… Als Asperger Autistin ist mir dieses Gefühl wohl vertraut. Werden Autist:innen von einer Situation emotional überfordert und können sie das Geschehen mit dem logischen Verstand nicht nachvollziehen und einordnen, bauen sich zuerst beklemmende Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit und somit ein enormer innerer Stress auf, der sich als Folge schließlich in einem ausgesprochen heftigen Wutausbruch seine Bahn bricht. Dabei richtet sich die Wut in der Regel gegen mich selbst, und ist dermaßen heftig, dass ich wortwörtlich Rot sehe. Ich schreie und fluche ganz furchtbar, stampfe wild mit den Füßen, heule wie ein Schlosshund, und manchmal schlage ich mir auch mit den Fäusten an den Kopf oder raufe mir die Haare. Klingt der Melt Down nach einer Weile ab, dann bin ich völlig erschöpft, nicht mehr aufnahmefähig und zutiefst deprimiert und beschämt – vor allem, wenn man von sämtlichen Umstehenden angestarrt wird, als sei man eine monströse, unzeitige Kreatur. Ganz schlimm ist es, wenn man dann auch noch von einer Person verspottet wird, die man für eine Freundin gehalten hat: „Ich dachte immer, Autisten seien besonders intelligente Menschen. Den Eindruck machst du jetzt aber nicht grade auf mich.“…
… Zum Glück kann frau an sich arbeiten, so ist es nun schon einige Jahre her, als ich den letzten heftigen Melt Down hatte, ausgerechnet im kleinen Biergarten von guten Bekannten…
… Wie stets ein Dankeschön an @puzzle für diese interessante und oft auch herausfordernde Blogaktion…
… Musiknarr – betreten – wenigstens – das sind die drei Begriffe, die es in ein Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
„Ich versteh nicht, warum du mich bei diesem Konzert dabei haben willst. Ich bin kein Musiknarr wie du.“ – „Ich dachte, ich könnte dich damit wenigstens ein bisschen für die Blues-Musik begeistern, weißt du. Dann hätten wir eine Gemeinsamkeit mehr…“ Simon seufzte und ließ den Kopf hängen. Tanja streichelte seinen Arm. „Hast mich überredet, Schatz. Natürlich komme ich mit.“
Eher unlustig ließ sie sich in der Konzerthalle neben ihrer neuen großen Liebe nieder und versuchte zu verbergen, wie gelangweilt sie eigentlich war.
Fünf ältere Herren betraten die Bühne – und bereits nach den ersten Takten begann ihr Herz vor Begeisterung zu glühen.
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… Die Idee zu diesem Drabble kam mir am Sonntag beim Anhören einer CD, die ich eigentlich versehentlich bestellt hatte – statt einem Best-Of-Album der Allman Brothers Band hatte ich den Mitschnitt eines Live-Konzerts aus dem Jahr 1971 geordert. Vor dem geplanten Zurücksenden hörte ich mir die Scheibe zum Glück an – Southern Blues Rock vom Allerfeinsten!…
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… Ich wünsche euch einen guten und möglichst unbeschwerten Tag!…
… Doch, doch, ich tue das durchaus. Alleine, vor dem Fernseher. Wenn Politiker:innen mal wieder geballt gequirlte Sch***e von sich geben – was seit einer geraumen Weile immer öfter passiert. Wenn die Damen und Herren „da oben“ mal wieder blind sind für das, was dem anvertrauten Volk wirklich wichtig ist, wenn sie wie so oft die Nöte und Sorgen der „kleinen Leute“ nicht wahrnehmen bzw. schlicht und ergreifend ignorieren. Wenn sie uns mal wieder für dumm verkaufen, meinen, uns übervorteilen zu können und hinters Licht zu führen, wenn sie sich winden wie schleimiges Ungetier, wenn man ihnen auf die Schliche gekommen ist. Dann beschimpfe ich sie, laut und sehr wortreich. Und dann greife ich ganz tief in die große Kiste mit den schlimmen Worten und gebrauche Ausdrücke, die ich in Gegenwart anderer nie und nimmer in den Mund nehmen würde…
