… Nachdem mein Priv. Doz. Dr. der Neurologie heute über zwei Stunden lang an mir herumgeklopft, mich endlos befragt und mich mit langen Nadeln und Stromstößen in den Armen und Beinen gepiesackt hat, ist er zu folgendem Schluss gekommen: Er kann immer noch keine Diagnose erstellen, und ist momentan mit seiner Weisheit am Ende. Nur eines ist sicher: Ich habe wohl eine sehr seltene Erkrankung – die Ahnung, dass ich ein “medizinisches Unikum” sein könnte, hatte ich ja schon vor Wochen. Vielleicht mache ich damit noch Karriere, und werde eines nicht mehr allzu fernen Tages “Star” medizinischer TV-Sendungen und Veröffentlichungen. 😉 Positiv daran ist, dass diese mysteriöse Krankheit anscheinend recht langsam voran schreitet. Deshalb muss ich am Montag Nachmittag noch einmal in die Praxis, und dann werde ich von ihm und einem Prof. Dr. der Neurologie erneut genau unter die Lupe genommen…
… Ich hatte schon gehofft, heute Abend zur Feier des Tages ein Fass aufmachen zu können – dem ist leider nicht so. Der gute Onkel Doktor wollte mich für die nächsten sechs Wochen krank schreiben, darauf habe ich aber dankend verzichtet. Ich bin lieber in meinem Schloss, und unter Menschen, als allein daheim, wo ich viel zu viel Zeit hätte, mir womöglich völlig unnötig den Kopf darüber zu zerbrechen, was mir fehlen könnte. Worauf dem guten Onkel Doktor entfuhr: “Respekt! Sie haben aber schon Power im A… Oh! Entschuldigung!”…
… Danach dürstete mich nach praller Lebensfreude, so schaute ich zunächst am Marienplatz vorbei und genoss das temperamentvolle Tanzen einer irischen Mädchengruppe anlässlich des Münchner Europatags. Und dann ließ ich mich ein Viertelstünderl lang durch den Gourmettempel “Dallmayr” treiben…
… Wahre Gaumenfreuden in Hülle und Fülle – allerdings muss man schon eine sehr gut gefüllte Brieftasche haben, wenn man bei “Dallmayr” einkaufen will…