… des Bayerischen Landgestüts Schwaiganger dürfen leider aus verschiedenen Gründen nicht die Freiheit auf der Sommerweide genießen, doch man gewährt ihnen täglich wenigstens eine Weile Auslauf in den großen Paddocks zwischen den Stallungen…
… Coup de Coer ist dreiundzwanzig Jahre alt, in früheren Zeiten war der strahlend weiße Schimmelhengst ein sehr erfolgreiches Springpferd. In seiner würdevollen, majestätischen, makellosen Schönheit gleicht er einem märchenhaftem Zauberwesen…
… Der dreizehnjährige Hannoveranerhengst SiSenjor, er kommt sehr elegant und schwungvoll einher, mit harmonischen, leichtfüßigen Bewegungen. StammleserInnen wissen es ja bereits, der Dunkelfuchs ist mein Lieblingspferd im Landgestüt Schwaiganger… 😉
… nahe der weitläufigen Stallungen verbringen die Mutterstuten des Landgestüts Schwaiganger samt ihrem Nachwuchs tagsüber die warmen Jahreszeiten. Bei meinen Ausflügen dorthin verbringe ich in der Regel viel Zeit damit, am Zaun zu stehen und die herrlichen, großen Vierbeiner zu beobachten. Pferde faszinieren mich seit meinen Kindertagen. Ein paar Stunden in ihrer Nähe rücken in meiner Seele stets die Dinge wieder zurecht, die in Schräglage geraten waren. Die Lebenskraft, die Pferden inne wohnt, der tiefe Friede, den sie ausstrahlen, ihre Klugheit und Freundlichkeit berühren mich bis ins Innerste, gehen auf mich über. Nach jedem Besuch in Schwaiganger wird das Leben für eine Weile heller, leichter, unbeschwerter…
… Pferde sind sehr soziale Wesen. Sie schließen bereits in frühen Kindertagen tiefe Freundschaften, die häufig ein ganzes Leben lang halten…
… Der vielversprechende und ausgesprochen gut geratene, herzige, anmutige, verspielte Pferdenachwuchs des Jahres 2020…
… Spielen und Toben machen müde, und das hohe Sommergras ist soooo schön weich…
… Mamas dichter Schweif ist die beste Fliegenabwehr…
… Das treue Gefolge der Herde bilden Spatzen, Stare und Schwalben. Die Sommerweide ist für gefiederte Gäste wie ein stets überreich gedeckter Tisch…
… Auf der Wiese nebenan findet sozusagen ein Schichtwechsel statt, ein kleiner Pulk auszubildender Jungpferde muss zurück in den Stall, eine andere Schar darf nach dem Training den wohlverdienten Feierabend im Grünen verbringen…
… Fotos mit Genehmigung meines lieben Greifswalder Freundes Wolfgang…
… Doch zur Zeit wird BesuchernInnen des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger verständlicherweise kein Zutritt gewährt. Nicht nur die Stallungen und Paddocks sind seit Ende März „off limits“, nein, auch die weitläufigen Weiden und Ländereien…
… Zum Glück gibt es das WWW, und auch die sogenannten „Sozialen Netzwerke“, und eine liebenswerte, kluge Gestütsleiterin, die sämtliche Rossnarrische und Schwaiganger-Fans mit guten Fotos, Tagebucheinträgen und Video-Clips gewissenhaft auf dem Laufenden hält. – Alle Fohlen sind inzwischen zur Welt gekommen, sämtliche Pferdemütter und -kinder sind wohlauf und gedeihen prächtig…
… Vor einigen Tagen wurde die Herde der Zweijährigen auf die große Sommerweide verbracht, und die ungebärdige, übermütige Lebensfreude der Jungpferde, die auf einem kleinen Video-Clip so schön zu sehen ist, ließ mein etwas angeschlagenes Stimmungsbarometer sogleich wieder ansteigen…
… Ich gebe zu, beim Anschauen begann ich, ungeduldig mit den Hufen zu scharren, und die Sehnsucht nach diesen herrlichen großen Vierbeinern wuchs ins schier Unermessliche. Aber es hilft nichts, noch ist langmütiges Ausharren angesagt. Dafür wird dann eines bestimmt nicht mehr allzu fernen Tages das Wiedersehen mit den Vier- und auch Zweibeinern vom Haupt- und Landgestüt Schwaiganger umso schöner werden…
… Habt ein möglichst unbeschwertes Wochenende, und bleibt gesund!… ❤
… Hach, hat dieser Blondschopf die Haare schön! Ich möchte auch so viele hübsche Zöpfchen haben! 😉 …
… Als wir mein Lieblingspferd, den stolzen, schönen Hannoveraner-Hengst SiSenjor besuchten, suhlte der sich grad hingebungsvoll im Sand. 😀 …
… „Oh, Zweibeiner im Anmarsch! Da werde ich wohl eine Audienz erteilen müssen.“…
… „So, jetzt könnt ihr mich nach Herzenslust portraitieren, jetzt bin ich präsentabel.“ 😉 …
… „Wir haben alles im Blick!“…
… „Ich guck mir das heute alles mal ganz gemütlich im Liegen an.“…
… Ein ganz lieber Pferdeflüsterer…