… Der Lauf der Welt, und vor allen Dingen der unserer Politik, ändert sich dadurch natürlich nicht. Aber dieses Beschimpfen befreit und tut wenigstens für eine Weile gut…
… Ein Dankeschön an @grinsekatz für die sehr feine Aktion, die einhundertzwölf Stufen der Holsteiner Treppe textlich bzw. bildlich umzusetzen…
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese immer wieder inspirierende, allerdings manchmal ganz schön herausfordernde Blogaktion. Diesmal hatte ich wirklich befürchtet, dass mir zu den vorgegebenen Worten gar nichts einfallen würde. Doch dann hatte ich während eines kleinen Spaziergangs eine geistige Eingebung… 😉
… Willensfreiheit – erleben – unlustig – Das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
Simon lugte mit einem gekünstelt fröhlichen Gesichtsausdruck durch den Türspalt in das Zimmer seiner dreizehnjährigen Zwillingstöchter. „Lost, holt eure Jacken, wir machen einen Familienausflug.“ Sabine, um eine Stunde älter als Johanna, schob unlustig die Unterlippe vor. „Ist das Mitkommen ein Muss?“ – „Sozusagen.“ – „Damit führst du dein Gerede von unserer Willensfreiheit neulich aber ad absurdum.“ – „Wo hast du denn den Ausdruck her?“ – „Wir gehen aufs Gymnasium, schon vergessen?“ Johanna ergänzte resolut: „Wir möchten nicht mitkommen. Unsere Familienausflüge sind immer so sterbenslangweilig, nie erleben wir da etwas Schönes oder Spannendes. Wir bleiben hier.“ Simon rollte seufzend die Augen und zog sich zurück.
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… Habt einen schönen und entspannten Abend, ihr Lieben!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die stets interessante Blogaktion…
Gefreut: Über die schönen und auch ausgiebigen Regengüsse Mittwoch und Donnerstag. Und dass es doch ein wenig abgefrischt hat, auch wenn es Freitag und Samstag ziemlich schwül gewesen ist.
Dass sich die beiden Störchlein im Kolbermoorer Nest so gut entwickeln. Man kann ihnen beim Wachsen förmlich zusehen. „Hallodri“ Alex, der männliche Altstorch, der uns bisher durch sein oftmals schludriges Verhalten nicht grade begeistert hatte, hat sich inzwischen fast zu einem Vorzeige-Papa entwickelt. 🙂
Pitti und Platsch stehen mittlerweile schon ziemlich sicher auf ihren Beinen, die von Tag zu Tag länger werden, und auch die Muskulatur der Schwingen wird fleißig trainiert.
Auch im Storchennest Freilassing läuft es sehr gut. Die drei Jungstörche sind gesund, munter und ausgesprochen lebhaft und ihre Luftsprünge werden immer höher und weiter. Ich denke mal, dass die ersten Jungfernflüge nicht mehr lange auf sich warten lassen werden. Screenshot gibt es diesmal keinen, es ist so wie vor einer Weile schon vorhergesagt, die Kamera sitzt mittlerweile so tief am Nest, dass von den Insassen quasi nur mehr die schier endlos langen Beine zu sehen sind, sobald sie stehen.
