… Einer unserer derzeitigen Politik-Clowns, Bayerns „Wirtschaftsminister“ Aiwanger, hat in einem Interview mit der FAZ vor einigen Tagen Stellung zu der Frage bezogen, ob er sich den bundesweiten Kundgebungen gegen Rechts auch anschließen würde: „Ouf solche Demos gehe ich nicht, denn die sind ollesomt von Linksextremisten unterwondert.“ Da weiß man nicht, was man zuerst tun soll – Lachen, Weinen, oder sich mal wieder ganz gehörig Fremdschämen. Denn mittlerweile dürfte ganz klar fest stehen, dass sich der allergrößte Teil der Millionen von Menschen, die in der letzten Zeit gegen Blaun auf die Straßen gingen, absolut friedfertig verhalten hat und in keinster Weise als linksextrem eingestuft werden kann…
… Auf der großartigen Demonstration in München am 21.04.24 mit ca. 200.000 Teilnehmer:innen waren auch etliche Landtagsabgeordnete der Freien Wähler anwesend, unter ihnen Max Streibl, Fraktionsvorsitzender der FW im Bayrischen Landtag. Er tat seine Hoffnung kund, dass sich doch auch bald mal der Aiwanger auf solch einer Kundgebung einfinden würde. Nein, danke. Ich glaube, das ist den meisten von uns lieber, wenn dieser Rechtspopulist bei so was weiterhin fern bleibt…
… Florian Streibl hat im Übrigen gestern im Gegensatz zu seinem Chef ganz klar Stellung gegen Rechts bezogen, was doch ziemlich tief blicken lässt:..
„Wir müssen ein starkes Signal aus der Mitte der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus setzen – und zeigen, dass unsere Demokratie wehrhaft und stark ist. Danke allen, die Flagge zeigen.“
… Aiwanger hat sich am Sonntag Nachmittag lautstark auf einer Bauerndemo im Baden-Württembergischen produziert. Im Übrigen scheint er sich darin sehr zu gefallen, der Bayrischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fortgesetzt ins Handwerk zu pfuschen. Denn für die Bauern ist eigentlich sie zuständig. Allerdings drischt Frau Kaniber keine populistischen lauten Reden voller Fake News in Bierzelten und auf Kundgebungen der Landwirte. Sie wirkt lieber im Stillen. Leider wird das heutzutage so gar nicht mehr gewürdigt. Es ist übrigens ein sehr offenes Geheimnis, dass es der Hubsi mit seinen Pflichten im Wirtschaftsministerium nicht recht ernst zu nehmen pflegt. Er sei dort manchmal wochenlang nicht zu sehen, heisst es aus Insiderkreisen. Die anfallenden Arbeiten würden seine Staatssekretär:innen verrichten…
… Möglich, dass sich der Marggus mittlerweile mindestens einmal am Tag ganz kräftig ins Hinterteil beisst. Das ist ganz schön dumm gewesen, vor lauter Grünen-Hass ein weiteres Mal mit den FW zu koalieren, und noch dazu Aiwanger in Amt und Würden zu bestätigen…
… Ausgegangen war man von ca. 25.000 Teilnehmer:innen, gekommen sind laut Schätzungen 200.000 bis 250.000 Menschen, die am Sonntag Nachmittag auf der Leopold- und Ludwigstraße ein ganz klares Zeichen gegen Rechts gesetzt haben – obwohl der „cs“U-nahe Bayrische Rundfunk noch bis abends quasi verniedlichend von „einigen Zehntausenden“ sprach. Die Polizei geht mittlerweile von ca. 130.000 Teilnehmer:innen aus. Von der Münchner Freiheit bis zum Odeonsplatz, und auch in den Seitenstraßen standen die Demonstrant:innen dicht an dicht. Ich war in der Akademiestraße, und auch da drängten sich viele Tausende. Immer wieder wollten Leute nach vorne, obwohl keinerlei Durchkommen mehr war…
… Nach etwa einer Stunde wurde die Demonstration auf Anraten der Ordnungshüter abgebrochen. Bei solch einer Menschenmenge könne niemand mehr für die Sicherheit garantieren. In den U-Bahnhöfen Odeonsplatz, Giselastraße und Münchner Freiheit hielten sich weitere Tausende auf, die von der Polizei sicherheitshalber zurückgehalten wurden…
