… An den lauen Sommerabenden verwandelt sich der von hohen, schlanken Betonsäulen durchsetzte Vorplatz der Münchner Pinakothek der Moderne in einen Tanzsaal. Ich sehe immer wieder gerne zu, erfreue mich an den Rhythmen lateinamerikanischer Musik und der Kunst der Tanzenden, an ihrer Versunkenheit, ihrer völligen Konzentration. Und bedaure es manchmal sehr, dass ich da leider, leider, leider nicht mehr mitschwoofen kann…
… Tanzen ist die schönste Gelegenheit, einander auf die Zehen zu treten...
… Der Tanz ist ein Gedicht und jede seiner Bewegungen ein Wort…
… Große Tänzer:innen sind nicht groß wegen ihrer Technik, sie sind groß wegen ihrer Leidenschaft...
… Man muss das Leben tanzen…
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… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild der Galerie näher ansehen möchtet, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Wie stets vielen Dank an @puzzle für diese schöne und immer inspirierende Blogaktion…
… Küchengerät – fahren – hartnäckig – das sind die drei Begriffe, die es diese Woche in ein Drabble, eine Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
… Zuerst war ich ein wenig enttäuscht, da ich zu gerne an meiner Pferdegeschichte weiter geschrieben hätte, und „Küchengerät“ da so ganz und gar nicht passen wollte. Aber so was wie Geht nicht gibt’s hier nicht… 😉
Missmutig starrte Tim dem staubbedeckten SUV nach, der soeben unter dem ausladenden Schild der Sunjkawakhan-Ranch gen Highway fuhr, dann schritt er in Richtung des geduckten, mit groben Balken verkleideten Wohnhauses, in dessen Küchenfenster seine indianischstämmige Frau Melody lehnte. „Wer war das?“ – „Jemand, der sich für Sonnenfrau interessiert hat.“ – „Ist das die kleine schwarze Stute?“ – Yupp.“ – „Was hat dich an ihm gestört?“ Tim stützte sich auf das Fensterbrett. „Der Typ ist Vertreter für Küchengeräte und sucht ein Freizeitpferd! Sehr hartnäckig, der Bursche!“ – „Da hast du bestimmt deinen ganzen Charme spielen lassen, um ihn abzuwimmeln.“, gab Melody mit sanfter Ironie zur Antwort.
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… Kommt gut und möglichst stressfrei in die neue Woche, ihr Lieben!…
… Wenn es im Sommer Abend wird, dann verwandelt sich der mit Säulen bestandene Vorplatz der Münchner Pinakothek der Moderne in ein Tanzlokal. Sobald die Türen der Gemäldesammlung geschlossen werden, wird flugs eine Musikanlage aufgebaut und eine große Schar junger Menschen findet sich ein, die alsbald in ihre Leidenschaft versunken zu den Rhythmen lateinamerikanischer Weisen wirbeln, gleiten, schreiten…
… Die folgende Aufnahme habe ich am 11.08.2020 in die Mediathek hochgeladen. Wie sie zustande gekommen ist, weiß ich nicht mehr so genau, ich glaube, ich habe die Sporteinstellung bei deaktiviertem Blitz verwendet, und dieses und die vielen anderen Fotos jenes Abends dann noch mit Lightroom bearbeitet…
… Wie immer ein Danke schön an @puzzle für diese schöne und inspirierende Blogaktion…
… Wie stets vielen Dank an @Rina für die feine und inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Dass am Dienstag ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung ging – zum ersten Mal kam ich in den Genuss einer Haushaltshilfe. Mein erster Eindruck von der Dame war, dass sie ruhig und zurückhaltend ist, was mir gefällt. Sie putzte das Badezimmer – so sauber war es seit Ewigkeiten nicht mehr! -, dann gingen wir gemeinsam zum Einkaufen, und sie zog den gut gefüllten „Rentnerporsche“ nach Hause, und anschließend saugte sie die Wohnung, wobei sie sehr gründlich vorging und quasi noch in die kleinste Ecke und Ritze kroch.
