… Wie immer vielen Dank an @Rina für die interessante und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Vor einer Weile fiel mir beim Spazierengehen eine Dame meines Alters auf, die deutlich sichtbar Probleme beim Gehen hatte. Ich sprach sie an, und sie erzählte mir, sie habe Spritzen in den Rücken bekommen und nun große Schmerzen. Ich bot ihr meinen Rollator an, sie solle sich eine Weile hinsetzen und ausruhen. Sie nahm mein Angebot dankbar und erleichtert an. Am Samstag traf ich sie zufällig wieder, sie war immer noch ganz begeistert von meiner Hilfsbereitschaft und versprach, mich demnächst zum Kaffee trinken einzuladen.
Darüber, dass ich auf meinen ausgedehnten Spaziergängen durch die nördliche Maxvorstadt und das südliche Schwabing seit längerem schon keine Verkaufskästen der „Blöd“-Zeitung mehr gesehen habe. Gut so! Je weniger Reichweite dieses Drecksblatt hat, umso besser!
Geärgert: Natürlich sehr über die politischen Ereignisse der vergangenen Woche. Das, was der Blackrock Freddy da im Bundestag abgezogen hat, hat mich sehr geschockt. Und ich habe mir wieder einmal ernsthaft überlegt, wohin ich denn auswandern könnte, wenn dieser Typ wirklich Kanzler wird und mit den Blaunen eine Koalition eingehen wird.
Dass Blackrock Freddy Mittwoch und Freitag vor hatte, eine ganz üble Erpressermasche mit den Grünen und der SPD abzuziehen. Wenn Anträge bzw. Gesetzesentwürfe nicht den eigenen politischen Vorgaben, Grundsätzen und Werten entsprechen, dann stimmt man ihnen nicht zu. Punkt. Und dann verrät man diese auch nicht, indem man sich erpressen lässt. Vor allem wenn von vornherein klar ist, dass die betreffenden Entwürfe nicht den Bundesrat passieren werden. Punkt. Gut gemacht, SPD und Grüne!
Auch darüber, dass seit Magdeburg und Aschaffenburg von Politiker:innen jeglicher Coloeur nur mehr über das Thema Migration gesprochen wird. Dabei sind die Wähler:innen vorrangig an ganz anderen Dingen interessiert:
1. Frieden und Sicherheit 48%
2. Wirtschaft 41%
3. Soziale Gerechtigkeit 40%
Und dann kommt lang gar nix, und dann erst mit 27% das Thema Flüchtlinge/Asyl.
Über das Fratzenbuch (Facebook). Ich bin vor ca. zwei Wochen von einem Kommentator übel beschimpft worden und hatte das gemeldet. Natürlich bekam ich die Nachricht „Tut uns leid, der Beitrag verstößt nicht gegen die Gemeinschaftsstandards“. Zudem habe ich die meiste Zeit damit verbracht, dumme Werbung wegzuklicken und die Unmengen an Beiträgen, die in meinem Feed gezeigt wurden, und die mich nicht im geringsten interessierten. Nicht gezeigt wurden mir allerdings die Posts meiner FB-Freunde, und das über Monate hinweg! Da hatte ein für allemal ich die Faxen dicke – ich habe ohnehin schon lange mit dem Gedanken gespielt, dort wegzugehen – und meinen Account gelöscht. Fühlt sich gut an.
Gedacht: Jedesmal wenn ich beim Spazierengehen an einem „cs“U-Wahlplakat vorbei komme, würde ich am liebsten das „cs“U mit einem dicken fetten Edding durchstreichen und „AfD“ darunter schreiben. Macht man natürlich nicht, ist eine Straftat, ich weiß, aber in den Fingern juckt es mich dennoch immer wieder. Neulich hatte ich sogar einen Eddingstift in die Manteltasche gepackt. 😉
Gefragt: Wie kann man nur so intelligenzbefreit sein? So geschichtsvergessen? Das eigene Volk, einen Teil der Wählerschaft so unfassbar kaltschnäuzig und dreist verraten und hintergehen!
Gewundert: Dass die Schwarzen immer noch das C für Christlich, das S für Sozial und das D für demokratisch in den Parteinamen führen.