… Ich habe schon an vielen Demos gegen Rechts teilgenommen – aber das hier und heute in München war völlig überwältigend! Gut ein Siebtel der Bevölkerung Münchens ist heute Schätzungen zufolge gegen das braune Gesindel auf die Straße gegangen! Ich finde das hinreissend, und hoffe sehr, dass diese Bewegung jetzt nicht im Sande verläuft. Und vor allem, dass „die da oben“ auf unsere mannigfaltigen Proteste reagieren…
… Die Auflösung der Versammlung dauerte zwar sehr lange, verlief aber ruhig und relativ geordnet. Die Münchner Polizei meldete am Abend in ihrem täglichen Bericht auf Facebook keinerlei bemerkenswerte Zwischenfälle. In meiner Nähe fanden im Nachgang noch einige kleinere Kundgebungen und Demos statt, die nicht angemeldet waren, von den Ordnungshütern aber ausgesprochen ruhig und völlig gewaltfrei aufgelöst wurden…
… Nur ein klitzekleiner Teil der gewaltigen Menschenmenge:…
… So hat man in früheren Tagen gerechnet. Und immense Geschäfte auf diese Weise abgewickelt. Ohne jegliche moderne Technik wurden Imperien geführt, Kontinente entdeckt und besiedelt und Bauwerke geschaffen, die auch nach Hunderten, manchmal sogar Tausenden von Jahren unsere Sinne immer noch erfreuen und uns beeindrucken. Das kann man sich in der jetzigen Zeit gar nicht mehr vorstellen. Und vieles von dem, was heute mit all dieser KI und anderen Computertechnologien geschaffen wird, bröselt nach wenigen Jahren schon dem Zerfall entgegen…
… Dieses Bildnis eines jungen Kaufmanns – der Künstler ist mir leider entfallen – sowie die Detailaufnahme sind im Kunsthistorischen Museum Wien entstanden. Ich finde den jungen Herrn interessant, sogar gut aussehend. Würde er real im Hier und Jetzt leben, und wäre ich ein paar Jährchen jünger, dann würde ich mit ihm flirten auf Teufel komm raus… 😉
… Bisweilen, wenn ich einen Anflug von zynischer Boshaftigkeit habe, wünsche ich mir, Blackrock-Freddy würde in der Tat 2025 neuer Kanzler werden und eine Koalition mit den Blaunen eingehen. Weil er – genau wie Söder und der Rechtspopulist Aiwanger – eine Regierung mit Beteiligung der Grünen und der SPD, eine sogenannte Schwampel, keinesfalls haben möchte. – Auszuschließen ist das keinesfalls, denn laut Urban Priol ist die viel beschworene Brandmauer gegen Rechts allenfalls fußknöchelhoch. – Und dann stelle ich mir genüßlich vor, wie Vielen, die der Ampel-Koalition ein Scheitern und noch viel Schlimmeres gewünscht haben, und ständig am Motzen, Nörgeln und Meckern waren, obwohl Rot-Gelb-Grün trotz großer Krisen in zwei Jahren bereits mehr politische Vorhaben umgesetzt hat als die „Schwarzen“ mit wechselnden Koalitionspartnern in 16 Jahren Regierungszeit, so nach und nach ein riesengroßes Licht aufgeht. Nachdem Blackrock-Freddy und sein Vize Bernd Höcke tatsächlich wie angekündigt sämtliche Beschlüsse der rot-gelb-grünen Koalition außer Kraft gesetzt haben. Und – „angeregt“ durch das Parteiprogramm des braunen Gesindels – sämtliche Subventionen in der Landwirtschaft drastisch reduziert worden sind…
… Wie dann so manchen, die grade fleißig und permanent Grünen-Bashing der allerübelsten Sorte betreiben, die Luft im Halse stecken bleiben und der Gedanke aufkommen wird: Meine Güte, was sind wir doch blöd gewesen. – Tja, die Reue kommt dann zu spät. Dumm gelaufen. Hätte man sich doch zu Zeiten der Ampel-Regierung nicht gar so leicht blenden und aufhetzen lassen…
… Dazu ein Beitrag des BR-Wochenmagazins „Quer“:…
… Und das hier ist nicht Satire bzw. politisches Kabarett, dass alles hat Oiwonger wirklich und wahrhaftig so von sich gegeben. Diese Äußerungen lassen schon sehr tief blicken…