Darüber, dass ich jetzt schon an mehreren Abenden beim entspannten Verweilen auf dem Balkönchen Fledermäuse beobachtet habe, zum ersten Mal in all den langen Jahren, die ich nun schon hier mitten in der Stadt wohne. Eines der Tierchen kam auf seiner Jagd nach Insekten fast zum Greifen nahe.
Und darüber, dass sich am Dienstag morgen ein Elektriker im Auftrag der Hausverwaltung gemeldet hat, der kommende Woche endlich, endlich, endlich die defekte Wohnungsklingel reparieren wird!
Natürlich auch darüber, dass die Stadtverwaltung nun einen Erlass verabschiedet hat, der den zahlreichen „Spätis“ im Viertel ab sofort den Verkauf alkoholischer Getränke ab 22:00 Uhr untersagt. Vielleicht sorgt das jetzt endlich nach vielen Jahren für zumindest ein bisschen mehr Nachtruhe.
Geärgert: Mal wieder über Stefan Scheider, Moderator der BR-Nachrichtensendung „Rundschau“. Es ging um das – Vorsicht! Wortungetüm! – Bundestariftreuegesetz. Laut dessen Neufassung dürfen öffentliche Aufträge des Bundes jetzt nur mehr an Firmen vergeben werden, welche sich an die geltenden Tarifverträge halten. Frage von Herrn Scheider an den DGB-Chef Bernhard Stiedl: „Aber rutscht Deutschland dann wegen diesem Gesetz nicht noch mehr ins Minus?“ 🤮 Herr Stiedl parierte mit sehr guten Argumenten: Bislang wurden viele öffentliche Aufträge an ausländische Sub-Sub-Sub-Unternehmen vergeben, was der deutschen Wirtschaft bestimmt größeren Schaden zugefügt hat. „… Außerdem – die Arbeitskräfte leisten für den Bund doch gute Arbeit, warum sollen sie dann nicht dementsprechend entlohnt werden?“ – In der bestimmt sehr gut bezahlten Welt von Herrn Scheider scheint soziale Gerechtigkeit wohl ein wirtschaftlicher Störfaktor zu sein?
Gedacht: Ich liebe es, wenn’s so schön rund läuft!
Gefragt: Wann die Kolbermoorer Jungstörche ihren Erstflug haben werden. Die zahlreiche Fan-Gemeinde wartet schon seit Tagen voller Spannung!
Gewundert: Warum die Stadt gerade dort Stellen abbaut bzw. nicht neu besetzt, wo gute Kräfte dringend erforderlich wären – beim Sozialamt z. B. Als ich Mitte Mai einen Antrag auf Stiftungsmittel-Beihilfe für eine osteopathische Behandlung stellte, hieß es, ich müsse mich einige Wochen in Geduld fassen. Mittlerweile sind drei Monate vergangen, und ich habe von der zuständigen Person noch immer keine Nachricht erhalten.
Genervt: Siehe „Gewundert“.
Gelitten: Von Freitag auf Samstag an Schlaflosigkeit – Vollmond eben.
Gewesen: Viel im Viertel unterwegs, das schöne Wetter genießen, bevor es wieder zu heiß wird.
Getroffen: Wieder jene Nachbarin, die schon ein paar Mal vor mir davon gelaufen ist, damit sie nicht mit mir reden muss. *Hihihi!* 😀 Ich habe mich wieder sehr kurz gefasst. 😉
Gesucht: Meinen kleinen Bräter, weil ich neulich Hähnchenkeulen braten wollte.
Gefunden: Nach vergeblichem Suchen ist mir eingefallen, dass ich das Teil als Untersetzer für zwei Blumentöpfe auf dem Balkönchen zweckentfremdet hatte. 😀 Eine hübsche Blechdose, ideal, um Nusskerne darin aufzubewahren.