Geärgert: Da hatte ich im WWW beim Stöbern Anfang der Woche einen sehr hübschen, mit Blümchenmuster bedruckten Kaftan entdeckt – bei Sommerhitze ist so etwas das ideale Kleidungsstück! Ich klickte auf die Homepage des Anbieters, ein scheinbar deutsches Modeunternehmen, und bestellte. Als ich die Bestätigungsmail erhielt, hatte ich beim Lesen irgendwie einen merkwürdigen Eindruck. Ich rief die Homepage noch einmal auf, suchte nach dem Impressum und entdeckte, dass es sich in Wahrheit um eine Firma mit Sitz in China handelt. Ein kurzer Blick auf die Plattform trustpilot ergab ein schlimmes Bild – es war so gut wie gar keine positive Kritik vorhanden. Ich wollte den Artikel stornieren, das ging aber leider nicht mehr, weil ich eine sehr kurz bemessene Zeitspanne dafür nach der Bestellung überschritten hatte. Ganz, ganz dumm gelaufen… Im besten Fall werde ich nun nach langem Warten einen Kaftan erhalten, den ich nach einmaligem Tragen nur mehr als Putzlumpen werde verwenden können. Im schlimmsten Fall werde ich vergeblich bis zum St.-Nimmerleins-Tag darauf warten… Ich könnte mich in den A*** beißen, dass ich nicht vor der Bestellung das Impressum angeklickt habe…
Gedacht: Zur Zeit oft an ein Zitat von Marc Uwe Klings Känguru:
„Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in fünfzig Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“
Gefragt: „Häh? Was soll das denn?“, als ich vor einigen Tagen einen Kommentar erhielt, den ich aufgrund einer Vielzahl von Tipp- und Rechtschreibfehlern etliche Male durchlesen musste, um hinter den Sinn zu kommen. Ich werde in Zukunft keine Kommentare mehr freischalten, die vor Tipp- oder Grammatikfehlern nur so wimmeln. Meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich mit dem Geschreibsel von Mitmenschen abzuplagen, die beim Deutschunterricht geschlafen hatten, austreten oder Kreide holen waren, und die es für unnötig halten, vor dem Absenden ihrer „Ergüsse“ noch einmal kurz Korrektur zu lesen und Fehler auszubessern oder Tante Googel zu befragen, wie man etwas richtig buchstabiert bzw. formuliert. Wobei mich ein oder zwei Tippfehler nicht stören, das kann jedem mal passieren, natürlich auch mir.
Gewundert: Dass von uns Deutschen die nach so kurzer Zeit schon gebrochenen Versprechen der schwarz-roten Regierung so klaglos hingenommen werden. Das geht alles zu Lasten der „kleinen Normalbürger:innen“ und zu Lasten der zukünftigen Generation – und es regt sich anscheinend nicht der geringste Widerstand, nicht die geringste Empörung! Im Gegenteil, die Umfragewerte des Sauerlandblitzes, des fressenden Söders und ihrer teilweise höchst unlauteren Spießgesellen steigen seit Monaten schon!
Genervt: Wieder mal ganz enorm von der Hitze.
Gelitten: Während eines lauschigen Abends auf dem Balkönchen hat mich eine Kriebelmücke zweimal ins linke Knie gestochen. Gejuckt hat es fünf Tage lang, obwohl ich sämtliche Hausmittelchen und eine Cortisonsalbe aufgetragen hatte, und es sind immer noch zwei kreisrunde, mittlerweile dunkelrote Blutergüsse zu sehen.
Gewesen: Wegen der Hitze war ich wieder einmal nur sehr sporadisch unterwegs.
Getroffen: Niemand Spezielles.
Gesucht: Kabelbinder, um meinen Sonnenschirm sicher am Balkongeländer befestigen zu können.
Gefunden: Jawoll. Leider gibt’s die Dinger nur im Hunderter-Pack – aber man weiß ja nie, wozu man so was sonst noch brauchen kann. Notfalls könnte ich die Kabelbinder aneinander reihen und mich damit vom Balkon abseilen. 😉
Gelacht: Yepp.
Geweint: Nope.
Gegessen: Mein Appetit lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Aber ich nehme an, dass er sich während der kühlen Phase, die jetzt kommen sollte, sogleich wieder einstellen wird.
Getrunken: Wie ein Wasserbüffel! Und was ich oben reingeschüttet habe, ist binnen kürzester Zeit an den Poren als Schweiß wieder rausgekommen!
Genascht: Den Rest der feinen belgischen Waffeln.
Gehört: Ich bin Fan des US-Jazz-Sängers Gregory Porter, und das ist mein Lieblingssong von diesem großartigen Sänger und Komponisten. Die Ballonmütze und der schwarze Schlauchschal, die außer dem Gesicht den Kopf völlig verhüllen sind sein äußerliches Markenzeichen, beides verdeckt Narben von diversen Hautoperationen, die Mr. Porter im Kindesalter über sich ergehen lassen musste:
Gesehen: Das Übliche – ein paar Folgen „Heartland“, „The Good Doctor“ und „Chicago Med“. Das BR-Magazin „quer“. Und wieder viele Stunden Live-Cam der Storchennester in Kolbermoor und Freilassing.