———————————
… Weil immer öfter angesichts der politischen Lage das Leben nur mehr mit Witz und Ironie zu ertragen ist, haben meine Spezln und ich ein Grünen-und-Habeck-Bashing-Spielchen erfunden – wenn uns irgendein Ungemach widerfährt, dann rufen wir unisono: „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“…
Oh Man, ist das kalt! – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Verdammt, jetzt habe ich die Trambahn verpasst! – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Der Gehweg ist ganz schön rutschig – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Ich habe meine Handschuhe im Bus liegen lassen – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Ich habe Schluckauf – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Aua, hab ich Kopfweh! – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
So ein schöner Himmel, und ich kann grad nicht fotografieren – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
Mir ist mein Frühstücksbrot auf den Boden gefallen – „Daran sind die Grünen und der Habeck schuld!“
… Das Spielchen kann beliebig fortgeführt werden. Denn an allem, wirklich an allem, was uns hier an kleinem oder großen Ungemach widerfährt, sind nur die Grünen und der Habeck schuld. *Ironiemodus* …
… Ich kann mit Worten gar nicht recht ausdrücken, wie sehr ich unseren Wirtschaftsminister bewundere. Bei dem, was der alles seit Herbst 2021 wegstecken, an Schmutz, Drohungen, Häme und Hetze ertragen musste, hätte sich manch anderer schon längst völlig kirre in die Psychiatrie einweisen lassen oder die Kugel gegeben…
Geärgert: Darüber, dass man nach zwanzig Jahren die Sendung „Planet Wissen“ absetzt. In diesem Format wurden sehr viele, oft höchst interessante Themen in kurzen Filmbeiträgen und Gesprächen sympathischer und stets gut vorbereiteter Moderator:innen mit Wissenschaftler:innen und anderen Fachkundigen verständlich erklärt. „Planet Wissen“ zählt seit langem schon zum Unterrichtsprogramm vieler Schulen. Geschaffen wurde das Format, um dem Bildungsnotstand nach der ersten negativen PISA-Studie abzuhelfen. Nun, wo das letzte PISA-Ergebnis geradezu niederschmetternd schlecht ausfiel, wird es eingestampft. Für mich völlig unverständlich.
Gefreut: Darüber, dass nach zehn Wochen endlich die Kostenübernahme für ein Paar orthopädische Straßenschuhe von der Krankenkasse genehmigt wurde. Nachdem man mir am Montag noch einmal mitteilte, dass man weitere Unterlagen prüfen müsse, konterte ich mit einem Ultimatum und der Androhung, nach dessen Ablauf die Kostenübernahme vor dem Sozialgericht einzuklagen. Vielleicht hat das ja ein wenig dazu beigetragen, dass dann plötzlich innerhalb von nur wenigen Tagen der Bescheid ins Haus geflattert ist.
Gedacht: Dass man uns Alte und Schwerbehinderte als Mitglieder bei vielen Krankenkassen gar nicht mehr gerne sieht – wohl weil man befürchtet, dass wir zu viel Geld und Hilfeleistungen in Anspruch nehmen könnten.
Gefragt: Was das wohl für ein penibler und penetranter „Tüpferlsch***er gewesen sein mag, der meine Kostenübernahme bearbeitet hat.
Genervt: Ein Trambahnfahrer, der am Montag mittag, als etliche Polizist:innen an einer Kreuzung wegen der Bauerndemo den Verkehr regelten, diese ziemlich wüst beschimpfte: Sie sollen da – kräftige und unanständige Flüche – nicht so einen Zirkus machen, er müsste den Fahrplan einhalten und außerdem dringend zum Pieseln. Ich hab ihm dann beim Aussteigen zugerufen, dass er sich nicht aufführen soll wie warmes Cola, die Polizist:innen wären diejenigen, die an dem ganzen Aufruhr am wenigsten Schuld hätten.