Gelacht: Immer gerne. Vor allem am Freitag über die Moderatorin des RTL-Mittagsmagazins: An Bord einer Passagiermaschine war in einem Handgepäckfach ein Lithium-Akku in Flammen aufgegangen. Die Flugbegleiter konnten das Feuer binnen kurzem erfolgreich löschen. „Und das“, so erzählte die Moderatorin mit dramatischem Unterton, „hat sich in mehreren Tausend Kilometern Höhe abgespielt!“ Verkehrsflugzeuge bewegen sich normalerweise in zehn bis elf Kilometern Höhe – hat diese eine Maschine da etwa einen kurzen Ausflug ins Weltall unternommen? 😂
Und seit einer Weile schon ergötze ich mich des Öfteren über die gar herrlich ausgefallenen, bizarren Insekten- und auch Pflanzennamen, die in vielen Blogbeiträgen von @puzzle zu lesen sind.
Geweint: Nein.
Gegessen: Frische Bachforelle, Schweinekotelett mit Salat, Matjesheringe mit Kartoffeln, Fischstäbchen, Mozzarella mit Tomaten und Basilikum, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Genascht: Zwei Kugeln Eis vom „Ballabeni“, Münchens bestem Eisdealer. Teuer, aber die Qualität gerechtfertigt den stolzen Preis von 2,60 Euro pro Kugel durchaus.
Getrunken: Tee, Wasser, Orangensaft.
Gehört: Und gesehen. 😉
Da hat @Cindy Kock, die Initiatorin des Kolbermoorer Storchennests per AI einen witzigen Song für die beiden Störchlein Pitti und Platsch generiert:
Gesehen: „Bergwelten – im Karakorum“ – eine Doku über vier junge Extremsportler, die den steilsten Berghang der Welt mit Skiern bzw. Snowboard bezwingen wollten, was ihnen nicht gelungen ist. Aber wenigstens haben sie unversehrt überlebt.
„Die wilden Bienen“ – sehr informativ. Unter anderem mit einer überraschenden Erklärung, was Waldhonig eigentlich ist.
Ansonsten das Übliche – „The Good Doctor“, „Chicago Med“, „Heartland“.
Gelernt: Wie so oft nix Gscheits. 😉
Ich lese: „Wie die Saat so die Ernte“, der 32. Band der Venedig-Krimis von Donna Leon. Das Büchlein lief mir bei einem großen Antiquariat während eines Spaziergangs stark reduziert quasi direkt vor die Füße. 😉
Und weil’s wieder so heiß geworden ist: „635 Tage im Eis“ von Alfred Lansing über Shackletons gescheiterte Antarktis-Expedition.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Diese Woche habe ich an sich recht fleißig gebloggt, ordentlich gelesen, die Küche geputzt, in der Wohnung herumgepfriemelt und gebügelt.
Gekauft: Einen guten Fensterwischer samt Abzieher. Ansonsten was Frau so zum Leben braucht.
Geschenkt/bekommen: Wieder eine im Großen und Ganzen erfreuliche Woche.
Geschlafen: Mit Ausnahme von Freitag auf Samstag gut.
Geträumt: Bunt und lebhaft, wie immer.
Geplant: Einen Einkehrschwung in den Lieblings-Discounter, einen Besuch des kleinen Bauernmarkts am Josefplatz, bevor es dort in die mehrwöchige Sommerpause geht, einige Blogbeiträge, Lesen, Faulenzen, Spazieren gehen, das Balkönchen genießen…
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Habt einen schönen und entspannten Sonntag, und morgen einen möglichst stressfreien Start in die neue Woche. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund.