Gegoogelt: Blöderweise am Freitag Abend nach Kriebelmückenstichen. Und dann hatte ich die ganze Nacht lang Albträume.
Gelernt: Hoffentlich jetzt ein für allemal: Vor dem Bestellen im Internet IMMER zuerst nach dem Impressum des Anbieters suchen!
Ich lese: Ausgelesen habe ich „Das dunkle Schweigen“, den zweiten Band der Krimireihe über den Privatermittler Georg Dengler von Wolfgang Schorlau. Da werde ich mir demnächst bei Medimops den dritten Band bestellen, denn diese Serie ist spannend und macht Freude, doch leider scheint die Stadtbib. München nicht der gleichen Meinung zu sein, da sind nur die erste und die letzte Folge erhältlich.
Jetzt werde ich mich an etwas schwierigere Kost wagen: „Wir müssen über Kevin reden“, eine Art Briefroman von Lionel Shriver, in dem die Protagonistin versucht, den blutigen Amoklauf ihres Sohnes an einer Schule innerlich zu verarbeiten. Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch einen Blogpost von @Cynthia Rübenigel.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Meinen Sonnenschirm mittels Kabelbinder fest am Balkongeländer verankert. Ansonsten ein bisschen herumgewurstelt – nur ein kleines bisschen, wegen der Hitze. Und ein paar Blogbeiträge ausgearbeitet.
Gekauft: Nur das, was frau so zum Leben braucht. Und zwei hübsche Kaftane, wobei ich einen, der sehr flott geliefert wurde, bereits trage. Ob ich den zweiten jemals erhalten werde, und ob er dann nicht schon beim Auspacken auseinander fällt, steht in den Sternen.
Getan: Hitzebedingt nicht viel.
Geschenkt/bekommen: Eine sehr willkommene Abkühlung am Mittwoch und am Donnerstag.
Geschlafen: Schlecht und unruhig.
Geträumt: Ziemlich wildes und wirres Zeug.
Geplant: Die vorhergesagte kühle nächste Woche genießen. Endlich mal wieder einen ausgiebigen Einkehrschwung beim Lieblings-Discounter machen – da ist mir wegen der Hitze in den letzten Wochen der Weg zu weit gewesen. Und am Sonntag möchte ich endlich mal wieder einen größeren Ausflug machen, in den nördlichsten Zipfel Bayerns. 😉
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Habt einen guten und erholsamen Sonntag. Und morgen einen möglichst stressfreien Start in die neue Woche!
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für die oft herausfordernde und immer inspirierende Blogaktion…
... Violine – verharren – gesalzen – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
„Oha, das ist aber ein gesalzener Preis!“, murmelte Simon, als er sich die Doppel-CD mit dem Lieblings-Violinkonzert von Heides Vater besah. „Stimmt. Aber er wünscht es sich halt so sehr, seit vielen Jahren schon.“ – „Und deine Mutter ist noch nie auf die Idee gekommen, ihm diese Aufnahme zu schenken?“ Heide zuckte verächtlich mit den Schultern. „Die doch nicht, die hat sich noch nie für Papas Musikleidenschaft interessiert.“ Sie verspürte ein prickelndes Gefühl im Nacken, wandte sich um und verharrte vor Schreck. Dicht hinter ihr stand ihre Mutter, die CD mit Papas Lieblings-Violinkonzert haltend, und schleuderte eisige Blicke in Richtung Tochter.
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… Habt einen möglichst entspannten Sommerabend, ihr Lieben!…
… entstand am 30. Juli 2024 während der CSC-Parade in München…
… Lebe, liebe, lache – wie du willst, wen du willst, wann du willst! Und die Welt ist ganz sicher bunt und nicht braun!…
… Das Bild zeigt Mitglieder der Schwu-Plattler, ein queerer, bayrischer Trachtenverein. Was den Schuhplattler anbelangt, wohl der bekannteste der bayrischen Volkstänze, dessen Wurzeln bis in die Ritterzeit reichen, so haben diese Herren ihn mindestens genauso gut drauf wie die heterosexuellen Trachtler…
… Wie immer vielen Dank an @puzzle für diese schöne und immer wieder inspirierende Blogaktion…
… Habt einen guten und möglichst nicht zu heissen Wochenstart!…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die immer interessante und kurzweilige Blogaktion…
Gefreut: Über jeden kühlen und erfrischenden Windhauch. Und die schöne Kühle nach dem starken Regen am Donnerstag Abend.