Genervt: Und entsetzt von der Aussage Blackrock Freddys, er habe alles richtig gemacht.
Gelitten: Dank des starken Föhns letzte Woche wieder mal an OP-Narbenschmerzen. Auch wenn Murmeltiersalbe, Wärmekissen und Schmerztabletten gut helfen, freue ich mich doch sehr darauf, dass in den nächsten Tagen wieder ruhiges und trockenes Wetter sein soll.
Gewesen: Spazieren und Einkaufen.
Getroffen: Eine nette Dame, der ich vor einer Weile mal ein wenig helfen konnte.
Gesucht: Ausnahmsweise mal nichts.
Gefunden: Das Paar dicker Antirutsch-Socken, die ich letzte Woche vermisst hatte. Sie lagen im Schrankabteil für die Bettwäsche – wie zum Geier sind die bloß dahinein gekommen?
Gelacht: Unter anderem auch ziemlich hämisch. Über „meine Freunde“ von der FDP. Am Morgen des 31.01. hat der Generalsekretär dem Blackrock Freddy noch vollmundig versprochen: „Joa ey, Fritze, meine Partei und ich, wir stehen voll hinter dir, kannst dich auf uns verlassen, Bro.“
Abstimmungsergebnis der FDP zum Zuwanderungsbegrenzungsgesetz neun Stunden später:
67 Ja-Stimmen
2 Nein-Stimmen
5 Enthaltungen
16 Nicht abgegebene Stimmen
Einige Kenner der Berliner Politikszene behaupten hinter vorgehaltenen Händen, dass Blackrock Freddy eine Minderheitenregierung mit der FDP positiv gegenüberstehen würde. Die erforderlichen Stimmen für nötige Mehrheiten würde er sich dann bei den Blaunen holen, sollten sich SPD und Grüne wieder so „zieren“ wie am vergangenen Mittwoch und Freitag. Ein Grund mehr, den Freien „Demokraten“ am 23.02. noch weniger Stimmen zu wünschen wie der Partei für Verjüngungsforschung.
Geweint: Nein.
Gegessen: Hühnereintopf, Lachsfilet mit Kartoffeln und Chicoree-Orangen-Apfel-Karotten-Salat, Kartoffelgratin, Müsli, viel Obst und Gemüse.
Getrunken: Wasser, Orangensaft, Tee, einen Melissengeist-Grog – obwohl ich Mittwoch und Freitag schon ganz große Lust hatte, mich gepflegt zu betrinken.
Gehört: Vieles von Barock bis Rock.
Gesehen: Die Gedenkveranstaltung „80 Jahre nach Kriegsende“ mit einer atemberaubend guten Rede von Michel Friedmann. Am Mittwoch und Freitag ausschnittweise die Sitzungen im Bundestag auf Phoenix. Ein bisschen Handball-WM. Einige Folgen „Bull“ und „The Mentalist“.
Gegoogelt: Wie immer sehr fleißig und nach sehr Vielem.
Gelernt: Viel über unsere Demokratie, den Holocaust, das NS-Regime, unsere Politik.
Ich lese grade: „Gebt mir etwas Zeit“ von Hape Kerkeling. Ganz wunderbar!
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Blogposts und Kurzgeschichten.
Gekauft: Das Übliche.
Getan: Einen Account bei Bluesky eingerichtet. Das ist noch ein sehr gutes Soziales Netzwerk, genau so wie es sein sollte, und wie ich es aus früheren Tagen noch kenne. Gefällt mir wirklich gut dort. Es gibt kaum Hass, Hetze und Fake News und vor allem keine Werbung, die Gemeinschaftsstandards werden sehr gepflegt und hoch gehalten.
Geschenkt/bekommen: Nix.
Geschlafen: Unruhig.
Geträumt: Viel und sehr lebhaft, aber leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Geplant: Die Tage bis zur Wahl genießen und mich an den schönen Dingen erfreuen, die das Leben bietet. Wer weiß, wie es nach dem 23. Februar hier im Lande aussehen und vor allem weitergehen wird. Ich habe neulich schon mal nach meinem Reisepass gesehen.
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Ich wünsche euch einen schönen und möglichst unbeschwerten Sonntag, bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, und seid gut zu euch und zu euren Lieben!