… Wie stets vielen Dank an @Rina für diese gar feine und sehr inspirierende Blogaktion…
Gefreut: Über den Regen, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch (ein wohlbekannter Spruch vom Karl Valentin selig). – Ich finde, so schlecht wie viele meinen, war der Sommer 2025 bis jetzt wirklich nicht. Von Mitte Juni bis Ende der ersten Juliwoche hat es neun Hitzetage mit Temperaturen über 30° gegeben, das ist eine beachtliche Anzahl – ich habe mir das im Kalender notiert. Mir persönlich ist Regen tausendmal lieber als eine lang anhaltende und stellenweise auch brüllend heiße Trockenheit, wie wir sie im Grunde genommen schon seit Beginn des Jahres hatten. Hätte sich die Hitzewelle vom Juni/Juli fortgesetzt, dann hätten etliche Kommunen vor allem in Mitteldeutschland allen Ernstes den Wasserverbrauch ihrer Bürger:innen rationieren müssen, so schlecht ist es um die Reserven an Trink- und Brauchwasser bestellt gewesen. Mittlerweile hat sich die Lage zum Glück entspannt, auch wenn durch die irrsinnige Anzahl an Bodenversiegelungen in unserem Land ein nicht unerheblicher Teil des nassen Segens abgelaufen und nicht versickert ist.
Gefreut habe ich mich am Freitag Abend über ein bezauberndes geflügeltes Wesen, das meinem Balkönchen einen ausgedehnten Besuch abgestattet hat. Ich bin immer wieder erstaunt über die Vielfalt an Insekten, die sich Tag für Tag in meinem kleinen Dschungel inmitten der Großstadt tummelt. Neulich war sogar ein Taubenschwänzchen da, doch bevor ich die Kamera holen konnte, ist es auch schon wieder davongeflattert.
Gefreut hat mich natürlich auch wieder einmal, dass die Störchlein in Kolbermoor sich so gut entwickeln. Sie sind nun schon fast ausgewachsen. Wetterbedingt konnten sie natürlich noch nicht zu ihren Jungfernflügen starten, wir sind aber allesamt guter Dinge, dass Pitti und Platsch das ganz flott nachholen werden, sobald es wieder trocken und wärmer wird. Letzte Woche konnten die Zwei nicht viel mehr tun als geduldig, wenn auch immer wieder herzerweichend jammernd, die heftigen Regenfälle auszusitzen, in den Pausen ihre Gefieder zu säubern und neu einzufetten und im Nest Flugübungen zu machen – ihre Luftsprünge wurden dabei zusehends höher und kühner.
Geärgert: Meine Wohnungsklingel ist trotz Beteuerungen des Hausverwalters Anfang der Woche immer noch nicht repariert, und auch der Pflege- und Hauswirtschaftsdienst hat immer noch nichts von sich hören lassen, obwohl mein Sachbearbeiter im Sozialamt der Leitung bereits vor einem Monat eine Kopie der Antragsbewilligung zugestellt hat.
Gedacht: Dass die Wohnungsklingel schon längst repariert wäre, wenn ich eine der hippen und trendigen Neumieter:innen wäre, die für eine „luxussanierte“ Zweizimmerwohnung hier im Haus doppelt so viel Miete hinblättern als ich – da gehe ich jede Wette ein!
Gefragt: Warum sich etliche Mitmenschen im WWW so unter aller Sau aufführen.
Gewundert: Entsetzt trifft es eher. Per Zufall bin ich auf YouTube auf ein Video des kompletten Interviews mit Thomas Huber und Marina Krauss gestoßen, der Seilpartnerin der tödlich verunglückten Laura Dahlmeier. Die Kommentare zu diesem Beitrag waren zum Teil dermaßen unterirdisch, unmenschlich, beleidigend und widerwärtig, dass ich vor Entsetzen schier die Fassung verlor. Das sind keine Menschen, die so etwas von sich geben, das sind höchst widerliche Kreaturen!
Genervt: Von der endlosen und omnipräsenten Jammerei über das Wetter.
Gelitten: Am Freitag kurz an Rückenschmerzen, die aber nach einem ausgedehnten Spaziergang wieder verschwanden.