Darüber, dass alle Störchlein groß und klein in Freilassing und Kolbermoor fleißig wachsen und gedeihen.
„Hallo, Fans und Groupies!“ 😀
Geärgert: Sämtliche Tageszeitungen Münchens haben Anfang der Woche verkündet, dass die beiden Aussichtsterrassen auf dem neu gestalteten Elisabethmarkt nun geöffnet sind. Allerdings vergaß man zu erwähnen, dass körperlich nicht fitten Menschen sowie Schwerbehinderten der Besuch dieser Terrassen verwehrt bleibt, da die Aufgänge nicht behindertengerecht sind bzw. kein Aufzug vorhanden ist. Man schwafelt hier immer so groß davon, dass man sich die Inklusion auf die Fahnen geschrieben habe, doch das sind sehr oft nur schön klingende Worthülsen ohne viel Wahrheitsgehalt bzw. ohne viel Willen, Inklusion auch wirklich umzusetzen.
Gefragt: Herrschaftszeitn, müsst ihr denn wirklich schon in aller Frühe um sieben Uhr mit dem großen Pressluftbohrer herumwerkeln?
Gedacht: Kaum hatte die Mindestlohn-Kommission beschlossen, diesen in zwei Stufen auf 14,60 im Jahr 2026 anzuheben, ging das Wehklagen, Jammern, Zetern und Heulen bei den Gastronomen los. Man drohte ohne Umschweife ganz unverhohlen mit massiven Preissteigerungen im Gastgewerbe, sollte es so weit kommen. Was ich nicht nachvollziehen kann, denn die KleiKo hat ja bereits beschlossen, die Mehrwertsteuer Anfang 2026 für die Gastronomie auf sieben Prozent abzusenken. Zudem werden in diesem Metier ohnehin seit jeher Steuern und Sozialbeiträge im höchsten Maße hinterzogen.
Gewundert: Darüber, dass es immer noch Leute gibt, die milde abwinken und lächelnd meinen „Früher hat’s auch schon heiße Sommertage gegeben!“, wenn man sich beunruhigt über die derzeitigen Hitzewellen zeigt und diese mit dem Klimawandel in Verbindung bringt. Und darüber, dass die Regierung Klimaschutz-Projekte angesichts der neuen und drastischen Entwicklungen eher auszubremsen denn zu fördern gedenkt.
Genervt: Von der Hitze.
Gelitten: An der Hitze. Alles was über 27° Grad plus ist, tut mir gar nicht mehr gut. Und hier in der Stadt stauen sich dann im Laufe des Tages immer Hitze und Schwüle in einem schier unerträglichen Maße. Das dringt mit der Zeit auch nach innen, obwohl ich stets die Fenster verdunkle und nachts kräftig durchlüfte. Es ist so heiß, dass sich nun auch das Kokosöl, mit dem ich einmal wöchentlich eine Haarpackung mache, verflüssigt hat.
Und ausgerechnet am Samstag an Migräne, da hätte ich mir so gerne mal wieder die CSC-Parade angesehen. Statt dessen verbrachte ich den halben Tag im Bett, bis ich endlich wieder klar im Kopf und schmerzfrei war.
Gewesen: Wegen der Hitze war ich nur sporadisch unterwegs.
Getroffen: Den lustigen Fahrlehrer von der Fahrschule im Haus.
Gesucht: Schnüre, um den neuen Sonnenschirm am Balkongeländer zu befestigen.
Gefunden: Jawoll! Ist aber nur eine vorübergehende Lösung. Am Montag werde ich mir Kabelbinder besorgen.
Gelacht: Immer gerne!
Geweint: Nein.
Gegessen: Wenig, da ich wegen der Hitze keinen großen Appetit habe.
Getrunken: Wasser, Tee, Orangensaft.