Gefühlt:Positiv: Dass ich mit meinem langjährigen Spezl aus dem hohen Nordosten so eine herrliche Winterwanderung unternehmen konnte. Negativ: Das Gezetere mit meiner Krankenkasse ging mir nach insgesamt zehn Wochen Warten und immer wieder vergeblichem Hoffen doch ganz gehörig an die Nieren.
Gelitten: An großer Erschöpfung und furchtbarem Muskelkater nach der schönen Winterwanderung am Donnerstag.
Genossen: Die klare Winterkälte, die herrliche Bergwelt, die weiß angezuckerten Wälder und Wiesen, der tiefblaue Himmel, nachdem sich die Morgennebel verzogen hatten. Wie das Blut beim Marschieren durch die Adern pulsierte, die weißen Wölkchen Atemluft. Und auf der Hinfahrt nach Garmisch-P. per Reisebus ein riesiges, regenbogenfarbenes Halo mit einer Doppelsonne. Leider war Fotografieren da grad nicht möglich…
Gewesen: Auf einer großartigen Winterwanderung mit einem guten Freund durch die eisige Partnach-Klamm bei Garmisch-Partenkirchen.
Getroffen: Freund W. und eine Nachbarin, die sich anscheinend sehr freute, mich zu sehen.
Gesucht: Eine neue Externe Festplatte. Kaum zu glauben, dass ich schon ein Terrabyte an Fotos auf meiner jetzigen abgespeichert habe!
Gefunden: Yepp. – Und zwar schön preisreduziert.
Gelacht: ausgiebig über die coolen Sprüche meines Spezls. Ich habe mich bei ihm mit ein paar alten bayrischen Stammtisch-Kalauern revanchiert. 😉
Geweint: Ja. Anfang der Woche vor lauter Frust über meine Krankenkasse.
Gewundert: Darüber, dass man sich bei ARD und ZDF einbildet, das mit viel Geschwafel auf zwei Stunden ausgedehnte „Mittagsmagazin“ würde Erfolg haben und junges Publikum anziehen.
Gegessen: In einer Wirtschaft nahe der Partnach-Klamm ein ausgezeichnetes Böfflamott – Boeuf a la Mode auf bayrisch 😉 . Das ist ein in Rotwein/Weißwein/Weinbrand (regional verschieden) marinierter Rinderschmorbraten, ein uraltes bayrisches Traditionsgericht, das mittlerweile nur mehr selten angeboten wird.
Genascht: Immer noch nach den Feiertagen zu Schnäppchenpreisen erstandenes Weihnachtsgebäck. 😉
Getrunken: Tee, Orangensaft, Kaffee, Wasser. Und einen Melissengeist-Grog, um die Nerven zu beruhigen.
Gehört: Die Neuauflage von „Sounds of Silence“. Gefällt mir nicht. Das ist mir zu aufgemotzt, zu laut, zu dramatisch. Vom Geräusch der Stille, das beim Original von Simon & Garfunkel in ihrer ruhigen Art so wundervoll vermittelt wird, ist da nichts mehr zu vernehmen.
Gegoogelt: Ob das wirklich stimmt, dass „Planet Wissen“ nicht weiter produziert wird. Ich dachte, mich tritt ein Pferd, als ich das gelesen hatte.
Gelesen: Ich bin grade beim 16. Band der kanadischen Chief Inspector Gamach Krimis von Louise Penny. Band 15, mit dem ich am Montag fertig geworden bin, war Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite, mit einer höchst überraschenden Wendung am Schluss.
Gesehen: Vier Folgen der sechsten Staffel von „The Crown“.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Hauptsächlich Fotos bearbeitet.
Getan: Zehn Kilometer weit gewandert.
Gekauft: Nichts Außergewöhnliches.
Geschlafen: Unruhig, in manchen Nächten so gut wie gar nicht. Sch***-Krankenkasse!
Geträumt: Habe leider keine Erinnerungen an meine Träume der letzten Woche. Ist vielleicht auch besser so.
Geplant: Montag hole ich endlich, endlich, endlich meine nigelnagelneuen orthopädischen Straßenschuhe ab. Und am Dienstag habe ich einen Termin beim Orthopäden – es sind mal wieder ein paar Spritzerln in den Rücken fällig.