Gewesen: Seit ewigen Zeiten mal wieder in der Fußgängerzone, eine vorbestellte CD in einem großen Elektromarkt abholen. Trotz Regen sind so viele Leut‘ unterwegs gewesen, dass ich mich nach kurzem schon „in die Büsche schlug“ und über einen angenehm wenig frequentierten Schleichweg zum Odeonsplatz gelangte. Ansonsten wie immer auf dem Bauernmarkt und beim Lieblings-Discounter. Und im nahen Oxfam-Laden, ein wenig herumstöbern.
Getroffen: Jene Nachbarin, die auf der Straße schon ein paar Mal vor mir davongelaufen ist, damit sie nicht mit mir reden muss. Sie machte aber einen recht friedlichen und freundlichen Eindruck.
Gesucht: Nichts.
Gefunden: Nichts.
Gelacht: Immer gerne über die bayrischen Kabarettisten Michael Altinger und Christian Springer, Moderatoren der BR-Sendung „Der Schlachthof“.
Geweint: Nein. – Halt! Doch! In einer der letzten Folgen von „Chicago Med“ hat eine Krankenschwester ihr Baby verloren, und da habe ich als ziemlich sentimentale olle Schachtel ein paar Tränen vergossen.
Gegessen: Frische Bachforelle, Schweinekotelett, Nudeln mit Knoblauch-Chili-Garnelen, Fischstäbchen mit Kartoffelsalat, Kartoffelgratin, Müsli, viel frisches Obst und Gemüse.
Getrunken: Wasser, Tee, Orangensaft.
Genascht: Schokokekse und belgische Knusperwaffeln.
Gehört: Eine höchst außergewöhnliche Version von Queens Bohemian Rhapsody. 😂
Gesehen: Ein paar Dokus, darunter „Biotop Biergarten“ – die Flora über, in und unter einem Biergarten ist schon erstaunlich vielfältig, das wird einem beim Dasitzen, Trinken und Brotzeit machen überhaupt nicht bewusst.
„Mit dem Postschiff durch die Südsee“ – eine Traumreise auf der Aranui 5 von Papeete durch das Archipel der Marquesas Inseln – hach, da wurden beim Zusehen viele Träume und Sehnsüchte wach…
Wieder mal „BFG – Big Friendly Giant“. Das ist Fantasy so ganz nach meinem Geschmack!
Ansonsten das Übliche – ein paar Folgen „The Good Doctor“, „Chicago Med“ und „Heartland“.
Gelernt: Nix Gscheits.
Ich lese: Grade ein zweites Mal angefangen, weil die nächste Hitzewelle vermutlich nicht mehr lange auf sich warten lassen wird: „635 Tage im Eis“ von Alfred Lansing über die gescheiterte und irgendwie dennoch geglückte Antarktis-Expedition von Sir Ernest Shackleton und seiner 28-köpfigen Mannschaft.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Nur wenig. Mir steht der Sinn zur Zeit eher nach einer Blog-Sommerpause, obwohl es mir grade nicht wirklich an Ideen mangelt.
Getan: Ein bisschen geputzt, gewaschen, gebügelt, Spazieren gegangen, eingekauft…
Gekauft: Was Frau so zum Leben braucht. Und eine CD „The Best of Canned Heat“.
Geschenkt/bekommen: Eine eigentlich recht unbeschwerte Woche.
Geschlafen: Ziemlich gut.
Geträumt: Viel, bunt und wirr – aber ich kann mich leider an keinen Traum erinnern.
Geplant: Diesmal der Hausverwaltung und dem Haushalts- und Pflegedienst etwas massiver auf die Zehen treten. Ansonsten leben und leben lassen.
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Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Sonntag. Habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben und bleibt bzw. werdet gesund!
