… Eine freiwillige Zugabe zu Wortmans Stichwort der Woche… 😉
… Wenn die Straßenmusiker:Innen mit ihren Vorstellungen beginnen, dann verwandelt sich Münchens Innenstadt in eine riesige, klingende, swingende Open-Air-Arena…






Glück ist die Summe schöner Momente
… Eine freiwillige Zugabe zu Wortmans Stichwort der Woche… 😉
… Wenn die Straßenmusiker:Innen mit ihren Vorstellungen beginnen, dann verwandelt sich Münchens Innenstadt in eine riesige, klingende, swingende Open-Air-Arena…
… Eine für mich recht ungewöhnliche, da ziemlich ausgeprägte, Internet-Unlust hatte mich in der vergangenen Woche ergriffen. Ich konnte und wollte das, was mich bewegte, zudem nicht in Worte fassen. Ich fühlte beim Stöbern im WWW, im Gesichtsbuch, beim Gezwitschere, und sogar hier in Bloggershausen, so etwas wie gelangweilten Verdruss. Es schien sich alles im Kreise zu drehen – die Bilder, die Texte – die alltäglichen Banalitäten einerseits, das Widerspiegeln von Angst und Hass andererseits…
… Meine Hüfte machte mir zu schaffen. Auch viereinhalb Monate nach der Operation war es mir immer noch nicht möglich, schmerzfrei und ohne Hinken über einen längeren Zeitraum zu gehen, zu sitzen und zu stehen. Angst – nun ergriff diese auch mich, aber nicht in Bezug auf fremde Menschen, die hierher kommen, weil sie sich in unserem Lande Schutz und Sicherheit erhoffen. Wie nun, wenn dem Operateur ein Fehler unterlaufen war, den man mir verschwiegen hatte? Wenn er irgendwelche Muskeln und Sehnen, oder Nerven gekappt und nicht mehr richtig zusammengefügt hatte? Zudem scheint es zur Zeit in der Firma wieder einmal zu viele Beschäftigte zu geben, selbst langjährige Aufsichten bekommen lediglich drei bis vier Dienste pro Woche. Wenn diese Phase länger andauern sollte, dann kann ich von dem, was ich verdienen werde, nicht mehr leben. Meine Angst nahm zu. Düstere Gedanken peinigten mich. Wie soll das nur weiter gehen, welchen Ausweg gäbe es, wenn ich weder meine Gesundheit noch ein ausreichendes Arbeitspensum wieder erlangen würde?…
… Am Freitag mittag ereignete sich dann ein kleiner Lichtblick: Ein Disponent rief mich an, und bot mir einen zusätzlichen Dienst nach Feierabend im Prinzregenten-Theater an. Als Garderobenfrau. Ohne zu zögern sagte ich zu. Man gab das Musical “Tschitti Tschitti Bäng Bäng” zum besten, und wider Erwarten wurde es ein wirklich schöner Abend mit angenehmen Gästen, unerwartetem Trinkgeld, erfüllt vom Klang hin- und mitreissender Musical-Melodien…
… In der Nacht fand ich nur wenig Schlaf, das rechte Bein begann, ziemlich heftig zu schmerzen, kaum dass ich mich zur Ruhe gebettet hatte. Wieder suchte sie mich heim, die Angst…
… Samstag morgen stand ich auf – und konnte mich den ganzen Tag über ungehindert und völlig schmerzfrei bewegen. Vor lauter Euphorie marschierte ich auf meinem Abschnitt immer wieder hin und her, machte gymnastische Übungen, mein Konterfei spiegelte sich in den großen Vitrinen, in welchen wertvolles silbernes Geschirr zur Schau gestellt wird, ich beobachtete das Abbild in den blank polierten Glasscheiben, und arbeitete eifrig am Gangbild. Als ich gegen Feierabend einen sympathischen und sehr ehrlichen Kollegen fragte, wie das aussieht, wenn ich laufe, gab er mir zur Antwort: “Noch ein wenig eckig und hin und wieder auch staksig, aber wie Sie sich bewegen, das ähnelt schon sehr einem normalen Gang.” Ein schöneres Kompliment hätte er mir gar nicht machen können. Selig stieg ich die Treppe hoch in den Umkleideraum…
… Ich werde von nun an keine Angst mehr haben, schwor ich mir im Stillen, während ich vor dem großen Spiegel noch ein bisschen auf und ab schritt. Keine Angst vor einer “Überfremdung” Deutschlands (die nicht stattfinden wird), einer drohenden “Eskalation” bzw. einem “Zusammenbruch”. Keine Angst, dass “wir” mit der derzeitigen Situation nicht auf positive Weise fertig werden (“wir” haben dergleichen bereits mehrmals in unserer Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg bewältigt). Ich werde keine Angst vor rechtslastigen Sch***ern wie z. B. Pegidioten, “besorgten Bürgern”, “Lügenbürgern” und “Asylkritikern” haben (hatte ich ohnehin nie), die Beobachtungen, welche ich in letzter Zeit im “realen” Leben machen durfte, haben mich davon überzeugt, dass diese erfreulicherweise doch noch in der Minderzahl sind – und auch bleiben werden, selbst wenn in den Medien, und vor allem im Internet, häufig ein gegenteiliger Eindruck erweckt wird. Ich werde keine Angst mehr davor haben, nie wieder richtig gehen zu können. Ich werde keine Angst mehr vor meiner beruflichen und finanziellen Zukunft haben…
… “Ich werde keine Angst mehr haben!”…
… So sprach ich laut vor mich hin, während ich zum Fenster schritt, weil mich ein gleichsam feuriger Widerschein auf einem gegenüber liegenden Haus am Odeonsplatz neugierig gemacht hatte. Und griff dann angesichts der wunderschönen Abendstimmung am südwestlichen Himmel über München ganz schnell zur Kamera:…
… Wie zur Feier des Tages umfingen mich auf dem Weg zur Bushaltestelle die Klänge meiner Lieblings-Straßenmusiker, einem Quartett namens “Honest Talk”. Die jungen Männer haben sich während des Musikstudiums kennen gelernt, und beschlossen, eine etwas anders geartete musikalische Karriere zu starten. An den Wochenenden geben sie bei schönem Wetter am Eingang zum Hofgarten sozusagen ein Open-Air-Konzert, lassen sich ansonsten für Veranstaltungen engagieren, vor ein paar Jahren spielten sie sogar mehrere Monate lang in einem der Restaurants des legendären und höchst feudalen Sieben-Sterne-Hotels Burji al Arab auf. Ich mag den schönen, lässigen und melodischen Swing-Jazz sehr, den die Jungs zum Besten geben, wobei sie nicht nur alte Klassiker wie z. B. Dave Brubeck’s “Take Five” sondern auch eigene Arrangements intonieren…
… Nachdem die beiden Damen im verträumt-verspielt und romantisch eingerichteten Café Tambosi am Odeonsplatz ihren Kaffeedurst gestillt hatten, zog es sie in den Hofgarten. Sie trafen dort unter anderem auf begeisterte Boule-Spieler, einen sehr virtuosen Cellisten und andächtig Zuhörende und Zusehende sowie Spazierende jeglichen Alters…
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