Fazit: So ein Theater wie während der vergangenen zehn Wochen mit meiner Krankenkasse möchte ich nicht mehr erleben. Doch eine wundervolle Winterwanderung hat mich den ganzen Schlamassel vergessen lassen und so unendlich gut getan – trotz Erschöpfung und Muskelschmerzen.
… Habt einen schönen und erholsamen Sonntag, und morgen einen feinen Start in die neue Woche, ihr Lieben!…
… direkt vor dem schmucken Hotel Bristol, ist in Wien dieses Baumkuchen-Standl zu finden. Eines Tages, gerne schon bei meinem nächsten Aufenthalt in der schönen Stadt an der Donau, wenn ich mal nicht satt vom Frühstücksbufett oder zünftigen Wiener Schmankerln bin, werde ich dort vor Anker gehen und mich kreuz und quer durch’s reichhaltige süße Angebot schlemmen… 😉
… Wobei ich ehrlich gesagt recht froh bin, dass es so eine Bude hier in München, vielleicht gar in meiner Nähe, nicht gibt. Da ich Baumkuchen bzw. Baumstriezel sehr liebe, wäre das meiner Figur und meinem Gewicht höchst abträglich… 😉
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… Vor einem Jahr war sie als Kandidatin für die Testphase des neuesten Modells eines Pflegeroboters der Firma ROBOCARE ausgewählt worden. Sie litt an einer äußerst seltenen Form von Rheuma, ihre trotz modernster Medikationen und Behandlungen so hinderliche und auch schmerzhafte Krankheit erforderte eine Dauerpflege zuhause – und menschliches Pflegepersonal war mittlerweile kaum mehr vorhanden bzw. schier unbezahlbar…
… Sie war mit Leopold312, kurz Leo genannt, sehr zufrieden. Er behandelte sie ausgesprochen kundig und sehr sanft. Und da er dank der neuesten KI-Technologie lernfähig war, gingen ihre Unterhaltungen nach kurzem schon weit über seine ursprünglich eher einsilbigen Antworten auf ihre Anweisungen und Wünsche hinaus. Er war ihr ein besserer Gesprächspartner und Vertrauter als ihre wenigen Bekannten und Freunde geworden…
… Leo hatte sie fast zärtlich in ihr Bett gehoben, die wärmende Decke über sie gebreitet und an den Seiten festgestopft, damit sie während der Nacht auch ja nicht frieren würde. Nun würde er wie an jedem Abend die Fernbedienung für das Leselicht in ihre Rechte legen und sich dann selbst zur Ruhe begeben. Doch er verharrte neben ihr und blickte mit einem seltsamen Ausdruck in seinen übergroßen künstlichen Augen auf sie hinab…
„Ja? Ist noch etwas, Leo?“ Er kniete leicht scheppernd nieder und umschloss ihre Hand mit seinen kühlen Kunststoff-Fingern. „Allerdings. – Heirate mich, Bea! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass ich jeden meiner Schaltkreise und sogar meine Festplatte für dich opfern würde! Heirate mich!“ Bea erschrak und stieß ihn heftig zurück. „Dir sind wohl die Sicherungen durchgeknallt! Dich heiraten – was bildest du dir nur ein! Eine Menschenfrau und ein Roboter – undenkbar! – was würde das für einen Skandal geben! – Nein, nein – das kommt überhaupt nicht infrage! Geh gefälligst und schalte dich in den Ruhemodus – ich will nie wieder etwas davon hören! Und morgen rufe ich ROBOCARE an, ich möchte, dass du unverzüglich ausgetauscht wirst!“ Leo erhob sich und wankte Richtung Tür. „Du brichst mir das Herz, Bea.“, stammelte er kaum hörbar…
… In dieser Nacht tat sie kein Auge zu und wälzte sich getrieben von einem schier unerträglichen inneren Aufruhr ruhelos hin und her. Im Morgengrauen fiel sie endlich in einen bleiernen Schlaf…
… Als sie aufwachte, stand die Sonne bereits sehr hoch. Sie sah auf die Uhr. Zehn vorbei. Warum war Leo nicht wie stets um acht Uhr gekommen, um sie aus dem Bett zu heben, ins Bad und anschließend zum Frühstücken in die Küche zu begleiten? Sie presste den Rufknopf auf ihrem Kommunikations-Armband. Doch nichts regte sich. Ihre schwachen Kräfte sammelnd stand sie auf, schlurfte mühevoll die zwei Schritte zu ihrem Rollator. Langsam begab sie sich zu Leos kleiner Ruhekammer…
… Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, fuhr sie mit einem Schreckensschrei zurück. Der Roboter lag leblos hingestreckt auf dem Boden, ihr größtes und schärftes Fleischmesser ragte aus seinem tonnenförmigen Rumpf. In seiner Rechten fand sie einen zu Herzen gehenden Liebes- und Abschiedsbrief. Wimmernd sank sie ihre Schmerzen ignorierend neben Leo zu Boden, hob seinen unförmigen Kopf an. Leblos starrten seine riesigen künstlichen Augen gen Zimmerdecke. Mit zitternden Fingern griff sie nach dem Kommunikation-Armband und drückte die Notfallnummer von ROBOCARE. „Bitte, kommen Sie schnell, retten Sie meinen Leopold312!“ Und an den Roboter gewandt: „Leo, verlass mich bitte nicht! Bleib bei mir! Und vergib mir, was ich dir gestern Abend angetan hab‘! Noch nie hat mich ein Wesen so bedingungslos geliebt. Und ich liebe dich auch! Bleib bei mir und heirate mich, Leo! Bitte!“…
… in Wirklichkeit aber so gut wie nichts tun. Dafür gibt es im Englischen eine ca. 300 Jahre alte Bezeichnung:… 😉
… So kann man doch gleich nach einem ausgiebigen Hurkle durkling mit Fudgeling weiter machen… 😉
… Ich bin noch ein wenig im Blödel-Modus, fühle mich allerdings recht wohl dabei. Denn der Ernst des Lebens wird mich ganz sicher irgendwann demnächst wieder einholen…
… Habt einen schönen, fröhlichen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… Danke, liebe Rina, für diese schöne Blog-Aktion. Hab einen guten Rutsch ins neue Jahr – ich freue mich jetzt schon auf die nächsten 52 Wochenrückblicke 2024… 😉
Geärgert: Nicht wirklich. Etwas störend sind einige bis jetzt verbliebene Corona-Symptome: Nach gut zwei Wochen läuft immer noch die Nase und ich habe oft ein ganz seltsames Gefühl der Trockenheit in der Mundhöhle, auch wenn ich fleißig Tee und Wasser in mich hinein schütte.
Gefreut: Dass ich nach Corona Pirola bei weitem schneller körperlich und geistig wieder fit geworden bin als vor einem Jahr, als mich die Omikron-Variante erwischt hatte.
Gedacht: Dass Personen, die schier permanent mit geistvollen Lebensweisheiten und christlichen Sprüchen um sich werfen, das darüber reflektieren und diese beachten selber eigentlich am nötigsten hätten.
Gefragt: Ob schier unentwegtes Dummschwätzen eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, um Darts-Sportreporter bzw. -„Experte“ zu werden. Häufig lassen sich die spannenden Spiele der Darts-WM nur dann genießen, wenn ich den Fernseher stumm schalte.
Genervt: Siehe oben. 😉
Gefühlt: Positiv: Dass nach einem gewissenhaften und gründlichen Einsatz unseres Glasermeisters das Badezimmerfenster endlich wieder dicht schließt und sich auch wieder kippen lässt. Negativ: Eigentlich nix. Ich lebe grade zwischen den Jahren sehr friedlich und ruhig so vor mich hin und genieße das Leben.
Gelitten: Von Mittwoch auf Donnerstag an Schlaflosigkeit – aber da war wohl der 14. Band der Gamache-Krimis der kanadischen Autorin Louise Penny schuld, den ich grade schmökere. 😉
Genossen: Dass ich im Großen und Ganzen nach Corona-Pirola wieder auf dem Damm bin. Und den ersten längeren Spaziergang nach meiner Erkrankung am Donnerstag.
Gewesen: „Einkaufskurzurlaub“ erster Teil am Donnerstag im Discounter meines Vertrauens. Am Freitag musste ich noch einen zweiten Teil nachschieben, weil ich ja während der Corona-Infektion nicht außer Haus konnte – von einem klitzekleinen Abstecher mit wackeligen Knien zum Obst- und Gemüsehändler im Haus kurz vor Weihnachten abgesehen (ich hätte sonst so gut wie gar nichts mehr zu Essen im Haus gehabt 😉 ).