… Es ist Bestandteil unseres Lebens, liegt quasi in unseren Genen. Niemand, wirklich niemand ist davon frei. Es gibt viele seriöse und wissenschaftlich anerkannte Untersuchungen, die belegen, dass jede Person täglich ein- bis mehrmals lügt. Und sogar Tieren ist das Lügen geläufig – siehe Primaten oder auch Rabenvögel. Wer vollmundig behauptet, nie zu lügen, hat das mit dieser Aussage schon getan…
… Wobei es Unterschiede in der Art und Weise des Lügens gibt. Die häufig absolut unbewusste Art und Weise, mitunter die Unwahrheit zu sagen, ist völlig menschlich und harmlos. Auch das in manchen Erzählungen benutzte dramatische Verzerren von Tatsachen wirkt eher charmant denn Besorgnis erregend – wir kennen ja wohl alle die G’schicht vom leidenschaftlichen Angler, dessen mit viel Mühen erbeuteter Fisch von mal zu mal in der Erzählung an Größe und Gewicht zuzunehmen pflegt… 😉
… Grund zu großer Sorge und Vorsicht birgt die traurige und erschütternde Gewissheit, dass uns mittlerweile Tag für Tag völlig bewusst und zielgerichtet unerträglich viele Lügen um die Ohren gehauen werden, ob das nun im Supermarkt bei Mogelpackungen und angeblich Aufsehen erregender Preisreduzierungen ist, in mittlerweile unzählbaren internetten Foren von Verschwörungsschwurbler:innen und Mitgliedern gesichert rechtsextremer Parteien und Verbindungen, und auch von Personen, denen unser Volk bei den letzten Wahlen die Regierung anvertraut hat. Diese Flut an Lügen, Fake News, Halbwahrheiten, Verschleierungen, Ausflüchten ist brandgefährlich! Und in vielen Fällen sind diese Lügen mittlerweile schon dermaßen gut getarnt, dass selbst manch kritischer Geist in ihre Fallen tappt…
… Holsteiner Treppe – #40 Trauma…
… Eine Mutter, die fast jedesmal, wenn sie den Mund aufmacht, krankhaft lügt, und ein Vater, der das für gewöhnlich schweigend hinnimmt, der nicht dagegen aufzubegehren wagt, schaden ihren Kindern durch ihr Verhalten immens. Sie bürden ihnen Traumen auf, die ihnen ein Leben lang anhängen werden, gleich einem Foetus in foeto, ein ungeborener Zwilling, der wie ein inoperables Geschwür in ihnen haust…
… Wie immer vielen Dank an @puzzle für diese feine, manchmal herausfordernde und stets inspirierende Blogaktion…
… Ungnade – waschen – fieberhaft – das sind die drei Begriffe, die es diesmal in ein Drabble, einer Kurz-Kurz-Kurz-Geschichte von nur einhundert Worten, einzubauen gilt…
Eine der Nachmittagsaushilfen rauschte in die Damenumkleide, als ich gerade mit finsterem Gesicht die letzten Knöpfe meiner bunten Bluse schloss. Das Mädel zog irritiert die Brauen hoch. „Du gehst? Ist dir nicht gut?“ Ich schnaubte zornig. „Bin beim Geschäftsführer Wickert in Ungnade gefallen.“ – „Warum das denn? Du bist doch so ruhig und fleißig!“ – „Ich hatte gestern Besuch von meinem Bruder und seiner Frau, und Tzaitziki zubereitet. Und obwohl ich mich so lange und fast fieberhaft geduscht und gewaschen habe, stinke ich anscheinend immer noch wüst nach Knoblauch. Das könne man den Gästen in der Oper nicht zumuten, meint der Wickert.“
… Dieses Drabble ist autobiographisch. Während meiner langen und sehr schönen Jahre im Foyerrestaurant der Bayrischen Staatsoper München wurde ich in der Tat einmal vom Geschäftsführer nach Hause geschickt, weil ich es am Abend zuvor mit dem Genuss einer höchst knoblauchlastigen Tzaitziki übertrieben hatte. Weder Pfefferminzbonbons lutschen noch Petersilie kauen und ein weiteres Mal gründlich duschen hatten eine mildernde Wirkung gezeigt. Zum Glück war an jenem Abend das Foyerrestaurant nur schwach besucht, man ist also sehr gut ohne mich zurecht gekommen. Der Tadel und die Reaktion des Geschäftsführers waren mir allerdings eine Lehre, ab da setzte ich Knoblauch sparsam ein, auch wenn mir das oft schwer fiel… 😉
