Friedhof gibt es zur Zeit einen riesigen Teppich blassvioletter und weißer Krokusse. Ungezählte Blütenkelche sind dicht an dicht geöffnet, und Wildbienen tun sich emsig an ihnen gütlich…
… Ein kleiner Baumläufer huschte flink an einem teilweise von Flechten bewachsenen, hochragenden Stamm entlang, leise und melodisch sein Liedchen singend…
… Friede sei mit euch, bleibt bzw. werdet gesund!…
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… und er wird seit Stunden unentwegt live und in Farbe auf vielen TV-Sendern übertragen. Jeder Gesichtsausdruck, jede Geste, jede Regung der “Großen und Mächtigen” wird von ungezählten Kommentator:Innen in ungezählten Diskussionen endlos zu Brei zerredet. Und man will ja auch schließlich quasi hautnah und brandaktuell dabei sein, sollte jemand auf die saublöde Idee kommen, das berühmt-berüchtigte “Rote Knöpfchen” zu drücken. – Ganz ehrlich – das empfinde ich geradezu als pervers…
… Wie wertvoll doch der so lange währende Frieden gewesen ist! Haben wir ihn während all dieser Jahre wirklich zu schätzen und zu würdigen gewusst?…
… Am Ende werden einige wenige – wie nach jedem Krieg – den großen Reibach gemacht haben, und sich in Sicherheit und in ihrem Reichtum suhlend zufrieden die Hände reiben. Die meisten jedoch werden unfassbares Leid und Trauer, Kummer, Hilflosigkeit, Hunger, Durst, Verzweiflung erfahren haben…
… Reicht das denn nicht, wie wir ohnehin schon unseren Planeten und damit uns selbst zerstören? Müssen wir uns einen Krieg auch noch antun?…
-.-
Sag mir wo die Blumen sind,
Wo sind sie geblieben
Sag mir wo die Blumen sind,
Was ist geschehen?
Sag mir wo die Blumen sind,
Mädchen pflückten sie geschwind
Wann wird man je verstehen,
Wann wird man je verstehen?
Sag mir wo die Mädchen sind,
Wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Mädchen sind,
Was ist geschehen?
Sag mir wo die Mädchen sind,
Männer nahmen sie geschwind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?Sag mir wo die Männer sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Männer sind,
Was ist geschehen?
Sag mir wo die Männer sind,
Zogen fort, der Krieg beginnt,
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?
Sag wo die Soldaten sind,
Wo sind sie geblieben?
Sag wo die Soldaten sind,
Was ist geschehen?
Sag wo die Soldaten sind,
Über Gräben weht der Wind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?Sag mir wo die Gräber sind,
Wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Gräber sind,
Was ist geschehen?
Sag mir wo die Gräber sind,
Blumen wehen im Sommerwind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen? -
Wäre es
nicht herrlich;
Ein General spräche:
“Männer,
geht nach Hause.
Der Krieg ist zu Ende.
Wir haben
die Kissenschlacht
gewonnen!”… Ich bin, wie so ziemlich alle meiner Generation, ein Kind des Friedens. Seit nunmehr 77 Jahren hat es hier in Europa keinen Krieg mehr gegeben. Dass es doch bitte weiterhin so bleiben möge, das ist mir grade um so Vieles wichtiger als alles Gut und Geld der Welt…
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… Leider konnte ich den/die Urheber/in dieses Textes nicht klar erkennen. Falls es Probleme geben sollte, dass ich diese Zeilen hier online stelle, bitte melden…
Die kommen doch nur her, um sich hier aushalten zu lassen! Richtig?
…
Du bist 29 Jahre alt und hast eine Frau, zwei Kinder und einen Job. Du kommst über die Runden. Du kannst dir auch mal was leisten, und lebst in einem kleinen Häuschen in der Stadt.
Plötzlich ändert sich die politische Lage in deinem Land und ein paar Monate später stehen Soldaten vor deinem Haus. Und vor den Häusern der Nachbarn.
Sie sagen, wenn du nicht für sie kämpfst, erschießen sie dich.
Dein Nachbar weigert sich.
Ein Schuss. Das wars.
Du hörst, wie einer der Soldaten zu deiner Frau sagt, dass sie die Beine breit machen soll.
Du schaffst es irgendwie, die Soldaten erstmal loszuwerden und denkst die halbe Nacht lang nach.
Auf einmal hörst du einen Einschlag. Dein Haus hat kein Wohnzimmer mehr.
Ihr rennt raus und seht, dass die ganze Straße zerstört ist.
Kein Stein steht mehr auf dem anderen.
Du bringst deine Familie zurück ins Haus und rennst an die Stelle, an der das Haus deiner Eltern stand.
Es ist nicht mehr da. Deine Eltern auch nicht.
Du siehst dich um und entdeckst einen Arm mit dem Ring deiner Mutter am Finger. Der Rest deiner Eltern ist nichtmal mehr auffindbar.Aber die Asylanten haben so viel Luxuszeug! Smartphones, Markenklamotten undso! Richtig?
…
Du denkst jetzt nicht mehr nach. Du rast nach Hause und rufst, deine Frau soll die Kinder anziehen. Du schnappst dir eine kleine Tasche, denn mehr könnt ihr auf die Dauer nicht tragen, und packst das Nötigste. Nur je 2 Kleidungsstücke pro Kopf passen in die Tasche.