Genascht: Da ist mir doch glatt neulich im Supermarkt wieder eine Packung der feinen belgischen Waffeln über den Weg gelaufen und hat ganz laut gerufen: „Nimm mich mit! Iss mich!“ 😉
Gehört: Unter anderem diesen Oldie 😀 . Kommt besonders gut, wenn man sich den Song bei 35° Grad im Schatten reinzieht:
Gesehen: Eine interessante Doku über Franziska Gräfin zu Reventlow – Schriftstellerin, Malerin, Übersetzerin, Muse -, die wie kaum jemand sonst die Schwabinger Boheme zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägte.
Und eine liebenswerte Doku über Dackel auf arte.
Ansonsten wie immer ein paar Folgen „Heartland“, „The Good Doctor“ und „Chicago Med“.
Gegoogelt: Wieder mal sehr fleißig nach diesem und jenem.
Gelernt: Wieder ein kleines bisschen über Blumen- und Pflanzenpflege.
Ich lese: Ausgelesen habe ich „Der graue Wolf“ von Louise Penny. Und nach dem schier atemlosen Verschlingen der gut fünfhundert Seiten musste ich feststellen, dass das Ende ein Cliffhanger ist. Aaaawwhhh! Das heisst nun, ein dreiviertel Jahr warten müssen, bis der 20. Band der Krimireihe über den kanadischen Chief Inspector Armand Gamache in Deutschland erscheinen wird.
Angefangen habe ich „Das dunkle Schweigen“, den zweiten Band über die Fälle des Privatermittlers Georg Dengler von Wolfgang Schorlau.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Wegen der Hitze nicht viel.
Gekauft: Einen Sonnenschirm für mein Balkönchen, und ein paar Blümchen und Pflanzen, ansonsten das, was frau zum Leben so braucht.
Getan: Überwiegend mich in der abgedunkelten Bude auf der Suche nach dem kühlsten Platz von einem Eck ins andere geschleppt.
Geschenkt/bekommen: Einen positiven Brief vom Sozialamt. Zwar ist die Angelegenheit Haushaltshilfe noch in der Schwebe, aber dieses Schreiben hat mich auch fröhlich gestimmt.
Geschlafen: Überwiegend schlecht.
Geträumt: Lauter wirres Zeug.
Geplant: Wegen der vorhergesagten Hitze nichts. Wahrscheinlich werde ich am Dienstag nicht einmal auf den Bauernmarkt gehen können, weil mal wieder weit über 30° Grad plus vorausgesagt sind.
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Habt einen schönen und möglichst erholsamen Sonntag! Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund. Und kommt morgen gut in die neue Woche! 🙂
… Korrektur lesen ist inzwischen wohl gar nicht mehr üblich, wie ich immer öfter feststellen muss, nicht nur bei solchen Werbeanzeigen, sondern mittlerweile auch bei an sich renommierten Zeitungen, Verlagen und seriösen Webseiten. Und ob überhaupt irgendjemand in Chats und diversen Kommentarspalten das, was da in die Tasten gehauen wird, vor dem Absenden prüfend durchliest und sich ein paar Augenblicke Zeit nimmt, wenigstens ein bisschen zu korrigieren, wage ich mittlerweile sehr zu bezweifeln. Als glühende Liebhaberin unserer schönen Sprache stehen mir da inzwischen schier permanent die Haare zu Berge. Es kostet kein Geld, tut nicht weh, und die wenigen Sekündchen, die es dauert, Tippfehler und grammatikalische Schnitzer auszubessern, sind keinesfalls vergeudet, im Gegenteil. Wie man sich auszudrücken pflegt, wirft nämlich auch ein Licht auf einen selbst – auch wenn man mit einem Pseudonym im WorldWideWeb unterwegs ist…
… „Kleine Rundfahrt gefällig?“ Bei dem urigen Typen mit so einem freundlichen Lächeln und einer derart schmucken Radl-Rikscha kann man eigentlich kaum nein sagen… 😉
… Ins Archiv hochgeladen habe ich dieses Foto am 25.06.2021 nach einem kurzweiligen und schönen Ausflug nach Lindau am Bodensee… 😉
… Wieder einmal Danke an @puzzle für diese feine und stets viele Erinnerungen weckende Blogaktion…
… Habt einen angenehmen Wochenteiler, ihr Lieben!…
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