… Oooooh, darin war ich Jahrzehnte lang eine wahre Meisterin! Meine Fresse, was konnte ich übel nehmen! Nicht selten machte ich eine wahre Show daraus! Auch die leiseste Kritik bekam ich in den falschen Hals, wies sie höchst erschüttert und entrüstet wortreich weit von mir, jede sarkastische, abfällige, spöttische, erniedrigende Bemerkung traf mich bis ins Mark und wurde von mir mit Feuereifer auf mich gemünzt – auch wenn ich sehr oft – das erkenne ich jetzt in der Rückschau – damit überhaupt nicht gemeint gewesen bin. Ich war so eifrig darin, angebliche Beleidigungen auszumachen und mir dadurch stets diese gar nicht für mich gedachten Schuhe anzuziehen, vor allem während meiner ersten Jahre im Internet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses durchaus absurde Verhalten auf Viele bizarr und auch erheiternd gewirkt haben muss. Mein zweiter Vorname war „Beleidigte Leberwurst“, ist so, daran gibt’s nichts zu rütteln und zu beschönigen…
… Zum Glück wurde ich mit den Jahren doch ein wenig reifer, abgeklärter und gelassener – und vor allem viel selbstbewusster. Ich habe aufgehört, mir jeden Schuh anzuziehen – und das erspart mir ein gerüttelt Maß an Kraft. Und wenn ich Zweifel habe, wie eine Äußerung denn nun gemeint gewesen sein könnte, dann bin ich so frei und frage nach. Auch Kritik gegenüber habe ich ein entspannteres Verhältnis entwickelt – obwohl da durchaus noch Luft nach oben ist. 😉 Wenn ich zurückblicke dann erkenne ich, wieviel eigene Lebensenergie und -freude ich durch mein häufiges Beleidigt-sein sinn- und zwecklos vergeudet habe. Wie ich mich durch mein Verhalten immer wieder völlig unnötig selbst verletzt und gequält habe. Ich hätte ein viel gelasseneres und innerlich weniger turbulentes Leben führen können. So wie es mir zum Glück in weiten Teilen jetzt gelingt. Nicht immer, aber immer öfter…
… Vorwürfe sind niemals hilfreich oder fördernd. Sie sind wie Hindernisse, die man der angesprochenen Person vor die Füße wirft und sie dadurch hemmt, verunsichert, aus dem Gleichgewicht bringt. Das gilt vor allem für Selbstvorwürfe. Vorwürfe spiegeln in der Regel falsche Erwartungen, sie zeugen davon, dass man den Menschen, dem man sie macht, im Grunde genommen gar nicht richtig wahrnimmt, nicht wirklich kennt und schätzt, ihm dessen eigenen Sinn übelnimmt, missgönnt. Vorwürfe untergraben das Selbstbewusstsein. Jemand, der gerne Vorwürfe macht, ist oft ein höchst penetranter und schnell beleidigter Erbsenzähler, er will sich dadurch über die andere Person erheben, diese klein und unnütz, unfähig, dumm machen, unbewusst die eigenen inneren Mängel kaschieren, sich selbst groß und erhaben wähnen. Jemand, der gerne und häufig Vorwürfe macht, will einen anderen Menschen gängeln, in die eigene Gußform pressen, bevormunden, über ihn richten…
… Vorwürfe können manchmal ganz schön lächerlich wirken, damit meine ich jene, die man jemandem über Jahrzehnte hinweg immer wieder unter die Nase reibt. Und ganz oben auf der Liste der schier unsäglichen Vorwürfe stehen jene, die so beginnen: „Ich an deiner Stelle hätte…“ Und jene, die eine moralische Erpressung beinhalten: „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan, weil…“Der absolute Eltern- bzw. Partner(in)-Vorwurfs-Klassiker tarnt sich ungemein gerne als wohlmeinender Ratschlag: „Ich (wir) meine(n) es ja nur gut mit dir, aber…“ …