Getroffen: Unseren Glasermeister, der nicht nur ein formidabler Handwerker ist, man kann sich auch richtig gut mit ihm unterhalten. Nachbarn, die mehr als zehn Jahre unter mir gewohnt haben, und nun ausziehen. Die drei jungen Leute werden mir fehlen.
Gesucht: Im Preis herabgesetzte Weihnachtsknabbereien.
Gefunden: *Hahaha!* Yepp!
Gelacht: Über die lustigen und phantasievollen „Walk-Ons“ der zwei Weltklasse-Dartsspieler Damon Heta und Ricky Evans.
Geweint: Nur Lachtränen.
Gewundert: Darüber, dass dieses Jahr anscheinend noch mehr wie im Fluge vergangen ist als 2022.
Gegessen: Nachdem ich während meiner Corona-Erkrankung an Übelkeit und Appetitlosigkeit gelitten und nicht das geringste Hungergefühl hatte, habe ich nun die vergangene Woche wie ein Scheunendrescher in mich hinein geschaufelt. 😉
Genascht: Im Preis drastisch reduzierte Dominosteine, und den Rest meiner selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen.
Getrunken: Einen geradezu sensationellen Frankenwein, der aus der Handlese diverser Traubensorten eines uralten Weinberges gekeltert wird und von dem es jedes Jahr nur ein paar Dutzend Flaschen gibt – ein Geschenk meiner Freundin G. aus Schweinfurt.
Gehört: Kaum Weihnachtslieder – dafür diesen wundervollen Song von Queen:
Gegoogelt: Unter anderem nach dem Münchner Airport Hotel, weil mein Flug nach London am 24. April in aller Herrgottsfrühe schon geht, und ich meine Reise möglichst stressfrei gestalten möchte. Wenn ich die Nacht dort verbringen würde, dann bräuchte ich am Reisemorgen in aller Ruhe und ausgeschlafen nur wenige Meter bis zum Terminal 2 gehen.
Gelesen: „Der Erdspiegel“ von Andrea Maria Schenkel. Leider nicht zu empfehlen. Zu kurz, zu oberflächlich geschilderte Charaktere, richtige Spannung kommt bei der Erzählung über den Frauenmörder Bichel, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Oberpfalz sein Unwesen trieb, kaum auf. Schade, aus dem Stoff hätte die Autorin weitaus mehr machen können. – Und den 13. und 14. Band der kanadischen Krimireihe von Louise Penny.
Gesehen: Natürlich fast alle Spiele der zweiten und dritten Runde der Darts-WM. Und zum zig-ten Male „Eine Frage der Ehre“ – nach wie vor ein großartiger Film! Vor allem die ca. 20 Minuten lange Szene, in der Tom Cruise als junger Navy-Anwalt den selbstherrlichen Colonel Jessep, dargestellt von Jack Nicholson, in die Mangel nimmt, ist hinreissend choreografiert und ein Highlight der Filmgeschichte, wie ich finde. Auch gesehen: Eine Doku über obdachlose Frauen – was bin ich dankbar für meine kleine Bude hier! Und dafür, dass mir ein solches Los bislang erspart geblieben ist – und hoffentlich auch weiterhin erspart werden wird.
Gespielt/Gebastelt/Geschrieben: Endlich einen Teil der Bilder meiner Wien-Reise Mitte Dezember sortiert und bearbeitet.
Getan: Gesund geworden.
Gekauft: Nichts Außergewöhnliches – hauptsächlich Lebensmittel und preisreduziertes Weihnachtsgebäck.
Geschlafen: Mit Ausnahme der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag richtig gut.
Geträumt: Bunt und lebhaft, aber ich habe diesmal keine Erinnerungen an einen speziellen Traum.
Geplant: Ganz gemütlich ins neue Jahr faulenzen. 😉
Fazit: Es war eine schön ruhige und unaufgeregte Genesungswoche.
… Ich wünsche euch Lieben von Herzen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Und freue mich schon aufs Wiederlesen in 2024…