… Dieser fesche, zweijährige Braune ist ein ganz herziges und hinreissendes Schmusepferd. ❤ ❤ ❤ Und er hat so wunderschöne, seelenvolle Augen. Und ein seidig weiches Fell…
… Die wollten mein lieber Freund Wolfgang und ich natürlich uns keinesfalls entgehen lassen. Da musste der Chef des Ganzen, der mollige Stallkater Oskar, auf seinen stämmigen Pfoten selbstverständlich herbei marschieren, um uns im kritischen und misstrauischen Auge zu behalten. 😉 …
… Zwischen drei und sieben Tage jung sind die kleinen Pferdekinder…
… Pullern geht schon ganz ordentlich. Das plätschert bereits richtig schön und kräftig. 😉 …
… Nach einer Weile Mama ärgern und deren warme, kräftigende Milch trinken, sich bestaunen, knipsen und streicheln lassen werden die langen, staksigen Beinchen schwach und das Köpfchen schwer. Und dann muss unbedingt ein Weilchen geschlafen werden, sorgsam behütet von der Mutterstute. ❤ …
… das scheinen zur Zeit im Landgestüt Schwaiganger die Lieblingsbeschäftigungen der Jährlinge zu sein. Das war für mich und einen guten und lieben Freund, der mich diesmal bei meinem Besuch von Schwaiganger begleitet hat, so richtig schön anzusehen, erholsam für Kopf, Geist und Seele bei alledem, was sich zur Zeit so tut, und die Welt, so wie wir sie bislang wahrgenommen haben, auf den Kopf zu stellen scheint…
… Haxnbeißn – irgendwie typisch boarisch… 😉
… Zwischendrin wird sich auch mal ganz liebevoll gegenseitig das Fell gekrault…
… Auch das Flehmen wird geübt, sieht schon genau so aus wie die erwachsenen Hengste das machen. 😉 …
… Und nach dem stundenlangen Rennen und Raufen tut ein ausgiebiges Sandbad so richtig gut…
Das sind treue Freunde,
zeigen dir ihr Mitgefühl,
schenken dir ihr Vertrauen,
mimen nicht auf stur und kühl.
Pferde sind enorm ästhetisch,
edel, sauber, treu und klar.
Schenkst du ihnen Pfleg‘ und Liebe,
dann vertraun sie ganz und gar.
Pferde haben sanfte Seelen,
die doch sehr zerbrechlich sind.
Sie sind Wächter und Gefährte,
manchmal aber auch ein Kind.
(Norbert van Tiggelen)
… Ein blinder Wüstenscheich suchte lange Zeit vergebens nach der idealen arabischen Stute. Stets war er unzufrieden, wenn sein Sohn ihm die Pferde schilderte, die er sich angesehen hatte. Dann, eines Tages, kam sein Sohn zu ihm und stimmte begeistert folgenden Lobgesang an:…
„Der Ausdruck in ihren Augen gleicht der einer liebenden Frau; der Gang dem eines schönen Weibes; ihre Brust ist wie die eines Löwen; ihre Flanke wie die einer Gazelle. Sie ist die Trinkerin des Windes; sie trottet wie ein Wolf und galoppiert wie ein Fuchs; ihr Fell ist wie ein Spiegel, ihr Haar so dicht wie Federn auf Adlers Schwingen; ihr Huf ist so hart wie ein Stein, von dem man Feuer schlagen kann; sie ist sanft wie ein Lamm, aber wie ein Panther im Zorn wenn sie geschlagen oder gereizt wird. Ihre Nüstern sind geöffnet wie Blütenblätter einer Rose. Ihre Schultern verwandeln sich in Flügel, wenn sie rennt. Ihre Beine sind stark wie die eines wilden Straußes und bemuskelt wie jene des Kamels. Ihre Augenwimpern sind lang wie Gerstenähren und die Ohren wie die zweier Halbedelsteine eines Speerkopfes!“
Daraufhin sprach der blinde Scheich: „Mein Sohn, das ist das Pferd, nachdem ich so lange gesucht habe.“…
… des Jahres wurde am Freitag abend im Bayerischen Landgestüt Schwaiganger geboren. Da musste ich natürlich zuhause am Samstag, als ich davon erfuhr, sofort alles stehen und liegen lassen, und mich gen Süden begeben…
… Das zierliche, noch namenlose Pferdemädel ist der erste Nachwuchs der jungen braunen Stute Gwendolin. Eigentlich hätte es erst in etwa einer Woche das Licht der Welt erblicken sollen. Aber Gwendolin hatte wohl ihre eigene Ansicht bezüglich dieses Termins, und hat heimlich, ohne jegliche Hilfe, ihr Kleines abgefohlt…
… Das neugeborene winzige Pferdchen ist noch ein wenig wackelig und scheu, aber wohl geraten. Und in seiner Schönheit und Unschuld hat es meine Welt wieder gerade gerückt, die während der vergangenen Tage schmerzhafte Schlagseite erlitten hatte…
… „Mama, was frisst du da? Schmeckt das denn?“…
… „Ich hab‘ zwar a bisserl Angst, aber neugierig bin ich schon auch. Zum Glück kann ich mich hinter meiner Mama verstecken.“…
… „Ich weiß nicht – du riechst aber so gar nicht nach Pferd.“…
… „Könnt ich jetzt vielleicht endlich einmal a bisserl mei Ruah habn?“…