… Vorwürfe sind eine höchst unsensible und schlechte Form der Kommunikation. Und wie stets gilt: Ich nehme mich davon keineswegs aus. Ich bin ein durchaus mit Fehlern, Kanten und Ecken behafteter Mensch, auch ich mache manchmal anderen Vorwürfe…
… Neid zählt zu den sieben Todsünden, heisst es. Und ich gebe hier und jetzt unumwunden zu, dass ich nicht ganz frei davon bin. Ich bin nur ein Mensch, unangenehme Eigenschaften sind mir keineswegs fremd, und ich schäme mich nicht dafür. Und ich sehe auch in keinster Weise ein, warum ich heucheln oder meine negativen Seiten verleugnen soll. Wobei ich aber zum Glück ganz sicher nicht krankhaft neidisch bin…
… Am häufigsten beneide ich NTs (Neurotypische = Nicht-Autist:innen) um die inneren Filter, welche sie vor Reizüberflutungen schützen. Wie bei allen Autist:innen fehlen mir diese Filter bzw. sind sie mit großen Lücken und Löchern behaftet. Einerseits bescheren mir diese Lücken und Löcher eine schier unbeschreibliche Fülle an Eindrücken und häufig das Wahrnehmen von beseligenden, schönen Kleinigkeiten, die ich nicht missen möchte, und die von anderen in der Regel übersehen werden. Andererseits kostet es häufig schon ein höchst gerüttelt Maß an Kraft, dieser permanenten Reizüberflutungen Herr zu werden…
… Und ich beneide jede autistische Person, deren Besonderheit rechtzeitig genug erkannt worden ist. Erfährt man erst mit über Sechzig davon *), dann ist neben dem Aha!-Effekt der Schock groß, und nichts, was in der Vergangenheit aufgrund des unerkannten Asperger Autismus schief gelaufen ist, kann jemals wieder ins Lot gebracht werden. Der Lebensweg, den ich eigentlich für mich erträumt und ersehnt hatte, sowie eine eigene Familie mit Mann und Kindern blieben mir dadurch verwehrt – auch so ein Neidthema für mich…
… Neidisch bin ich auch auf all jene Menschen, die nicht mit diesem schweren Rucksack an Traumata, Missverständnissen, Verfehlungen, Irrwegen, Frustrationen, Verletzungen beladen durchs Leben gehen müssen – auch wenn natürlich jede/r sein Bündel zu tragen hat…
… Und ich gebe zu, dass ich sehr gebildete und intellektuell hochstehende Personen beneide. In ihrer Gegenwart bzw. wenn ich hier auf WordPress ihre Blogposts lese (und mir diese bisweilen viel zu hoch erscheinen) fühle ich mich stets klein, unbeholfen, primitiv, ungebildet…
… Ich sehe aber Neid nicht unbedingt ausschließlich als negative Eigenschaft an. Eine gesunde Portion davon kann anspornend wirken, einen über sich hinaus wachsen lassen. Und das Auseinandersetzen damit kann einen, wenn man sich selbst zumindest hin und wieder gewissenhaft reflektiert, menschlich durchaus ein ganz kleines bisschen weiterbringen. Hoffe ich zumindest… 😉
*) Erst im „zarten Alter“ von ca. zweiundsechzig Jahren wurde aufgrund einer umfassenden genetischen Untersuchung, um die Ursache meines chronischen Muskelschwunds festzustellen, mein Asperger Autismus erkannt.
P.S.: Ich bezeichne Autismus nicht als Krankheit. Meine Erklärung dafür: Auf unserer Hardware (Gehirn und Seele) wurde – warum auch immer – eine andere Software installiert.
…………….
… Habt einen guten Wochenteiler, ihr Lieben!…
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