Was nimmst du mit???
Du wirst deine Heimat vermutlich nie wiedersehen.
Deine Familie nicht, deine Nachbarn nicht, deine Arbeitskollegen …
Aber wie sollst du in Kontakt bleiben?
…
Hektisch wirfst du also dein Smartphone und das Ladekabel in die Tasche.
Dazu von jedem ein paar Klamotten, etwas Brot und das Lieblingskuscheltier deiner kleinen Tochter.Die können sich die Flucht doch locker leisten. Dann sind die auch nicht arm!
…
Für den Notfall, denn man hat es kommen sehen, hast du all dein Geld bereits zusammengekratzt.
Durch deinen recht gut bezahlten Job hast du etwas auf der Seite gehabt.
Pro Kopf kostet der nette Schlepper von nebenan schlappe 5000 Euro.
Du hast 15.000. Wenn du Glück hast, können alle mit. Wenn nicht, musst du dich von deiner Frau trennen.
Du liebst sie und betest, dass sie euch alle mitnehmen.
Spätestens jetzt bist du vollkommen blank und hast nichts mehr. Nur deine Familie und die Tasche.
Die Flucht bis zur Landesgrenze dauert zu Fuß zwei Wochen.
Du hast Hunger und seit einer Woche kaum etwas gegessen. Du bist schwach, genau wie deine Frau. Aber Hauptsache die Kinder haben genug.
Sie weinen die ganzen 2 Wochen über.
Die Hälfte der Zeit musst du deine kleinste Tochter tragen. Sie ist erst 21 Monate alt.
Nach weiteren 2 Wochen seid ihr am Meer.
Ihr werdet mitten in der Nacht mit hunderten anderer Flüchtlinge auf ein Schiff geladen.
Du hast Glück. Deine ganze Familie darf mit.
Das Schiff ist so voll, dass es zu kentern droht. Du betest, dass ihr nicht ertrinkt.
Die Leute um dich herum weinen, schreien.
Ein paar kleinere Kinder sind verdurstet.
Die Schlepper werfen sie über Bord.
Deine Frau sitzt teilnahmslos in einer Ecke. Sie hat seit 2 Tagen nichts getrunken.
Als die Küste in Sicht ist, werdet ihr auf Beiboote verteilt.
Deine Frau und deine Kleinste auf eins, und du und die Große auf das daneben.
Ihr werdet ermahnt, die Klappe zu halten, damit euch niemand kommen hört.
Deine Große versteht das.
Deine kleine im Nebenboot nicht. Sie hört nicht auf zu weinen.
Die anderen Flüchtlinge werden nervös. Sie halten deine Frau an, das Kind ruhig zu stellen.
Sie schafft es nicht.
Einer der Männer packt deine Tochter, entreißt sie deiner Frau, und wirft sie über Bord.
Du springst hinterher, aber du findest sie nicht mehr.
Nie mehr.
In 3 Monaten wäre sie 2 Jahre alt geworden.Das reicht euch noch nicht?! Die habens hier immer noch zu gut und kriegen alles in den Arsch geschoben?
…
Wie du, deine Frau und deine große Tochter es in das Land, das euch aufnimmt, geschafft haben, weißt du nicht mehr.
Alles ist wie in Watte gepackt. Deine Frau hat seit dem Tod eurer Tochter nicht mehr gesprochen.
Deine Große hat seitdem das Kuscheltier der kleinen auf dem Arm und ist völlig apathisch.
Du musst durchhalten. Ihr seid gleich an der Notunterkunft angekommen.
Es ist 22 Uhr. Ein Mann, dessen Sprache du nicht sprichst, führt euch in eine Halle mit Feldbetten.
Dicht an dicht stehen sie. 500 Stück.
In der Halle ist es stickig und laut.
Du versuchst dich zu orientieren. Zu verstehen, was die Menschen dort von dir verlangen.
Aber eigentlich kannst du kaum noch stehen. Eigentlich wünscht du dir fast, sie hätten dich erschossen.
Stattdessen packst du deine Habseligkeiten aus:
Je zwei Teile für jeden, und dein Smartphone.
Dann verbringt ihr die erste Nacht in einem sicheren Land.Am nächsten Morgen wird Kleidung an euch verteilt.
Auch Markenklamotten sind unter den Spenden. Und ein Spielzeug für deine Tochter.
Du bekommst 140 Euro. Für den ganzen Monat.Die sind doch jetzt hier sicher. Also sollen die sich freuen!
…
Draußen im Hof hältst du in deinen neuen Klamotten dein Smartphone in die Luft und hoffst auf Empfang.
Du musst wissen, wer aus deiner Stadt noch lebt.Dann kommt ein “besorgter Bürger” vorbei und beschimpft dich.
Du weißt nicht, wieso. Du verstehst was von “Zurück in dein Land!”
Bruchstücke von “Smartphone” und “alles in den Arsch gesteckt’ bekommst du noch mit.
Irgendwer konnte es übersetzen.…
Und jetzt sag mir, wie du dich fühlst und was du besitzt.
…
Die Antwort auf beide Fragen ist:” NICHTS!”
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Darf geteilt werden.
Inhalte sind aus diversen wahren Flüchtlingserlebnissen übernommen. -
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